#16 - Mit Johannes Strate: 20 Jahre Revolverheld, MTV und Mindestlohn
Shownotes
Johannes Strate ist zu Gast bei Zahltag – und bringt 20 Jahre Revolverheld, Haltung und Humor mit. Gemeinsam mit Daniel spricht er über neue Entwicklungen im Louvre-Raub, Amazons massiven Stellenabbau und den Mindestlohn-Anstieg in Deutschland. Außerdem: Ein geplanter Jakobsweg auf Mallorca, ein E-Scooter mit 110 km/h, und die Frage, was Irlands Grundeinkommen für Künstler verändern könnte. Zum Schluss wird’s musikalisch – 20 Jahre Revolverheld, das Ende von MTV und die Erinnerung an eine Zeit, in der Musik noch wirklich im Fernsehen lief.
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Gast: Johannes Strate (johannesstrate.de) • Redaktion & Host: Daniel Boschmann (danielboschmann.com) • Schnitt & Produktion: Kevin Blume (kevinblume.de)
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00:00:00: Ich weiß ja nicht, also bei dir sieht es ja ein bisschen besser aus.
00:00:02: Bei mir ist eher so, draußen ist es grau, ich sitze mit dir hier blau.
00:00:06: Ob ich mir ein Küsschen klaue, lass das doch, du alte Sau.
00:00:09: Schön.
00:00:10: Weißt
00:00:10: du noch, wie es weitergeht?
00:00:11: Bisschen kreativer.
00:00:12: Nee, ganz ehrlich.
00:00:13: Kenne ich nicht.
00:00:14: Was ist das?
00:00:15: Das ist von Marius Müller-Westernhagen.
00:00:16: Ach
00:00:17: komm, okay, ja den kenn ich natürlich mit.
00:00:19: Mit
00:00:19: Pfeffermünz bin ich deinem Prinz.
00:00:20: Danach wurde der Texten ticken schwierig.
00:00:22: Ja,
00:00:23: da gab es ja einige Songs damals von ihm, wo der Text ein bisschen schwierig wird irgendwann.
00:00:28: Ja, siehst du.
00:00:29: Ja, aber der Alltag ist ja auch nicht einfacher.
00:00:31: Legen wir los?
00:00:32: Ja, los!
00:00:44: Es ist Freitag, der einunddreißigste, zehnte, zweitausendfünfundzwanzig.
00:00:47: Hier ist Daniel Boschmann mit Zahltag.
00:00:49: Wir rechnen mit der Woche ab.
00:00:50: Ich schnappe mir die aktuellen Zahlen mit den Geschichten daneben und dahinter.
00:00:54: Erst die Meldung, dann abschweifen, das ist hier der Auftrag.
00:00:57: Und heute ist diese Folge mit einem ganz besonderen Gast.
00:01:00: Für mich ist er nicht nur ein Sänger, er ist für mich ein akustisches Wellnessprogramm für die Seele.
00:01:07: Seine Stimme hat die Textur von warmem Holz und feuchter Abendluft nach einem Sommergewitter.
00:01:12: Und man möchte sie in Flaschen abfüllen und als Duftkerze verkaufen, es wäre sofort ein Millionen-Geschäft.
00:01:17: Wenn er auf der Bühne steht, gibt es kein Ton zu viel, kein Wort zu wenig.
00:01:22: Er ist der Typ, der selbst eine Supermarktdurchsage in eine Ballade verwandeln könnte.
00:01:26: Kasse drei öffnet, wäre sofort ein Hit.
00:01:30: Und das Beste, er wirkt dabei einfach nicht künstlich.
00:01:32: Kein aufgesetztes Pathos, kein Rockstar-Getur.
00:01:36: Er ist ein guter Typ mit seiner Band, die zusammen Musik machen, die man einfach sucht, glaubt, glaubt.
00:01:41: Mit Haltung und ehrlichem Interesse an seiner Umwelt.
00:01:43: Und während alle anderen kneifen und noch Angst haben, sich zu positionieren, steht er dann schon längst im Schlamm und unterstützt die Aktivisten.
00:01:50: Für Menschenrechte, für Integration, für die Umwelt.
00:01:54: All das wäre doch echt schon ein gutes Paket.
00:01:56: Aber er sieht ja auch noch so verdammt gut aus.
00:02:00: Er ist der ehemalige Frontsinger der Band Manga und heute mein Gast, die Stimme von Revolve hält.
00:02:06: Ladies and gentlemen, hier ist Johannes Strate.
00:02:08: Alter, Daniel, ich glaube, ich liebe dich ein bisschen.
00:02:11: Also, das wäre wirklich eine sehr nette Rampe.
00:02:14: Vielen Dank.
00:02:14: Freut mich sehr.
00:02:16: Warum hat's dein Name Manga damals nicht geschafft?
00:02:19: Rechtliche Probleme.
00:02:21: Wirklich?
00:02:21: Ja, es gibt einen sehr, sehr großen Verlag in Deutschland.
00:02:25: Der hat sich wahrscheinlich immer noch alle Rechte an Mangas und auch an dem Wort Manga gesichert.
00:02:30: Aber als siebzehnjähriger in einer Band weißt du das nicht.
00:02:34: Und dann kamen die irgendwann sehr nett, sehr nett auf uns zu und meinten, na, das gefällt uns gut, aber es ist trotzdem nicht möglich.
00:02:41: Wenn du, also Teil der Abmachung, dass du dann rechtlich keine Probleme hattest, war, dass du heute im Jahr zweitausendfünfundzwanzig auch noch sagen musst, dass diese sehr nett auf euch zugekommen sind.
00:02:50: Ja, genau.
00:02:52: Wir haben wirklich den Brief, den haben wir irgendwie auch noch.
00:02:56: Aber ja, es ist auch ein Verlag aus Hamburg, also es war irgendwie auch ein kurzer Dienstweg.
00:03:00: Deswegen haben sie es wahrscheinlich auch relativ schnell gerafft, dass da irgendeine Band ist, die ihr Wort, diese Wort- und Bildmarke missbraucht.
00:03:08: Naja.
00:03:08: Ihr wart zu schnell zu gut, das ist das Problem.
00:03:11: Ja, also unter dem Namen Manga definitiv nicht.
00:03:13: Aber wahrscheinlich hat eine Praktikantin des Verlags damals uns irgendwo gesehen und sagte, guck mal witzig, die heißen wir uns in Comics.
00:03:20: Und hat der Chef gesagt, ja so witzig finde ich es gar nicht.
00:03:22: Aber naja.
00:03:24: Ja, witzig.
00:03:24: Lass uns doch mal einen Brief schreiben.
00:03:26: Ja, genau.
00:03:28: Ja.
00:03:28: Oh man, ich find's geil, dass du mitmachst.
00:03:29: Ich hab diese Themen für uns alle vorbereitet und bin gespannt, was du davon so hältst.
00:03:34: Ja, man.
00:03:34: Das sind unsere Themen heute.
00:03:37: Sieben.
00:03:37: Das große Louvre-Update, es ist bekannt, ich bin süchtig nach diesem Raub-Überfall, ich will alles dazu wissen.
00:03:42: Jetzt sind es insgesamt sieben Verdächtige, die verhaftet sind und der Polizeischef verrät unglaubliche Fakten zum Raub und die sind peinlich für den Louvre.
00:03:51: Siebenundsechzig.
00:03:52: Siebenundsechzig Kilometer für einen Jakobsweg auf Malle.
00:03:56: Beten oder Ballermann?
00:03:57: werden Party-People jetzt von Pilgern verdrängt?
00:03:59: und warum landet der Jakobsweg eigentlich immer in Santiago de Compostela?
00:04:03: Wüsste ich nicht.
00:04:05: Hundertzehn.
00:04:06: Ein E-Scooter wird von der Polizei in Zürich in der Schweiz mit ein Hundertzehn Kilometer pro Stunde getestet.
00:04:12: Du kommst nie darauf, wie die das Teil in der Schweiz nennen und ich hab den ganzen Fall mit allen Fakten, die man auch in Deutschland braucht.
00:04:19: Sechs.
00:04:20: Sechs kmh.
00:04:21: Die Slovakie bringt ein neues Gesetz mit der Geschwindigkeitsbegrenzung für Fußgänger raus.
00:04:26: Die Welt macht sich lustig.
00:04:27: Ich sage dir, was das Gesetz wirklich soll und bereite dich perfekt auf die nächste Diskussion in Deutschland vor.
00:04:33: Was dürfen eigentlich E-Scooter?
00:04:43: Dreihundertfünfundzwanzig.
00:04:53: In Irland gibt es jetzt dreihundertfünfundzwanzig Euro pro Woche.
00:04:56: Ab zweitausendsechsenzwanzig gibt es ein dauerhaftes Grundgehalt für Künstler in Irland.
00:05:02: Die Frage ist, ob Johannes Strate jetzt nach Irland wandert und wie man sich da bewerben darf, das finden wir zusammen raus.
00:05:08: Und für mich das absolute Lieblingsthema.
00:05:10: Zwanzig.
00:05:11: Zwanzig Jahre Revolver hält.
00:05:14: Deutsche Popgeschichte bekommt jetzt einen letzten großen Knall, nur eine kleine Pause.
00:05:19: Und wie passt das eigentlich dazu?
00:05:20: Das vierzig Jahre MTV jetzt endlich tot sind.
00:05:23: MTV ist tot, lang lebe MTV.
00:05:26: An was erinnert sich Johannes Strate?
00:05:28: Das sind die Themen von heute.
00:05:31: So, sieben.
00:05:32: Bevor es zum Louvre Update kommt, Johannes, wie verfolgst du das?
00:05:35: Auch so wie ich suchtend?
00:05:37: Oder ist es eher so ein Nebenkapitel bei dir?
00:05:39: Also, normalerweise total suchtend.
00:05:41: Ich bin jetzt aber im Urlaub und hab mir so ein bisschen auch so eine minimale Mediensperre auferlegt, hab's natürlich trotzdem mitbekommen und find's natürlich auch wahnsinnig spektakulär.
00:05:49: Und ja, ich hab natürlich auch das Video gesehen, wo die mit dem Steiger da runterfahren.
00:05:53: Also, es ist schon wahnsinnig simpel, aber das sagt ihr ja auch.
00:05:58: Polizei bei der eigenen Bude zu Hause.
00:06:01: Also nachts kannst du ruhig schlafen, ne?
00:06:03: Aber wenn über über Tag die Fensterputzer vor der Tür stehen, die du aber gar nicht bestellt hast, dann darfst du nicht aufmachen.
00:06:09: Und also, sowas hat's bei uns auch schon gegeben.
00:06:11: Wir kamen irgendwie beim Nachbau aus Handwerk, haben eine Leiter hingestellt und hatten alles einen Blaumann an und naja, also... Aber wirklich?
00:06:18: Also einfach mit dem absoluten Selbstverständnis oder wird schon keiner meckern?
00:06:21: Absolut, ja klar.
00:06:22: Und ich meine, das ist natürlich so, da fragst du ja nicht... Dein Nachbarnübertag, wenn er nicht da ist, hast du Handwerker bestellt?
00:06:30: Würde ich die dann auf Arbeit anrufen?
00:06:31: Wahrscheinlich nicht, sondern das ist ja normal, wenn da aber irgendjemand rumschleicht und am Fenster versucht irgendwie aufzuhebeln.
00:06:38: Ja, gut, das ist ja klar.
00:06:39: Das heißt, es ist wahrscheinlich genau das Selbstverständnis, aber da ich kein Profi-Einbrecher bin, weiß ich es nicht, aber die Geschichte ist natürlich schon spektakulär.
00:06:46: Die wird immer besser.
00:06:47: Ja.
00:06:48: Die wird immer besser.
00:06:49: Ich bin wirklich abhängig von dieser Geschichte.
00:06:51: Ich hoffe, die dauert noch sehr lange.
00:06:53: Neues zum Blu-Würfel brechen.
00:06:54: Jetzt sind es schon ein Sieben mutmaßliche Täter, die in Haft sind.
00:06:57: Zwei sind ja schon geschnappt worden und am Mittwoch hat es jetzt fünf weitere Verhaftungen gegeben.
00:07:02: Bevor wir zu den neuen Verhaftungen kommen, möchte ich diese Highlights der aktuellen Ermittlung teilen.
00:07:08: Der Polizeichef von Paris, sein Name Patrice Vor, hat bei seiner Aussage für den Senat folgendes mitgeteilt.
00:07:15: Er weist nachtrücklich darauf hin, dass Teile des Videonetzwerks, des Louvres immer noch analog sind.
00:07:22: Was?
00:07:22: Das ist wirklich geil.
00:07:25: Ja, natürlich.
00:07:26: Das macht natürlich Sinn.
00:07:30: Entschuldigung, wir sind
00:07:30: mal schon einig.
00:07:31: Das Louvre ist doch, es ist das bekannteste Museum der Welt, oder?
00:07:35: Ist schon so,
00:07:36: oder?
00:07:36: Ja, es ist das berühmte.
00:07:37: Es ist für uns das meistbesuchte.
00:07:39: Genau, das finde ich am meisten frequentiert.
00:07:41: Und das ist analog.
00:07:42: Ja, gut.
00:07:43: Das kann man natürlich machen.
00:07:44: Diese
00:07:45: analogen Bilder, die mitunter immer noch mit auf Videokassetten aufgenommen werden, ist das kein Scherz.
00:07:49: Nein.
00:07:50: Bilder von geringer Qualität.
00:07:51: Also man kann nicht so viel darauf erkennen.
00:07:53: Dann geht es weiter.
00:07:54: Er hat richtig ausgepackt.
00:07:56: Die Genehmigung des Louvre, die Überwachungskameras überhaupt bedienen zu dürfen, weil sie auch öffentlichen Raum abdecken, ist im Juli ausgelaufen.
00:08:04: Die wurde einfach nicht verlängert.
00:08:05: Das kann man ja mal vergessen.
00:08:06: Ja,
00:08:07: genau, warum nicht?
00:08:08: Es gibt eine versprochene Überarbeitung des Sicherheitssystems schon seit ein paar Jahren.
00:08:12: Das ist so ein dreieinneunzig Millionen-Dollar-Projekt, das etwa sechzig Kilometer neue Verkabelung erfordert.
00:08:19: Und er sagt, die werden damit nicht fertig vor zwei tausend neunundzwanzig oder zwei tausend dreißig.
00:08:24: Hä?
00:08:24: Klar, natürlich nicht.
00:08:25: Aber
00:08:25: ich meine, ja, dreieinneunzig Millionen sind vielsechzig.
00:08:27: Aber worüber reden wir denn?
00:08:28: Ich meine, es ist das bekannteste Museum der Welt.
00:08:31: Ja, vor allem jetzt fehlen jahr hundert, jetzt fehlen jahr achten, achtzig Millionen Euro durch die Partiamanten da.
00:08:36: Okay,
00:08:36: das ist wirklich total absurd.
00:08:37: Das
00:08:37: ist fast doch das Allergeiz von dem ganzen Fall.
00:08:39: Er hat gesagt, bei seiner offiziellen Aussage, der erste Alarm an die Polizei, der kam nicht vom Louvre, sondern von einem Fahrradfahrer, der die Notrufnummer gewählt hat.
00:08:50: Wirklich?
00:08:52: Okay, das ist wirklich vonem.
