#13 - Louvre-Raub, Millionen-Klo und China-Plan

Shownotes

In dieser Folge geht's von von Paris bis Peking: Im Louvre verschwindet ein millionenschweres Gemälde – mitten am Tag. Wir blicken auf den spektakulären Kunstraub und fragen, wie gut Museen heute noch geschützt sind.

Außerdem: In London taucht das berüchtigte Millionen-Klo aus purem Gold wieder auf – nach fünf Jahren Spurensuche. Und China legt seinen neuen Wirtschafts- und Machtplan vor: weniger Abhängigkeit vom Westen, mehr Eigenproduktion, eine gezielte Strategie für Technologie, Mode und Konsum.

Dazu: Streit um das 9-Euro-Ticket-Nachfolgemodell, neue Klimaziele für Deutschland und eine erstaunliche Studie über die Verdauung von Astronauten im All. Eine Folge zwischen Luxus, Logik und Langzeitplan.

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Redaktion & Host: Daniel Boschmann • Schnitt & Produktion: Kevin Blume (kevinblume.de)

Transkript anzeigen

00:00:00: Es ist Dienstag der ein und zwanzigste, zehnte, zweitausendfünfundzwanzig.

00:00:22: Hier ist Daniel Boschmann mit Zahltag.

00:00:24: Wir rechnen mit der Woche ab.

00:00:25: Ich schnappe mir die aktuellen Zahlen mit den Geschichten daneben und dahinter.

00:00:29: Erst die Meldung und dann abschweifen.

00:00:31: Das ist hier der Auftrag.

00:00:33: Und das mit dem Abschweifen nehme ich heute wörtlich.

00:00:35: Heute wird abgeschwiffen, also als gibt es kein Morgen.

00:00:38: Heute ist abschweifendelügs.

00:00:40: Das sind die heutigen Themen.

00:00:43: Vier bis sieben.

00:00:44: Vier bis sieben Minuten hat der Einbruch im Louvre Paris gedauert.

00:00:48: Warum ist dieser Raub ein Angriff auf Frankreich und was war der große Fehler der Täter?

00:00:53: Ich habe alles zum aktuellen Raub und ich erzähle dir die unfassbare Geschichte vom legendären Verbrechen, das die Mona Lisa erst berühmt gemacht hat.

00:01:02: Heute ist Storytime in Zahltag.

00:01:06: Fünf China wird in den nächsten Tagen den neuen fünf Jahresplan erstellen.

00:01:12: Das wird insgesamt der fünfzehnte sein.

00:01:15: Ehrlich gesagt, ich wusste bis jüngst nicht mal was von den Vierzehnten davor.

00:01:19: Aber was ist das für ein Plan und worauf müssen wir uns in Deutschland jetzt einstellen?

00:01:23: Zwei Millionen.

00:01:24: Zwei Millionen Euro.

00:01:27: Es ist näher, es war eine Immobilie in bester Innenstadtlage in Hamburg.

00:01:32: Und die wird jetzt mit Beton zugeschüttet.

00:01:35: Das allein wäre ja schon eine Geschichte, aber es geht da um ein Klo.

00:01:39: Ein, zwei Millionen Euro Klo.

00:01:42: Pipi in Premiumlage bleibt in Hamburg.

00:01:44: aber nur ein Traum.

00:01:46: Ich hätte das ganze Versagen dieses Bauprojekts und die Top-Vier der internationalen Toiletten-Desaster.

00:01:53: Und sechs einhalb.

00:01:55: Hinten raus habe ich noch einen kurzen Zahlen, Quickie.

00:01:57: Sechs einhalb Minuten Stille haben einen großen Einfluss auf unser Wohlbefinden.

00:02:02: Wer das rausgefunden hat und was wir machen müssen, Gleich mehr.

00:02:07: Vier.

00:02:07: In vier bis sieben Minuten war alles schon passiert.

00:02:10: Der Kuh des Jahrzehnts, der Juvenraub im Louvre, dem wohl berühmtesten Museum der Welt.

00:02:17: Das alles erstaunt die Welt und weckt lang verdrängte böse Erinnerungen.

00:02:20: Das gab's doch noch nie, oder?

00:02:22: Doch, das gab's eigentlich schon mal.

00:02:25: Ich hab jetzt alles zum aktuellen Fall und ich erzähle dir die Geschichte wie ein junger Mann, einfach so raus aus dem Museum spaziert ist.

00:02:36: Der Louvre ist ja das meistbesuchte Museum der Welt.

00:02:38: Im Jahr ist es im Jahr ist es im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im.

00:02:59: Es ist eigentlich wie so ein Almenauftrieb.

00:03:00: Da wirst du durchgetrieben wie Vieh.

00:03:03: Eigentlich wie ein Vatikan.

00:03:04: Es hat wenig Glamouröses für man ehrlich ist.

00:03:07: So, wie kann man da einbrechen?

00:03:10: Was wissen wir?

00:03:11: Am Sonntagmorgen, dem neunzehnten Oktober, zwei tausendfünfundzwanzig, um ca.

00:03:15: neununddreißig, also kurz nach halb zehn, kurz nach Öffnung, dringen Täter in den Louvre in Paris ein.

00:03:21: Genauer gesagt in die Galerie d'Apollon.

00:03:25: in einen der prunkvollsten Räume des Museums.

00:03:29: Das muss man wiederholen, weil es wichtig ist.

00:03:31: In einen der prunkvollsten Seele des Museums.

00:03:35: Laut Ermittlern handelt es sich um Viertäter.

00:03:39: Die sind mit einer Hebebühne, also mit so einem kleinen Lkw vorgefahren.

00:03:43: Da ist so ein Korplift drauf.

00:03:44: Den kennt man so von Möbelumzugsunternehmen oder so.

00:03:48: Die parken da also, docken oben an einen Balkon ein und dann geht's los.

00:03:53: Die haben das Fenster und danach Scheiben der Vitrine mit Trennschleifern, also mit einer Flex oder so, oder mit ähnlichen Werkzeugen einfach aufgesägt.

00:04:01: Und in vier Minuten, vier bis sieben Minuten, war alles vorbei.

00:04:04: Für die Flucht haben die dann zwei Motorroller benutzt, die sollen angeblich hochmotorisiert sein und angeblich sogar so was wie hundertsechzig kmh fahren können, weiß man noch nicht ganz genau.

00:04:14: Wenn man aber eins weiß über die Peripherieke, also die Ringautobahnen in Paris, dann gibt es viele Kameras.

00:04:20: Die Überwachungsaufnahmen zeigen Sie dann in Richtung der Autobahn A-Sächs davon fahren.

00:04:25: Augenzeugen und Ermittler berichten auch, dass die Täter kurz vor dem Weg fahren mit dem Motorroller, sogar versucht hätten, diese Korbplattform, also diesen kleinen Lkw in Brand zu setzen, um Wohlspuren zu verwischen.

00:04:37: Ein Mitarbeiter vom Museum aber hat das wohl verhindert.

00:04:40: Hält der Arbeit für dieses Wochenende.

00:04:43: Ich hab Fragen.

