#10 - Horror-Kalorien, Wutburger und Lottomilliarden
Shownotes
Zehn Folgen Zahltag! Zum kleinsten Jubiläum der Welt gibt’s große Themen: Das EU-Parlament will vegetarischen Burgern den Namen verbieten – und Daniel wird zum Wutburger mit extra Patty. Außerdem: eine Mini-Studie behauptet, Horrorfilme verbrennen so viele Kalorien wie ein Spaziergang – wir rechnen nach, welcher Streifen am meisten bringt.
Dazu: Instagram vergibt zum ersten Mal die „25 Ringe“ – ein goldener Ring als Oscar fürs Ego. Wir werfen einen Blick auf Michael Jordans geheimen Luxus-Golfclub „Schlachthaus 23“, wo die Bälle teurer sind als Autos. Der Goldpreis steigt auf Rekordniveau, Deutschland bleibt gelassen, und in Berlin knackt jemand den 120-Millionen-Eurojackpot – steuerfrei, aber nicht sorgefrei.
Zum Schluss geht’s um Deutschlands 250 Milliardäre, die Frage nach der Vermögenssteuer und warum Reichtum bei uns öfter geerbt als erarbeitet wird.
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Redaktion & Host: Daniel Boschmann • Schnitt & Produktion: Kevin Blume (kevinblume.de)
Transkript anzeigen
00:00:00: Alles Gute zum Jubiläum, alles Gute für mich.
00:00:09: Ja, hallo, ich feiere das kleinste Jubiläum der Welt.
00:00:13: Folge zehn.
00:00:14: Alles Gute, Daniel.
00:00:16: Danke, Daniel.
00:00:19: Ah, oh nee, oh, so dumm bin auch nur ich, ne?
00:00:22: Jetzt habe ich nur für diesen Effekt zwei Gläser mit Wasser vollgemacht und habe mir sofort Wasser aufs Keyboard geplant.
00:00:27: Mann!
00:00:28: Ja, vielleicht wird das mit der Aufnahme auch nichts.
00:00:42: Wie doof kann man sein?
00:00:43: Der zehnte, zehnte, zweitausendfünfundzwanzig ist heute Freitag.
00:00:47: Hier ist Daniel Boschmann mit Zahltag.
00:00:49: Wir rechnen mit der Woche ab und schauen auf die aktuellen Zahlen mit den Geschichten daneben und dahinter.
00:00:55: Erst die Meldung, dann das Abschweifen.
00:00:57: oder wie ich gerne sage, herzlich willkommen zur einfachsten Uni der Welt.
00:01:02: Hier gehen alle mit dem Abschluss raus.
00:01:04: Ist ja auch mal schön.
00:01:04: Und gleich vorweg, ähm, heute geht's vor allem um Ruhm und Geld.
00:01:09: Vielleicht auch ein bisschen um Klassenkampf.
00:01:11: Viva la Révolution.
00:01:13: Hat sich so ergeben, war nicht geplant.
00:01:15: Ach so, und um die Wurst geht's auch.
00:01:17: Da sind die Themen von heute.
00:01:18: Dreihundertfünfeundfünfzig.
00:01:19: Dreihundertfünfeundfünfzig Mitglieder des EU-Parlaments haben ja gesagt.
00:01:27: Vegetarische Burger dürfen jetzt nicht mehr Burger heißen dürfen.
00:01:31: Das ist aber ein Schild Burger-Streich.
00:01:34: Das macht mich ja zum Wut Burger.
00:01:37: Fünfeundzwanzig.
00:01:38: Instagram hat jetzt sowas wie einen eigenen Oscar.
00:01:41: Es gibt jetzt twenty-fünf Ringe nächste Woche.
00:01:44: Aber bei über drei Milliarden Usern, wer soll denn da gewählt werden als Sieger oder Siegerin?
00:01:51: Dreißig.
00:01:52: Horrorfilme gucken, verbraucht so viel wie ein dreißigmütiger Spaziergang an Kalorien.
00:01:57: Wie soll das denn funktionieren?
00:01:59: Und ich sage dir, wenn das stimmt, bei welchem Horrorfilm du am meisten abnimmst.
00:02:05: Hoch pseudo-wissenschaftlich natürlich.
00:02:07: Dreiundzwanzig.
00:02:08: Der Ort heißt Schlachthaus.
00:02:10: Dreiundzwanzig.
00:02:11: Klingt ruselig, ist aber eigentlich nur der verrückteste Golfclub der Welt von Basketball-Legende Michael Jordan.
00:02:18: Alles dazu gleich bei mir.
00:02:20: Viertausend und mehr.
00:02:21: Der Goldpreis ist auf einem Allzeit hoch.
00:02:24: Länder weltweit stocken jetzt auf und nur Deutschland nicht.
00:02:27: Ja, aber warum wieder nicht?
00:02:29: und muss ich jetzt meinen Schmuck verkaufen, um Geld zu machen?
00:02:32: Hundertzwanzig.
00:02:33: Hundertzwanzig Millionen der Euro-Jackpot geht nach Charlottenburg in Berlin.
00:02:38: Was bekommt jetzt die Steuer, ist meine Frage.
00:02:41: Und wer hatte eigentlich den größten Jackpot aller Zeiten?
00:02:45: Und zweihundertfünfzig.
00:02:46: Zweihundertfünfzig Milliardäre gibt es jetzt in Deutschland.
00:02:50: So viele wie noch nie.
00:02:51: Ich sag dir, wer der Reichste ist und warum haben wir eigentlich keine Vermögenssteuer?
00:02:58: Hm.
00:03:00: Dreihundertfünfundfünfzig.
00:03:02: Dreihundertfünfundfünfzig EU-Parlamentarierinnen und Parlamentarier haben dafür gestimmt.
00:03:08: Fleischbegriffe wie Burger, Steak, Bratwurst künftig nur noch, wenn da Tierfleisch drin ist.
00:03:15: Wie kommt's dazu?
00:03:16: Was sind die Argumente und was heißt das eigentlich für Hersteller?
00:03:19: Worum geht's?
00:03:20: Am Mittwoch jetzt, am achten Oktober, zwei tausendfünfundzwanzig, hat das Europäische Parlament mit drehundertfünfundfünfzig zu zweihundertsibundvierzig Stimmen abgestimmt.
00:03:29: Ein paar Enthaltungen gab es auch.
00:03:31: Und jetzt gibt es eine Änderung in einem Gesetzespaket, das künftig Fleischbegriffe ausschließlich tierischen Produkten vorbehalten will.
00:03:40: Aha, konkret geht es um Begriffe wie Burger, Sausage, Steak und Eskalopp.
00:03:45: Also alles, was da so eine klassische Regal hängt.
00:03:49: Die dürfen künftig nicht mehr für pflanzliche bzw.
00:03:52: vegetarische Produkte verwendet werden.
00:03:55: Von wem kommt denn der Antrag?
00:03:57: Warum diskutieren wir das überhaupt?
00:03:59: Der Antrag stammt von der französischen Abgeordneten Céline Imard, die ist von der EVP.
00:04:05: Das ist die Europäische Volkspartei.
00:04:08: Aus Deutschland sitzen da CDU und CSU mit drin.
00:04:11: Also aus der Ecke kommt das.
00:04:13: Die Idee ist so ein Teil von einer Reform zur Stärkung der Position von Landwirtschaft.
00:04:16: Aha, wichtig ist, und das gleich vorweg, der Beschluss dieses Parlaments ist jetzt nicht gleich gesetzt.
00:04:23: Es muss dann noch zur EU-Kommission und zum Parlament noch mal.
00:04:26: Und die Regierung der siebenundzwanzig Mitgliedsstaaten müssen das auch noch mit aushandeln.
00:04:31: Also, ob das kommt, wissen wir noch gar nicht.
00:04:34: Aber warum haben wir das überhaupt?
00:04:35: Die Argumente pro und kontra hätte ich gerne erst mal.
00:04:38: Pro.
00:04:39: Die Leute, die für dieses komische Wortverbot sind für Veggie-Burger, sagen Achtung, Achtung, da gibt es mehr Transparenz und Klarheit für die Verbraucher.
00:04:47: Fleischbegriffe sollen ja nicht verwässern.
00:04:50: Nee, das macht die Fleischindustrie schon schön selber, die pumpen da nämlich immer schön Wasser rein in die Fleischstücke.
00:04:55: Just saying, sag ich nur.
00:04:57: So, aber Fakt ist, niemand soll glauben können, ein pflanzliches Produkt sei echtes Fleisch.
00:05:02: Äh, okay.
00:05:04: Außerdem soll durch diese Aktion erst ein Schutz für Landwirten geben.