00:08:53: Natürlich.
00:08:54: Also heißt die haben das einfach, die haben das einfach nicht gesehen oder was?
00:09:00: Es gab an diesem Fenster keinen, es gibt doch diese Kontakte, die haben wir bei Privat an unseren Fenster, dann gibt es eine Alarmanlage, wenn da einer ein Fenster einstiegt, hatten die da nicht und die Kamera da war aus zu dem Zeitpunkt.
00:09:11: Da schade.
00:09:11: Das
00:09:11: ist wirklich Wahnsinn.
00:09:12: Ich weiß nicht, was mich an der Geschichte dabei ein bisschen, also ich bin nicht so froh macht, aber was mich irgendwie so ein bisschen erleichtert.
00:09:20: Also ich meine wir gelten ja immer in Deutschland als die kompletten Trottel der Digitalisierung.
00:09:23: Alles kacke und wir und alle Länder haben uns überrühlt.
00:09:25: Alle sowieso in Europa sowieso alle und Rumänien ist digitaler als wir.
00:09:29: Ich bin so froh, dass uns das nicht passiert ist.
00:09:31: Also ich meine grünes Gewölbe hatten wir leider auch.
00:09:33: Ja, aber man
00:09:34: ist jetzt dem Kuhlen Frankreich passiert.
00:09:36: Wo das irgendwie?
00:09:37: in Paris, in Louvre das coolste und das krasseste Museum der Welt in Paris in der Wahnsinnsstadt und so.
00:09:42: Und die sind genauso bescheuert wie wir.
00:09:44: Das ist einfach analog.
00:09:45: Und ich meine, das Fenster ist halt ein Fenster.
00:09:46: Geh's halt mal rein.
00:09:47: So ein scheiß Kellerfenster bei meiner Großmutter.
00:09:50: Das ist dann schon irgendwie auch beruhigend, dass es offensichtlich überall solche unfassbarer Trotteligkeit gibt.
00:09:56: Ich bin total bei dir.
00:09:57: Wir kommen jetzt mal zu den mutmaßlichen Täter, die sie jetzt noch geschnappt haben.
00:10:01: Also, es gibt ja die zwei, die schon verhaftet wurden.
00:10:03: Und die sind jetzt auch angeklagt worden am Mittwoch wegen krimineller Verschwörung und Diebstahl.
00:10:07: So ist es ja normal.
00:10:08: Wenig überraschend, ja.
00:10:08: Wenig überraschend.
00:10:09: Und sie haben wohl auch teilweise ihre Beteiligung eingestanden, im Raubüberfall dabei gewesen zu sein.
00:10:15: Da gab es jetzt auch nicht mehr viel so zu verneinen, weil der eine algerischer Staatsbürger ist vierunddreißig Jahre alt, den haben sie am Flughafen geschnappt.
00:10:21: Der wollte ja nach Algerien zurück.
00:10:23: Seine DNA ist leider am Roller gefunden worden.
00:10:25: Also, der konnte jetzt nicht mehr sagen... Kein Roller hier.
00:10:29: So
00:10:30: ein
00:10:31: Mietroller, keine Ahnung.
00:10:33: Nein,
00:10:34: nein, nein.
00:10:34: Also allerdings... Also ein Mietroller... Wie viel DNA ist da eine Mietroller, ne?
00:10:40: Das ist auf, du stimmt doch völlig recht.
00:10:41: Ich fahre damit gelegentlich.
00:10:43: Also diese Griffe, ich fahre mir danach immer sofort die Hände, weil das ist so spakig.
00:10:46: Also da wirst du ja wahrscheinlich hunderte DNA finden.
00:10:49: Stimmt, du hast völlig recht.
00:10:50: Da kann er sich ja noch darauf berufen, dass das Viertelkriminell ist, der selber da
00:10:53: nicht.
00:10:53: Das wird ja ein Prozess wahrscheinlich machen, dass er sagt, naja gut, also... Das ist ja wie ... ein Mietroller ist ja im öffentlichen Raum.
00:10:59: Das ist ja so, als ob du sagst, der da eine Serienarbeit im Zoo macht.
00:11:01: Ja ach, die hat viertausend Kunden übertag.
00:11:03: Ich seh dich als Verteidiger der Kränen.
00:11:05: Ich hab den Nudemeld.
00:11:06: Ey,
00:11:08: super.
00:11:09: Hier der andere, neununddreißig Jahre, der wohnt in seinem Haus in Oberwillier festgenommen.
00:11:12: Anscheinend gab's bei dem keine Beweise dafür, dass er das Land verlassen wollte.
00:11:16: Problem aber auch bei dem seine DNA wurde auf Gläsern gefunden, in denen die Juwelien ausgestellt waren und auf Gegenständen, die die Diebe dann fallen lassen.
00:11:24: Das ist dann ein bisschen eindeutiger als im Roller.
00:11:26: Jetzt ist
00:11:26: es schwieriger.
00:11:27: Und könnte man zwischen den beiden noch eine Verbindung herstellen?
00:11:29: Also ich meine, weil dann wird es hier auch für den anderen schwierig.
00:11:32: Ja, die beiden haben sie wohl schon tagelang beobachtet und haben dann gesagt, okay, bei denen reicht es jetzt auf geht's.
00:11:38: Und dann haben sie die auf jeden Fall schnell Ding festgemacht.
00:11:40: Super schnell.
00:11:43: Ich bin ganz beeindruckend, die Kameras funktionieren.
00:11:45: Um die Autobahn herum haben die wohl sehr gute Videoüberwachung gehabt.
00:11:48: Wenn es um Autos geht, da ist ja kein Problem.
00:11:52: Ja genau, Autobahn super.
00:11:53: Die Räuber hatten natürlich Komplizen, aber wohl keine internen Komplizen aus dem Museumspersonal.
00:11:59: Also das ist wohl bis jetzt verneint worden.
00:12:01: Und am Mittwoch gab es jetzt weitere Verhaftungen.
00:12:03: Details wissen wir dazu jetzt noch nicht.
00:12:05: Stand Donnerstag Nachmittag nehmen wir beide gerade auf.
00:12:08: Die Juwelen fehlen auch immer noch und machen uns nix vor, die gibt's wahrscheinlich nicht mehr.
00:12:12: Also ich meine jetzt mal eine Anfängerfrage von einem Nicht-Diet, die gibt's nicht mehr, das heißt also was macht man denn mit so?
00:12:22: Du wählen.
00:12:22: Also, wo verschärmen die die denn?
00:12:24: Oder was gibt's denn nicht mehr?
00:12:25: Schmelzt denn der Quatsch?
00:12:27: Nee, also, was passiert denn damit?
00:12:28: Also,
00:12:28: ich hab meine Expertise beschränkt sich auch auf, sagen wir mal, Mutmaßung.
00:12:33: Aber das, was ich gelesen und recherchiert habe, ist so, das, was du an Edelmetall hast, also Gold oder Silber, so, so schnell wie möglich einschmelzen.
00:12:40: Einfach die Krone gibt's dann halt einfach nicht mehr.
00:12:42: Schade, ist halt irgendwie von Napoleon oder von Kaiserin Eugenie.
00:12:46: Das ist weg.
00:12:47: Und die Diamanten kann man wohl rausbrechen aus diesen Fassungen.
00:12:50: und schleift dir einfach neu.
00:12:53: Also macht dir halt einen Ticken kleiner, aber dann sind die halt nicht mehr das zu erkennen, was sie waren.
00:12:57: Das
00:12:58: heißt, die haben nicht so was wie so eine Art DNA, dass du das wiedererkennen kannst, sondern ist der Stein kleiner und dann kannst du ja mal verkaufen.
00:13:04: Also sagen wir mal so, den Einzelteilen, also genau wie Autoschieberringe, ne, die springen ja auch nicht irgendwie so ein fettes SUV über die Grenzen, sondern der wird irgendwo im Wald auseinander genommen.
00:13:13: und dann den Einzelteilen im Kofferraum oder
00:13:14: sowas.
00:13:15: Na ja, wir beide werden den nicht ausklären.
00:13:17: Wenn wir uns was in die Finger fälschen, sofort einschmelzen lassen.
00:13:21: Das macht man in so einem Topf auf dem Herd dann wahrscheinlich.
00:13:23: Ja, wahrscheinlich.
00:13:24: Die haben irgendwo so einen kleinen Ofen im Keller.
00:13:26: Weißt du was ich machen würde?
00:13:27: So ein großer Ofen kostet doch unfassbar viel oder verbraucht doch krass viel Strom.
00:13:32: Die müssen nur gucken, wo jetzt gerade richtig schön der Stromverbrauch hochgeht oder nicht.
00:13:39: Ja, du bist ein Ermittler.
00:13:41: Ich bin ja der Verteidiger, du bist Ermittler.
00:13:43: Du, ich hab mich schlecht geprobt.
00:13:47: Was ist denn, wenn Sie Solarpannele auf Ihrem Carport haben und damit mit den Ofen verstromern?
00:13:54: So, nämlich.
00:13:55: Das wäre wirklich was für die Umwelt, weil wenn jetzt selbst Verbrecher raffen, dass grüner Strom besser ist,
00:13:59: dann haben
00:14:00: wir die Welt quasi schon gerettet.
00:14:01: Das stimmt.
00:14:03: Kommen wir zu den Sechzig.
00:14:15: Ich war nie in der Kirche, ich bin nicht mehr getauft und ich habe eher so hippie Eltern, die beide schon vor meiner Geburt aus der Kirche ausgetreten sind.
00:14:21: Dementsprechend ist mein Sohn auch nicht getauft und so.
00:14:24: Ich finde aber, natürlich generell, jeder soll leben wie er möchte und auch glauben, was er möchte und finde das auch absolut natürlich legitim und auch interessant, wenn jemand sehr gläubig ist.
00:14:35: Hast du eine spirituelle Quelle für dich dann oder ist es so einfach aus dem Leben heraus?
00:14:39: Ich versuche, also ich glaube schon an irgendeine Energie, die da irgendwie sein könnte.
00:14:44: Dafür ist das Universum auch irgendwie ein bisschen groß.
00:14:48: Kann mir auch nicht vorstellen, dass für die einzigen Lebewesen in diesem unendlich großen Universum sind.
00:14:53: Also deswegen, ja, ich kann mir schon übernatürlich es irgendwie vorstellen, aber die einen nennt es Gott, die anderen nennt es irgendeine Energie.
00:15:02: Ich weiß es nicht.
00:15:03: Ja, ich weiß auch nicht.
00:15:04: Ich bin jetzt auch nicht mehr im Verein.
00:15:05: Ich war da mal drin, aber hab mich dann dagegen entschieden.
00:15:07: Aber auch da, ich finde, das ist eine so äußerst subjektive Entscheidung.
00:15:11: Und jeder soll doch bitte an das glauben, was ihn glücklich macht.
00:15:13: Aber ich mag Missionieren nicht.
00:15:15: Also wenn du permanent im Ohr hängst und das... Fühlt er nicht.
00:15:17: Ja, aber mein Verein ist ja ein bisschen geiler als die anderen.
00:15:20: Das
00:15:20: hasse ich.
00:15:21: Ja, genau.
00:15:21: Denn wir wissen ja, dass Werder Bremen der geilste.
00:15:23: Ach so, das war's anders.
00:15:26: Danke, dass du das gesagt hast.
00:15:29: Was ich mich tatsächlich vor dieser Geschichte nicht wusste, und man hört ja Jakobsweg andauern, das Wort begegnet einem ja immer wieder, allein durch Harpe Kerkelingen, ich wusste wirklich nicht, dass es nicht nur ein Jakobsweg gibt.
00:15:40: Ich dachte immer, es wäre ein Weg und fertig.
00:15:42: Das ist ein europäisches Wegenetzwerk, ein sternenförmiges System, das sich seit dem Mittelalter über den ganzen Kontinent zieht.
00:15:49: Und allein in Spanien gibt es über fünfzig anerkannte Jakobswege.
00:15:54: Also von Hauptrouten bis zu Regionalpfaden und in Europa sind es insgesamt mehr als dreihundert dokumentierte Pilgerwege.
00:16:00: War mir neu.
00:16:01: Das Abgefahren ist witzig.
00:16:03: Ich dachte, es ist natürlich eine bestimmte Route, so wie anderes, glaube ich, nach Meckapilgern.
00:16:10: Dann müssen die eben immer dieselbe Strecke laufen.
00:16:12: Aber offensichtlich hast du ja eben schon gesagt, kommen sie an der selben Stelle an.
00:16:16: Aber es gibt viele Wege für nach Rom, doch mal auch, ne?
00:16:18: Viele
00:16:19: Wege führen in diesem Fall nach Santiago de Compostela, diesen Ort, den man immer wieder hört, in Galizien.
00:16:24: Wusste ich auch nicht, warum denn da gerade in den Ort, den hat man ja vorher auch nicht so wirklich gehört.
00:16:28: Das Ziel Allerjakobswege ist Santiago de Compostela, weil sich dort nach mittelalterlicher Überlieferung das Grab des Apostels Jacobus des Älteren befindet.
00:16:38: So, im neunten Jahrhundert gab es einen galizischen Eremiten, der hieß Pelaio oder Pelacho, weiß ich nicht genau.
00:16:45: Der hat angeblich ein mysteriöses Licht über einem Feld gesehen, also Achtung, ein Campos Stelae, also ein Stein im Feld, woraus dann Compostella wurde.
00:16:55: Ich habe keinen Latein gehabt, du?
00:16:56: Natürlich nicht.
00:16:58: Ich hatte französisch und Italienisch in der Schule.
00:17:00: Ich bin noch nicht verrückt.
00:17:02: Ja.
00:17:02: So, und aus diesem Ort ist dann eben die drittgrößte Pilgerstätte geworden, nach Jerusalem und Rom.
00:17:07: Und die Kirche erklärt, wer das Grab besucht, kann Busse tun, Ablässe erhalten oder schlichtweg den Glauben körperlich erleben.
00:17:13: Und damit war quasi der Pilgerstrom über Jahrhunderte gestartet.
00:17:17: Und es gibt noch einen weiteren Grund dafür, warum gerade da.
00:17:21: Santiago liegt am äußersten Rand Europas und im Mittelalter glaubte man, schlichtweg dort beginnt dann das Meer und damit das Jenseits.
00:17:28: Und so wurde der Weg nach Westen, also nach Santiago, so was wie ein Symbol für eine Lebensreise, eine Transformation und der Abschied vom Alten.
00:17:35: Auch nicht schlecht.
00:17:36: Smart.
00:17:36: Ja, absolut.
00:17:37: Ganz toll.
00:17:38: Also ja, ist doch super.
00:17:40: Bist du verdächtig, so einen Weg zu machen?
00:17:42: Weil jetzt Mallorca kriegt jetzt sixty-seven Kilometer, soll angeblich machbar in zwei bis vier Tagen sein.
00:17:48: Also hätte ich jetzt kein Interesse dran, wenn ich wandern gehen will, würde ich glaube ich eher in die Alpen gehen.
00:17:52: Aber ich suche nicht nach der Erleuchtung.
00:17:57: Aber es ist ja lustig, wie läuft das denn dann?
00:18:00: Haben die dann gesagt, wir wollen jetzt auch mal so ein Stück Weg und dann beantragen die das bei der Kirche und dann... Gucken die sich das an, laufen die Strecke ab und sagen, hier sind nicht so viele Rennradfahrer, da können wir machen, oder was?