00:04:44: Frage eins, was macht der Sicherheitsdienst beruflich?

00:04:48: Und Frage zwei, Wie abgezockt bitte sind diese Einbrecher im Tageslicht?

00:04:53: Einfach vorfahren, Scheibe auf, Schmuck raus, tschüss.

00:04:57: Rein rauf, runter raus.

00:04:58: Wie ein bisschen wie ein Reifenwechsel, ne?

00:05:01: Ich muss eine Sache vorweg gleich zugeben.

00:05:03: So ein Einbruch übt eine gewisse Faszination auf mich aus.

00:05:06: Da bin ich ehrlich.

00:05:08: Natürlich ist das überhaupt nicht in Ordnung.

00:05:10: Es ist illegal, es ist ein Verbrechen und es gehört dementsprechend bestraft.

00:05:15: Aber noch mal der ehrliche Moment.

00:05:17: Solang kein Mensch zu Schaden kommt, bin ich, also, ist das für mich so was wie ein Gentleman Verbrechen.

00:05:25: Dann ist das auf meiner Bewertungskala nicht so dramatisch, bin ich ehrlich.

00:05:29: Sollte es wahrscheinlich sein, ist es aber nicht.

00:05:32: Denn wenn jetzt gleich wieder gemeckert wird, dann dürfen wir auch Oceans Eleven nicht gucken, den Kinofilm.

00:05:38: Weil das so was gut zu finden, ist dann exakt dasselbe.

00:05:41: Klar ist es ausgedacht, aber man findet das ja dann trotzdem toll.

00:05:44: Warum ist dieser Einbruch also jetzt besonders?

00:05:47: Die Galerie D'Apollon beherbergt die französischen Kronjuwelen und ist historisch extrem aufgeladen.

00:05:55: Es stellt sich also erneut die Frage, wie kann man das so schlecht absichern?

00:06:02: Was haben die jetzt ganz genau gestohlen?

00:06:03: Ich habe die Liste vor mir liegen, ich will sie einfach mal vortragen, damit man die Einkaufsliste mal so parat hat.

00:06:08: Die haben eine Smaragd-Heizkette geklaut aus dem Set von Kaiserin Marie-Louise.

00:06:12: Da nochmal ein Smaragd-Ohrringpaar, auch aus dem selben Set.

00:06:16: Und eine Saphir-Heizkette, die Teil des Saphirschmuck-Sets von Marie-Amelie Hortens ist.

00:06:23: Ein Saphir-Diadem, so ein Tiara aus dem selben Saphirset.

00:06:28: Ein Saphir-Ohrring, das ist so ein einzelnes Ohrringstück.

00:06:31: Ein Diadem, ein richtiges Prungstück aus dem Eugenie-Ensemble.

00:06:36: und zwei Broschen aus der Kollektion der Kaiserin Eugenie, darunter auch sowas wie eine Korsagenbrosche.

00:06:44: Oben drauf kommt noch eine Reliquarbrosche, sagt man jetzt erstmal nichts, aber es ist ein ganz besonderes, gesonderte Stück.

00:06:51: Ein Stück, die Krone der Kaiserin Eugenie, haben sie auch erstmal mitgehen lassen, das wäre dann der Artikel Nummer neun auf der Bestellliste.

00:06:59: Diese Krone ist aber später in der Nähe des Museums auf dem Boden gefunden worden.

00:07:02: Die war beschädigt, aber war wenigstens noch da.

00:07:06: Ob die ganz da war, weiß man nicht, da soll schon was rausgebrochen worden sein.

00:07:10: Diese Krone ist nämlich ein Juwel von fast theatralischer Pracht.

00:07:16: Die besteht aus Gold, besetzt mit Diamanten, Smarakten und Perlen.

00:07:20: Die ist mit zwei Tausend Vierhundert Achtzig Diamanten besetzt.

00:07:25: Also so was wie ein wahres Feuerwerk aus Licht und Stein.

00:07:28: Neben diesen Diamanten enthält sie außerdem noch sechsundfünfzig Smarakte.

00:07:33: Interessant ist übrigens bei der Krone, dass nicht alle Diamanten damals beim Anfertigen neu waren.

00:07:37: Viele Stammen aus älteren, königlichen Beständen wurden neu eingefasst.

00:07:41: Das war sowas wie eine sehr elegante Form von politischer Schmuck-Recycling-Kunst.

00:07:47: Deswegen so aufgeladen.

00:07:49: In derselben Galerie übrigens liegt auch der historische, einhundertvierzig Karat-Diamant-Regent, der sechzehnundachtundneunzig in Indien gefunden wurde.

00:08:00: Der war mal der größte, bekannte Diamant der Welt.

00:08:03: Noch mal die Frage, wie kann man diesen Trakt so bescheiden sichern?

00:08:08: Dieser Diamant zum Beispiel, der schmückte später unter anderem das Schwert von Napoleon und das Diadem von Kaiserin Eugenie.

00:08:14: Die waren ja zusammen.

00:08:16: Der zum Glück ist nicht weg, der Diamant.

00:08:18: Aber der Schaden, der ist unbezahlbar und für Frankreich unendlich peinlich.

00:08:24: Der Justizminister Gérald Darmanin hat gesagt, da haben wir versagt, und der französische Staatspräsident.

00:08:31: Emmanuel Macron sagt und bezeichnet den Raub als Angriff auf unser kulturelles Erbe in Frankreich.

00:08:37: So und weil dieser Raub kein gewöhnlicher Diebstahl war, geht es hier tatsächlich mehr um sowas wie die symbolische DNA Frankreichs.

00:08:45: Wenn Macron also von einem Angriff auf das kulturelle Erbe spricht, meint er mehr als den Verlust materieller Werte.

00:08:53: Diese geschulden Stücke, nämlich, also etwa hier die Tiara, der Kaiserin Eugenie oder dieses Marakt-Schmucksetzer aus der Zeit von Napoleon III, sind Teil von Frankreichs Macht, Stil und Geschichte.

00:09:05: Da geht es um Identität.

00:09:07: Das heißt also, wenn dort jemand einbricht und gezielt die Krönungsjuwee in der französischen Geschichte stielt, ist das wie ein symbolischer Akt gegen Frankreich selber.

00:09:15: So wird das jetzt gelesen.

00:09:17: Um das verstehen zu können, muss man natürlich die Protagonisten kennen.

00:09:21: Und das sind in diesem Fall Eugenie de Montiro, und sie war die Ehefrau von, das ist der zweite, Napoleon III.

00:09:28: dem letzten Kaiser Frankreichs.

00:09:31: Eugenie selber wurde mit der Achtzehnundzeixundzwanzigen Granada in Spanien geboren, ist also keine Französin von Geburt, sondern eine spanische Gräfin.

00:09:39: Napoleon

00:09:40: III.,

00:09:40: wir kennen ihn als Napoleon Bonaparte, war zu dieser Zeit Präsident der zweiten französischen Republik.

00:09:46: Als der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann, der sich dann.

00:10:15: Der Weg zu meinem Herzen führt durch die Kirche.

00:10:19: Also wortwörtlich erst heiraten, dann knickknack.

