#18 - Mit Paulina Krasa: Million-Dollar-Baby, Bären und Bankrotte

Shownotes

Paulina Krasa ist zu Gast bei Zahltag, bekannt aus dem True-Crime-Podcast „Mordlust“, diesmal aber mit Absurditäten statt Morden. Gemeinsam mit Daniel spricht sie über das „Million-Dollar-Baby“ aus Arizona und die unglaublichen Kosten des US-Gesundheitssystems: Von 700 Dollar für eine Kochsalzlösung bis zu siebenstelligen Rechnungen für Frühgeburten.

Außerdem: Bärenangriffe in Japan, bei denen zwölf Menschen ums Leben kamen, und warum der Mensch selbst zum größten Risiko wird. In Malta finanziert die Regierung Fitness für alle Jugendlichen, und auf der neuen „Must-Visit“-Liste steht überraschend: Frankfurt.

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Gast: Paulina Krasa (instagram.com/paulinapan) • Redaktion & Host: Daniel Boschmann (danielboschmann.com) • Schnitt & Produktion: Kevin Blume (kevinblume.de)

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00:00:00: Gibt es hier noch Fragen vor?

00:00:01: Wer kann ich, wie bürokratisch, irgendwie helfen?

00:00:05: Oder geht's los?

00:00:06: Sretest du mit mir oder gibt es noch jemanden, der zuhört?

00:00:09: Nee, nur mit dir.

00:00:10: Nee, ich bin jetzt völlig vorbereitet.

00:00:16: Dann legen wir doch los.

00:00:28: Es ist Freitag, der siebte, elfte, zweitausend, fünfundzwanzig.

00:00:31: Hier ist Daniel Boschmann mit Zahltag.

00:00:33: Wir rechnen mit der Woche ab.

00:00:35: Ich schnappe mir die aktuellen Zahlen mit den Geschichten daneben und dahinter.

00:00:39: Erst die Meldung, dann das Abschweifen.

00:00:41: Das ist hier der Auftrag heute mit einem ganz besonderen Gast.

00:00:46: Sie ist die Frau, die es schafft, über Mord zu reden, ohne dass einem die Menschlichkeit abhanden kommt.

00:00:52: Das alleine ist schon eine Leistung, die man eigentlich mit dem Bundes-Podcast kreuzwürdigen sollte.

00:00:57: In einer Welt, In der Ware verbrechen zu aufgegeilten Serien gemacht werden, erzählt sie echte Geschichten, und zwar mit Haltung.

00:01:04: Nie Sensationslöstern, nie gefühllos, sondern mit diesem feinen Gespür für das, was Zwischentäter und Tragödie liegt, nämlich diese komplizierte Wahrheit.

00:01:14: Und es ist nie despektierlich gemeint.

00:01:17: Klammer auf, Insidergeg, klammer zu.

00:01:20: Und dabei hat sie diese Stimme.

00:01:22: Ruhig, klar und trotzdem lebendig.

00:01:25: Mit ihr kommt das unaussprechliche eine Sprache.

00:01:41: K.S.A.

00:01:42: Make-Kriminal-Archiv-Sexy-Ign.

00:01:45: Sie war eine großartige Kollegin, jetzt ist sie eine gefeierte Podcasterin mit eigener Werbung am fucking Times Square in New York.

00:01:54: Eine Frau mit Mordlust, sie ist die Killer Queen, hier ist Paulina Graser.

00:01:57: Dankeschön.

00:01:58: Es hat noch nie jemand so nett meinen Beruf beschrieben.

00:02:02: Und was ich mache, nicht mal ich selber.

00:02:04: Oh, das freut mich.

00:02:05: Du kannst es gerne als Pressemitteilung haben.

00:02:07: Wir suchen für nächstes Jahr noch einen neuen Vorstellungs-Satz für den Anfang.

00:02:10: Vielleicht nehme ich das einfach.

00:02:13: Ganz zu vielen, vielen Dank für die Einladung.

00:02:16: Ich finde es ganz großartig, dass du dabei bist.

00:02:18: Ich freue mich riesig.

00:02:19: Ich habe dich immer geschätzt.

00:02:20: Wir waren ja Kollegen.

00:02:21: Das können wir kurz sagen im Frühstücksfernsehen.

00:02:23: Und dann hast du dir gesagt, oh, nee, ich mache jetzt hier mal Krass-Karriere und tschau.

00:02:27: Ungefähr so war es.

00:02:28: Ungefähr so.

00:02:29: Ich habe mir einfach gedacht, ich brauche ein Hobby.

00:02:32: Und das ist dann daraus geworden, das war keine Absicht, aber trotzdem schön.

00:02:37: Sag mal, ich habe es eben kurz angesprochen.

00:02:39: Ihr hattet vor, ich weiß nicht, dreißig Wochen oder so, gab es euch beide am Times Square in New York auf diesen riesengroßen LED-Linewind.

00:02:47: Ja.

00:02:48: Ich kann mir nicht vorstellen, was das mit einem macht.

00:02:50: Wie ist das für ein Gefühl?