00:18:10: Na ja, da wo sie hingehen sind, glaube ich, sogar relativ viele Rennradfahrer.
00:18:13: Deswegen war ich ein bisschen verwundert.
00:18:14: Das ist in der Tramontania, da oben geht es los im Norden.
00:18:17: Und der Inselrad von Mallorca hat jetzt angekündigt, genau diesen Weg realisieren zu wollen.
00:18:23: Also im Frühjahr, im Jahr zwanzig, soll das dann irgendwie losgehen mit Schildern und dann kriegst du ja auch Stempel in den einzelnen Orten.
00:18:28: Da geht es im Gericht.
00:18:29: Zehn Orte durch, keine Ahnung.
00:18:31: Und man landet dann in Palma, und zwar landet man am Ende an einem ganz bestimmten Ort.
00:18:37: Das ist die Kirche Iglesia di San Gioome in Palma.
00:18:42: Das macht Sinn,
00:18:43: weil,
00:18:45: wie ich meine, das ist nämlich dem heiligen Jacobus zu ihrem Geburtstag.
00:18:48: Also die Kirche
00:18:49: ist spektakulär.
00:18:49: Wir haben da in der Tat mal sogar ein Konzert vor dieser Kirche gespielt.
00:18:53: Nein, geil, das war fest.
00:18:54: Vor elf Jahren oder so.
00:18:57: Es gibt ja immer diesen Mallorca-Marathon einmal im Jahr.
00:19:00: Und da überraschenderweise neben der ganz viele Deutsche auch teil, komisch.
00:19:04: Und am Abend vorher gab es eine Veranstaltung.
00:19:06: Da haben die eine Bühne hingestellt, du hattest die Kirche, beleuchtete Kirche im Hintergrund, dann auch mit Fontänen und Feuerwerk und so.
00:19:13: Das war wahrscheinlich eine der schönsten Kulissen, wo ich je gespielt habe.
00:19:16: Boah, das hat natürlich eine tolle Erfahrung, meine Herren.
00:19:18: Ja,
00:19:18: das echt.
00:19:19: Jakobsweg gab es da noch nicht.
00:19:20: Jetzt fragt man sich natürlich, warum wollen die jetzt auch noch so ein Jakobsweg haben, weil da ist ja schon genug los.
00:19:25: Es ist gutmaßig einer dieser Vorboten, dass die nachhaltigen Tourismus haben wollen und diesen Ballermann kamen, tatsächlich seit Jahren versuchen, loszuwerden.
00:19:32: Und dieser Pilgerweg ist dann quasi so eine elegante Form von Slow Tourism.
00:19:36: Also Wanderer kommen ja auch außerhalb der Hochseaison und wollen nicht nur saufen und deswegen findet das Mallorca gerade super spannend und wollen das irgendwie nach vorne treiben.
00:19:44: Ich glaube aber, dass sie den Ballermann nicht loswerden.
00:19:46: Also da können sie so viel Slow Tourism.
00:19:48: und außerhalb der Saison, das verstehe ich alles, aber Mallorca ist ja sowas von übertouristisch.
00:19:54: Also die Schinkenstraße, bleibt Schinkenstraße, I tell you.
00:19:57: Und ich weiß jetzt nicht, ob das eine sinnvolle Idee ist, wenn dann eher sagen wir mal, also den Wanderer, den ich mir vorstelle, der bringt nicht so viel Kohle mit, weil der ja in so kleinen Herbergen unterkommt und dann ja oben da irgendwo in den Bergen ist, die anderen bringen fünfhundert Euro pro Person mit und ballern sich in der Schinkenstraße rum.
00:20:11: Ja, so.
00:20:13: Weißt du, so.
00:20:14: Klar, ich meine, das ist die Frage, wer von den beiden beschriebenen Personen ist im Flugzeug angenehmer?
00:20:21: Aber, ähm, ähm, ja, ist vorbei.
00:20:24: Vielleicht kommt der Pilger ja auch mit dem
00:20:26: Schiff.
00:20:26: Hast du schon mal insgeheim, hast du schon mal insgeheim so ein Malleurlaub gemacht, so richtig Remi Demi?
00:20:31: Nee, also ich war einmal allerdings im Februar für ein jungesellen Abschied am Ballermann.
00:20:35: Und das war allerdings total trist, war hatte alles zu, nur der Bierkönig hatte irgendwie offen und da waren irgendwie sieben Leute.
00:20:40: Im Februar wär das denn geplant, Herr Ma.
00:20:42: Ja,
00:20:42: weiß ich das weiß ich auch nicht.
00:20:44: Der Typ wollte schnell heiraten und wir so ja abgeht.
00:20:46: Und ich hab zu dem Zeitpunkt auch kein Alkohol getrunken.
00:20:49: Also ich konnte den ganzen Scham des Ballermanns in der Schinkenstraße sehen und das ist natürlich im Februar, das war alles eher rührend.
00:20:57: Aber nie, das wäre nichts für mich.
00:21:01: Ballermann.
00:21:01: allerdings finde ich die Musik teilweise hochgradig unterhaltsam.
00:21:04: Ja, das ist sicher auch.
00:21:05: Ja.
00:21:06: Und es ist ja auch, man muss das ja auch einfach, ob man das jetzt mag oder pennt, aber muss respektieren, dass die Leute da einfach einen richtig krassen Job machen.
00:21:13: Ich glaube, das ist mit der körperlichste Anforderung oder vorderenste Beruf, die man so machen kann.
00:21:18: Also ich kenne nun nur Ecke Hüftgold ein bisschen und Micky Krause.
00:21:23: und also, was die machen, das ist schon einfach krass.
00:21:27: Und das ist, ja, also gerade auch Micky Krause, das ist schon seit irgendwie, vor dem Jahrzehnten oder so, das ist schon wirklich, wirklich beachtlich, immer wieder schreiben, machen, tun und Dann irgendwie drei, vier Auftritte pro Nacht oder sowas.
00:21:39: Na ja, gehen
00:21:40: wir mal an.
00:21:41: An diesem Moment grüße an Amaretto.
00:21:43: Er weiß, warum er gegrüßt wird.
00:21:44: Kennst du Amaretto zufällig auch?
00:21:45: Absolut.
00:21:46: Nee, aber ich weiß, dass da in den ganzen Credits drin steht.
00:21:48: Ja,
00:21:48: genau.
00:21:49: Amaretto schreibt schön die Lieder mit.
00:21:50: Gute Sache,
00:21:51: gute Sache.
00:21:52: So, von Mallorca machen wir doch mal das hier.
00:21:53: Wir gehen in die Schweiz.
00:21:54: Einhundert.
00:21:57: Ein E-Scooter wurde in Zürich von der Polizei angehalten und mit über einhundert Kilometer pro Stunde getestet.
00:22:04: Auf der Rolle.
00:22:06: Wie geht das?
00:22:07: Ja, das frage ich mich auch.
00:22:08: Also die
00:22:08: Rolle sind ideale Verhältnisse.
00:22:09: natürlich, darf man, muss man sagen, ne?
00:22:12: Keiner
00:22:12: der Widerstand, kein Wind und so.
00:22:15: Aber also ich weiß natürlich, weil ich auch ab und dann mal E-Roller fahre, dass die in Deutschland sind, die auf zwanzig kmh gedeckelt, ne?
00:22:21: Da stimmt.
00:22:22: Richtig.
00:22:23: Die sind, genau.
00:22:23: Ich bin jetzt gerade in, war gerade in den USA vor zwei Wochen und bin da in Atlanta E-Roller gefahren.
00:22:29: Das sind die selben, alles die selben Magen, Bird Lime, sonst was.
00:22:32: Da sind die nicht gedeckelt.
00:22:33: Da muss man sich schon ein bisschen zurücklehnen und so.
00:22:36: Und mein Neffi, der hat sie letztendlich mit dem E-Roller, also klassischer Sechzehnjähriger, richtig so kacke, vorne zwei Zähne und ein Kind und so.
00:22:45: Alles Scheiße, die Dinger sind natürlich unfassbar gefährlich.
00:22:48: Wie schnell bist du denn gefahren?
00:22:50: Ja, ich bin ein Atlanta, ich habe das nicht voll durchgedrückt.
00:22:52: Ich war vorsichtig und bin eher langsam gefahren.
00:22:56: Ich habe die zwanzig wahrscheinlich nicht überschritten.
00:22:58: Aber... Also trotzdem, ich glaube, vielleicht habe ich mal durchgedrückt, dann stand da, da war ja Meilen Mist, kann ja gar nicht einschätzen, ehrlich gesagt, was da drauf stand.
00:23:06: Also, aber das ist natürlich... Aber das muss so was kaputt gewesen sein.
00:23:11: Welche Firma war das denn?
00:23:12: Weiß man
00:23:12: das?
00:23:13: Wenn du den sehen würdest, du kannst ja mal beim Instagram-Account der Polizei Zürich nachher mal gucken.
00:23:17: Der ist richtig schön.
00:23:18: Markereigenbau.
00:23:19: Ich erzähl dir ganz kurz
00:23:20: den Fall.
00:23:21: Ich zitiere den offiziellen Fall.
00:23:23: Bevor ich diesen Fall aber zitiere, gebe ich dir die Chance zu mutmaßen, wie Schweizer einen E-Scooter nennen.
00:23:30: Ja.
00:23:31: Also erst mal nochmal zu... Ja, gut, so machen wir... Okay.
00:23:34: Also, wenn ich jetzt... Aus dummer deutscher, würde ich sagen, E-Scooterly?
00:23:38: E-Scooterly?
00:23:40: Sehr gut,
00:23:41: ja.
00:23:43: Das könnte natürlich sein, aber wahrscheinlich haben sie einen viel besseren Namen.
00:23:46: Schweizer sind sowieso im Namen geben, natürlich einfach sensationell.
00:23:51: Ich zitiere jetzt die ersten paar Sätze der Polizei aus Zürich.
00:23:54: Achtung.
00:23:55: Am Sonntagabend, sechsohnzwanzigster Oktober, zweitausendfünfundzwanzig, entzog sich im Kreis Vier ein E-Trotinettlenker,
00:24:05: E-Trotinett-Lenkra!
00:24:07: Rotinett?
00:24:07: Reden
00:24:08: die E-Trotinett?
00:24:10: Mit seinem viel zustellenden Fahrzeug der Polizeikontrolle.
00:24:13: Die Fluchtfahrt endete in einer Streif-Kollision mit einem Tramm.
00:24:17: Ach
00:24:17: du Scheiße!
00:24:18: Die
00:24:18: Stadtpolizei Zürich stellte, dass E-Trotinett sicher, der Lenkra wird verzeigt.
00:24:24: Ich liebe Schweizer, es ist einfach...
00:24:27: Ja, ich weiß zum Beispiel, dass so Kühnenschrand, der hat bei uns Kühnenschrand, der heißt Kuchrkastli.
00:24:33: Find ich viel besser.
00:24:34: Viel besser.
00:24:35: Viel besser.
00:24:36: Aber der Verzweigte heißt natürlich wahrscheinlich, also der wird...
00:24:40: Der ist angezeigt.
00:24:41: Der ist festgenommen worden, genau.
00:24:42: Ganz
00:24:42: viel verzeigte.
00:24:43: Super.
00:24:43: Also die Kontrolle, die folgendermaßen, also die Streifenwagen.
00:24:46: Tatrouille hat den irgendwie gesehen, der war ein bisschen zu schnell auf seinem E-Trottinett.
00:24:51: Und er ist dann abgehauen mit seinem E-Trotinett.
00:24:53: Und dann hat er seine Fahrt umbeirrt durch den Kreis Vier fortgesetzt.
00:24:56: Dann ist er aber mit einem Tramm, so wird es da gesagt, mit einem Tramm zusammengestoßen und ist dann hingefallen.
00:25:02: In Berlin würde man einen Ärzt sagen, ne?
00:25:03: So, genau.
00:25:04: Und dann wollte er zu Fuß flüchten.
00:25:06: Er hat es aber nicht so ganz geschafft.
00:25:08: Die Polizei war dann schneller.
00:25:09: Achtung, der neunundvierzigjährige Schweizer wurde fest,
00:25:13: doch?
00:25:15: Ich habe mir den genau anders vorgestellt.
00:25:17: Natürlich.
00:25:18: Als wir sechzehn waren, haben wir vielleicht unsere Rolle aufgebohrt, um damit ein bisschen schneller zu fahren.
00:25:24: Genau.
00:25:24: Und jetzt habe ich jetzt auch gedacht, ein sechzehnjähriger, der in der Beschreibung neunundvierzig war.
00:25:28: Neunundvierzig.
00:25:29: Und jetzt haben wir den festgenommen und dann haben sie das Gerät in den Keller genommen oder in die Garage bei sich und haben den mit Hundertzehn Kilometer pro Stunde getestet, insgesamt.
00:25:37: Jetzt habe ich mir die Kommentare,
00:25:39: jetzt habe ich mir die Kommentare drunter durchgelesen und die sind natürlich immer gold.
00:25:42: Also bevor wir ernst werden mit dem Thema erstmal das Lustige, da drunter schreibt der erste, wie lang hält der Akku?
00:25:50: Ja, gut, klar.
00:25:51: Der nächste ist, Mann ey Werbung ohne Link ist doch auch Mist.
00:25:58: Und der letzte, wichtigste Frage, bitte, wie hat das geschafft, mit dem Scooter nicht abzuhauen?
00:26:02: Weil wenn der bis Hundertzehn fährt, also so.
00:26:05: Und wie hat das geschafft zu überleben, wenn er dann mit einer Straßenbahn kollidiert?
00:26:09: Das
00:26:09: stimmt.
00:26:12: Wie sind deine Erfahrungen mit Scootern?
00:26:14: Ja, also sehr zurückhaltend und vorsichtig.
00:26:16: Ich hatte einen Freund von mir vor zig Jahren mal So die ersten E-Scooter auf den Markt gebracht und die hat er uns mal zu testen gegeben.
00:26:23: und während die so auf Tour dabei und die kannst du zusammenklappen und unten in den Bus tun, war lustig.
00:26:27: Deswegen, ich habe sehr früh angefangen, damit vorsichtig zu fahren und wusste auch, boah, das ist echt gefährlich, damit kann man eine fürchterliche Unfälle haben.
00:26:35: Deswegen fahre ich das im Moment nur sehr selten und nur auf guten Straßen.
00:26:39: Aber also, hundert Kamer.
00:26:42: Das ist wirklich so fern von gut und böse.
00:26:46: Wirklich
00:26:46: krass.
00:26:47: Ich meine, ich fahre die Dinge auch gerne.
00:26:48: Und was ich tatsächlich gemerkt habe, man ist ein bisschen mobiler in der Stadt, in der man einfach noch mal kurz beruflich ist oder sowas, dann kann man sich schön einfach mal von A nach B bewegen.
00:26:55: Und man sieht vielleicht nicht am coolsten aus, aber ich finde, ich mag die Dinge schon.
00:26:59: Ich sage mal, du hast irgendwie drei Kilometer von A nach B, aber eben nicht von B nach A zurück, ne, in der anderen Stadt.
00:27:06: Richtig.
00:27:06: Ja, total.
00:27:07: Das ist halt cool.