00:10:22: Er nahm sie dann beim Wort und sie heirateten am dreißigsten Januar, eighteenhundertdreiundfünfzig in der Kathedrale Notre-Dame-de-Paris.

00:10:31: Notre-Dame ist ja auch gerade erst abgebrannt gewesen, also in Paris läuft es gerade.

00:10:35: Eugenie also wurde zu Kaiserinnen der Franzosen und die war nicht nur dekorativ für das ganze Abend, sondern auch politisch einflussreich.

00:10:42: Die war richtig gut in ihrem Job.

00:10:44: In Abwesenheit ihres Mannes nämlich, der ja gerne mal auf dem Pferd durch Europa geritten ist und das Ganze übernehmen wollte bis hin zu Russland, hat sie mehrfach Dirigenschaft übernommen und hat sich für Frauenbildung engagiert und war berühmt für ihren Modegeschmack.

00:10:58: Sie war also die letzte Kaiserin Frankreichs.

00:11:02: Zugleich war sie aber sogar die erste, die in einer fotografisch dokumentierten, fast modernen Öffentlichkeit lebte.

00:11:09: Das bedeutet den Franzosen sehr, sehr viel.

00:11:13: Und damit eben auch dieser Einbruch.

00:11:15: Was passiert jetzt?

00:11:16: Der Kunstdirektiv Arthur Brandt, der wird gerade zitiert in vier Medien, der hat dem militärländischen Telegraph gesagt, dass genau das nämlich der große Fehler der Einbrecher gewesen sein könnte.

00:11:27: Genau diese Schmuckstücke zu klauen.

00:11:30: Er sagt, wer den Louvre ausraubt und dann auch noch Napoleons Louvelin mitnimmt, der hat nicht nur die Polizei, sondern auch den französischen Geheimdienst im Lacken.

00:11:40: Er sagt jetzt, ein Staat jagt die Louvre-Gengster mit aller Macht.

00:11:46: Und ich bin ehrlich, ich sehe da mindestens ein Film und eine Serie auf Netflix.

00:11:49: Mindestens.

00:11:51: Und so aufregend und so unglaublich sich das alles anhört, der Grund, warum sich die Verantwortlichen so schämen, liegt vielleicht auch ein bisschen in der Geschichte vom Louvre.

00:12:00: Das war nämlich nicht der erste Überfall.

00:12:02: Es gab drei kleinere und einen großen Diebstahl, wenn man so will, also ein Raub.

00:12:08: Der hat dann auch richtig Louvre Geschichte geschrieben.

00:12:11: Es gibt ein Gemälde von Jean-Baptiste Cémyon Chardin.

00:12:15: Das ist so ein Stillleben-Gemälde aus dem achtzehn Jahrhundert.

00:12:17: Das ist irgendwann mal unter unklaren Umständen aus dem Louvre verschwunden.

00:12:21: Man weiß gar nicht genau wann.

00:12:22: In den Neunzehnten war Gustave Corbés' Gemälde die Welle aus dem Louvre gestohlen.

00:12:29: Der Diebstahl wurde damals vom Profisner in Dieben durchgeführt und das Gemälde wurde nie geborgen.

00:12:34: Das ist einfach weg.

00:12:35: Das verschwinden bleibt bis heute ein Rätsel.

00:12:37: Dann gab es noch zwei reine Songstücke, die geschlaut wurden.

00:12:40: Also so ein kunstvollen, meilennder Helm hat man mitgehen lassen und ein Brustpanzer, also eine Rüstung, wurde in unzertreien achtzig gestohlen.

00:12:47: Und der Louvre hat sie erst fast vierzig Jahre später, also im Jahr zwanzig zwanzig zurückbekommen.

00:12:52: Irgendwer hatte die gefunden.

00:12:54: Und dann gibt es noch diese eine legendäre Geschichte.

00:12:58: Und viele kennen die gar nicht.

00:12:59: Und die erzähle ich jetzt.

00:13:05: Hier ist die wohl charmanteste Kunstdiebgeschichte der Moderne.

00:13:09: Es geht um den Raub der Mona Lisa durch Vincenzo Berugia.

00:13:14: Als die Mona Lisa verschwand, der Diebstahl, der sie weltberühmt machte.

00:13:19: Paris, Sommer, nineteenhundertelf.

00:13:21: Die Luft flirrt, Touristen drängen durch die langen Gänge des Louvre und an der Wand hängt ein unscheinbares Porträt.

00:13:28: Eine Frau mit geheimnisvollem Lächeln aber kaum beachtet.

00:13:32: Noch ist sie eben nicht das ikonische Gesicht der Kunstgeschichte.

00:13:36: Das wird sich aber ändern.

00:13:38: In wenigen Tagen wird sie spurlos verschwinden.

00:13:41: Am Montag, dem einundzwanzigsten August, betritt ein junger Italiener namens Vincenzo Perugia den Louvre.

00:13:48: Er arbeitet dort als Anstreicher und Glaser, er kennt die Räume, die Wächter und vor allem aber kennt er die Gewohnheiten des Hauses.

00:13:56: Montags ist der Louvre geschlossen.

00:13:57: Für Arbeiter ist genau das der Tag, an dem man in Ruhe handanlegen kann und keinen stört.

00:14:02: Perugia trägt einen weißen Arbeitskittel, wie ihn das Museumspersonal so benutzt, und er geht direkt an diesen Tag in die Salkaré.

00:14:11: Dort hängt Leonados Mona Lisa, unscheinbar auf einem Haken zwischen zwei größeren Gemälden.

00:14:18: Erhebt das Bild ab, trägt es in einen Treppenflur, löst vorsichtig den Rahmen, steckt das Gemälde unter seinen Kittel, Es ist nämlich kleiner als man denkt und verlässt das Museum durch die Tür, durch die er hereingekommen ist.

00:14:30: Keine Alarmanlage, keine Kamera, keine Kontrolle.

00:14:34: Er ganz alleine.

00:14:36: Und die Mona Lisa ist einfach weg.

00:14:39: Am nächsten Tag bemerkt erst niemand was.

00:14:41: Erst sechsunddreißig Stunden später als ein Maler namens Louis Beru.

00:14:46: Das Bild zeichnen will, fällt auf, äh, Moment mal, das Bild ist weg.

00:14:51: Ein Museumsmitarbeiter ruft er noch halbherzig aus dem Hintergrund.

00:14:54: Ja, vielleicht ist das zu Fotografie gegeben worden.

00:14:56: Aber nein, die Mona Lisa ist gestohlt.

00:15:00: Frankreich ist außer Sicht.

00:15:02: Zeitungen berichten, als sei das Land enteignet worden.

00:15:05: Menschen strömen in den Louvre, um die leere Wand zu sehen.

00:15:08: Das Abwesende wird zur absoluten Massenattraktion.

00:15:12: Die Polizei steht vor einem Rätsel.

00:15:15: Man verdächtigt zunächst alle, die sogar klangvolle Namen haben.

00:15:18: Pablo Picasso wird als Verdächtiger fürhört.

00:15:21: Auch der Dichter Guillaume Apollinaire.