00:05:09: Die Entscheidung wird als Unterstützung für klassische Freisprodukte gesehen und so hätte man weniger Konkurrenz durch pflanzliche Alternativen zu regulieren.
00:05:17: Von mir aus.
00:05:18: So, Kritiker sagen, ja, aber Verbraucher sind laut Studium kaum verwirrt.
00:05:23: Also ich hab auch nie noch am Regal gestanden, sagte dann, äh, ich weiß gar nicht, ob das jetzt hier, ist der Veggie-Burger jetzt ein berühmtes Veggie-Schwein oder so?
00:05:32: Jetzt mal ganz im Ernst, ich hab manchmal das Gefühl in Europa, an dem Parlament denken die alle so doof.
00:05:37: Wir werden doch voll rausfinden können, ob das jetzt ein Veggie-Burger ist oder ein normaler Burger.
00:05:41: Naja, konkret heißt es, Eine Umfrage der Verbraucherorganisation BEUC ergab, dass rund siebzig Prozent der Konsumenten gar kein Problem mit der Bezeichnung Veggie Burger haben.
00:05:52: Man rafft ja, dass das pflanzlich ist, oder?
00:05:54: Ich verstehe es nicht.
00:05:56: Außerdem, Innovationen und Wettbewerb könnten jetzt leiden.
00:05:59: Für Start-ups und Hersteller für pflanzliche Produkte bedeutet so ein Verbot oder würde ein solches Verbot bedeuten.
00:06:05: zuständiger, zusätzlicher Umstellungsaufwand, neue Markeneinführung und potenzieller Verlust an der Marketingwirkung, weil man sucht dann ja ein Burger und nicht irgendein Fantasiewort dann.
00:06:17: Außerdem gibt es rechtliche Unsicherheiten, was machen die denn dann, wenn die jetzt sich neu aufstellen?
00:06:21: und dann kommt es doch nicht.
00:06:22: Es ist eigentlich, eigentliches Quatsch, also wenn du mich fragst.
00:06:25: Ich wollte es eigentlich verstecken, was ich davon halte, aber ist mir jetzt nicht so gelungen.
00:06:29: Und eine grundsätzliche Frage.
00:06:31: Was sagen denn die, die es verkaufen?
00:06:32: Denn die müssten ja dann tatsächlich mit den Kunden umgehen.
00:06:36: Ja, ist so.
00:06:36: Große Lebensmittel und Handelsfirmen wie zum Beispiel Aldi, Lidl und Beyond Meat.
00:06:41: Gut, die müssen das sagen, die machen nur vegetarische Produkte.
00:06:44: Aber diese drei sagen, das Verbot ist Quatsch.
00:06:48: Die waren auch vor Verwirrung, höheren Kosten und Webbewerbsnachteilen.
00:06:51: Warum machen wir das dann überhaupt?
00:06:52: Wenn selbst der Handel sagt, ist mir egal.
00:06:55: Der Verband der EU Vegetarian Union, also die europäischen Vegetarier als Verband, sagen, dass alles ist unbegründet und kontraproduktiv.
00:07:04: Und schade dem Wachstum der nachhaltigen Ernährung.
00:07:07: Habe ich auch ein Gefühl dafür.
00:07:08: Und nochmal, ich esse auch Fleisch, ne?
00:07:10: Ich bin kein Vegetarier, brauche ich gar nicht behaupten hier, ich versuche mich gesünder zu ernähren.
00:07:13: Ja, aber Vegetarier bin ich auf gar keinen Fall.
00:07:17: Übrigens, in einigen EU-Ländern, wie zum Beispiel Finland, haben sich selbst die Produzenten geäußert, die sagen, Wir verstehen überhaupt nicht, warum man überhaupt über solche Begriffe diskutiert.
00:07:27: Praktisch niemand verwechselt Fleisch-Alternativen mit Fleisch.
00:07:31: Wirk ist das so, so betreutes Einkaufen.
00:07:34: Nehmt ihr dich an die Hand jetzt hier in den Rewe und in den Edekaum die Ecke oder was?
00:07:38: Meine Güte, also es riecht so ein bisschen nach Symbolpolitik.
00:07:42: Laut der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen übrigens, und das ist ein Thema, warum wir uns insgesamt mit Fleischproduktion auseinandersetzen müssten, Machen die gesamten Lieferketten der Tierhaltung, also Futtermittel, Landnutzung, und dann eben die Emission durch Tiere, wir sagen die Frutzen, Methan und so, und Abfälle etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa.
00:08:06: Etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, etwa, Für uns Verbraucher könntest du sowas viel zu einer paradoxen Situation kommen, denn du gehst an einen Supermarkt und weißt eigentlich gar nicht, was du kaufen sollst.
00:08:26: Zu Hause in der Familie entscheiden wir, heute Abend gibt's Burger, egal ob mit Fleisch oder ohne.
00:08:30: Und im Laden suchst du dann, ja wie heißt das jetzt?
00:08:33: Veggie-Disk im Briochebrötchen oder was?
00:08:36: Oder bringen wir mal so eine Veggie-Scheibe im Brot.
00:08:39: Was für ein Quatsch, ey.
00:08:42: Also, was mich am meisten aufregt, wenn ich ganz ehrlich bin, weil der Nummer ist.
00:08:47: Wir könnten uns über wichtigere Sachen unterhalten.
00:08:48: Klimapolitik, Innovationspolitik.
00:08:51: Wir haben übrigens auch Krieg.
00:08:52: Also, da sollte man das Europäische Parlament dran, meine Meinung.
00:08:56: Wichtig aber auch, und das ist, glaube ich, eine Philosophische Ebene darüber, wem gehört denn Sprache?
00:09:03: Also, wer darf denn entscheiden, was ich zu was sage?
00:09:07: Nur weil da eine Marke meint, sie fühlt sich jetzt angegriffen oder was?
00:09:10: Und vor allem, wem gehört der Markt, nur dem, der es herstellt oder der, der es kauft?
00:09:14: Und?
00:09:15: Am Ende, wer bestimmt eigentlich, wie wir über das Essen sprechen?
00:09:19: Stell ich mal einen Raum.
00:09:20: Ich sag weiter, Burger, auch wenn's Veggie ist.
00:09:23: Da kann die mit ihrem Europa kommen, wie sie wollen.
00:09:28: Jetzt kommt der ultimative blaue Haken.
00:09:31: Instagram hat ein neues Prestige-Projekt gestartet, die sogenannten Twenty-Five Rings.
00:09:39: Das Ganze ist, was ist das denn eigentlich?
00:09:41: So was wie ein Award-Show, mit Sicherheit auch Marketing-Gag und mit Sicherheit für die fünfundzwanzig, die das dann gewinnen, ein Status-Symbol.
00:09:48: Fünfundzwanzig Creator aus aller Welt werden ausgezeichnet werden.
00:09:53: Nächste Woche am sechzehnten Oktober.
00:09:55: So, das soll die Zukunft der Kreativität auf der Plattform sichern und die Leistung der jeweiligen Gewinner feiern.
00:10:03: Das Besondere an der ganzen Nummer ist, die ganzen Gewinnerinnen und Gewinner bekommen nicht etwa Geld, sondern Symbole.
00:10:09: Einerseits einen echten physischen Ring, also die kriegen so ein Goldring, wahrscheinlich da mit dem Instagram-Symbol oben drauf.
00:10:14: Der ist entworfen von der britischen Mode-Designerin Grace Wales Bonner, kannte ich bis vorhin nicht.
00:10:21: Die hat aber mehrere wichtige Preise gewonnen und auch Anerkennung erhalten, die ist in der Modus hier eine Super angesagt.
00:10:26: Die hatten ein eigenes Label, heißt Wales Bonner, angeblich Männermode, hab ich noch nie gesehen.
00:10:31: Die hat aber auch schon so einen young Designerpreis gewonnen, so richtig prestigeträchtiger Preis in der Luxusmode, Branche von LWM-H hier, Louis Vuitton und so.
00:10:41: Und in dem Jahr ist die sogar Member of the Order of the British Empire geworden.
00:10:47: Für ihre Verdienste in der Mode.
00:10:50: Da wirst du jetzt zum Ritter geschlagen, weil du ein bisschen schneidern kannst.
00:10:53: Mach ich ein bisschen frotzelig, ich gönn's hier.
00:10:56: Ihr Label wächst und sie ist jetzt die entscheidende Designerin hinter dem Ring da.
00:11:00: Also es gibt auf jeden Fall diesen physischen Ring und dann gibt es noch einen digitalen Gold Ring.
00:11:05: Dieser digitale Gold Ring für die Gewinner geht dann um das Profilfoto rum, also um diesen Kreis.