00:27:07: Und wenn du dann aber, ich sag mal, in der großen Stadt, wo du eine Fahrradspur hast, was ja dann häufig so in Berlin und Hamburg so ist, Da kannst du dann eben gut, stellst dich auf diese Spur, fährst deine zwanzig kmh.
00:27:17: Und der Trick ist aber wirklich, man muss sich weit nach hinten lehnen, ne?
00:27:21: Das heißt, wenn wirklich was ist, schlag doch oder sowas, dass du dann nicht sofort über den Lenker gehst.
00:27:25: Also ich sitze da immer so halb und sehe aus wie ein Trottel, aber ich bin auch
00:27:29: über fürzig.
00:27:29: Und vor allem nicht
00:27:30: die Füße
00:27:30: nebeneinander nach vorne gerichtet.
00:27:31: Auf gar keinen Fall.
00:27:32: Da krieg ich immer die Kretze, wenn ich das sehe.
00:27:33: Da sehe ich es okay, pass auf.
00:27:34: Wenn da kommt nur ein Kiesel und du hast Brems mit dem Gesicht.
00:27:37: So ist es.
00:27:38: Also du musst eigentlich ein bisschen draufstehen.
00:27:42: Also hintereinander so halb, ich würde sagen, ich steh darauf hier ums Snowboard.
00:27:46: Genau so macht man das.
00:27:47: Du bist einfach ein cooler Skatertyp.
00:27:48: Die Frage
00:27:49: ist aber, was machen die anderen, die zu schnell fahren?
00:27:51: und wie löst man die Geschichte?
00:27:52: Vielleicht lösen wir die Geschichte so, wie die Menschen in der Slowakei.
00:27:58: Sechs Kilometer pro Stunde Speed Limit in der Slowakei.
00:28:02: Zu schnell zu Fuß ist imnächst ein Problem.
00:28:04: Ab Januar, zwei tausendsechsendzwanzig wird genau das in der Slowakei nämlich Realität.
00:28:09: Wir leben in einer Welt, in der Autos mit zwei Hundert Kilometer pro Stunde über die Autobahn ballern.
00:28:13: Aber wenn ein Mensch beim Spaziergang zu enthusiastisch schwingt, dann gehört man doch bitte ausgebremst.
00:28:19: Ich finde, es hat was fast Philosophisches.
00:28:21: Was meinst du?
00:28:22: Ja, ich habe die Meldung auch gelesen, deswegen weiß ich natürlich warum die das machen.
00:28:25: Aber ich glaube, es wird niemand dann kontrolliert werden, wenn er dann mal zügig geht oder ein Walking-Mit-Walking-Stöcken mit acht Kmh unterwegs ist.
00:28:34: Und ich glaube auch nicht, dass ein Jogger mit sagen einmal fünfzehn Kmh kontrolliert wird.
00:28:39: Was heißt das denn?
00:28:40: Das hieß ja, wir kommen gleich zur Übersetzung dessen, aber die Welt macht sich natürlich lustig im Internet.
00:28:45: Was heißt das?
00:28:45: Darf ich mit der Bahn nicht mehr hinterherrennen?
00:28:47: Muss ich jetzt zum Joggen auf die Straße?
00:28:49: Wie misst man das eigentlich?
00:28:51: Und zielt die Polizei mit Laserpistolen auf Passanten?
00:28:53: Natürlich eben nicht.
00:28:55: Aber selbst der ADAC hier in Deutschland fühlte sich quasi verpflichtet, darauf zu reagieren und sagt, gut gemeint, aber kaum umsetzbar.
00:29:05: Ja, die Frage ist doch aber, was wollen die denn wirklich?
00:29:07: Denn nur oberflächlich hier rumeiern, das wollen wir nicht.
00:29:10: Wir wollen nicht nur oberflächlich abhaken in diesem Podcast.
00:29:13: Ich habe mir den, Achtung, hier ist er, den slowakischen Gesetzestext angesehen.
00:29:18: Ja, pass auf.
00:29:19: Kannst du bitte auf tschechisch verlesen?
00:29:21: Ja, pass auf, wir machen das folgendermaßen.
00:29:22: Das erste, das ich meine, das wirst du auch selber bestätigen.
00:29:31: Das wird sie doch auch bestätigt,
00:29:32: oder?
00:29:33: Ja, du wirst lachen, aber ich kann Tschechisch, weil ich ja mit Marta Jando war gut befreundet bin.
00:29:36: Nicht
00:29:37: tanzt!
00:29:37: Nein, war total gelogen, ich kann natürlich kein Tschechisch.
00:29:41: Du hast dich aber gut erwischt, nicht schlecht.
00:29:43: Geschwindigkeit nicht mehr als sechs Kilometer pro Stunde, ist das gerade eben, aber der wirklich wichtige Teil dieses Gesetzes ist natürlich der hier.
00:29:52: Ja klar, das habe ich mir gedacht.
00:30:01: Und sie ist der wichtige Zusatz am Ende.
00:30:05: Es sind tatsächlich die beiden relevanten Stellen, wortwörtlich im sowakischen, aus der Novelle der Änderung des Straßenverkehrsgesetzes vom XXIII.
00:30:12: Oktober.
00:30:13: Und da steht drin, beim Zusatz im Paragraph fünfundfünfzig Absatz sechs, Erlaubt ein Verkehrszeichen Radfahrern, die Benutzung des Fußweges darf der Radfahrer Fußgänger weder behindern noch gefährden und muss genau diese G-Geschwindigkeit einhalten.
00:30:28: Also war die Slovakia einfach nur clever und sagt, ab sofort juristisch geregelt und klar für immer definiert, sechs kmh darfst du als Fahrradfahrer oder als Rollerfahrer nicht überschreiten.
00:30:38: Und das ist doch ein super Ansatz oder nicht?
00:30:40: Das ist total smart.
00:30:41: Also genau so geht es natürlich.
00:30:44: Wenn Sie eben keine Lösungen haben, wenn Sie keine Fahrradwege haben oder eben diese Rollerspuren, was ja zum Beispiel auf der anderen Seite im Kopf magen meint, wegen sensationell ist, da ist auch immer, wenn noch von dem Bürgersteig abgetrennt ist, in der Mitte Autospur, dann Fahrrad, dann wird gegangen und da kannst du natürlich auf den Spuren unterschiedliche Geschwindigkeiten zulassen.
00:31:00: Wenn du das aber nicht hast und die Ballern über den G-Weg, was übrigens in USA oft auch so ist und wirklich auch echt nervt mit diesen schlechten G-Wegen und dann ballern die Roller noch darum, Dann musst du natürlich sagen, ja, dann musst du dich dem Schwächsten anpassen.
00:31:13: Das ist eben dann der Fußgänger, die Fußgängerinnen.
00:31:16: Und dann müssen die natürlich langsam fahren.
00:31:18: Also es ist ja bei uns auch so, nur weil du über das wir meistens Radwege haben.
00:31:22: Bei uns ist es ja eher geregelt, wenn es keinen Radweg gibt.
00:31:25: Fahrrad und Roller auf die Straße, wenn ich es richtig verstanden habe.
00:31:28: Absolut
00:31:28: richtig.
00:31:29: Tatsächlich lustigerweise.
00:31:30: in Deutschland ist aber, und wir sind ja Autoland, in Deutschland gibt es juristisch gesehen kein Tempolimit oder eine Definition für Fußgänger.
00:31:38: Juristisch gesehen, was ich total spannend finde.
00:31:40: Es gibt... keine gesetzliche Definition der G-Geschwindigkeit.
00:31:43: Das ist alles nur so aus der Fachliteratur.
00:31:46: Was es aber gibt, sind Regelungen, die ähnlich klingen.
00:31:49: Schrittgeschwindigkeit gilt also nur für KFZ, also Auto und alles andere.
00:31:54: Das ist ja ein Begriff aus der STV, aus der Straßenverkehrsrunden und bedeutet sinngemäß so langsam wie ein Fußgänger geht und da sagt man immer so vier bis sieben kmh.
00:32:02: Also hat die Slowakeide auch nichts falsch gemacht.
00:32:05: Also, Fußgänger müssen übrigens Gehwege benutzen.
00:32:08: Es ist ein Pflicht, als Fußgänger auf den Gehweg zu gehen.
00:32:10: Du darfst jetzt offiziell gar nicht auf der Straße oder irgendwo anders gehen.
00:32:13: Nein, natürlich nicht.
00:32:14: Aber ja, das macht ja auch total Sinn.
00:32:16: Das wäre auch echt bescheuert, wenn es nicht so ist.
00:32:18: Aber dafür musst du natürlich GW geschaffen.
00:32:20: Genau.
00:32:20: Oder vielleicht auch einfach mal Radwege, damit der Ausweg möglich wäre.
00:32:26: Jetzt habe ich aber geguckt, weil wir uns ja im Fall der Fälle immer wieder mal mit so einem e-Scooter-Thema auf den Bürgersteigen auseinandersetzen müssen.
00:32:33: Jetzt also hier als Serviceleistung für das nächste hitzige Gespräch auf dem Bürgersteig.
00:32:37: e-Scooter sind Elektrokleinstfahrzeuge in Deutschland.
00:32:41: Und dafür haben wir die Achtung Elektrokleinstfahrzeugeverordnung, die EKFV.
00:32:48: Natürlich.
00:32:49: Wer weiß es nicht.
00:32:50: Ja, natürlich.
00:32:51: Die mag ich ganz besonders.
00:32:52: Allein das
00:32:52: ein Wort.
00:32:54: Seit Jahrzehnte gibt's die.
00:32:56: Und grundsätzlich steht da drin.
00:32:57: Fahrbahn oder Radweg, niemals G-Weg.
00:33:00: Grundsätzlich.
00:33:01: Also wenn einer auf dem Scooter an dir vorbei ballert und dann irgendwie ein Rämpelt, hat der auf jeden Fall immer Schuld.
00:33:07: Also Parkanlagen, Fußgängerzonen, G-Wege sind komplett tabu.
00:33:10: Dann, es gibt nur mit einer ausdrücklichen Freigabe, wenn da Radfahrer frei steht, dürfen die auch da fahren, weil Fahrräder dann ja auch.
00:33:17: Grundsätzlich aber dann nur mit Schrittgeschwindigkeit, die wir eben angesprochen haben.
00:33:21: Du hast es perfekt schon gesagt, zwanzig kmh als Maximum, Mindestalter vierzehn, fahren zu zweit oder mehr, ist verboten.
00:33:29: Ja, ja, Leute, bitte.
00:33:30: Ich
00:33:30: überleg mal mit.
00:33:31: Ich habe letztens ohne Witz fünf auf einem Roller gesehen.
00:33:35: Also, es war schon wirklich beeindruckend, muss ich sagen.
00:33:38: Aber es ist dann ja was zu verwetten, das gibt es ja noch nicht mehr.
00:33:40: Aber das ist natürlich alles so bescheuert und oft ist es ja auch.
00:33:44: dann steht, der der Lenk steht dahinter und davor noch eine Person so im Arm.
00:33:49: Leute, also wirklich, ihr verliert beide eure Zähne wenn ihr einen Unfall baut.
00:33:53: Und das passiert jetzt auch, also ich habe einige Herzte in meinem Freundeskreis.
00:33:56: Einer ist in Hamburg in dem Stadtteil Schanze, den man vielleicht kennt.
00:33:59: Da ist dann am Wochenende ein schönes Durchaus, ein bisschen was los, grenzt an St.
00:34:02: Pauli.
00:34:03: Die haben einfach am Wochenende in der Notaufnahme die meisten Leute, die meisten Leute der Notaufnahme sind, die einen E-Rollerunfall haben.
00:34:11: Das ist meistens nicht lebensbedrohlich, aber es ist meistens immer was, was dich für dein scheiß Leben zeichnet.
00:34:17: Ja, du hast dann irgendwas im Gesicht und das ist halt Feierabend.
00:34:19: Fähig in Zahlen kannst du vielleicht nicht mehr reinbringen, weil der liegt jetzt irgendwo, ist ja auch scheiße.
00:34:23: Ja, es ist totale Kacke, also es ist ... Ja.
00:34:27: Ich hab's übrigens letztens selber gemerkt, weil ich dachte, was ist das denn hier für eine Scheiße, war meine erste Impulsreaktion.
00:34:32: Es gibt ein paar Kommunen in Deutschland, also in bestimmten Ecken in Berlin, in Köln und in München, da habe ich selber mitgekriegt, da sind Zonen ausgewiesen, wo Scooter nicht fahren dürfen.
00:34:41: Und die werden dann quasi gezwungen, also die Anbieter, Tire oder Tier, Lime, Bolt, die müssen diese Sperrzonen digital umsetzen.
00:34:49: Und wenn du da reinrollst, bremst der Scooter automatisch ab.
00:34:53: Der
00:34:53: füllt dann auf und dann kannst du ihn zurückschieben wieder.
00:34:55: Genau.
00:34:55: Und bis er wieder, ja genau.
00:34:56: Das ist dann so Geo getagt werden die dann in dem Moment, ne?
00:34:59: Ja, mega crazy.
00:35:00: Ja,
00:35:01: klar.
00:35:01: Aber wenn die Innenstädte zu eng sind oder sowas, dann geht das auch nicht.
00:35:04: Also das funktioniert daneben auch nicht.
00:35:06: Da wird's zu chaotisch.
00:35:07: Ich sehe es ganz genau so, wir müssen es beregeln und vor allem müssen wir irgendwann auch ganz konkret wissen, wer war jetzt schuld, weil wenn einer sich scheiße daneben, muss sie auch eine krare Strafe geben und ich finde das dann okay, wie man dann den Rahmen setzt.
00:35:17: Und ich finde die Slowakai muss gerade zu viel Schelte einstecken, die haben noch einen guten Weg genommen oder nicht.
00:35:21: Haben sie total.
00:35:22: Ein Highlight habe ich noch.
00:35:24: Geil.
00:35:24: In meiner Recherche zu lustigen Scooter-Geschichten habe ich das hier gefunden, aus dem September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, im September, Ein dreihundzwanzigjähriger Mann
00:35:38: hat in Mühlheim an der Ruhr bei der Flucht von
00:35:39: der Polizei eine Beamtin mit einem E-Scooter beworfen, ist dann aber hinterher freiwillig zurückgekehrt, weil er bei der Verfolgung seinen Schlüssel verloren hat, nicht mehr zu Hause rein kann.
00:35:47: Ja, das ist sendational.
00:35:49: Ja gut, was willst du machen?
00:35:50: Aber mit E-Rollerwerfen ist schon mal scheiße und das gilt mit Sicherheit als Körperverletzung, also nicht gut.
00:35:56: Ja, er kam nicht zu Hause rein, musste wahrscheinlich aber auch so lange nicht mehr nach Hause, weil er halt in der Polizistin bedroht.
00:36:01: Dumm, dumm, dumm.
00:36:02: Ja, das ist doof.
00:36:03: Das ist einfach dumm.
00:36:04: Ernstes Thema.
00:36:09: Um die Frage ist jetzt, sind das Vorboten oder ist das nur ein sehr, sehr starkes Zeichen, dass die KI übernimmt?
00:36:16: Viele haben nämlich demnächst einfach keine Jobs mehr.
00:36:19: Amazon kündigt an, etwa vierzehntausend Stellen im Unternehmensbereich zu streichen.