00:15:23: Beide nämlich sind mit der Parise avant-garde verbunden und die sind für ihre absolute Museumsverachtung bekannt.

00:15:30: Aber ihr stellt sich relativ schnell raus, die beiden haben damit nichts zu tun.

00:15:33: Vincenzo Perugia wird auch befragt, weil er eben als Arbeiter dort tätig war, aber man hält ihn verharmlos und lässt ihn ganz schnell wieder laufen.

00:15:43: Zwei Jahre lang bleibt das Bild komplett verschwunden.

00:15:47: Kein Lösegeld, keine Spur, kein Ton.

00:15:51: Im Dezember, also über zwei Jahre später, erhält der Kunsthändler Alfredo Geri in Florenz einen Brief.

00:16:00: Ein Mann, der sich Leonardo nennt, behauptet, er habe die Mona Lisa und wolle sie nach Italien zurückbringen, dort, wo sie hingehört.

00:16:08: Geri und der Direktor der Uffizien vereinbaren ein Treffen im Hotel Tripoli Italia.

00:16:14: Der Mann bringt dann tatsächlich die Mona Lisa mit, sorgfältig in einem doppelten Boden eines Holzkoffers versteckt.

00:16:21: Er ist stolz, nicht nervös.

00:16:24: Es ist Vincenzo Perugia.

00:16:27: Er wird sofort verhaftet.

00:16:29: Perugia erklärt, er habe das Bild aus Patriotismus gestohlen.

00:16:33: Er glaubte, Leonardo da Vinci sei von Franzosen beraubt worden und die Mona Lisa müsse zurück nach Italien.

00:16:40: In Wahrheit aber, hatte Leonardo das Gemälde selbst nach Frankreich gebracht und es wurde einfach nie gestohlen.

00:16:46: Perugias Idee war romantisch, aber geschichtlich falsch.

00:16:50: Dennoch, in Italien wird er wie ein Volksheld gefeiert.

00:16:54: Zeitungen nennen ihn il patriota, den Patrioten.

00:16:59: Das Gericht verurteilt ihn zu einem Jahr und fünfzehn Tagen Gefängnis, von denen er aber nur sieben Monate absitzt.

00:17:06: Die Mona Lisa kehrt nineteen hundert vierzehn, dann endlich feierlich in den Louvre zurück.

00:17:11: Es kortiert von Soldaten und Journalisten und der Weltöffentlichkeit.

00:17:17: Ironischerweise also wird sie erst durch diesen Diebstahl berühmt.

00:17:22: Vor nineteen hundert elf war sie ja ein respektiertes aber keineswegs mythisches Werk.

00:17:28: Erst die Schlagzeilen machten sie zur globalen Ikone.

00:17:31: Man kann also sagen, ohne Perugia wäre es vielleicht kein Mona Lisa-Halb gewesen.

00:17:38: Es hätte gar keine Mona Lisa Hysterie gegeben.

00:17:42: Er war ja auch kein Meisterdieb, sondern einfach nur ein Handwerker mit einem romantischen Missverständnis.

00:17:48: Aber sein simple Akt, ein Bild unter den Arm zu nehmen und einfach mal zu verschwinden, der hat das Verhältnis zwischen Kunstöffentlichkeit und Rumpfe immer verändert.

00:17:57: Als die Mona Lisa verschwand, entdeckte die Welt ihre Faszination und vielleicht ist das die ironie der Geschichte.

00:18:04: Manchmal muss erst was verloren gehen, damit wir merken, was wir daran haben.

00:18:09: Ob das jetzt auch für die Cronio-Wähn gilt, die sie jetzt am Wochenende rausgeholt haben, das wissen wir jetzt noch nicht.

00:18:16: Aber ich sag mal so, da wird auch nicht mehr viel von überbleiben.

00:18:20: Wenn man sich heute ein bisschen umhört und vielleicht mal so ein Autoschieberring interviewen würde, Die klauen Auto und dann bringen die ja nicht das ganze Auto aus dem Land.

00:18:28: Da wird geklaut, in irgendeiner Garage gefahren, auseinandergenommen und dann werden die Einzelteile verschickt.

00:18:33: Und das werden die mit dem Schmuck genauso gemacht haben.

00:18:35: Wir erinnern uns an die Münze im Bode Museum in Deutschland, die ist ja mit Sicherheit eingeschmolzen worden und nicht als hundert Kilomünze irgendwo hingefahren worden.

00:18:43: Und das machen die wahrscheinlich jetzt auch irgendwo.

00:18:45: Schön auseinanderbrechen, einschmelzen und Einzelteile verticken.

00:18:49: Die Frage ist, kommt der französische Staat den Männern auf die Spur?

00:18:53: Und so wie ein Chänzo Perugia, ich muss sagen, der ist einfach rausgelaufen mit dem Bild.

00:18:59: Auch das ist ein Verbrechen, aber auch da muss ich sagen, das sieht eine gewisse Faszination auf mich aus.

00:19:04: Den Mut zu haben.

00:19:06: Einfach zu sagen, ja, dann nehme ich jetzt mit.

00:19:08: Weiß ich nicht, finde ich irgendwie lustig.

00:19:10: Ja, muss bestraft werden, ist ja alles richtig.

00:19:13: Fünf.

00:19:15: In diesen Tagen setzt die Zentralregierung von China sich zusammen und stellt ihren mysteriösen Fünf-Jahresplan auf.

00:19:23: China, also die sozialistische Volksrepublik, steht ja unter der Führung der kommunistischen Partei Chinas.

00:19:29: Der ein Parteienstaat ist damit ein komplexes Machtgewebe aus Partei, Staat und Militär, in dem diese eine Partei den Ton angibt.

00:19:37: Die Partei steht in China über allem.

00:19:41: Sie ist die führende Kraft des gesamten politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens.

00:19:46: Da steht sogar eine Verfassung.

00:19:48: Das heißt also, der Staat existiert nur unter der Partei.

00:19:52: Nicht neben ihr und schon gar nicht darüber.

00:19:55: Das Staatsoberhaupt ist der Präsident, der heißt aktuell Xi Jinping.

00:19:59: Die Regierung wird vom Prämienminister geleitet, der heißt aktuell Li Quang.

00:20:02: Ich hoffe, das habe ich richtig ausgesprochen.

00:20:04: Und interessant wird es dann beim Nationalen Volkskongress, dem NVK.

00:20:08: Der gilt formal als höchste Staatsorgan ist aber eigentlich nur so was wie ein Abnickgremium.

00:20:15: Da wird maximal bestätigt, was die Partei ohnehin schon beschlossen hat.

00:20:18: sieht aber Topi aus in den Kamerabildern, weil da ganz viele Leute Reihungglied nebeneinander sitzen.

00:20:23: Wenn man sich den Staat China dann so ein bisschen genauer anguckt, dann stellt man fest, die Gewaltenteilung existiert eigentlich gar nicht, jedenfalls nicht nach unserem Verständnis.

00:20:30: Die Gerichte stehen alle unter direkter politischer Kontrolle und auch das Militär, also die Volksbefreiungsarmee, die VBA, ist nicht im Staat, sondern der Partei unterstellt.