00:11:11: Normalerweise ist ja dieser Story Ring, der so ein bisschen in deinen Instagram Farben leuchtet.
00:11:15: Bei denen wird es dann ja Gold dann.
00:11:19: So, und dazu kommen noch ein paar exklusive Designfunktionen.
00:11:22: Die Preisträger können etwa die Hintergrundfarbe ihres Profils verändern.
00:11:26: Nee, das ist ja der Wahnsinn.
00:11:28: Und die bekommen einen personalisierten Like-Button.
00:11:31: Wie soll der aussehen?
00:11:32: Na, werden wir nächste Woche sehen.
00:11:33: Unter einem Bevorzug, dahin wird es interessant, eine bevorzugte Platzierung der Beiträge im Spotlight-Bereich.
00:11:40: Wir sagen Algorithmus-Pusht, die sowieso schon sehr berühmte Menschen noch weiter nach vorne.
00:11:45: Weiß ich nicht.
00:11:46: So, dieser Preis soll jährlich vergeben werden, also jetzt das allererste mal an twenty-fünf Leute.
00:11:51: Wird übrigens nicht von Publikum entschieden, also nicht, wir dürfen abstimmen, da sitzt jetzt eine Jury.
00:11:56: Ganz vorne dabei, der Chef von Instagram, der heißt Adam Mosseri.
00:12:01: Neben dem sitzt Spike Lee, der Regisseur, habt ihr vielleicht schon mal gesehen, Denze Washington hat er jetzt im Film gemacht.
00:12:06: Der Mode-Designer Mark Jacobs und dann läutet ich alle bis gerade eben nicht kannte, wenn ich ehrlich bin.
00:12:12: Pat McGrath zum Beispiel, nennt sich auch Dame Patricia McGrath.
00:12:17: Er ist ne britische Make-up-Künstlerin, so ganz einflussfreiche Persönlichkeit.
00:12:22: Dann haben wir noch Jara Shahidi.
00:12:24: Er ist eine US-amerikanische Schauspielerin und Aktivistin, die ist durch die Serie Blackish berühmt geworden, kannte ich nicht.
00:12:31: Der Künstler Caws KAWS, hast du mir schon mal gesehen, das gibt so Figuren und Kuscheltiere und so mit X-Augen, das ist der.
00:12:41: Und es gibt noch die Mode-Expertin Ever Chen.
00:12:45: Die war mal Chefin von der Teen Vogue und arbeitet jetzt bei Insta und ist genau für diese Collaboration zuständig.
00:12:52: Also genau für solche Projekte.
00:12:54: Schade, schade, finanziell lohnt sich diese Auszeichnung leider nicht.
00:12:57: Also solltest du gewinnen, also ich drücke dir die Daumen.
00:13:00: Mit deinem Konto, dann gibt's kein Preisgeld, es ist nur der symbolische Wert und die Sichtbarkeit.
00:13:06: So.
00:13:06: Und wer soll da jetzt gewinnen?
00:13:08: Weil das stellt mich mir jetzt ein bisschen schwierig vor.
00:13:10: Instagram hat, ich hab's eben nachgesehen, drei Milliarden aktive monatliche Nutzer.
00:13:19: Also frag mal Leute aus einer Festival-Jury bei Kinofilmen, die scheitern schon daran, zwanzig Filme zu gucken.
00:13:24: Wie soll man denn jetzt rausfinden, wer da jetzt zu gewinnen hat?
00:13:28: Naja.
00:13:29: Die Reaktion erfeinert auch erwartungsgemäß gemischt aus.
00:13:31: Die einen sagen, wow, coolen Oscar für Creator, endlich, endlich.
00:13:35: Stimmt.
00:13:36: Symbolpolitik.
00:13:38: Die anderen sagen, ja, und was soll das jetzt?
00:13:40: Also hilft uns allen auch nicht weiter, weil viele eben unter dem Algorithmus leiden und gar nicht mehr davon leben können, die es eigentlich mal wollten.
00:13:46: Also der Berufsstand-Influencer ist in Gefahr.
00:13:49: Übrigens, wenn du gleich mal googeln solltest, wie das aussieht, die hätten am Design und am Ästhetik der Kampagne ein bisschen arbeiten sollen.
00:13:59: Das ist so ein minimalistischer dunkler Look und hat so einen weißen Ring auf schwarzem Hintergrund.
00:14:06: Wenn ihr mich fragt, sieht das exakt so aus wie der Horrorfilm The Ring.
00:14:11: Apropos Horror.
00:14:16: Einen Horrorfilm zu schauen, soll so viele Kalorien verbrennen wie ein dreißigminütiger Spaziergang.
00:14:24: Wir fangen jetzt schon alle an, an unserem Summer-Buddy, an unserem Sommerkörper, zu arbeiten.
00:14:31: Die Trainer nennen sowas Winter-Ark.
00:14:34: Also jetzt muss man richtig dran bleiben, damit es im Frühling super aussieht.
00:14:40: Na ja, und das Gute ist, wenn wir der Logik folgen, du musst gar nicht ins Gym, nicht ins Fitnessstudio, du musst nicht draußen joggen.
00:14:46: Es reicht, wenn du dir jetzt wie Exorzist, Halloween und Shining reinziehst.
00:14:50: Schön gruselige Filme am Stück und dann verbraucht man anscheinend sehr viele Kalorien.
00:14:55: Jetzt ist es so.
00:14:57: Ich habe das gesehen jetzt in Social Media, es wird gerade warum auch immer häufig gepostet von ein paar Seiten.
00:15:03: Diese Wurzel der Behauptung, dass man bei Horrorfilmen viele Kalorien verbraucht, liegt auf einer Studie oder in einer Studie aus dem Jahr zwölf, also schon ein bisschen länger her.
00:15:15: Die wurde damals durchgeführt an der Universität von Westminster in London.
00:15:19: Beauftragt von einem Videodienst namens Lovefilm.
00:15:24: Also die Uni hat eine Auftragsarbeit angenommen, die sagen soll, wie es mit Horrorfilmen läuft.
00:15:31: Diese Untersuchung oder in dieser Untersuchung wurden zehn Personen ausgewählt, die eine Reihe populärer Horrorfilme anschauen sollten.
00:15:41: Zehn.
00:15:42: Was sind das für eine wissenschaftliche Arbeit?
00:15:45: Während dieses Versuchs wurden Herzschlag, Sauerstoffverbrauch und CO-Zwei-Emissionen gemessen in einem kleinen Labor, also Kenosal Slash Labor, mit dem Ziel, den Energieverbrauch abzuschätzen.
00:15:57: Das Ergebnis?
00:15:59: Einige Filme, besonders mit vielen Jumpscare-Momenten, also dieses, wo man nicht weiß, wo das jetzt auf einmal herkommt, dann kommt einer rausgesprungen oder so, lösten signifikante Ausschläge im Herzschlag aus.
00:16:10: Ja gut, dafür brauche ich keine Uni, weiß ich selber.
00:16:13: So, laut der Studie also führte das dazu, dass wir da ein Drittel dieser Leute mehr Energie beim Horrorfilm gucken, als im Ruhezustand verbraucht haben.
00:16:23: Mehr als ein Drittel war ja also mehr als drei.
00:16:25: Was ist das für ein Studie?
00:16:29: Einige Filme sollen in neunzig Minuten zwischen etwa hundert und hundertfünfundachzig Kalorien verbrannt haben.
00:16:35: Mit dabei The Shining, der weiße High und der Exorzist, die gehörten damals zu den Spitzenreitern.
00:16:43: Also unter uns.
00:16:45: Die wissenschaftliche Qualität dieser Aussage ist natürlich ein Ticken fragwürdig.
00:16:50: Es gab damals auch keine Veröffentlichung in Fachjournalen, also niemand aus der Wissenschaft hat das irgendwie mal durchgelesen oder die Methodik überprüft.
00:16:57: Das haben wir hiermit jetzt gemacht.
00:16:59: Und diese kleine Stichprobe von so zehn Pipels da, wahrscheinlich waren das auch Studenten oder so, ist natürlich Quatsch.
00:17:06: Interessant auch die kommerzielle Motivation, ne?
00:17:08: Ich meine, der Auftraggeber war ein Filmverleih und dann musste die Uni arbeiten.
00:17:12: Also, weiß ich jetzt nicht.
00:17:15: Wie stark auch ein Schrecken wirkt, ist ja auch total subjektiv, oder?
00:17:19: Naja, Frage eins.
00:17:21: Wie schlecht steht's um die Uni Westminster, dass sie so einen Auftrag annehmen?
00:17:26: und dann eine Forschung mit zehn Leuten da einfach so an einem Nachmittag inrotzen, so eine Studie.