00:36:24: Das betrifft jetzt nicht primär Lager- oder Zustellmitarbeiter, wie man vielleicht als erstes annehmen würde, sondern Büros, Technikverwaltung und Management rollen.
00:36:33: Amazon will laut Preilpressemitteilung schlanker organisiert sein mit weniger Hierarchieebenen und mehr Eigenverantwortung.
00:36:41: Und, das ist noch ein Ticken wichtiger, trotz guter Geschäftsergebnisse, müsse man sich darauf einstellen, dass diese Generation von KI die Arbeitsweise stärker verändert als das Internet damals.
00:36:54: Das ist doch krass, oder?
00:36:56: Ja, das glaube ich sofort.
00:36:57: Aber in erster Linie muss man einfach sagen, ist Amazon ein börsendotierter Konzern, die an der Gewinnmaximierung interessiert sind.
00:37:04: Das ist deren Ziel Nummer eins.
00:37:07: Da geht es um Verschlanken von Strukturen, ja klar, aber die wollen einfach noch mehr Kohle machen, als sie sowieso machen.
00:37:12: Da da ja auch keiner der Steuer bezahlt werden, ist das generell ein sehr schwieriger Konzern, ein sehr schwieriger Chef natürlich.
00:37:19: Aber das sind natürlich alles KI vorboten.
00:37:21: Und bei uns in der Branche, das ist natürlich jetzt nicht ganz so groß, gab es auch gerade so ein Beben, weil Warner Music die drittgrößte Plattenfirma Deutschlands und der Welt, die haben in Deutschland auch die Doppelspitze entlassen und Zichtleute entlassen.
00:37:36: Und man geht jetzt davon aus, dass es bei den beiden anderen größeren Sony Music und Universal ist ja auch kein Geheimnis, dass es jetzt auch zu Unsinnendes hier einmal Umstrukturierungen kommt.
00:37:47: weil natürlich auch da die KI sehr viel übernehmen wird.
00:37:50: Bei Spotify passiert das auch, KI-Playlistenmanagement.
00:37:54: Bei Warner ist es eben so bemerkenswert, dass jetzt demnächst, dass der deutsche Markt aus Holland rausgeregelt wird.
00:38:01: Es gibt
00:38:01: keine deutsche Geschäftsstelle mehr quasi.
00:38:03: Die gibt es schon noch, aber es ist der Anfang vom Ende.
00:38:05: Also, ich meine, es gibt mal GSA, nennt man das, Germany, Austria, Switzerland und die Österreicher und SchweizerInnen, die fühlen sich natürlich so ein bisschen wie immer aus dem Nachbarland gemanagt.
00:38:15: Und das wird eben jetzt auch so passieren.
00:38:17: Und die Prognose, die in diesem ziemlich guten Musikmagazin stand.
00:38:21: Kannst du Gerüchen händen?
00:38:22: Rolingstone wahrscheinlich?
00:38:23: Oder was meinst du?
00:38:24: Oder Musikexpress?
00:38:25: Oh
00:38:25: Gott, ich muss kurz überlegen.
00:38:28: Das kam bei dem hervorragenden Indie Mac Low Budget High Spirit, der eigentlich immer sehr gute Prognosen schreibt für unsere Industrie.
00:38:36: Und man geht halt davon aus, dass das es einfach irgendwann so sein könnte, dass der ganze europäische Markt aus einem kleinen Büro in London.
00:38:44: Erledigt wird.
00:38:46: Und bei den Ländern du gar keine Ansprechpartner mehr hast, sondern einfach alles die KI-Regel.
00:38:50: Da kommst du in die Playliste, hier und da und so.
00:38:54: Und das ist schon krass.
00:38:55: Also ich glaube, dass die KI in der Tat größer ist, als wir mit unserem menschlichen Gehirn grad fassen können.
00:38:59: Und natürlich ist Amazon so ein Konzern, der aber sowas ganz vorne dabei ist.
00:39:04: Also, da werden noch zigtausende Menschen hier.
00:39:06: Wenn ich
00:39:06: da ganz kurz reingreden habe, wir kommen daher noch zu deiner Musikwelt, zu Revolverhead und zu deiner Beziehung zu MTV und überhaupt zu dieser ganzen Welt.
00:39:14: Aber jetzt schon mal die Frage, was ich nämlich überhaupt nicht verstele.
00:39:17: Beim Technikbereich, da raffis grad noch, ich finde das natürlich alles verwerflich und frage mich, wer soll irgendwann irgendwie noch irgendwas bezahlen sollen?
00:39:24: Also von Lebensmitteln, Miete, weiß ich nicht, Unterbringung für die Kinder, wenn alle rausgeworfen werden, durch irgendein Scheiß Roboter ersetzt werden.
00:39:31: Und da bin ich kein Zukunftspassimist, sondern einfach nur Realist, weil es müssen ja auch noch Menschen als Kunden geben.
00:39:36: Das kauft ja auch kein Roboter dein Produkt.
00:39:38: Also irgendwann ist diese Schraube doch überdreht.
00:39:40: Nur wenn du jetzt selbst in der Musikbranche sagst, da wird alles von einem Algorithmus oder von irgendwie KI übernommen.
00:39:47: Es gab doch bei euch früher mal diese Leute vom Label, die nannten sich A&R, also Artists Relations oder so.
00:39:53: Artists
00:39:54: in repertoire.
00:39:55: Die wird's nicht mehr geben.
00:39:56: Das heißt doch, es gibt... Keinerlei kreative Begleitung für Nachwuchs und so, dass das Kultur gut nachführt, oder?
00:40:03: Wie ist das?
00:40:04: Genau.
00:40:05: Also, was ja schon längst passiert ist, dass gerade Spotify zum Beispiel den Markt mit KI-Musik, ich will nicht sagen überschwemmt, aber auf jeden Fall langsam anfüttert.
00:40:15: Und das ist natürlich total möglich.
00:40:16: Also eine KI wird dir sagen, ob du den Song, den du da geschrieben hast, ob sie den rausbringen will oder nicht, ob das eine sinnvolle Single ist oder nicht.
00:40:24: Und im Zweifel wird dir eine andere KI sagen, wo du den Song nachdem du ihn geschrieben hast.
00:40:29: Wenn du ihn denn selber geschrieben hast oder du hast mir eine andere KI geschrieben, wird dir sagen, naja, das kann nicht so gut im Referien, würde ich einen anderen Turn machen.
00:40:34: Ich mach das mal eben.
00:40:35: Ich nehme deine Stimme und baue das.
00:40:38: Das wird natürlich alles extrem künstlich stattfinden.
00:40:41: Und von den Konsumenten kann es niemand nachvollziehen, weil ich kann dir jetzt schon einen Song bauen innerhalb von dreißig Sekunden, wo du mir nicht sagen kannst, ob der echt ist, echt ist oder nicht.
00:40:50: Das gibt diese Apps.
00:40:51: Das ist überhaupt gar kein Problem.
00:40:53: Und gerade weil wir vorhin darüber gesprochen haben, die ersten drei Industrie, die davon betroffen sein werden, was auch schon so ist, ist natürlich so Militationsmusik, so ein Krams.
00:41:02: Dann tut es mir total leid, so für den Bar Jazz und so.
00:41:05: Weil da mache ich dir sofort fünfzig Songs in der Richtung und du kannst nicht sagen, ob das eine echte Band ist oder nicht.
00:41:10: Und Stimmungsmusik.
00:41:11: Also das, was am Ballermann läuft, da kannst du ... Wir machen das aus Scherz und schicken uns als Kommunikation solche Songs hin und her, die wir mit der KI in drei Sekunden erstellen.
00:41:19: Mit den schlimmsten
00:41:20: Schimpfwörtern.
00:41:20: Ich hab dir auch schon alle gehört.
00:41:21: Ja, das
00:41:22: kann ein Problem.
00:41:23: Das kennt man ja überall, aber ich hab keine Ahnung.
00:41:26: Ja, Kopp, reite mal die Probe vor.
00:41:28: Oh ne, oh ne, oh ne, oh ne.
00:41:29: Das ist halt ein Song, ne?
00:41:31: Also das ist natürlich alles kein Problem mehr, deswegen.
00:41:34: Amaretto kann froh sein, dass er für Miky Krause so viel geschrieben hat.
00:41:37: Ich bin gespannt, ob's in zehn Jahren noch so läuft.
00:41:39: Richtig krass.
00:41:40: Es ist so ein bisschen der Abgesang.
00:41:41: und da, ich will nochmal, ich will immer nicht dieser Zukunftspassimist sein und ja, die Welt muss sich irgendwie verändern.
00:41:47: Aber wenn das jetzt so die Vorboten sind und glaube ich, das ist noch das als kurzer Recap für diese Amazon-Geschichte.
00:41:53: Es ist natürlich ein Vorbote und das Wichtigste, das will ich nochmal betonen, das handelt sich bei Amazon in diesem Fall nicht um eine Reaktion auf schwere Geschäfteinbrüche oder sowas.
00:42:01: Der Firma geht es richtig bombe und die gehen jetzt ins Weihnachtsgeschäft.
00:42:05: Da wird es nochmal brennen.
00:42:06: Also da geht es super.
00:42:09: Nur, es geht dann um eine strategische Neuausrichtung.
00:42:11: Und das, was für uns jetzt entscheidend sein wird, für die jetzige Bundesregierung und auch für alle, die da kommen, wir sind ja im Herbst der Reformen, haben wir gehört von unserem Bundeskanzler, so ganz erlebe ich die noch nicht, aber für Politik und Gesellschaft ist es so, wenn große Firmen wie Amazon in der Größenordnung, und die wollen, das hört man jetzt schon, nicht nur vierzehntausend, sondern dreißigtausend abbauen und das in der nächsten Zeit, dann ... Wenn große Firmware Amazon so viel abbauen, auch wenn sie wirtschaftlich gut dastehen, wirft das natürlich Fragen auf.
00:42:41: Wie viel Überhang an Arbeitskräften hat man da überhaupt noch?
00:42:44: Und die Politik muss sich fragen, wie kann man Menschen dabei unterstützen, deren Jobs gerade wegfallen?
00:42:49: Also wie kann Weißerbildung oder Umschulung aussehen?
00:42:52: Das müssen wir besprechen.
00:42:54: Das müssen wir besprechen.
00:42:55: Da müssen wir schnellstens mit anfangen.
00:42:57: Das war natürlich damals, als das Internet eingeführt wurde, auch so als bestimmte... Als die Roboter kamen und sagen wir mal in der Autoindustrie bestimmte Stellen am Band weg vielen und andere Jobs.
00:43:07: aber ich meine der Sektor Informatik auf dem mittlerweile Milliarden Menschen also Milliarden nicht aber Millionen arbeiten.
00:43:13: Der ist ja erst entstanden.
00:43:14: das heißt, dass sagen ja die Optimisten, dass dadurch auch ganz viele neue Jobs entstehen werden und einfach wieder ein großes Umschiften sein wird.
00:43:24: Was ich aber in jedem Fall glaube und auch glauben möchte ist, dass natürlich der Mensch für bestimmte Jobs eine absolute Relevanz hat.
00:43:29: Also eine Ärztin So macht das zum Beispiel meine Hautärztin, die fotografiert meine Leberflecken ab bei mir ehrlichen Check und sagt, das sieht gut aus, weil ich frage ihm die KI?
00:43:39: Ja, super.
00:43:39: Sagt auch, es ist alles kein Problem und gut ist.
00:43:41: Trotzdem möchte ich ja als Mensch, der zu einer Ärztin und einem Arzt geht, ein persönliches Erlebnis haben und mit einem Mensch sprechen.
00:43:47: Dasselbe, weil das eben angesprochen ist, ist die Kinderbetreuung.
00:43:49: Auch da.
00:43:50: Jeder wird sein Kind in eine Kita geben, wo echte Menschen arbeiten und nicht Roboter.
00:43:54: Ist doch völlig klar.
00:43:55: Und nach wie vor rennen Menschen in Stadion und wollen Live-Sport sehen oder auch toll, toll, toll, Konzerte.
00:44:00: Weil das eben durch KI zumindest kann.
00:44:03: Ich mir das in meinem schmalen Gehirn nicht vorstellen.
00:44:05: Nicht zu ersetzen ist oder der persönliche Kontakt eben dann doch gewünscht ist.
00:44:09: Wie das Produkt entsteht so.
00:44:10: Und ob die KI bei der Hautproblem die bessere Diagnose stellt, mag ja sein.
00:44:16: Aber ich möchte, dass mein Arzt ihm überbringt.
00:44:18: Ich bin zu tausend Prozent bei dir und gerade bei den Life-Geschichten.
00:44:21: Und dem merken Sie jetzt gerade, ich glaube, dass Gen Z und Gen Alpha weit mehr und wir sehr viel schneller verstanden haben, wie wir beide sind.
00:44:30: Griesenfehler.
00:44:31: Boomerwort des Jahres benutzt Baujahr.
00:44:33: Ich trottel schon das zweite Mal letzte Woche auch.
00:44:35: Wir beide sind von uns hat Achtzig, wir sind, hab ich gelesen, wir sind Seniors, weil wir genau in der Mitte zwischen Generation X und Millennial sind.
00:44:42: Und eigentlich sind wir, ohne jetzt das große Leidelied zu spielen.
00:44:45: Wir sind schon die geilsten, aber auch ein bisschen am Arsch, weil wir unser halbes Leben in einer analogen Welt verbracht haben.
00:44:53: und auf einmal hieß es, hier
00:44:54: bin ich schön.
00:44:55: Wir sind best of both worlds, so musst du es sehen.
00:44:57: Ist dein Glas halt Blair?
00:44:58: oder was los mit dir?
00:44:59: Wir haben doch die geilen
00:45:00: Achtzig am Neunzig erlebt.
00:45:02: So,
00:45:02: und da kommen wir auch gleich noch zu, mit MTV und so, großartig, spitzenmäßig.
00:45:06: Und dann hatten wir noch das Glück, dass die, ich mein,
00:45:22: wir haben ein'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'n'.
00:45:37: Das wissen wir jetzt.
00:45:38: Es ist beschlossen worden.
00:45:39: In der Bundesrepublik Deutschland gibt es bald mehr Geld für den Mindestlohn.
00:45:43: Ab erst im Januar, im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr Mit acht Euro fünfzig damals pro Stunde.
00:45:54: Im internationalen Vergleich lag Deutschland mit diesem Niveau schon relativ hoch.
00:45:59: Zum Beispiel betrug der Mindestlohn zum ersten, ersten, zweitausend, zwanzig, circa achtundfünfzig Prozent des Brutomedianverdienstes des Bundes der Vollzeit beschäftigen.
00:46:08: Das heißt ja nur irgendwas in der Mitte.
00:46:10: Das ist sehr sperrig formuliert.
00:46:12: Jetzt heißt es aber, ey, super, der Mindestlohn ist gestiegen, ist doch toll.
00:46:17: Oder ist das eigentlich nur eine Nebelkerze und reicht eigentlich gar nicht, um aus der Armut rauszukommen?
00:46:21: Und das ist ja die große Frage.
00:46:22: Wie schätzt du es ein?