00:20:41: Es heißt sogar offiziell, die Partei kommandiert die Gewehre.

00:20:45: Das muss man wissen.

00:20:46: und mit diesem wichtigen Vorabinformation kommen wir jetzt zu diesem ominösen fünf Jahresplan.

00:20:52: Was ist das überhaupt?

00:20:54: Es ist sogar dann schon der fünfzehnte.

00:20:56: Ehrlich gesagt wusste ich von den anderen vierzehn auch nix, aber deswegen liest man sich ja ein.

00:21:00: Was ist also dieser Plan?

00:21:02: Dieser Plan ist jener wichtigste Steuerungsinstrument für Wirtschaft, Technologie, Infrastruktur, Soziales, wer man so will, für alles.

00:21:10: Jede Veränderung im Land wird von oben vorgegeben.

00:21:14: Das in China ist wirklich die da oben.

00:21:16: Jetzt also die große Frage, warum gibt es diesen Plan?

00:21:20: China ist riesig, wissen wir.

00:21:22: Und China ist regional sehr unterschiedlich.

00:21:24: Das Zweck des Plans ist also dieses riesige System, alles bis in die tiefsten Provinzen hinein direkt zu diktieren.

00:21:32: Der Plan ist also der Rahmen für Staatsbetriebe, private Firmen, lokale Regierungen und alle, die da mitarbeiten.

00:21:39: Es sind die Leitplanken für alles im Land.

00:21:42: China gibt sich selbst und uns quasi allen, so was wie ein konkretes Inhaltsverzeichen ist, was die vorhaben, was sie umsetzen wollen und auch umsetzen werden.

00:21:52: Die machen da gar kein Geheimnis daraus.

00:21:54: Es steht schwarz auf weiß.

00:21:55: Sie kündigen alles an und eigentlich könnten alle Regierungen der Welt, also auch unsere eigene, konkrete Schlüsse daraus ziehen.

00:22:03: Der aktuelle Plan also, der jetzt gerade gültig ist und läuft, ist der vierzehnte Fünfjahresplan, der wurde im März Und nur, dass man mal eine Vorstellung hat, was da drin steht.

00:22:13: Die haben als zentrale Punkte da reingeschrieben.

00:22:17: Ab im Jahr ist es ab dem Jahr, dass wir folgendes machen.

00:22:20: Wir machen eine technologische Selbstversorgung.

00:22:22: Wir sagen, wir stärken in China die Hightech-Industrie, die Heimische.

00:22:26: Es soll weniger Abhängigkeit von Exporten geben, also wir brauchen mehr Kram selber.

00:22:32: Es soll eine Stärkung von erneuerbaren Energien erfolgen, haben sie gemacht.

00:22:35: Es soll einen Ausbau von Städten geben.

00:22:37: und Digitalisierung, haben sie gemacht.

00:22:41: Ein soziales Sicherheitssystem stand drin.

00:22:43: Also die soziale Absicherung angesichts einer sehr stark alternden Bevölkerung.

00:22:48: Das ist das aktuell größte Problem von China.

00:22:51: Die sind super alt.

00:22:53: Das wird noch richtig knallen.

00:22:54: Wenn die alle in Rente gehen und nichts mehr beitragen können zum ökonomischen Erfolg, dann wird China Probleme bekommen.

00:22:59: Das wissen die auch.

00:23:01: In schnellen Sätzen also, was steht in diesem Vertrag oder in diesem Plan drin?

00:23:04: Chinas Dominanz im Bereich Elektrofahrzeuge steht im aktuellen Plan als Ziel, haben wir erlebt.

00:23:10: Chinas aktuelle und absolute Dominanz in den internationalen Lieferketten für alles von seltenen Erden über Batterien bis hin zu Windkraftanlagen steht als Ziel im aktuellen Plan.

00:23:21: Und Chinas grüne Revolution steht im aktuellen Plan als Ziel.

00:23:25: Der Plan gibt also alles vor und China hakt dann so ab wie so eine Checkliste.

00:23:29: Ja.

00:23:30: Und das machen die in atemberaubender Geschwindigkeit.

00:23:32: Nur mal ein Beispiel.

00:23:34: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres, also zwei tausendfünfundzwanzig, hat China Zweihundertsechsundfünfzig Gigawatt Solar-Energie installiert.

00:23:45: Um das mal einzuordnen, das ist mehr als doppelt so viel wie die gesamte installierte Solar-Energie-Kapazität in Deutschland.

00:23:54: Gebaut in sechs Monaten, ein halbes Jahr, haben die uns einfach überholt.

00:23:59: In einem halben Jahr.

00:24:01: Da ist ja die Frage, sind wir wahnsinnig langsam oder sind die wahnsinnig schnell?

00:24:05: Jetzt sitzt er also in diesen Momenten in China die politische Elite am nächsten Schritt.

00:24:10: Und die sagen uns genau, was sie machen wollen.

00:24:12: Seit gestern, Montag, zwanzigste Oktober, sitzen rund dreihundertsiebzig Mitglieder des Zentralkomitees der Volkspartei bis Donnerstag zusammen und besprechen den kommenden, den fünfzehnten, fünf-Jahresplan.

00:24:23: Der gilt dann von zweitausendzechsundzwanzig bis zweitausenddreißig.

00:24:27: Der wird dann im März vorgestellt.

00:24:29: Ein zentrales Element, und da sind sich viele Beobachterinnen und Beobachter einig, wird weiter das Tempo der Energiewende sein.

00:24:35: Und schon jetzt gibt es Vorzeichen und Themen, die wahrscheinlich eine Rolle spielen werden.

00:24:39: Xi Jinping, der Chef, hat gesagt, dass vor allem Sicherheit und nicht nur Wachstum zum zentralen Leitprinzip werden könnte.

00:24:47: Also, wenn wir das übersetzen, Militär.

00:24:50: Sie wollen Unabhängigkeit von kritischen Importen.

00:24:53: Da steht da wahrscheinlich drin, der Plan wird vermutlich stärkere Kontrollen gegenüber Emissionen einführen, also eine Umstellung von Energiekontrolle zu CO-Kontrolle.

00:25:03: Und was auf jeden Fall auch drinstehen wird, nach den Städten ist jetzt das Land dran.

00:25:08: Ländliche Revitalisierung nennen die das.

00:25:11: Die Entwicklung ländlicher Gebiete wird vermutlich weiter betont.

00:25:15: So, jetzt gibt es natürlich Kritik auch an so einem Plan von China.

00:25:18: Die Pläne sind super ambitioniert, sind oft ungenau in ihrer Umsetzung.

00:25:23: Einige der Ziele sind natürlich sehr hoch und kaum real erreichbar.

00:25:27: Und in der Praxis bedeutet das dann für manche Provinzen, das machen wir maximal symbolisch und schaffen wir nicht ganz.

00:25:33: Und auch diese absolute Selbstversorgung, die China versucht, ist ja oft nicht realistisch.

00:25:37: Das sind superhohe Kosten.

00:25:39: Es ist sehr komplex.