00:17:32: und Frage zwei, was lernen wir jetzt daraus?
00:17:34: Weil nämlich, trotz aller Kritik an der ganzen Nummer, die Idee ist ja nicht völlig abwegig.
00:17:39: Wenn dein Herz schneller schlägt, dein Körper adrenalin ausschüttet, dein Blut dann also schneller fließt, dann steigt ja kurzfristig der Energieverbrauch.
00:17:48: Das ist ja physiologisch nachvollziehbar, also das ganze System ist mir kletzig mehr ja.
00:17:53: Aber was machen wir denn jetzt mit unserer Zeit?
00:17:56: In welchen Film hätte ich denn jetzt zu investieren, damit ich möglichst viele Kalorienverbraucher ohne Sport zu machen?
00:18:03: Ich habe recherchiert.
00:18:05: Und jetzt kommt es.
00:18:06: Es gibt tatsächlich noch andere Leute, die sich wissenschaftlich damit auseinandergesetzt haben.
00:18:10: Es gibt tatsächlich einen Scare Score.
00:18:14: Also so was wie ein Gruselwert für Horrorfilme.
00:18:17: Das ist eine relativ neue wenigstens halbwissenschaftliche Methode, um zu messen, wie gruselig ein Horrorfilm tatsächlich ist.
00:18:25: Also nicht wie gut er ist, sondern wie stark der physiologisch wirkt.
00:18:29: Die Idee stammt aus einem britischen Projekt, die nennt sich The Science of Scare Project, also die Wissenschaft hinter einem erschrecken.
00:18:37: Und die wollten herausfinden, welcher Horrorfilm das Publikum burschstäblich am meisten erschreckt.
00:18:43: Und dann gab es einen sehr hohen Scare Score, also gruselwert.
00:18:47: Das Experiment funktioniert ungefähr so, Die Freiwilligen sitzen in der Reihe von Horrorfilmen und gucken sich die Filme an und währenddessen wird die Herzfrequenz kontinuierlich gemessen.
00:18:58: Man vergleicht dann die durchschnittliche Ruhrpulsrate mit der durchschnittlichen Herzfrequenz während des Films.
00:19:05: Zusätzlich mit Spitzenwert.
00:19:07: Also mit dem Moment des größten Schreckens, da wo du richtig Panik gekriegt hast, da sollte es ja im Fall der Falle nach oben schneiden.
00:19:13: Der daraus errechnete Wert gibt dann diesen Scare Score.
00:19:16: Also... quasi Körperalarm bei erschrecken.
00:19:20: Wenn du jetzt also anstatt eines echten Marathons lieber einen Serie-Marathon machen willst, habe ich jetzt die Kalorienverbrenner überhaupt.
00:19:28: Dank der ScareScore-Studie wissen wir, dass diese drei Filme die gruseligsten aller Zeiten sind.
00:19:36: Aus dem Jahr zwölf, Sinister, Sinister geschrieben.
00:19:40: Da stieg die durchschnittliche Herzfrequenz der Testperson auf sechsohn-achtzig Schläge die Minute mit Spitzen bis zu hundertdreißig.
00:19:47: Der Film wurde jahrelang als der wissenschaftlich gruseligste Film aller Zeiten angesehen.
00:19:53: Bis dann Host kam, H-O-S-T, sowie TV-Host.
00:19:57: Das ist so ein Pandemiezoom-Hocher-Film, keine Ahnung, nie gesehen.
00:20:01: Der hat dann den Thronzahl kurzzeitig übernommen.
00:20:03: und dann kam die schlimmsten Filme aller Zeiten.
00:20:06: Insidious und The Conjuring, hab ich noch nie gehört, weil ich Horrorfilme hasse.
00:20:11: Aber wenn du die guckst, dann weißt du, hundert Prozent, da wirst du schlank.
00:20:15: Popcorn, gruseln.
00:20:17: schlank werden.
00:20:19: Ein Hoch auf die Wissenschaft.
00:20:23: Dreiundzwanzig.
00:20:24: Grove Dreiundzwanzig oder auch Schlachthaus Dreiundzwanzig.
00:20:28: Es klingt düster, dabei ist es eigentlich nur ein Golfclub.
00:20:32: Aber was für einer?
00:20:34: So, was machen sehr reiche Menschen?
00:20:35: Was haben die für Hobbys?
00:20:36: Die spielen Golf.
00:20:38: Natürlich.
00:20:40: Man geht ja mal davon aus, dass jeder weiß, wie Golf funktioniert.
00:20:42: Ich mach's jetzt mal ganz simpel.
00:20:44: Golf ist Spazierengehen durch parkähnliche Anlagen.
00:20:47: Man hat einen Schläger dabei und kloppt einen klein weißen Ball unter einer bestimmten Schlaganzahl auf abenteuerlichen Bahnen in Löcher rein.
00:20:55: Das ist Golf.
00:20:56: Und je weniger Schläge, desto besser.
00:20:59: Ein bestimmter Club ist der In Hope Sound in Florida.
00:21:03: Dort hat die Basketball-Legende Michael Jordan die Dreiundzwanzig in Person, deswegen heißt er auch Dreiundzwanzig, weil das fast immer seine Rückennummer war.
00:21:12: Der hat da, also er, seinen eigenen ultra-exklusiven Golfspielplatz gebaut.
00:21:17: The Grove XXIII.
00:21:19: Heißt so, weil The Grove war mal so was wie eine Plantage und da hat er den Namen übernommen.
00:21:24: Für zwanzig Millionen hat er sich da seinen eigenen Golfplatz hingebaut, Gebaukosten.
00:21:28: Und dieser Club hat weniger als einhundert Mitglieder.
00:21:32: Warum?
00:21:32: Das klingt ja ökonomisch erstmal nach dem Quatsch-Geschäft.
00:21:35: Kann ich dir sagen, du kannst nur Mitglied werden.
00:21:38: Wenn du eingeladen wirst, von Michael Jordan persönlich, per SMS oder Anruf, der tickert dich an und sagt, hier, du bist cool genug, komm mal rum.
00:21:47: Da würde man sich ja erstmal freuen, weil wow, The Goat, der größte Basketballer aller Zeiten.
00:21:51: Michael Jordan hat mich auserwählt, um mich auf dem Golfplatz zu treffen oder zu schlagen.
00:21:58: Ja, du musst aber auch ganz viel Geld in die Hand nehmen.
00:21:59: Also du wirst da eingeladen und diese Einladung kann man dann ja nicht ausschlagen und darfst dann zweihundertfünfzigtausend Dollar Aufnahme Gebühren zahlen und pro Monat nochmal zwanzigtausend Monatsgebühr abdrücken.
00:22:13: Also guten Morgen, da geht im ersten Jahr schon mal eine halbe Million drauf.
00:22:17: Wenn man da mal gewinnen sollte, kriegt man übrigens eine viertausend Dollar teure Tequila Flasche, das man so nebenbei.
00:22:23: Das Clubhaus ist so, ich hab mir das mal gerade angesehen, das ist so, weiß ich nicht, sieht aus wie ein Sportwagen, draußen Carbon und so, Akzente mit Glas, innen sieht's aus wie so ein Zigaretten-Leder-Launch.
00:22:33: So, spannend, was man da so als die Erwachsenenspielplatz hat, denn diese hundert Leute, nur die dürfen da ja spielen.
00:22:39: Die Golfkarts laufen bis zu fünfzig Kilometer pro Stunde, das sind so richtige Buggies, also die Ballern da über die Wiesen, wie kein zweiter.
00:22:46: Und auf Loch sechs gibt's einen besonderen Wettbewerb, in Anspielung an seine sieben Titel beim Basketball in der NBA.
00:22:53: Kann man da ein Ring gewinnen?
00:22:54: Also wer auf dem Loch sechs in ganz wenigen Schlägen das Loch schafft, der kriegt ein Ring geschenkt.
00:23:00: Mutmaßlich mit Diamantenoffiziell ist es nicht bekannt.
00:23:03: So wer spielt damit?
00:23:05: So großen wie Rory McElroy ist einer der besten und größten Golfspieler aller Zeiten, jedenfalls jetzt auch gerade in Europa, der hat gerade den Rider Cup gewonnen.
00:23:14: Muss man alles nicht wissen, aber den Namen kann man mal hören.
00:23:16: Und es spielen Leute mit wie hier Entertainmentpromise wie Mark Wahlberg oder Wayne Gretzky.
00:23:21: Wayne Gretzky geht so ein bisschen als der beste Eishockey-Spieler aller Zeiten.
00:23:25: Die kommen alle nur zu dem Club, weil Michael, den man in der SMS geschickt hat.