00:46:23: Ach, es ist so ein unglaublich zweischneidiges Schwert bei der Geschichte und zeigt einfach wieder, dass unser Kapitalismus, wo der Teufel immer auf den Fett ist, ein Haufen scheißt und die reichen immer reicher werden und die unteren Schichten eben immer weniger haben, einfach ein wahnsinnig ungerechtes Scheißmodell ist.
00:46:40: Also ich meine, wir hatten es eben einmal so ein Entlässt-Stellung noch mehr, damit irgendwie Jeff Bezos noch mehr Milliarden hat.
00:46:46: und wir müssen über einen Mindestlohn reden.
00:46:48: Das ist einfach totale Kacke.
00:46:51: Auf der anderen Seite verstehe ich jeden in der GenZ, der sagt, warum soll ich überhaupt noch arbeiten gehen und ich versuche, das Maximale rauszupressen.
00:46:57: Ich will vier Tage arbeiten, eigentlich nur drei, weil wozu denn?
00:47:00: Ich habe keinen Bock, im Konzernchef die Kohleinhalts zu schmeißen, weil natürlich die Konzernen auch Jahrzehnte die Menschen irgendwie ausgebeutet haben.
00:47:08: Und ich meine, dass erst seit zwei Tausend Fünfzehn Scheiß Mindestlohn gibt.
00:47:11: Sorry, ich rede mich in Rage.
00:47:12: Auf der anderen Seite hat zum Beispiel meine Frau ein ganz kleines Unternehmen mit einem Online-Shop in einem Laden.
00:47:18: Und für die ist es fast nicht mehr bezahlbar, so wenn sie fourteen Euro sechzig zahlen muss.
00:47:22: Und es ist einfach so, dass dadurch, dass der Mindestlohn so schnell gestiegen ist, musste sie Mitarbeiterinnen reduzieren, weil sie einfach, sie konnte es nicht mehr bezahlen.
00:47:30: Und so, sie hatte mal vier Läden, jetzt hat sie einen, weil natürlich Amazon und Co.
00:47:36: sonst vorproduzieren lassen, wo es keinen Mindestlohn gibt und ihre Mitarbeiter scheiße behandeln und den Markt überschwemmen.
00:47:43: Und das ist einfach total tragisch.
00:47:46: und so machst du natürlich so die kleinen Läden und den Einzelhandel irgendwie kaputt.
00:47:50: Ich kann aber auch jeden verstehen, der sagt, ich stelle mich nicht für acht Euro irgendwohin und arbeite da.
00:47:55: So, das geht ja auch nicht.
00:47:56: Ich meine, wo in einer Stadt wie Hamburg, wo uns in Berlin, das kann nicht funktionieren.
00:47:59: Deswegen, die Lebenserhaltungskosten steigen zu schnell und wir kommen nicht hinterher.
00:48:04: Ich weiß keine Lösung dafür.
00:48:06: Es ist zum Glück auch nicht unser weiter Aufgabe.
00:48:08: und trotzdem ist es genau, also genau die beiden wunden Punkte getroffen und finde ich brillant beschrieben.
00:48:13: Wir würden kleineren Unternehmen extrem viel auf, holen uns aber von den großen Riesen zu wenig, geben dem wiederum aber auch zu wenig Möglichkeiten, sich hier wirklich einschändig entfalten zu können.
00:48:24: um eine gute Industrie, weil wir haben es gerade eben, habe ich einen Ticker gesehen, das Sittekwartal, die deutsche Wirtschaft stagniert schon wieder.
00:48:31: Also es läuft einfach gar nicht gut, muss man festhalten.
00:48:34: Es läuft überhaupt nicht gut.
00:48:36: und auf der anderen Seite hast du dann Menschen, die so viel Geld besitzen.
00:48:39: Ab einem gewissen Reichtum ist Reichtum pervers und für mich nicht mehr begründbar.
00:48:44: Absolut, nein.
00:48:44: Und
00:48:44: niemand auf der Welt braucht so viel Geld und so viel Einfluss.
00:48:48: Und es ist auch nicht gerecht.
00:48:49: Dann ist es auch keine Amtriebsfeder.
00:48:50: Nein, und Kapital ist ja auch begrenzt.
00:48:53: Wenn die einen ganz vieler haben, haben die anderen halt ganz wenig.
00:48:55: Und es ist nicht gerecht und es auch quatscht.
00:48:57: Und solange wir diese scheiß Steuerschlupflöcher auf dem Planeten haben, wo Amazon, IKEA, Apple, Jung Name it, die alle keine Steuern zahlen, ey, mal ehrlich.
00:49:05: Wenn Amazon in Deutschland Steuern zahlen würde und IKEA, wie wir, nämlich den Spitzensteuersatz, dann würde das ganz anders aussehen.
00:49:14: Dann könnte man wahrscheinlich auch über eine ganz andere Sozialversorgung nachdenken und auch das mit den Renten wären, anderes Thema.
00:49:18: Aber das tun sie eben nicht und deswegen hat Jeff Bezos immer mehr Geld und andere Leute müssen stemmen gehen.
00:49:24: Das ist doch scheiße.
00:49:24: Ich
00:49:25: habe zwei kleine Fakten, die ich in diese Diskussion reinwerfen möchte, weil man hört natürlich aus den Lagern immer wieder exakt das, was man erwarten will.
00:49:31: Die Arbeitgeber sagen, das ist zu teuer und man hat kein Tarifautonomie mehr, das verstehe ich auch alles und will ich gar nicht bewerten.
00:49:38: Das sind so die klassischen Argumente von der Arbeitgeberseite, von der Arbeitnehmerseite heißt es zu spät, zu wenig, das ist gerade mein inflationsausgleichend und bedeutet für viele Menschen, und das müssen wir feststellen, trotz Vollzeitbeschäftigung immer noch am Armutsrisiko, weil man gerade an der Schwelle ist und es müssen trotz noch Sozialdienste beantragt werden bzw.
00:49:57: soziale Hilfen.
00:49:59: Zwei Sachen finde ich ganz spannend.
00:50:01: Es gibt jetzt von Wirtschaftsforschern Ökonomen, die ja eher neutral, analytisch auf das ganze Ding gucken, gibt es ein paar Sachen, die ich super spannend finde.
00:50:10: Zum einen den nennen das regionale Disparitäten.
00:50:14: Der Mindestlohn gilt ja bundesweit, aber die Lebenshaltungskosten sind ja sehr unterschiedlich.
00:50:18: Also es gibt jetzt einmal den Mindestlohn und das bedeutet natürlich in Regionen mit niedrigen Mieten und Preisen, zum Beispiel Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern oder so, kann ein hoher Mindestlohn lokal quasi überproportale Effekte auf dem Arbeitsmarkt haben und ist eigentlich falsch.
00:50:33: und Ökonom plädieren dann eher für eine regionale Flexibilität, weil wir gehen immer mal zum Reisbrett auf das ganze Land, aber das ist überhaupt nicht darstellbar, finde ich.
00:50:41: Und auf der anderen Seite hast du natürlich auch noch, und das finde ich auch ganz spannend, steigen die Löhne schneller als die Produktivität von den Unternehmen, verlieren die Unternehmen natürlich ihre Margen, und dann sind sie, und das von außen betrachtet, irgendwann nicht mehr zukunftsfähig, weil man erstmal alle bezahlen muss, bevor man überhaupt eine gewisse Kraft
00:50:56: empfiehlt.
00:50:57: Und das ist das, was hier passiert.
00:50:57: Das
00:50:57: ist genau dieses Mischung.
00:50:58: Absolut das ist das, was passiert.
00:51:00: Deswegen gehen so viele kleine Unternehmen pleite, und auf der anderen Seite werden in Konzerne wie Amazon immer größer und mächtiger.
00:51:06: Deswegen unsere Power-Tease hier.
00:51:08: Sollte mindestens Lohnländersache sein.
00:51:10: Das wäre doch mal was,
00:51:11: oder?
00:51:11: Geile Idee.
00:51:12: Ja, eine witzgeile Idee, weil es auch ein Anreiz wäre, wieder in die Länder zu gehen, die gerade niemanden haben.
00:51:17: Da
00:51:17: kennst du es und da weißt du, wo deine Brennpunkte sind, da weißt du, wie es funktioniert und du kannst es auf Länderebene besprechen.
00:51:23: Weil es ist doch genau so.
00:51:25: Also ich meine, niemand in Berlin kann doch sagen, wie es im Chemnitzer Umland aussieht, so ungefähr.
00:51:29: Also, ja, vielleicht so.
00:51:31: Stark.
00:51:32: Oder vielleicht so, wenn man den Kulturbetrieb wenigstens fördern will.
00:51:39: Es wird ein permanentes Grundeinkommen für Künstlerinnen in Irland geben.
00:51:44: Gute Idee oder schlechte Idee, Johannes?
00:51:46: Finde
00:51:46: ich natürlich eine gute Idee.
00:51:49: Wir haben in Deutschland immer schon das Problem gehabt, dass hier unterschieden wird zwischen U- und E-Musik, was ich schon mal eine unglaubliche Frechheit finde.
00:51:55: Denn Klassik wird als eh ernsthafte Musik beschrieben.
00:51:59: Und Pop Rock, was you name it, Musik wird als Unterhaltungsmusik beschrieben.
00:52:03: Ach so, ja stimmt.
00:52:04: Weil ein Pop-Musik-Song, die Menschen noch nie berührt hat, sondern immer nur Unterhaltung ist.
00:52:08: Das stimmt natürlich.
00:52:10: Es hat auch noch nie jemand zu Whitney Houston geweint oder was auch immer.
00:52:14: Das ist ja nur Unterhaltungsmusik.
00:52:15: Aber zu Mozart heulen im Konzerthaus regelmäßig die... Menschen.
00:52:20: Ja, schön.
00:52:20: Ich bin ein bisschen sarkastisch.
00:52:21: Ich bin ja auch gerade im klassischen Musikwunsch.
00:52:22: Aber
00:52:23: was bedeutet die Unterscheidung?
00:52:24: Erklärst mir, der ist nicht weiß.
00:52:25: Das wird bei der GEMA unterschieden und E-Musik, ernsthafte Musik, wird höher vergütet als Popmusik, was total verrückt
00:52:31: ist.
00:52:31: Das ist fassbar.
00:52:32: Das ist verrückt.
00:52:32: Und ich bin gerade in einem Klassiker unterwegs und ich bin da tief drin.
00:52:35: Der sieht das genauso übrigens.
00:52:36: Und E-Musik wird unendlich gefördert.
00:52:38: Also ich meine, jede Stadt leistet sich Orchester, Konzerthäuser, sonst was.
00:52:43: Also ich meine, wir haben in Hamburg Wir haben drei, vier Orchester, wir haben eine Big Band, wir haben zwei Köhre.
00:52:48: So, wir haben die Elfi, wir haben die Leisweide, wir haben die Oper.
00:52:51: Das ist alles klassik, klassik, klassik, klassik.
00:52:53: Und so, ich meine, ich hab mit im Konzerthaus in die Kräffelze ungefähr gespielt, oder Dortmund.
00:53:01: Und da kommt, spielt am nächsten Tag, sinkt da der Chor, da kommen, da stehen, sind auf der Bühne mehr Leute als vor der Bühne.
00:53:06: Aber das ist immer kein Problem, das wird ja staatlich gefördert.
00:53:08: Also bei der E-Musik geht alles, bei der U-Musik geht gar nichts.
00:53:12: Das haben Länder wie Skandinavien schon mal vorgemacht, dass das anders geht.
00:53:16: Da kannst du z.B.
00:53:16: Tourbusse beantragen und Budget für eine Tour.
00:53:19: und siehe da, guck mal, ist ja komisch.
00:53:21: Bands Like The Hives, Mando Diao, Rockset, AHA.
00:53:23: Was auch immer.
00:53:24: Aus Skandinavien kommt Musik, weil die gegriffen haben, dass Popmusik für sie ein Super-Export-Produkt ist.
00:53:29: Und interessanterweise sind die auch im ESC ein bisschen besser als wir.
00:53:32: Das heißt, dass das Grundfundament an Kultur verschaffen, denn ist doch schon viel besser, oder nicht?
00:53:36: Ist so.
00:53:36: Der erfolgreichste Songschreiber der letzten zwanzig Jahre heißt Max Martin und ist Schwede.
00:53:40: so weltweit wohl gemerkt.
00:53:43: Und deswegen finde ich das auf jeden Fall gut, dass Irland da so ein Vorstoß macht und das mal versucht, weil es ist ja absolut richtig.
00:53:51: Also der Kulturbetrieb ist drittgrößte Wirtschaftszweig in Deutschland und mit einem unglaublichen Umsatz.
00:53:58: Umsatz, wir haben dann den Corona gemerkt, dass wir nicht systemrelevant sind, die ganzen Selbstständigen.
00:54:04: Und die klassischen Orchester haben gesagt, es war die beste Zeit meines Lebens.
00:54:07: Ich war fest angestellt, ah, fest herrlich, ich musste nix machen, wurde komplett durchbezahlt, weiter in die Rentenkasse eingezahlt, alles geil.
00:54:15: Und du bist selbstständig, erwirtschaftest es für den Standort Deutschland viel mehr Umsatz und zahlt es viel mehr Steuern, aber hast so gut wie gar nichts gekriegt, ne?
00:54:25: Da gibt es schon...
00:54:26: Es ist zum Streifen, ne?
00:54:27: Man möchte vor Verstreifung gegen irgendeine Wand laufen.
00:54:29: Und wenn du dann versuchst, noch was zu machen, ne?
00:54:30: Also wie ich meine, wir haben dann Strandkorbkonzerte gespielt oder Autokinokonzerte, um einfach den Leuten auch ein bisschen was zu geben.
00:54:36: Kaum was daran verdient, aber dann wurden uns dann auch die Corona-Hilfen abgezogen.
00:54:40: Wenn du nix machst, dich auf den Rücken schmeißt, ist alles gut.
00:54:43: Aber ja, das ist verrückt.
00:54:45: So ist es, deswegen finde ich das gut, was Irland macht.
00:54:47: Und die haben auch, wie ich finde, um die Idee einmal kurz zu erklären, haben die wirklich einen super Ansatz.
00:54:51: Sie nennen das Basic Income for the Arts, also ein Grundeinkommen für die Künste.
00:54:56: Im Pilotstart gab es schon in den Jahr-Zwei-Zwanzig, da war die Teilnehmerzahl auf ungefähr zweitausend beschränkt.
00:55:01: Und damals gab es auch eine Förderungshöhe, so wie jetzt dann wohl auch.
00:55:04: Dreihundert und zwanzig Euro pro Woche, also ungefähr eins, drei im Monat für alle Teilnehmenden.
00:55:10: Und jetzt wurde beschlossen, tatsächlich, das wird zwei tausendsechsendzwanzig dauerhaft gemacht und soll dann auf eine Größenordnung von zwei tausendzweihundert steigen.
00:55:19: Ja, ist nicht besonders groß, aber ist wenigstens der Anfang und gibt erst mal die Möglichkeit, dass sich Menschen darauf trainieren können bzw.
00:55:26: verlassen können, dass sie nicht hinten runterfallen, wenn sie sich der Kunst verpflichten.
00:55:30: Und ich finde vor allem eins richtig geil, das möchte ich hier voran stellen.
00:55:34: das Auswahlverfahren.
00:55:35: Also man muss sich da bewerben und es gibt ein paar Kriterien.
00:55:37: Es gibt so drei große Blöcke.