00:25:41: Dann gibt es Umweltziele, die natürlich immer so ein bisschen mit Wachstumszwängen der Wirtschaft kollidieren, also entweder oder, also entweder Umwelt rauf oder Wirtschaft rauf.

00:25:51: Und es gibt, das haben wir jetzt gerade ganz aktuell gesehen, viele externe Risiken, zum Beispiel geopolitische Sanktionen oder eben Zölle aus den USA.

00:25:59: hat Trump ja gerade erst gesagt, hundert Prozent auf alles, danke bitte, tschüss.

00:26:03: All das könnte natürlich die zentralen Planung entwerten.

00:26:06: Aber China gibt die Ziele wenigstens aus und verfolgt diesen Plan.

00:26:11: Was bedeutet also dieser Plan jetzt für uns in Deutschland?

00:26:14: Das Entscheidende ist ja nicht, was China da plant, sondern wie wir die Welt und Deutschland damit umgehen.

00:26:19: Für Deutschland bedeutet der eigentlich drei Dinge, wenn man so will.

00:26:24: Es gibt eine wirtschaftliche Neuordnung, es gibt technologische Abhängigkeiten und es gibt sowas für eine politische Werteprobe für uns.

00:26:31: Fangen wir mal mit dem offensichtlichen an.

00:26:33: Wirtschaft.

00:26:34: Deutschland und China waren lange in so einer Art stillem Deal verbunden.

00:26:38: Deutschland liefert Maschinen, Autos und Hightech und China liefert uns Wachstum.

00:26:43: Schon der aktuelle Plan aber, also der vierzehnte, der jetzt gerade läuft, hat diesen Deal eigentlich einseitig von der Seite China aufgekündigt.

00:26:50: China setzt ja selbst jetzt auf technologische Eigenständigkeit, also weniger deutsche Maschinen, weniger westliche Software, weniger Abhängigkeit von Importen aus Europa und Deutschland.

00:27:01: Das heißt ja für uns, für deutsche Unternehmen, wird China zunehmen Konkurrent anstatt Kunde.

00:27:07: Also wenn das jetzt Thema Elektromobilität, BYD, NIO und so, die greifen ja Volkswagen und Mercedes frontal an, dann gibt es ja Maschinenbau noch, ne?

00:27:16: Die kaufen von uns nichts mehr.

00:27:18: Und Chemie und Pharma, lokale Innovationen statt ausländischer Patente.

00:27:21: Machen wir uns nix vor, auf die Patente haben sie oft auch geschissen.

00:27:24: Für uns als Exportweltmeister ist Hessen super bitter.

00:27:27: Deutschland muss sich also darauf einstellen, dass China eben nicht mehr der Wachstumsanker sein wird für uns.

00:27:33: Der zweite große Bereich ist die Technologie.

00:27:36: Der Plan in China definiert strategische Sektoren wie künstliche Intelligenz, Quantenforschung, grüne Energie und so Roboterforschung.

00:27:45: Das sind im Falle Fälle exakt die Felder, in denen der Westen und auch wir in Deutschland noch stark sind, aber eben zunehmend am Boden verlieren.

00:27:52: China will aber nicht mehr nur aufholen, sondern rechts überholen.

00:27:56: Und dann nehmen die alle möglichen Subventionen in die Hand, verteilen Staatsaufträge und haben dann für sich geschützte Merke.

00:28:02: Die investieren also als Staat in ihre eigenen Unternehmen.

00:28:06: Das sind alles Werkzeuge, um eigene Champions groß zu ziehen.

00:28:10: Die ignorieren so Marktmechanismen.

00:28:12: Für Deutschland heißt das, Ohne massive Investitionen, Forschung, KI und Bildung schrumpft unser Vorsprung.

00:28:19: Europa braucht eine eigene Industriepolitik mit Rückgrat und sonst haben wir alle unsere Schlüsseltechnologien, die wir schon hatten, verloren.

00:28:26: Und dann wird gar nichts mehr exportiert.

00:28:28: Und damit kommen wir jetzt zum dritten Punkt, zur Politik.

00:28:31: Der nächste fünf Jahresplan ist ein Teil von einem viel größeren Projekt.

00:28:35: China sieht sich als absolute neue Ordnungsmacht.

00:28:39: Und wir in Deutschland müssen lernen, damit zu leben.

00:28:41: Und auch die Unternehmen.

00:28:42: China ist nicht mehr Partner, sondern eine Systemrivale und sagt das auch.

00:28:47: Bleibt aber für uns trotzdem unverzichtbar als Handlungspartner.

00:28:50: Oder als Handelspartner.

00:28:52: Wir müssen uns also selber kritische Rohstoffe sichern und Abhängigkeiten abbauen.

00:28:56: Und trotzdem mit den sprechen.

00:28:58: Und da muss man sich jetzt natürlich fragen, wie gehen wir damit unsere moralischen, politischen und menschenrechtswerten um.

00:29:04: Ich bin nun wahrlich kein Politikexperte oder ausgewesener Chinaerkennner.

00:29:08: Aber wenn man sich diesen Plan mal ein bisschen durchließt und sich damit DCD't auseinandersetzt, dann dürfte es eigentlich mit China gar keine Überraschung mehr geben.

00:29:16: Da steht da eins zu eins drin.

00:29:18: Früher war es ja einfach.

00:29:20: Wir liefern da Maschinen hin und China gibt uns Wachstum.

00:29:22: Wir bauen Motoren, die Chinesen kaufen Autos.

00:29:25: Heute baut China aber die ganzen Autos schön selber und wir rätseln immer noch, wo unsere Marktanteile hin sind.

00:29:30: Also, während China einen Plan hat und den sogar sagt, haben wir in Deutschland Talkshows, in dem wir darüber reden, was wir machen.

00:29:37: könnte und müsste.

00:29:40: Und währenddessen wird im Bundestag noch das Wort Industriepolitik gegugelt.

00:29:44: Ich bin mir nicht sicher, ob wir das alles so richtig schnellen, was da passiert.

00:29:49: Zwei Millionen.

00:29:50: Zwei Millionen Euro fürs Klo.

00:29:53: Und das Wort wörtlich.

00:29:56: Bei diesem Projekt ist man sich von Beginn an treu geblieben, kann man sagen.

00:29:59: Eine unterirdische Toilettenanlage hat auch eben eine unterirdische Planung.

00:30:04: Wir bekommen in Deutschland nicht mal mehr eine Toilette gebaut.

00:30:06: Boah, ist das bitter, ey.

00:30:09: Was ist da in Hamburg passiert?

00:30:11: Die öffentliche WC-Anlage am Gerhard-Hauptmann-Platz in der Hamburger Innenstadt, also nahe der beliebten Einkaufsmeile Mönkebergstraße, ist finanziell gesehen ein großer Haufen Scheiße.

00:30:22: Diese Toilette wurde komplett saniert.

00:30:24: Also nach der ersten Eröffnung zum Tag der Deutschen Einheit, es gab eine Modernisierung.

00:30:31: Da sollte ein Fahrstuhlzugang hin, die sollte barrierefrei sein, was ja super ist.

00:30:35: Da sollte ein Wickeltisch rein und es sollte eine genderneutrale Kabine sein.