00:23:29: Und dieses ganze Setup, der ist so verrückt und ich sage dir auch gleich warum, weil der wettet auf alles und Michael Jordan kann nicht verlieren.
00:23:39: Der hat mit dem Designer vom Golfplatz ausgemacht, dass er den Golfplatz genauso designet, dass er seinen Talenten am nächsten kommt.
00:23:47: Der hat einen bestimmten Spielstil und ist natürlich auch nicht so gut für die Super-Profis.
00:23:51: Und all das, was der gut kann, wird er gut verbaut.
00:23:53: Alles, was andere Leute besser dastehen lassen würde, ist rausgebaut.
00:23:58: Also immer genau da wurde hin und sieht es gut aus, da wo alle anderen hinhauen würden, wäre es schnell sandig mit Bunkern und so.
00:24:05: Und außerdem würde ich mir sowieso dreimal überlegen, gegen den da zu spielen, denn das Verarmungsrisiko ist riesig bei Michael Jordan, oder gegen Michael Jordan.
00:24:13: Der wettet auf alles.
00:24:15: Ich würde sagen, es hat eine leichte Wettsuchtendenz, denn der hat zum Beispiel mit seinem Freund Richard S. Queeners, das ist ein Unternehmer, muss man nicht kennen, hat der insgesamt Wettschulden von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF von USDF.
00:24:33: In den Neunzigern hat er ja als Basketballer gespielt.
00:24:35: Der hat üben alles gewettet.
00:24:37: Wer kann die Münze an die Wand werfen?
00:24:39: Wer kann es jetzt auf Kopf oder Zahl flippen?
00:24:42: Genau darüber.
00:24:43: Und darum hat er gewettet.
00:24:44: Andauernd.
00:24:46: Juggespieler sind dann fast pleite gegangen, weil in den Flugzeugen auf den Weg zu den Spielen gab es immer ein Tisch mit den Großen einsetzen, da wo er saß und einem mit den Kleinen, da wo die anderen sitzen.
00:24:56: Und wenn dem langweilig wurde, ist er mit seinem großen Geld zu den Abendspielern gegangen.
00:24:59: Wir sagen zu den Juckermann.
00:25:02: Also sagen wir mal so, wenn der mich jetzt einlädt, ich würde hingehen, aber ich hätte das Geld nicht.
00:25:07: Viertausend und mehr.
00:25:09: Viertausend Dollar für einunddreißig Komma, eins Gramm.
00:25:13: Keine Drogen, es geht um Gold.
00:25:14: Gold, Gold, Gold.
00:25:15: Gold ist so teuer wie nie.
00:25:16: Einunddreißig Komma, eins Gramm ist eine Feinunze.
00:25:20: Hört man ja gerne mal an den Nachrichten.
00:25:21: Ich wusste es bis gerade eben nicht, wie viel es ist.
00:25:23: Und diese Feinunze bringt diese Woche zum allerersten Mal in der Geschichte Viertausend Dollar ein.
00:25:29: Also theoretisch.
00:25:31: Aber was bedeutet das denn jetzt?
00:25:33: Warum ist denn jetzt der Goldpreis so hoch?
00:25:35: Ist das ein Wahnsignal?
00:25:36: Und da ist das für mich ein Zeichen, die alten Ketten zu verkaufen, die irgendwo vielleicht noch in der Stadtolle rumliegen.
00:25:42: Verstehe ich nicht.
00:25:42: So, deswegen klären wir das.
00:25:44: Der erste große Faktor ist, Gold selbst wirft keine Zinsen ab.
00:25:48: Also, die Attraktivität von Gold steigt, wenn die Alternativen, sowas wie Anleihen oder sowas, wenig Rendite bringen.
00:25:58: Also wenn alles andere unsexy ist, dann gehen Leute, die Geld haben, ins Gold.
00:26:02: So.
00:26:03: Also Gold wird dann billig.
00:26:05: Zweitens.
00:26:06: Wenn der Dollar schwach ist, also wenn die Währung in Amerika schlecht ist, dann gehen die auch in Gold.
00:26:12: Gold wird international überwiegend US-Dollar gehandelt.
00:26:16: Fällt der Dollar, dann wird Gold für Investoren in anderen Währungsräumen relativ günstig.
00:26:22: Also steigen die auch in Gold ein.
00:26:25: Und zusätzlich wirkt dann das schwache Dollar-Bild als Signal dafür, dass Vertrauen in die US-Währung so ein bisschen bröckelt.
00:26:31: Könnte man den Trump-Effekt nennen, weiß ich jetzt nicht.
00:26:34: Und der dritte große Faktor, insgesamt, und das ist auch das Gefühl, was man normalerweise als Laie hat, wenn alle Leute in Gold investieren, dann ist das Gefühl der Unsicherheit groß.
00:26:44: Und da wird es mir ein bisschen mulmig, wenn ich ehrlich bin.
00:26:47: Der größte und höchste Goldpreis aller Zeiten, was heißt das denn jetzt, also, Unsicherheit, Risiko, Geopolitische Spannung, politisches Hin und Her, Unsicherheit der ganzen Fiskalen, wir sagen Geldpolitik, all das zahlt darauf ein, dass Leute mehr in Gold gehen.
00:27:04: Gold war immer schon so ein klassischer Fluchtanker.
00:27:06: Wenn die Leute Angst haben in Aktien zu investieren, dann ging es immer ins Gold, weil das ist ja immer da und war immer der Gegenwert.
00:27:13: Außerdem ganz spannend gerade, viele Zentralbanken sogar, besonders in Schwellenländern, stocken jetzt ihre Goldreserven auf.
00:27:20: Also man hat insgesamt das Gefühl, dass diese Unsicherheit immer größer wird, weil man nicht genau weiß, was ist denn jetzt am Aktienmarkt?
00:27:26: und wie geht es bei den ganzen Auseinandersetzungen und vor allem beim Krieg Ukraine Russland weiter.
00:27:31: Das ist richtig crazy.
00:27:33: So, was heißt das denn jetzt?
00:27:35: Zu den großen Goldkäufern, die letzten Jahre war immer China übrigens, der aktuelle größte Goldkäufer ist aber Polen.
00:27:43: Im vergangenen Jahr und auch im ersten halben Jahr dieses Jahres hat die polische Zentralbank so systematisch dazugekauft wie keine andere Bank weltweit.
00:27:52: Da stellt man sich doch gerne mal die Frage, was machen denn wir Deutschen eigentlich?
00:27:55: Wenn alle in Gold gehen, dann wir doch auch, oder?
00:27:59: Nö, die Bundesbank, die Deutsche Bundesbank kauft seit Jahrzehnten kein Gold.
00:28:04: Wieso denn seit Jahrzehnten?
00:28:06: Die kurze Antwort, weil sie es nicht braucht.
00:28:09: Deutschland besitzt schon nach den USA den zweiten größten Goldschatz der Welt.
00:28:15: Deutschland besitzt dreitausend dreihundertfünfundfünfzig Tonnen Gold.
00:28:20: Das ist ungefähr ein Gegenwert von zweihundert Milliarden Euro.
00:28:23: Der größte Teil ist übrigens jetzt endlich wieder in Deutschland.
00:28:26: Das lag ja lange in New York, Rom, in London und Paris und haben wir das so Stück für Stück zurückgeholt, weil wir den allen nicht mehr vertrauen.
00:28:32: So und genau mit dieser Menge an Gold an der gesamten Währungsreserve quasi der Bundesbank ist also sehr hoch.
00:28:38: Die Bestände dienen vor allem der Vertrauenssicherung in die Stabilität unserer Währung.
00:28:43: Und deswegen haben wir so viel Gold.
00:28:44: Wir brauchen also gar nicht mehr Vertrauensreserve, weil wir schon so viel haben.
00:28:49: Tja.
00:28:49: Und jetzt, was machen wir denn mit dem Goldpreis jetzt privat?
00:28:53: Wenn du jetzt was verkaufen wollen würdest, also du hast irgendwie eine alte Goldkette zu Hause oder Schmück oder sowas, dann gibt es ein paar Sachen, auf die man achten muss.
00:29:02: Beim Verkauf von altem Schmuck auf jeden Fall auf den reinen Materialwert achten, also du bekommst nur den reinen Materialwert, Gewicht mal Feingehalt, mal Goldpreis.
00:29:13: Abzüglich aber immer von der Schmelz- oder Händlermarsch, also Marge, Schmelzgebühr, nennt man das auch gerne.
00:29:20: Das kann ein bis zu zwanzig Prozent vom Marktpreis ausmachen, tut schon mal weh.
00:29:23: Wenn es sich also umhandwerklich Schöne oder sehr emotional wertvolle Stücke an Schmuck handelt, ist der Schmuckwert meist höher als der Goldwert.