00:55:39: Also es gibt so Schaffen, die das schon seit Ewigkeiten machen.
00:55:43: Also das sind dann praktizierende Künstler.
00:55:45: Dann gibt es das kreative Kunst- und Kulturarbeiter, die es auch schon länger machen und es gibt kürzlich Ausgebildete.
00:55:50: Also die gerade erst anfangen, müssen aber irgendwie, ist akademisch, ein bisschen wenigstens beweisen.
00:55:55: Wenn die das aber geschafft haben, also sich einmal in diesem Auswahlverfahren zu qualifizieren, dann, und das finde ich brillant, entscheidet der Zufall.
00:56:04: Und das finde ich gut.
00:56:05: Ah, komm.
00:56:06: Okay.
00:56:06: Weil nämlich... Was macht das?
00:56:09: Das heißt, es werden so Machtstrukturen aufgebrochen.
00:56:11: Keiner kann sagen, ja, aber ich kenne den hier so und so und dem und dem Theater.
00:56:16: Oder mein Onkel ist aber eigentlich der Chef hier von der Kulturförderung Nordrhein-Westfalen, um das mal auf uns runterzubrechen.
00:56:22: Oder es kommt immer wieder derselbe Regisseur mit dem selben Film und kriegt immer dieselben Gelder, die er ohnehin schon kriegt.
00:56:28: Das wird tatsächlich aufgebrochen.
00:56:30: Das finde ich richtig gut.
00:56:32: Also keine Jury, kein Vitamin D, keine Norm.
00:56:34: Und vor allem nochmal um auf die Norm zurückzukommen.
00:56:37: kann keiner in der Jury sagen, joa, finden wir kulturell aber nicht so anspruchsvoll, machen wir nicht.
00:56:43: Hast du nicht zu entscheiden?
00:56:45: Ja, das ist natürlich super, wenn es so ist.
00:56:47: Als natürlich hart, sagen wir mal, aus der Band bewerben sich vier Leute und zwei kriegen zwar nicht bitter, aber dann ist es halt im Sohn.
00:56:54: Und das ist auch noch eine schöne Sache.
00:56:55: gut, dass du es ansprichst, das einzige, was bevor jetzt alle nach Irland wandern, denn man muss tatsächlich in Irland seinen festen Wohnsitz haben, also es wäre schon eine Grundsatzentscheidung fürs Leben.
00:57:03: Und Bands dürfen sich nicht bewerben.
00:57:05: Also es ist eine rein individuelle Bewerbung, nur als Einzelkünstler.
00:57:09: Ja, finde ich, ist ein guter Ansatz, macht Sinn.
00:57:12: Aber eine Band kann ja trotzdem ein ganzes Land bewegen und Popkulturgeschichte schreiben für die Bundesrepublik, wie zum Beispiel diese hier.
00:57:24: Ist das jetzt ein letztes Mal mit Knall oder ist es eine Pause?
00:57:28: Fragen wir doch den Mann, der da immer vorne steht und rein singt.
00:57:30: Zwanzig Jahre, ihr macht eine Tour.
00:57:32: Bevor wir zur Tour kommen und all das, was dahinter steht, ich möchte eine Sache vorweg schicken, denn das ist das, wo du mich gestern emotional wieder einmal erwischt hast.
00:57:40: Ihr habt ein neues Lied draußen, ein ganz neues Lied, das heißt Henrik.
00:57:44: Dazu gibt es ein schwarz-weiß Video.
00:57:47: Und ich habe das gestern dieses Video viermal nacheinander gesehen und beim zweiten Mal habe ich wirklich bitterlich geweint.
00:57:53: Das muss ich dir sagen, weil du es geschafft hast, eine Geschichte zu erzählen, die mich wie so ein, und das passt so ein bisschen in deine Bandgeschichte auch, wie so ein Tsunami erwischt hat.
00:58:03: Also ein unglaublich zartes Werk, das natürlich auch, wenn man das Video sieht, die Zuschauer und Zuschauerin hat es natürlich auch komplett mitgerissen.
00:58:12: Und du berichtest über den Verlust eines Bekannten, der an Krebs gestorben ist.
00:58:17: Ja.
00:58:17: Ich möchte dir hiermit sagen, das ist ein ganz, ganz tolles Lied und ich applaudiere euch, dass ihr das gemacht habt.
00:58:22: Vielen Dank.
00:58:23: Ich finde das sehr virtuell.
00:58:23: Danke schön,
00:58:24: das freut mich sehr.
00:58:25: Ja, das ist natürlich ein extrem persönlicher Song und ich habe durchaus länger überlegt, ob ich den überhaupt mal rausbringen möchte.
00:58:33: Aber irgendwie habe ich mich dann dafür entschieden und wir haben es dann rausgebracht, haben das letztes Jahr auf war eine Tour gespielt, RH-I, das war so eine Tour.
00:58:42: Da gab es die Platte dazu, nur live eben.
00:58:46: Und da waren die Reaktionen eben so stark, da ist auch dieses Video gedreht worden, dass wir gesagt haben, wir müssen es noch mal in Streaming stellen, das haben wir dann eben jetzt getan.
00:58:55: Und ja, das ist einfach eine wahnsinnig traurige Geschichte über einen guten Freund von einem meiner besten Freunde, der, ja ... ein paar mal falsch abgebogen ist, irgendwann sehr krank geworden ist und dann viel zu früh gestorben ist.
00:59:10: Du erzählst, und das meinte ich Eingangs, als ich dich vorgestellt habe, weißt du eigentlich, kurzer Exkurs, weißt du, dass wir beide uns, oh, Elf, ich habe eine Veranstaltung moderiert, dass du nämlich dein Solo-Ding gehabt hast.
00:59:26: In der UFM-Vorhörung haben wir beide zusammen in Kassel gesessen,
00:59:29: in Krammer inszenen.
00:59:32: Und da hast du deine Solotu gemacht.
00:59:35: Und damals ist mir schon eine Sache aufgefallen.
00:59:41: Du biederst dich nicht an und übertreibst eine Emotion, damit man sie dir mehr abnimmt.
00:59:45: Denn du hast ja auch in dem Lied Hendrik nicht gesagt, das ist mein guter Freund oder ich war so close mit dem.
00:59:51: Im Gegenteil sogar.
00:59:52: Du hast ganz offen, ehrlich gesagt, das nimmt mich trotzdem unfassbar mit.
00:59:57: Obwohl
00:59:57: er nicht so nah an mir dran ist.
00:59:59: Und das ist eine Qualität von deinem Text und von dem von der Art, wie er Musik macht, finde ich großartig.
01:00:04: Danke.
01:00:05: Bei Hendrik ist es in der Tat so, ich meine, die Geschichte ist so Art und Traurig, finde ich, dass ich mir nicht anmaßen würde, die im Sinne der Kunst zu verändern und den dann zu einem meiner besten Freunde zu deklarieren.
01:00:18: Das wäre irgendwie nicht ehrlich gewesen und wäre ihm auch nicht gerecht geworden, deswegen.
01:00:22: fang ich ja in dem Song auch genau so an, dass er nie ein enger Freund war.
01:00:25: Aber trotzdem ist die Geschichte einfach traurig.
01:00:28: Und du erzählst die Lebensgeschichte eines Menschen, die jeder, der jetzt, also wir kommen, wenn wir in den Neunzeltachzig geboren sind, genau jetzt in die Zeiten, wo man Jubiläen feiert, man trifft sich in der Schule wieder, oder man hat irgendwie Kontakt mit allen Schulfreunden.
01:00:38: Und man hat immer eine Geschichte.
01:00:40: Jeder Jahrgang hat diese einen dramatische Geschichte.
01:00:43: Da kann es ganz schlimm sein, dass man dort Menschen verloren hat an einem Verkehrsunfall oder bei uns war es jemand im Jahrgang, der sich damals das Leben genommen hat an eine junge Frau.
01:00:51: oder so was, oder eben tatsächlich heute sind es dann die Krankheitsgeschichten, die einen dann ereilen und man weiß gar nicht, wo, also die Einschläge kommen näher, sagt man doch immer, ne?
01:00:59: Ja,
01:01:00: es ist wahrscheinlich auch wieder ein Boomer-Ausdruck, aber es ist, genau so ist es eben traurigerweise, dass man mittlerweile im Umfeld eben ein, zwei, drei traurige Schichten hat.
01:01:10: Natürlich sind es jetzt auch gerade so ein bisschen in unserer Zeit so die Eltern, ne, die Elterngeneration, die dann eben langsam alt wird oder eben auch teilweise nicht mehr da ist.
01:01:18: Das ist bei uns gerade bei viel meiner Freundin sehr präsent.
01:01:23: Ja, also das Thema Vergänglichkeit ist auf jeden Fall irgendwie präsent, ne?
01:01:27: Was aber auf jeden Fall präsent ist, ist die Kulturgeschichte von Rolwelt einer Band, die seit über zwanzig Jahren gibt und die er noch mal feiern wollt.
01:01:35: Und das finde ich geil.
01:01:37: Spielt in wundervollen Hallen.
01:01:38: Es gibt insgesamt, korrigier mich, wenn ich das falsch gesehen habe, acht Termine, glaube ich, in der Tour, ne?
01:01:43: acht Termine, zwanzig Jahre Wolferheld.
01:01:46: Und ihr habt angekündigt, das ist dann kurz vor einer Pause.
01:01:50: Ja, das stimmt.
01:01:51: Wir spielen jetzt einmal nochmal so ein bisschen die komplette und größte Tour, die wir hier gemacht haben.
01:01:57: Und dann gehen wir erstmal in eine Pause, weil wir uns nach über zwanzig Jahren auch einmal dieses Durchatmen gönnen wollen.
01:02:04: Mein Terminkalender war immer gefüllt von Terminen und ich wusste eben genau, wann was passiert.
01:02:09: Und auch wenn ich jetzt mal gerade nicht auf der Bühne stehe, Passiert ja viel.
01:02:11: Man schreibt, man ist im Studio, man gibt Interviews, was auch immer.
01:02:15: Vielleicht eben nicht in der öffentlichen Wahrnehmung, aber man arbeitet ja irgendwie durchgehend und ist durchstrukturiert.
01:02:22: Wir können uns jetzt einfach mal so ein Zerbetikel, wo wir mal ein bisschen Luft holen.
01:02:25: Wir sind immer noch sehr eng befreundet, werden sicher viel treffen, Kaffee trinken, aber eben mal nicht über Musik reden oder vielleicht über Musik, aber über Musik, die wir gut finden und hören.
01:02:35: Und dann schauen wir mal, wie es weiter wird.
01:02:38: Wir haben jetzt aber bewusst, Das erst mal offen gelassen und kein festes Ende für diese Pause definiert, weil dann wäre das ja auch wieder ein Termin im Kalender.
01:02:45: Aber frag mich noch mal in einem Jahr und dann kann ich dir vielleicht sagen, wie es weitergeht.
01:02:49: Worauf machst du fest, dass ihr immer mutiger wart als andere Bands?
01:02:52: Ich mach das an mehreren Sachen fest.
01:02:55: Ihr wart bei einer Engenergie-Wende-Demo dabei.
01:02:57: Du hast damals vor der EM, hast du oder wart ihr bei extra drei vom NDR diese Satiresendungen und habt euch für Integration ausgesprochen, vor allem gegen diese ekelhaften Leute, die nicht verstehen wollten, warum Menschen mit Migrations- und internationaler Mannschaft spielen beim Fußball.
01:03:13: Ihr wart auch, das habe ich eingangs gesagt, ihr wart bei den Leuten im Hambacher Forst gegen oder für Kohleausstieg.
01:03:21: Wenn man im Musiker fragt heute, das Thema würde ich am liebsten gar nicht anfassen.
01:03:25: Bei euch war das, habe ich das Gefühl gehabt, jedenfalls von außen, nie eine Diskussion, ob sich diese Band auch positioniert und mutig ist, Sachen auszusprechen oder sich vor eine Sache zu stellen.
01:03:37: Ja,
01:03:37: das stimmt.
01:03:38: Wir sind alle relativ ähnlich sozialisiert.
01:03:39: Ich komme einfach aus einem ganz linksliberalen Haushalt.
01:03:42: mit sehr umweltbewussten Eltern, die sich immer schon eingesetzt haben.
01:03:46: In den neunzigzechsten, achtzig, glaube ich, auf die erste Anti-Atomkraft-Demo gegangen, da man ja durch Chernobyl durchaus mitgekriegt hat, dass diese Art der Energie ein Problem darstellt.
01:03:57: Und deswegen war Haltung schon bei uns in der Band immer ein großes Thema.
01:04:00: Wir haben auch schon unter dem Namen Manga und Tsunami Killer schon laut gegen Nazis gespielt, haben da schon die ersten Drohungen ins Büro gekriegt.
01:04:11: Ja, das gehört für uns einfach immer irgendwie dazu und haben immer gesagt, wenn man natürlich dadurch ein paar Zuhörer und nicht Gender, das jetzt extra nicht verliert, dann ist das auch okay.
01:04:25: Aber das ist ja dann, finde ich, gehört dann auch ein bisschen dazu.
01:04:28: Also wenn man irgendwie in der Öffentlichkeit steht, dann kann man auch immer ein bisschen das nutzen, um für das Richtige einzustehen.
01:04:33: Das haben wir immer getan und das fühlt sich auch gut und richtig an.
01:04:38: Das tun ja, Gott sei Dank, viele andere auch.
01:04:40: Und das finde ich auch gut, dass wir da mittlerweile einfach viele Musikerinnen in Deutschland haben, die eine Haltung haben und die sich auch engagieren.
01:04:47: Und das sieht man ja auch auf den Demos und bei Hambacher Force, Fridays for Future.
01:04:53: Da ist schon eine gute Szene entstanden und das finde ich natürlich toll.
01:04:55: Ich versuche jetzt die Band aus dem Kopf, Siebener Christopher, Nils und Jakob sind mit dir in der Band, ne?
01:05:00: Genau.
01:05:01: Gut, dann habe ich sie richtig in Erinnerung.
01:05:02: Wenn ihr dann auf der Bühne seid.
01:05:04: Was kann ich erwarten auf der zwanzig Jahre Tour?
01:05:06: Was ist das ein Best of?
01:05:08: Ist das ein, ihr habt alles nochmal auf links gezogen und wolltet noch andere Ideen verarbeiten?
01:05:12: Auf was darf ich mich freuen, wenn ich jetzt komme?
01:05:14: Aber
01:05:14: ich spiele natürlich jetzt auf der Tour in Best of der letzten zwanzig Jahre, ist ja vielleicht klar.
01:05:18: Wir spielen auch echt paar sehr alte Songs, die wir sehr lange nicht gespielt haben.
01:05:22: Mal gucken, ob wir das noch können.
01:05:23: Aber wir proben schon noch ein bisschen.
01:05:25: Und haben ja auch zu dem zwanzigjährigen so eine Box gemacht, mit irgendwie dickem Fotobuch und haben eben nochmal drei, zehn, vierzehn Songs komplett neu.
01:05:32: Arrangiert wirklich so auf links gedreht, dass sie eigentlich kaum zu erkennen waren.
01:05:36: Nur an Text kann man sie noch identifizieren.
01:05:39: Wir werden ein paar von den neuen Versionen spielen.