00:30:40: Alles super.

00:30:42: Die Kosten ursprünglich veranschlagten.

00:30:44: Eins Komma vier Millionen Euro, am Ende war es zwei.

00:30:46: Der Ablauf war der folgende.

00:30:48: Im Oktober zwanzigzehn gab es dann eine Wiedereröffnung nach einer Modernisierung, da hat es genau das Geld gekostet.

00:30:56: Nach nur etwa drei Monaten Betrieb dann gab es massiven Wasserschaden.

00:31:00: Da kam Wasser durch Boden und Wände und die Anlage musste geschlossen werden.

00:31:05: Ursache laut Gutachten, die bauausführende Firma hatte keine wasserdichte Wanne eingebaut, wie das notwendig gewesen wäre.

00:31:13: Ich würde das als Push übersetzen.

00:31:15: Die Folge, also der Betrieb ist gestoppt, eine komplette Weiterführung der Anlage wird nicht fortgesetzt und stattdessen soll jetzt die Fläche verfüllt und gepflastert werden.

00:31:24: Man hat sich also jetzt darauf geeinigt, dass man das Loch einfach wieder zuschüttet.

00:31:29: Wenn man sich das anguckt an der Innenstadt, das ist so richtig schön, so ein kleiner, so eine Treppe abwärts mit so einem kleinen Glasgeländer drum und drum, ja, da wird jetzt alles abgerissen und zugeschüttet.

00:31:42: Wir kriegen nicht mal Toiletten gebaut.

00:31:44: Das war sogar im Schwarzbuch, zwanzig.

00:31:47: Weil der Bund der Steuerzahler sagt, sag mal, also ganz viel offensichtlicher kann man Steuergelder gar nicht verschenken.

00:31:53: Oder verschwenden sogar.

00:31:55: Ja, was ist jetzt mit diesen Kosten da?

00:31:57: Ist das jetzt ein Preis, den man sein muss für eine öffentliche Toilette?

00:32:00: Warum gerade zwei Millionen?

00:32:01: Ist das gerechtfertigt?

00:32:03: Wenn man sich so ein bisschen umguckt, das hängt ein bisschen natürlich darauf an, was man von so einer öffentlichen Toilette in bester Innenstadtlage erwartet.

00:32:09: Da gibt es natürlich hohes Nutzungsaufkommen, besondere Anforderungen an Hygiene, Barrierefreiheit, Technik, Architektur, Lage, alles klar.

00:32:17: Daraus resultieren dann höhere Kosten als bei einer, ich sag mal, einfachen Kabine am Stadtrand oder so.

00:32:24: Der Faktor ist aber, das Geld ist weg und das Ding wird zugeschüttet.

00:32:27: Also, weil das egal, ob es jetzt gerechtfertigt gewesen wäre, das Geld ist jetzt ja begraben in dem Loch.

00:32:33: Was macht man jetzt mit der Erkenntnis?

00:32:34: Man kann sich jetzt selber erst mal ärgern oder man macht das, was immer hilft.

00:32:39: Was hilft, wenn es bei einem selbst nicht läuft?

00:32:41: Der Blick auf die Unfähigkeit und die Probleme der anderen.

00:32:44: Deswegen hier meine Top vier der weltweiten WC Wahnsinnsgeschichten.

00:32:50: Auf Platz vier, San Francisco.

00:32:52: Geplant war da auch eine öffentliche Toilette im Stadtteil Noy Valley mit Kosten von grob zwei Millionen Euro, also genau wie in Hamburg.

00:33:01: Schon vor dem Bau gab es massive öffentliche Kritik am Preis, mit Zitat, warum soll eine Toilette so viel kosten wie ein Haus?

00:33:10: Ist eine berechtigte Frage.

00:33:11: Und am Ende wurde das Projekt sogar gekänzelt und dann komplett umgebaut.

00:33:16: Ein vorgefertigtes Modul wurde gespendet.

00:33:20: Und die tatsächlichen Kosten für die Stadt, vielen von zwei Millionen Euro auf hundred-achtzig-tausend Euro.

00:33:27: Das heißt, nur weil der irgendein cleverer Mensch mal mitgedacht hat und gesagt hat, ich spende euch die Scheiße jetzt hier, war die Planung dann erst mal was Sinnvolles.

00:33:35: Ich frage mich, wer vorher im Amt da sitzt und sagt, joah, zwei Millionen haben wir über.

00:33:41: Jetzt steht da eine von hundred-achtzig-tausend Euro und ich glaube, da kann man auch Pipi machen.

00:33:45: Platz drei ist eine grundsätzliche Geschichte.

00:33:47: In New York kosten die Toiletten anscheinend unfassbar viel Geld.

00:33:50: In New York kosten Toiletten im Schnitt in der Öffentlichkeit drei Komma fünf Millionen US-Dollar, wenn man sich die Quellen so anguckt.

00:34:00: Also zum Beispiel hier im Bronx Park Ferry Point, da hat eine Toilette vier Komma sieben Millionen US-Dollar gekostet.

00:34:06: Ursachen angeblich Grundstückspreise, Technik, Infrastruktur, also Wasserabwasser, Elektrik und sowas.

00:34:13: Und Achtung, das komplexe Genehmigungsverfahren.

00:34:19: Also ist das jetzt wie ein Euphemismus für Korruption?

00:34:25: Haben die noch eine schlimme Bürokratie als Deutschland?

00:34:27: Das kann ich mir fast nicht vorstellen.

00:34:28: Das macht das zwei Millionen Euro Klo in Hamburg jetzt so einem Schnapper.

00:34:32: Gut, das ist jetzt zugeschüttet und kann man nicht benutzen, aber immerhin.

00:34:35: Kommen wir zu Platz zwei.

00:34:37: Platz zwei ist in Wellington an der Waterfront.

00:34:40: In der Nähe vom kleinen Ölchen Kumutoto gibt es eine Designer Toilettenanlage.

00:34:47: Ich gebe gleich vorweg, das ist jetzt nichts wirklich Teures.

00:34:49: Das hat jetzt nur zweihundertfünfzigtausend Euro gekostet.

00:34:53: Ich frage mich aber, warum die nicht einfach ganz normalen Toiletten bauen können.

00:34:56: Wenn man sich dieses Toilettenkunstwerk anguckt, ist das mehr so was wie, ja, so ein Designalbtraum.

00:35:04: Es ist also kein Standard-WC.

00:35:06: Die haben Lüftungsschornsteine in Form von Tentakeln aufgebaut.

00:35:11: Ich frage mich, was packt die da ans Essen, dass man Lüftungsschornsteine braucht bei einer normalen Toilette?

00:35:18: Und nochmal, nur aus meiner eigenen Sicht, ich brauche für eine Notdurft keine Designinspiration, ich will vier Wände, ein Dach, der Tür zum Abschließen und eine funktionierendere Spülung.

00:35:27: Das wäre meine Grundanforderung an ein Klo.

00:35:30: Mehr braucht man noch gar nicht.

00:35:32: Und deswegen komme ich jetzt zu Platz eins, meiner Klo fails.

00:35:36: Der ist in Uret-Plassen.