00:29:32: Muss man immer aufpassen.
00:29:34: Und grundsätzlich immer Schmuckhändler und Juweliere auch vergleichen, nicht zum ersten Laufen.
00:29:38: Den Feingehalt prüfen lassen, weil da immer Stempel drauf sind.
00:29:41: Da steht dann drei, drei, dreißig.
00:29:43: Das sind dann drei in dreißig, drei Prozent.
00:29:46: Dann gibt es die fünf, acht, fünf.
00:29:47: Das sind acht und fünfzig, fünf Prozent.
00:29:49: Und natürlich die siebenhundertfünfziger.
00:29:52: Das sind seventy-fünf Prozent Goldanteil.
00:29:54: Das muss man immer wissen, sonst wird man verarscht.
00:29:56: Und bitte nie per Post wegschicken.
00:29:58: Und immer, immer, immer, immer eine transparente Aufstellung von Gewichtpreis und Abzug einfordern.
00:30:04: Falls du jetzt also verkaufst, schick das doch an das Goldlabor Boschmann.
00:30:09: Postlauzahlung.
00:30:11: Oh Mann, ey.
00:30:12: Aber wei, wenn jetzt alle wieder so... Wenn alle so unsicher sind in Gold gehen, also mir macht das irgendwie ein wohl meges Gefühl.
00:30:19: Ich weiß auch nicht.
00:30:20: Apropos viel Geld.
00:30:21: Hundertzwanzig.
00:30:23: Hundertzwanzig Millionen.
00:30:25: Der Eurojackpot geht nach Berlin, Scharlottenburg.
00:30:30: Es gibt eine Gewinnerin oder einen Gewinner oder eine Tippgemeinschaft.
00:30:34: Das wissen wir nicht, denn es ist anonym geblieben.
00:30:36: Die mit neun Tippfeldern, also wir sagen aus neunzehn Euro, hundertzwanzig Millionen Euro gemacht haben.
00:30:42: und diese Person oder diese Gruppe hat sich diese Woche endlich gemeldet.
00:30:47: Das Geld ist also unterwegs, wird jetzt umgebucht und dann gibt es jemanden oder jemanden als Gruppe, die richtig viel Geld haben.
00:30:54: So, ich gehe jetzt wie immer ein Schritt weiter.
00:30:56: Ich freue mich natürlich mit den Menschen, dass bis da wie viel Geld gibt und so, toll getippt, alles Gute.
00:31:02: Ich frage mich jetzt, was bekommt da eigentlich die Steuer?
00:31:04: Also wenn ich jetzt gewinne, wie viel kriegt der Staat?
00:31:07: Erst mal nix gute Nachrichten.
00:31:09: In Deutschland sind Lotto-Gewinne immer und grundsätzlich steuerfrei.
00:31:12: Ein Lottergewinn gilt als reiner Glücksfall, also ein sogenannter privater Vermögenszuwachs.
00:31:19: Aus schönes deutsches Wort.
00:31:21: Die deutsche Einkommenssteuer, Paragraf zwei, kennt sieben Einkunftsarten.
00:31:26: Sieben, wusste ich nicht.
00:31:28: Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft, dann aus Gewerbebetrieb, Einkünftige aus selbstständiger Arbeit, aus nicht-selbstständiger Arbeit, aus Kapitalvermögen, aus Vermietungen und Verpachtung und sonstige Einkäufe.
00:31:39: Das ist dann so was wie Rente oder alle Jubeljahre mal ein Bitcoin verkaufen.
00:31:44: Und ein Lotto-Gewinn passt eben in keine dieser Kategorien, weil du eben gar nichts leistest oder investierst, um den zu erhalten.
00:31:51: Der Staat hat also keinen Rechtsgrund, ihn irgendwie als Einkommen zu behandeln.
00:31:56: Deshalb auf den Lotto-Gewinn gibt es keine Einkommenssteuer, keine Abgeltungssteuer und keine Umsatzsteuer.
00:32:02: Aber, und das ist der Teil, den viele übersehen, die Steuerfreiheit gilt nur in dem Moment des Gewinns.
00:32:09: Danach ist alles wie immer.
00:32:11: Also, sobald du das Geld nutzt, wir sagen jetzt irgendwo anlegst und so, um etwas zu verdienen, dann greift natürlich der Steuerrecht.
00:32:17: und dann sagt der Staat, hallo, guten Tag.
00:32:20: Ich rechne das mal kurz aus.
00:32:22: Angenommen du hast jetzt hundertzwanzig Millionen Dollar gewonnen, äh Euro, schuldigung, hundertzwanzig Millionen Euro als Eurojackpot.
00:32:28: Die bringen so, weiß ich nicht, grob, als Festgeld bringen die zwei Prozent.
00:32:32: Wenn du hundertzwanzig Millionen fest anlegst, Auf so einem Festgeldkonto.
00:32:38: Dein Christo allein an Zinsen, zwei Komma vier Millionen Euro jährlich.
00:32:45: Also ich meine, ich freu mich wirklich mit der Person, die ist gewundert.
00:32:49: Nichts mal einfach Geld rumliegen lassen, sich um gar nix kümmern und du griff verdienst jedes Jahr zwei Komma vier Millionen Euro.
00:32:56: Das war krass, oder?
00:32:58: Aber darauf fallen jetzt ja auch Steuern an.
00:33:01: Fünfundzwanzig Prozent Abgeltungsteuer beziehungsweise Kapitalertragsteuer.
00:33:05: Heißt also, twenty-fünffünfzig Prozent von zwei Komma vier Millionen sind sechshunderttausend Euro.
00:33:12: Da gibt's noch ein Soli oben drauf und wenn du in der Küche noch Mitglied bist, dann kommt noch mal Küchensteuer oben drauf.
00:33:17: Also insgesamt die Gesamtsteuerlast sechshundertsiebeneunachtzigtausend Euro auf diesen Gewinn.
00:33:24: Ja, da kommt man doch, wenn man doch gerne kreativ und will das ja irgendwie umgehen, oder?
00:33:28: Dann will man das doch vielleicht so auch verschenken an Freunde, Familie und sich das dann bar zurückholen.
00:33:33: Ja, schwierig, weil die Steuerfinze immer raus und mit der Steuer würde ich mich nicht anlegen.
00:33:38: Und außerdem muss man ja wissen, dass man nur bis zum gewissen Betrag spenden bzw.
00:33:41: verschenken kann.
00:33:43: Kinder übrigens bis vierhunderttausend Euro steuerfrei.
00:33:46: Kannst du alle zehn Jahre machen.
00:33:48: Freunde nur zwanzigtausend.
00:33:50: Ehepartner übrigens fünfhunderttausend, immerhin.
00:33:53: Aber mit den Millionen, schwierig.
00:33:56: Übrigens, wenn du regelmäßig Glückspiele betreibst, also regelmäßig Zocken gehst im Casino oder so.
00:34:02: Dann sagt das Finanzamt irgendwann, Moment mal, sie sind ja Berufsspieler.
00:34:08: Und dann könnte das Finanzamt die Gewinne als steuerpflichtige Einkommensquelle qualifizieren.
00:34:13: Das ist schon passiert.
00:34:15: Das heißt, du kannst nicht mehr darauf berufen, dass es eigentlich Glück ist, was du machst, wenn du das zu häufig machst.
00:34:20: Also Strategie ist, einmal gewinnen und dann nie wieder spielen.
00:34:24: Ja, dann mach ich doch mit.
00:34:26: Ich glaub, das ist grad bei fifty-fünfzig Millionen, ich glaub, ich spiele morgen.
00:34:29: Nee, heute.
00:34:30: Freitag.
00:34:31: Und bei all dem Geld hab ich jetzt mal geguckt, wo ist denn eigentlich der größte Jackpot aller Zeiten gezogen worden?
00:34:37: Der Gewinner ist sogar namentlich bekannt.
00:34:39: Warum sag ich's hier gleich, aber ich fand's erst mal krass, der heißt Edwin Castro.
00:34:44: Edwin Castro hat in den Powerball Jackpot in Kalifornien geknackt und hat allen Ernstes zwei Komma Null vier Milliarden Dollar gewonnen.
00:34:57: Das ist krass.
00:34:59: Jetzt gibt es ein besonderes System in Amerika, du musst dich dann entscheiden, willst du das auf dreißig Jahre aufteilen und immer wieder in kleinen Stücken überwiesen haben oder willst du sofort die Kohle?
00:35:09: Rein emotional würde ich sagen, ich will sofort die Kohle, aber ich glaube rein.