01:05:41: Viel von den alten Versionen haben ein paar lustige Specialists dabei.
01:05:45: Ich traue gerade noch an so einer Idee, wie gesagt, ich war in den USA und habe da ein spezielles
01:05:51: Lichtding
01:05:52: im Stadion der Atlanta Falcons gesehen und versuche das jetzt hier in Deutschland.
01:05:57: Rüber zu retten.
01:05:58: Mal gucken, ob es klappt.
01:05:59: Es sieht gerade ganz gut aus.
01:06:00: Wir haben Colts mit den USA und werden, glaube ich, die erste Band in Europa, die das macht.
01:06:04: Machst du auch einen.
01:06:06: Also wir werden ein paar lustige Specials haben und ein wahrscheinlich sehr komplettes Programmspielen.
01:06:09: Stark.
01:06:11: Und ich sage mal so, die Parallele ist zu offensichtlich, als das nicht stimmen kann.
01:06:16: Ich glaube, die Menschen bei MTV haben gesagt, ob wir ein Revolver nicht mehr wollen, dann machen wir unseren Boom auch nicht.
01:06:28: Für Europa und darunter eben auch Deutschland hat die Muttergesellschaft Paramount Global angekündigt, das fünf Musikkanäle, also MTV Music, MTV Atees, MTV Ninetees, Club MTV und MTV Live, bis Ende dieses Jahres eingestellt werden.
01:06:45: MTV ist damit Offizienung wirklich nach.
01:06:47: vielmehr nun her, nach MTV.
01:06:49: Germany ist weg und so, komplett.
01:06:52: Tod.
01:06:53: Ist dir das egal?
01:06:54: und da geht dir das heute noch nah?
01:06:55: Nee, das geht mir schon nah.
01:06:57: Also, ich meine, mit MTV sind wir ja nur wirklich aufgewachsen.
01:06:59: Ich kam irgendwie Anfang der Neunziger von der Schule und hab das angeschaltet.
01:07:03: Und irgendwie, Maree Cokes, Markus Kafka, Heike Muckers, hab die Sendung irgendwie wirklich in mich aufgesogen.
01:07:11: Es war ja die einzige Möglichkeit, auch Musikvideos zu sehen.
01:07:14: Meine große Liebe für Grunge ist da entstanden.
01:07:17: Ich hab Pearl Jam, Jeremy, even Floody Videos.
01:07:20: Mein Gott.
01:07:21: versucht auf Videokassette mitzuschneiden und dann nochmal anzuschauen.
01:07:24: Ich meine, Nirvana Smith's Black Teen Spirit und dann die ganzen MTV-Anplugkonzerte.
01:07:30: Das war schon Wahnsinn, als dann irgendwann Mitte der Nullerjahre YouTube kam, war dann abzusehen, dass sich das natürlich ändern wird.
01:07:38: Aber klar, als wir losgelegt haben, auch Musik zu machen, da war eine Videorotation auf MTV, oder wie war, war wirklich gefühlt fast wie ein Sechs am Lotto.
01:07:47: Also da waren wir schon Sehr hinterher und es gab ganze TV-Promo-Abteilungen bei den großen Planfirmen.
01:07:53: Die haben nur bei MTV und Viva an der Tür gekratzt und versucht irgendwie die Künstlerin auf Rotation zu kriegen.
01:07:59: Also es war einfach ein Riesending.
01:08:03: Ja, und jetzt geht das zu Ende.
01:08:04: Das ist natürlich schon irgendwie traurig.
01:08:06: Ich habe eine Frage.
01:08:08: Ihr habt ja als Band Eigentlich alles gewonnen, was man in deutschland und auch in europa irgendwie als musikpreis absagen kann.
01:08:15: Ihr habt die eins live krone gewonnen.
01:08:16: Ihr habt den echo gewonnen.
01:08:18: Ihr habt Den komet gewonnen richtig.
01:08:21: Ihr habt ja ist krass.
01:08:23: Man wird sich erinnern.
01:08:25: Den ihr habt bei MTV Den bei den europe music awards habt ihr den besten deutschen ekt gewonnen.
01:08:33: das finde ich eine unfassbar fette sache.
01:08:34: das heißt auf dieser großen bühne wahre wolver hält ein absolutes thema und Ihr habt einen mtv am plakt Ja.
01:08:41: Jetzt die Frage an dich.
01:08:42: Was bedeutet dir davon am meisten?
01:08:44: Dass MTV anplagt.
01:08:46: Also dass man selber an MTV anplagt machen durfte.
01:08:49: Das war einfach unvorstellbar.
01:08:51: Das war damals wie der totale Ritterschlag und das empfinde ich heute noch so.
01:08:55: Das hat so viel Spaß gemacht.
01:08:56: und auch diese Tour, diese ganzen Aufnahmen und all das, das war wirklich großartig.
01:09:02: Und das war echt toll.
01:09:04: Die European Music Awards in Glasgow waren auch spektakulär zwischen David Hasselhoffenko.
01:09:09: Aber das MTV Artplakt war schon einfach so das größte.
01:09:14: In Glasgow war es mutmaßlich keine Phase in deinem Leben, in dem du kein Alkohol getrunken hast, oder?
01:09:19: Nee,
01:09:19: mutmaßlich nicht.
01:09:20: Nee, nee.
01:09:22: In Glasgow hat so eine ganz traurige Statistik mit Alkohol.
01:09:24: Die Leute trinken da unglaublich viel und irgendwie so, naja.
01:09:28: Egal, wir hatten da einen ziemlich lustigen Abend, weil wir unter den ganzen internationalen Bands waren.
01:09:33: Da hat für jedes europäische Land ein Act best international gewonnen und wir waren eben Germany.
01:09:39: Und haben da an dem Abend zum Beispiel die größte Rockband aus Holland Kensington kennengelernt.
01:09:45: Das ist verrückterweise die größte Rockband aus Holland aller Zeiten.
01:09:48: Nicht dein Ernst.
01:09:49: Doch, die spielen hier in Deutschland vor zweieinhalb Leuten.
01:09:51: Und wenn die in Amsterdam spielen machen, die zweimal das Stadion voll.
01:09:54: So sieht das nämlich bei denen aus.
01:09:55: Bitte.
01:09:56: Und Johann Kräufter riecht.
01:09:58: Naja, das war ganz lustig.
01:09:59: Die haben dann, sind da mal rübergekommen und haben bei uns Support gespielt und sowas, die ein bisschen auf den deutschen Markt wollen.
01:10:06: Und mit denen konnte ich jahrelang angeben, denn immer bin ich im Urlaub irgendwelche Holländer getroffen hab und dann so, ja irgendwie, was machst du mir?
01:10:12: Ich mach ein Segel oder keine Angaben, kann man davon leben?
01:10:15: und so, ja schon ein bisschen.
01:10:16: Und was spielte denn so?
01:10:19: Dann hab ich immer gefragt, genau, Kensington, oh, of course, Kensington, die sind halt der größte als die Stones.
01:10:24: Und dann hab ich immer gesagt, ja, die haben für uns in Deutschland Support gespielt.
01:10:27: Und dann war so, no way.
01:10:31: Das ist ja
01:10:32: mega.
01:10:32: Guck mal, ich hab übrigens so die Handynummer von dem.
01:10:35: Aber es war, also Glasgow war lustig, weil David Hesselhoff war irgendwie auch auf der Ecke.
01:10:39: Warum auch immer, hing darum.
01:10:41: Er hatte natürlich einen Shortenrock an, natürlich.
01:10:43: Keine Frage.
01:10:43: Und unser Drama Jakob, der hat mir ihm ein Foto gemacht, weil David Hesselhoff war als Kind sein erstes Konzert, ne?
01:10:51: Und dann hat er sich umgedreht und sagt irgendwie, das war total skurriert.
01:10:57: They were Germans, they thanked me for tearing down the wall.
01:11:02: Und ich so, ja klar, ist okay.
01:11:05: Ich gehe damit ins Grab, das ist in Ordnung.
01:11:07: Aber das fand ich wirklich lustig, weil ich immer gehört hab, dass er wirklich denkt, dass er einen Beitrag hatte.
01:11:11: Er denkt es wirklich.
01:11:13: Na gut.
01:11:14: Vielleicht sollten wir ihn heute noch mal holen.
01:11:16: Für so einen nahen Osten oder so.
01:11:18: Das ist
01:11:18: alles immer ein bisschen besser, wenn David Hasselhoff irgendwo auf der Bühne steht, finde ich.
01:11:23: Gibt es eine anaenek Dote aus deinem MTV-Leben, bei der du das geführt hast?
01:11:27: Krass, dass sich das, also dass mir das passiert, dem jungen aus Bremen.
01:11:32: Hat man so einen Moment, in dem man sagt, Ey, also jetzt unabhängig von diesem Preis da und Glasgow, weil das glaube ich ist schon, da bist du ja der kurze Deutsche in dem Moment, aber...
01:11:41: Es war also ein Paar.
01:11:42: Ja, also ich hab mich, es gab ja auch mal die European Music Awards in München, das ist ja natürlich so ländermäßig immer, keine Ahnung, rotiert.
01:11:52: Und da war ich dann nur als Gast so, in München, unsere Plattenfirma damals saß da, Sony, und ja, kommt da vorbei, ja klar, geil.
01:12:00: Und da haben die Foo Fighters das Opening gespielt damals.
01:12:02: Das ist auch wahrscheinlich fünfzehn Jahre her.
01:12:04: Naja, nämlich auf der Aftershow-Party.
01:12:06: Und da steht eben der Chef unserer Plattenfirma damals, ein sehr netter Mann, Edgar Berger.
01:12:11: Und der steht dann natürlich mit Dave Grohl.
01:12:13: Und ich meine, Dave Grohl kennt in diesen ganzen Dingen niemanden, aber kennt natürlich Edgar Berger, weil Deutschland diesen großer Markt ist für ihn.
01:12:19: Und das ist halt sein Plattenschiff.
01:12:21: Und dann sagt er, hey, Johannes, komm mal rüber, komm mal rüber.
01:12:24: Und Dave, auch geil.
01:12:26: Ich meine, ich möchte vorher sagen, es ist natürlich nicht die Wahrheit, aber es ist schön amerikanisch.
01:12:33: Der sollte dann, this is Johannes, he's the singer of one of the biggest German rock bands.
01:12:39: Und damit war Dave Grohl natürlich, oh hi, nice to meet you, how are you?
01:12:44: Und dann hatte ich so fünf Minuten absolute Konversation mit Dave Grohl und hab am Ende dann trotzdem ganz schüchtern gefragt, ob wir noch ein Foto machen können.
01:12:53: Aber ja, Dave Grohl war natürlich sehr nett, hatte sehr schöne Zähne und roch sehr gut, das ist mir noch aufgefallen.
01:12:59: Selbst an so einem Abend?
01:13:00: Ja, der hat glaube ich nach seinem zwei Minuten Auftritt sofort geduscht und er rauchte ganz frisch, hatte seine langen Haare, war nass und rochen gut.
01:13:07: Das war ein bisschen Verliebtheit.
01:13:12: Der hat einfach in drei Überbands gespielt.
01:13:14: Klar, Nirvana, klar Foo Fighters, aber auch Queens of Dawn Age.
01:13:17: Also weißt du, das ist doch so völlig bizarr, dass dieser eine
01:13:20: Mensch all das gemacht
01:13:22: hat und immer noch so nett wirkt.
01:13:24: Alle sagen, alle die mit dem Kontakt hatten, der ist einer zugänglichsten Menschen und in der epischer Charakter.
01:13:30: Also es war, wir hatten ja dieselben Promoter teilweise.
01:13:34: und der Promoter, mit der wir viel unterwegs waren, die sagte, du, Dave, mit dem sitzt an der Hotelbar, trinkst ein paar.
01:13:42: Und am nächsten Tag, wenn es im Interview losgeht um zehn, klopft er zehn Minuten vorher mit dem Kaffee frisch geduscht an die Tür und sagt, let's go.
01:13:49: Nie zu spät, alles cool, kein Problem.
01:13:52: Und dann gibt es Bands, die schicken da so ein Zettel vorweg, das nennt sich dann Ryder, was sie alles in ihrem Backstage haben wollen und sonst was.
01:13:59: Und bei Fuffa, das steht drauf, wäre schlimm, den wir einen Aschenbecher haben können.
01:14:02: So, die machen sich für einen fasten Scherz drauf, weil sie ihr wissen, dass sie alles kriegen.
01:14:06: Also, das scheint eine sehr nette Truppe zu sein.
01:14:09: Immer cool, immer pünktlich und super Typ, bist auch du.
01:14:13: Und damit sage ich, Johannes Strate, vielen, vielen Dank für deine Zeit.
01:14:17: Wir wollen nicht in Konkret sagen, wo du gerade steckst, aber was machst du gleich, wenn wir jetzt auflegen?
01:14:21: Was machst du gleich?
01:14:22: Vielleicht gehe ich dann nochmal baden.
01:14:25: Nee, sag ruhig auch ungefähr, wo du baden gehst.
01:14:28: Also nicht in meiner Badewand.
01:14:30: Ich bin jetzt kurz noch im Urlaub, komme dann morgen zurück und dann wird die ganze Zeit geprobt und dann spielen wir ein bisschen Tour.
01:14:38: Und das spricht für den Charakter von Johanne Strate selbst im Urlaub.
01:14:42: Sagt er, ja, kommen wir, ich weiß auch noch.
01:14:46: Daniel, für dich doch immer, und ich meine, lebenslanggrün weiß du, weiß es.
01:14:49: Also für ein Data-Fan sowieso.
01:14:52: Das ist unser SVW.
01:14:54: Also den Moment brauchen wir jetzt noch und ich bedanke mich förmlich bei dem Frontmann von RevolverHate.
01:14:58: Wenn ihr noch keine Karten haben solltet, such die Tour, acht Termin in ganz Deutschland.
01:15:03: Es gibt keine Ausreden in jeder Region einmal vorhanden und in den kurzen Locations.
01:15:06: Das kann ich jetzt schon mal sagen.
01:15:08: Und wenn der Mann doch als erster europäische Band irgendeine, ich zitiere, so eine spannende Lichtnummer, die er in Amerika gefunden hat, allein für die Lichtnummer.
01:15:17: Also alle Lichtentusiasten und Sportbegeisterte und Musikbegeisterte Menschen, suchen bitte die Termine von Revolverhead und damit Johannes, geiler Typ.
01:15:26: Vielen Dank.
01:15:27: Danke dir.
01:15:27: Vielen Dank.
01:15:28: Das war die Podcastfolge für heute.
01:15:30: Vielen Dank für deine Aufmerksamkeit.
01:15:31: Gerne jetzt Lob schreiben.
01:15:33: Fünf Sterne gerne wieder und alles andere.
01:15:35: Auch Kritik lese ich, finde ich natürlich nicht so toll.
01:15:37: Aber schreibt trotzdem, soll ja was für uns bringen.
01:15:39: Und dann hören wir uns am Dienstag wieder und gucken, was das Wochenende so liegen gelassen hat.
01:15:44: Und dann ist Johannes ja schon wieder in Deutschland.
01:15:46: Das heißt, der Bundesrepublik geht es ein bisschen besser.
01:15:49: Und wir freuen uns auf den nächsten Monat, den November.
01:15:51: Schönes Wochenende.
01:15:52: Tschüss.
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