00:35:39: In Uret-Plassen in Norwegen gibt's das fotogenste Klo der Welt.

00:35:43: Es ist ein stilles Erdchen mit Panoramablick über den norwegischen Fjord.

00:35:48: Also, Frozen am Fjord.

00:35:50: Uret-Plassen liegt an der Fökesfei-Sebzehn, dem sogenannten Kistriksfein, zwischen Gildeskoll und Meleu.

00:35:59: Ich hab mit Sicherheit alles falsch ausgesprochen, aber ich wollte's mal versuchen.

00:36:03: Die Strecke da oben ist berühmt für ihre dramatische Landschaft.

00:36:06: Wenn man da lang fährt, wundervoll.

00:36:07: Stoffe Berge, kaltes Meer, leuchtende Mitternachtssonne und ein absolutes Topclo.

00:36:17: Das Schlimme ist, wenn man ehrlich ist mit ein bisschen Distanz, das ist irgendwie eine seltsame morbide Investition.

00:36:24: Ich sage dir, warum?

00:36:25: Der Ort selber ist nämlich eine Gedenkstätte für das U-Brot-U-Ritt.

00:36:33: dass aus der offiziellen Beschreibung dieser Toilette.

00:36:57: Eine futuristische, wellenförmige Betonstruktur mit transluzenter Glasfassade.

00:37:04: Nachts leuchtet das Gebäude diffus wie ein Laternenkörper über dem Meer.

00:37:09: Innen minimalistisch beheizt, barrierefrei, mit großen Fenstern zum Fjord.

00:37:15: Noch mal zur Verinnerung ist ein Klo.

00:37:17: Außen Aussichtsterrasse aus Marmor, Bänke, sanftgeschwungelinien und es wirkt wie eine Skulptur.

00:37:28: Die Meinungen in den Norwegen waren geteilt.

00:37:31: Die Architekten fühlten sich also ein bisschen herausgefordert, ihr eigenes Projekt ein bisschen zu verteidigen und haben Folgendes gesagt.

00:37:38: Das sei gar kein Klo, sondern ein architektonischer Ruhepunkt, ein Ort der Reflexion.

00:37:48: Sammer.

00:37:48: Es ist also in dirren Augen ein Pilgerort für Pipi-Design-Fans.

00:37:53: Was man sich jetzt glauben kann und was man glaube ich schon weiß, ist, Schönheit hat ihren Preis.

00:37:59: Dieses Projekt kostete rund fünfzehn Millionen norwegische Kronen.

00:38:03: Das sind etwa eins Komma fünf Millionen Euro.

00:38:07: Das heißt, in Norwegen kriegst du für das Geld den Fjord, richtig schön mit Sonnenuntergang und toll mit Landschaft und in Hamburg gerade mal eine zugeschüttete das Loch in der Fuskengerzone.

00:38:18: Das macht mich tatsächlich in Tickenwüten.

00:38:20: Meine Güte, ein Griff ins Klo.

00:38:23: Ja, und jetzt, um den Pulz ein bisschen runterzukriegen, habe ich noch eine kleine, so einen kleinen Schnapper hier, so einen kleinen Absaker.

00:38:32: Sechs-einhalb Minuten Ruhe machen unmittelbar gesund.

00:38:35: Eine Forschungsreihe, die sogenannten Freiburger stille Studien untersuchen seit seit über zehn Jahren jetzt systematisch, wie stille, wahrgenommen wird und welche Effekte sie auf Psychozeit und Raumwahrnehmung so wie unser Wohlbefinden haben kann.

00:38:53: Forschungspartner sind unter anderem die katholische Hochschule Freiburg und das Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene.

00:39:03: Die nehmen Stille eben nicht nur als bloße Abwesenheit von Klang wahr, sondern eben die bewusste, akustische bzw.

00:39:10: psychische Erfahrung innerhalb von Stille mit den ganzen Wirkmechanismen drum herum.

00:39:16: Das klingt ein bisschen komplex, ist aber eigentlich ganz einfach.

00:39:19: Die hatten eine besondere Erkenntnis innerhalb ihrer jetzt zehnjährigen Studienzeit.

00:39:24: Bereits sechs und ein halb Minuten bewusste Stille.

00:39:28: führen zur messbaren Verbesserung von Stimmung, zur Verminderung von Gedankenkreisen, also negativen Strudeln und zur Entspannungssteigerung.

00:39:37: Also wir lassen uns ja andauernd berieseln.

00:39:39: Radio, Playlist, Podcast, so wie jetzt gerade.

00:39:43: Manche Menschen müssen sich einfach dauernd akustisch berieseln lassen.

00:39:45: Das ist im Kern ja, wenn es um Zahltag geht die beste Entscheidung deines Lebens.

00:39:51: Aber tatsächlich hat Stille auch ganz besondere, großartige Gesundheitseffekte.

00:39:57: Stille hat eine Reihe von gesundheitsfördernden Wirkungen und das haben die eben rausgefunden.

00:40:01: Wie ging diese Studie jetzt?

00:40:03: Die haben die Effekte von Stille beispielsweise draußen in der Natur, also im Wald oder im Stadtpark oder drin in einem Seminarraum im Einzel- oder im Gruppensetting untersucht.

00:40:13: Und zudem wurde die Stille dann quasi in Kombination mit Musiktherapie benutzt.

00:40:18: Die Wissenschaftler fordern jetzt also aufgrund ihrer langjährigen Forschungsergebnisse dazu auf, uns alle Stille nicht länger als bedrohliche Lehre wahrzunehmen, sondern dringend als potenziellen Raum der Selbstwahrnehmung und Achtsamkeit.

00:40:34: Jetzt klingt Achtsamkeit gleich immer so esoterisch und ein paar Leute haben Angst davor sich so was zu widmen.

00:40:39: Aber ehrlich gesagt, wenn das die Erkenntnis ist, dass ich mir sechsundhalb Minuten Stille am Tag schenke.

00:40:45: Also so eine Investition in meinen Körper oder meinen Geist tätige, indem ich einfach nur in Stille und Ruhe irgendwo sitze.

00:40:54: Was ist das, ein Top-Invest?

00:40:55: Machen wir uns nichts vor.

00:40:57: Also, ich schaff's nicht, zwei Stunden, drei mal die Woche in irgendeinem Fitnessstudio zu latschen, um jetzt schon meiner Fitnessfigur für im Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für den Jahr für Episode ist jetzt nämlich zu Ende.

00:41:25: Das war die Folge Zahltag für heute.

00:41:27: Wir hören uns dann Freitag wieder, dann ist wieder ruhig mit Stille und dann kannst du ja mal berichten, wie du es geschafft hast.

00:41:34: Mit sechs eineinhalb Minuten Stille pro Tag.

00:41:37: Wenn das hilft, ist doch top.

00:41:40: Geht keiner auf den Sack und du bist ein bisschen gesünder und zufriedener.

00:41:43: Das war Zahltag für heute.

00:41:44: Danke für deine Aufmerksamkeit.

00:41:46: Danke für deine Bewertung und vielleicht mal fünf Sterne da lassen.

00:41:49: Das kann ja nur helfen.

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