00:35:13: also ökonomisch ist das Auszahlen natürlich besser, weil du hast ja immer stetigen oder steten Einkommensstrom.
00:35:20: Er wollte die Kohle aber sofort, er misstraut allen, er wollte sofort die Kohle und dann wird Abgezogen.
00:35:26: also weil der dann sofort das geld kriegt bekam er die einmalzahlung von Neunhundert sieben und neunzig millionen.
00:35:33: Dann noch mal steuern runter denn da wird steuern gezahlt.
00:35:36: sechshundert achtundzwanzig millionen dollar hat er auf dem giro konto gehabt Maine fresse.
00:35:42: es heißt er hat dann auch eine luxuriose willer gekauft für fünfundzwanzig millionen und so ein kleines haus für seine Eltern was richtig krass ist.
00:35:50: kaum hat einer Mitgekriegt, dass da einer was gewonnen hat, gab es jemanden namens Jose Riviera, der behauptet hat, ihm sei das Ticket gestohlen worden.
00:35:58: Der wollte die Kohle rausgegriffen bekommen.
00:36:01: Die kannten sich nicht und er ist wirklich vor Gericht gezogen und gesagt, er ist aber mein Lotto los.
00:36:06: Ich hab hier eigentlich die zig Millionen Euro gewonnen, konnte aber nicht beweisen.
00:36:10: Und das Gericht sagt, ne, wer den Schein in der Hand hat, dem gehört der auch und der Überfall beziehungsweise das Clown kann nicht bewiesen werden.
00:36:17: Wissen wir nicht.
00:36:19: Und jetzt die große Frage, wenn einer zwei Milliarden Dollar gewinnt, dann würde ich doch im Leben nicht meinen Namen verraten.
00:36:25: Ich wäre doch nicht doof, es gibt doch genug Zeichen.
00:36:27: Also ich hätte dann sieben Helikopter und Sportwagen und so.
00:36:30: Aber ich würde doch nicht sagen, wer das ist, oder?
00:36:33: Das Problem ist aber in Kalifornien musst du sagen, ich bin's.
00:36:38: Dein Wohnort nicht und so, aber tatsächlich gilt in Kalifornien bei Lotto-Gewinn als Nicht-Anonymitätstaat.
00:36:45: Da gibt es ein öffentliches Register, da wirst du reingeschrieben, da steht dann ja, hat bei der California Lottery unter dem und dem Namen das und das gewonnen.
00:36:52: Das fühl ich irgendwie heavy.
00:36:53: Warum soll das hier die Öffentlichkeit interessieren, wo jetzt zwei Milliarden hingegangen sind?
00:36:58: Ist doch Lotto.
00:36:59: Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
00:37:01: Zweihundertfünfzig.
00:37:03: Zweihundertfünfzig Milliardäre haben wir jetzt laut Managermagazin in Deutschland.
00:37:09: So viele Milliardäre wie noch nie.
00:37:12: Aktuell gibt es in Deutschland, Sie haben nachgezählt, zweihundertsechsohnfünfzig Milliardärinnen und Milliardäre in der Bundesrepublik.
00:37:20: Das sind sieben mehr als im Vorjahr.
00:37:22: Im Vergleich zu zweihtausendzwanzig übrigens sind die Vermögen kaum gewachsen.
00:37:26: Muss ich sagen, stürzt mich ein tiefer Trauer.
00:37:29: Das tut mir für die Milliardäre total leid.
00:37:31: Und wenn es bei denen schon nicht läuft, huiuiuiuiui.
00:37:35: Der reichste Mensch Deutschlands ist übrigens wieder einmal der Gründer der Supermärkte Lidl und Kaufland, der heißt Dieter Schwarz und ist sechsohnachtzig Jahre alt.
00:37:44: Der hat ein geschätztes Vermögen von sechsohnvierzig Komma fünf Milliarden Euro, sagt das Manager Magazin.
00:37:51: Die haben eine Liste von den fünfhundertreichsten Deutschen rausgegeben und sah mal so, bei dem ist ein bisschen was dazugekommen, letztes Jahr hatte der noch dreinvierzig Komma sieben Milliarden, also knapp drei oben drauf, gut gewirtschaftet.
00:38:03: So hinten dran, so auf den nächsten Plätzen sind dann so BMW-Erben, wie so Sanne Klatten und Stefan Quandt dieser, der Erbe und der Logistik-Kühne aus Hamburg, der mal den HSV gesponsert hat.
00:38:14: Nur mal so zum Überblick, damit wir gleich in die Diskussion richtig zusammen einsteigen können.
00:38:18: Laut Forbes-Magazin und Data-Polz sind die Vermögen deutscher Milliardäre am häufigsten vererbt und nicht selbst erwirtschaftet worden.
00:38:29: Das finde ich spannend.
00:38:30: In Deutschland sind seventy-fünf Prozent der Milliardenvermögen vererbt, selbst also nur vünfundzwanzig Prozent erwirtschaftet.
00:38:38: Wir sind also in Deutschland das vererberland weltweit.
00:38:43: Nach den USA, China und Indien haben wir übrigens auch die meisten Milliardäre auf der Welt.
00:38:48: So, da habe ich mir doch gesagt, pack ich mal ein richtig heißes Eisen an, da habe ich es richtig Bock drauf.
00:38:55: Innamen vom Fidel Castro, hier kommt die Revolution.
00:38:57: Wir haben in Deutschland ja viel zu sanieren, ne?
00:39:01: Ja, wir müssen viel reparieren, wir müssen umbauen, sagen wir mal so, das eine oder andere Haushaltsloch gilt es in Zukunft zu stopfen.
00:39:07: Wir haben ja gerade erst Sonderkredite aufgenommen von hundert Milliarden.
00:39:11: Deswegen, Stichwort Vermögenssteuer.
00:39:14: Wieso haben wir die eigentlich nicht?
00:39:16: Lustiger Fakt, wir haben die, die es nur deaktiviert.
00:39:20: Wusste ich nicht.
00:39:22: Der juristische Rahmen ist der folgende.
00:39:24: Wir haben eine Vermögenssteuer.
00:39:26: Aber seit aber siebenundneunzig wird die nicht mehr erhoben, weil das Bundesverfassungsgericht neunzehnundneunzig die ungleiche Bewertung, vor allem von Immobilien, nicht aber die Steuer an sich angezweifelt hat.
00:39:40: Also eine Rückkehr wäre juristisch faktisch möglich, aber sagen wir mal so, nicht wahrscheinlich.
00:39:47: Aber es gibt doch Länder, die noch eine Vermögenssteuer haben.
00:39:50: Und da habe ich mir überlegt, wenn man bei den Nachbarn ein cooles System findet, warum haben wir das nicht auch zu uns?
00:39:55: würde ja Geld bringen oder nicht.
00:39:57: Interessanterweise gibt es nur noch drei Länder in Europa, die das machen.
00:40:01: Norwegen, Spanien und die Schweiz.
00:40:03: Das sind die drei übrig gebliebene Netto-Vermögensteuerländer.
00:40:07: So.
00:40:08: Norwegen hat eine Steuer, die heißt Formüskatt.
00:40:11: Unter gewissen Freibeträgen und mit Ausnahmen haben die also eine Vermögensteuer.
00:40:15: Spanien auch so.
00:40:17: In Norwegen läuft das solide aber umstritten.
00:40:20: So, da gibt es für die Bestverdiener gibt es eine... so eine maximal einprozentige Vermögensteuer.
00:40:27: Verwaltungskosten sind da gering, Norwegen hatten superzentrales elektronisches Vermögensregister, haben wir in Deutschland nicht, war auch nie der Fall in Deutschland, deswegen läuft das da eigentlich ganz gut.
00:40:36: Das, was reinkommt, ist eher gering, etwa null Komma fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukt, die kriegen so ungefähr siebzehn Milliarden norwegische Kron jährlich.
00:40:45: Problem also, was sie da vorne, was sie da in Norwegen sagen, die brichten von Vermögensflucht.
00:40:52: Also, die haben Angst, dass bei dieser Vermögensteuer immer mehr Leute abhauen.
00:40:56: Etwa siebzig bis hundert Superreiche, inklusive Tech-Gründer, sind angeblich in die Schweiz gezogen, weil da eine Vermögensteuer ist.
00:41:05: Das ist ja nicht so gut, eigentlich.
00:41:06: So.
00:41:07: Funktional, also würde es funktionieren, politisch heiß umkämpft und der Effekt in Norwegen geht so.
00:41:11: In Spanien haben die das auch, da läuft es gar nicht.
00:41:14: Spanien hat seit den neunzehnundachtzigern eine Vermögensteuer, die nennen das Impuesto sobre el Patrimonio.
00:41:22: Die ist ein paar mal ausgesetzt worden und kam dann zurück.
00:41:24: und zu zweit in zwei tausend zweiundzwanzig wurde die nochmal neu aufgelegt.
00:41:28: Und da sind die Steuersätze bizarweit auseinander, von null Komma zwei Prozent aufs Vermögen bis drei Komma fünf Prozent.
00:41:35: Und völlig bescheuert ist, jede Region entscheidet das für sich, was die machen.
00:41:39: Die Stadt Madrid hat diese Vermögensteuer, hat aber gleichzeitig eine hundertprozentige Ermäßigung darauf.
00:41:45: Wie bescheuert ist das denn?
00:41:47: Na gut, ich meine, Real Madrid hätte auch keine Spieler mehr, die würden ja motzen.
00:41:51: Wir sagen in Spanien bringt das überhaupt nix.
00:41:54: Diese Steuer trägt zum Haushalt genau Null Komma Eins Prozent des Bruttoinlandsprodukts bei.
00:41:58: Also neutralisiert sich.
00:42:01: Es gibt doch aber auch noch die Schweiz.
00:42:04: Das stille Erfolgsmodell unserer Alpenlachbahn.
00:42:06: Zum bisschen der Dinosaurier der Vermögenssteuer.
00:42:09: Die gibt es da seit über hundert Jahren.
00:42:12: So und die haben Sätze bis ein Prozent.
00:42:14: Also ein Prozent des Vermögens wird da besteuert.
00:42:16: Und da läuft das super.
00:42:18: Da ist man weltweit Spitze und haben knapp ein Prozent des Bruttoinlandsproduktes, haben also sehr viel mehr Geld eingenommen als die anderen Länder.
00:42:25: Insgesamt also muss man sagen, diese Vermögensteuer ist eher sowas wie ein Gerechtigkeitsmarker.
00:42:31: Also wenn man so nach Norwegen und Spanien guckt, dann kann man das politisch gut verkaufen, ja wir besteuern ja die Reichen, aber richtig Geld gibt es nicht.
00:42:39: Also ein Einnahmegigant ist es nicht, heißt es.
00:42:42: Was wäre aber, wenn wir in Deutschland das Schweizer Modell kopieren würden?
00:42:46: Wenn man jetzt Studien folgt von Oxfam, Momentum und dem Netzwerk der Steuergerichtigkeit, sagen die, hätten wir in Deutschland pro Jahr dreiundsiebzig Milliarden Euro mehr, wenn wir eine Vermögensteuer hätten.
00:43:00: Das wäre doch krass, überleg mal.
00:43:02: Dreiundsiebzig Milliarden Euro im Jahr mehr, dann hätten wir sofort dieses Hundert Milliarden Paket, was der Friedrich Merz da rausgelöst hat, hätten wir doch fast wieder drin, in einem Jahr.
00:43:12: Man muss aber dazu sagen, das ist ein absolutes Maximum-Szenario mit richtig hardcore Steuern.
00:43:17: Aufreiche.
00:43:19: Und wenn man das vergleicht mit dem Modell in der Schweiz, die haben fast ein Prozent von Boto-Inlandsprodukt, dann wären eine Schätzung für Deutschland realistisch einundvierzig Milliarden Euro.
00:43:29: Das wäre realistisch, wenn man das eins zu eins kopieren würde.
00:43:32: Fände ich immer noch super, muss ich sagen.
00:43:35: Jetzt bin ich aber kein Anwalt, ich bin kein Steuerrechtswissenschaftler und ich kann ja auch nur eine Meinung sagen.
00:43:41: Und es gibt ja auch zwei Seiten, ne?
00:43:42: Man muss ja auch mal sagen, dass sehr, sehr reiche Menschen ja auch investieren, Firmen haben und auch Löhne bezahlen und so.
00:43:48: Ich hatte nur ein Problem damit, wenn nichts erwirtschaftet wird.
00:43:50: Ich kann das, ich komme da aus meiner Haut nicht raus.
00:43:52: Also warum ist die Arbeit von Geld irgendwie lukrativer als die Arbeit, die ein Mensch als Arbeiter oder Arbeiterin leistet?
00:44:00: Und deswegen gehen wir nochmal ganz kurz in die Diskussion.
00:44:02: Es gibt doch eine Seite pro Vermögenssteuer und eine Seite kontra.
00:44:06: Gehen wir doch erstmal auf die pro Seite.
00:44:08: Warum Vermögenssteuer?
00:44:10: Es hätte mehr Steuergerechtigkeit, man hätte dann eine geringe Vermögenskonzentration, es wäre also eine Umverteilung, vor allem ein Baustein gegen Ungleichheit.
00:44:19: Und man hätte sofort Einnahmepotenziale, da kannst du sofort in Bildung, in Klima und Infrastruktur investieren.
00:44:25: Ist ja selbst erklären, wie man ehrlich ist.
00:44:27: Und außerdem würden die Einnahmen aus diesen Vermögen dann genutzt werden, um grundsätzlich Arbeit zu entlasten.
00:44:33: Also man könnte Lohnnebenkosten senken oder sowas.
00:44:36: Verwassungsrechtlich auch okay?
00:44:37: Bundesverwassungsrecht hätte ja nicht dieses Gesetz selbst bemängelt, sondern nur die Bewertung.
00:44:42: Jetzt kommen wir zu Contra.
00:44:44: Der Verwaltungsaufwand ist riesig, klassisch Deutschland.
00:44:47: Die Bewertungsschwierigkeiten sind riesengroß, man weiß gar nicht genau, was man da eigentlich besteuern soll.
00:44:51: Hat ja auch das Verwassungsgericht damals gesagt.
00:44:54: Und ganz ehrlich, am Ende des Tages sind viele auch reicher an Anteilen, aber ah, man cash.
00:44:59: Heißt also für viele im Mittelstand, Die haben theoretisch Reichtum, so wie der Elon Musk, habe ich in der letzten Folge gesagt, aber de facto haben die nicht wirklich viel Geld.
00:45:08: Und dann hätte man ein Problem, dann gibt es Deinvestitionen und dann würde der Mittelstand geschwächt.
00:45:13: Und das wäre für uns eine absolute Katastrophe, den wir brauchen, dem Mittelstand.
00:45:17: Und nun, abschließend kann man im Üblichen immer noch sagen, es gibt das Doppelbelastungsabgument.
00:45:22: Das Vermögen von Milliardären ist ja schon mal besteuert worden irgendwann und wurde dann zu einem Einkommen gebildet.
00:45:29: Das ist übrigens das Argument, was all die Reichen immer sagen.
00:45:31: Ja, aber es wurde ja irgendwann schon mal eine Steuer darauf gezahlt.
00:45:35: Gut, jetzt nicht von denen, die mit den Milliarden jetzt bekommen, aber na ja.
00:45:38: Apropos Doppelbelastung, das war die zweite Folge diese Woche.
00:45:44: Wir hören uns am Dienstag wieder.
00:45:47: Ich kann jetzt schon mal sagen, Dienstag und Freitag habe ich Gäste und es geht so ein bisschen Richtung Paddelwärm.
00:45:52: Am achzehnten Oktober bin ich mitgeht der Paddelwärm auf ProSieben.
00:45:57: Und da spiele ich um Ruhm und Ehre und vor allem gegen große Verletzung.
00:46:01: Wenn du live dabei sein willst, da kann man tatsächlich dabei sein in der SAP Arena in München oder einfach live auf Join und ProSieben.
00:46:07: Jetzt schon mal vormerken.
00:46:09: Ich kann so ... darf ich das eigentlich sagen?
00:46:12: Ach komm, ich verrat's jetzt einfach, ist ja unter uns.
00:46:14: Ich spiel mit Dagi Biet zusammen.
00:46:15: Das find ich richtig geil.
00:46:17: Wir sind ein super Team.
00:46:18: Zusammen mit Dagi und ich ungefähr sieben Millionen Follower.
00:46:20: In welcher Aufteilung?
00:46:22: Das ... Das versteig ich jetzt, aber ... Insgesamt haben wir, glaube ich, sieben Millionen vor, Leute.
00:46:28: Also, wir sind doch genug Leute auf Team... Ach so, und wegen Dagi und Daniel, wir sind das Team Doppel-D.
00:46:32: Habe ich jetzt entschieden.
00:46:34: Ich hoffe, Dagi ist nicht dagegen, aber das Team Doppel-D startet am achtzehnten Oktober bei der Padel-WM, bei der Promi-Padel-WM.
00:46:41: Ja, kannst du jetzt schon mal überlegen, wie du mich und Dagi unterstützt, und dann hören wir uns nächsten Dienstag.
00:46:47: Tschüss.
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