00:02:52: Ich fand es also wahnsinnig beängstigend, aber... Dann habe ich mir auch wieder gedacht, wenn ich sehe, in was von Sekunden takt da die Werbung durchflattern, ist ja auch nur irgendwie eine von zig Millionen.

00:03:06: Aber... Also ich fand es mega.

00:03:08: Und ich fand es vor allem richtig schön, dass Leute aus Deutschland da waren, die das dann gefilmt haben und uns zugeschickt haben.

00:03:14: Da war ich super happy drüber.

00:03:15: Das ist doch krass.

00:03:16: Du hast Fans, die in New York sind und daran denken, das abzufilmen.

00:03:20: Und es gab halt pro Stunde nur zweimal kurz die Möglichkeit, bei Minuten, zwanzig und vierzig.

00:03:24: Man kriegt da so Zeitslots, ne?

00:03:26: Ja, genau.

00:03:26: Ja, richtig.

00:03:27: Ja, das hat mich voll gefreut.

00:03:29: Ich wäre natürlich super gerne selber hingeflogen, aber deswegen fliegt man jetzt nicht nach New York, aber...

00:03:35: Beim nächsten Mal.

00:03:36: Beim

00:03:37: nächsten Mal.

00:03:38: Mit dem nächsten Podcast dann wieder.

00:03:42: Kommen wir zu den Themen.

00:03:43: Wollen wir loslegen?

00:03:44: Ja, gerne.

00:03:45: Heute in der Folge mit Paulina Kraser.

00:03:46: Diese Themen.

00:03:49: Louvre.

00:03:50: Es wird sich zu den meisten Menschen rumgesprochen haben, vor allem zu denen, die es hier hören, alles.

00:03:54: Ich bin abhängig, habe eine gewisse Abhängigkeit zum Louvre-Rüberfall etabliert.

00:03:58: Heute das große Update zum Louvre.

00:04:00: Neununddreißig Prozent wird gleich das Thema sein.

00:04:03: Ich will die Puente aber noch nicht vorwecken.

00:04:04: nehmen.

00:04:07: Der Condé Nast Traveler hat zweiundsechzig Reiseziele für zweitausendsechsendzwanzig rausgegeben.

00:04:12: Aus Deutschland ist auch ein einziger Ort dabei.

00:04:16: Frankfurt am Main.

00:04:18: Das kommt für viele überraschend.

00:04:21: Das kommt für viele überraschend.

00:04:23: Das kommt für viele überraschend.

00:04:25: Das kommt für viele überraschend.

00:04:28: Das kommt für viele überraschend.

00:04:30: Das kommt für viele überraschend.

00:04:33: Das kommt für viele überraschend.

00:04:34: Das kommt für viele überraschend.

00:04:36: Das kommt für viele überraschend.

00:04:38: Das kommt für viele überraschend.

00:04:41: Das kommt für viele überraschend.

00:04:42: Das kommt für viele überraschend.

00:04:44: Das kommt für viele überraschend.

00:04:46: Siebzehn bis einundzwanzig und achtzig Prozent machen mit.

00:04:49: Malta finanziert Fitness for Free für die eigene Jugend.

00:04:54: Wie finden wir das?

00:04:56: Thema Nummer eins.

00:04:57: Wie versprochen eigentlich jedes Mal, wenn ich hier irgendwas sende und ich bin so süchtig danach.

00:05:01: Das Louvre Update.

00:05:02: Erst mal emotional zu dir, Pauli.

00:05:04: Verfolgst du das aktiv oder ist sie erst mal egal?

00:05:07: Ich verfolg's nicht so richtig aktiv, aber immer wenn ich was mitkriege, freue ich mich so ein bisschen darüber.

00:05:12: Und ich hab auch schon mitbekommen.

00:05:14: dass du da ein großer Fan von dem Thema bist und möchte dir sagen, dass deine Faszination dafür ganz normal ist und man sich dafür nicht schlecht fühlen darf.

00:05:23: Weil du ja neulich meintest, eigentlich darf man ja nicht so richtig und ist ja trotzdem ein Verbrechen und die müssen ja auch bestraft werden und so.

00:05:30: Aber ich denke mir immer so bei den Verbrechen, die es sonst so auf der Welt gibt, will ich froh, wenn einfach nur irgendwo was geklaut ist.

00:05:38: Und mir fällt es natürlich auch schwerer Empathie auf zu bauen, wenn irgendwo ein Diadem fehlt und vielleicht noch paar andere Sachen, ja, fair.

00:05:46: Die jetzt nicht eine Privatperson gehören, die da so einen ganz hohen emotionalen Wert dran hat, irgendwie, weil es der verstorbenen Oma gehört hat oder so.

00:05:57: Deswegen, ja, wir wollen natürlich alle, dass die bestraft werden, aber ich finde, man kann sich auch so ein bisschen da reinlesen und dafür Bewunderung empfinden.

00:06:07: Du hast

00:06:08: ...

00:06:08: zu hundert Prozent recht und ich freue mich, dass du mich da auch in Schutz nimmst, weil also meine Begeisterung wird nicht abheben und ich hoffe, dass das noch lange anhält, dieses Thema.

00:06:17: Und du kannst dich mal anschneiden, Frau Graser, was habe ich für neue geile Fakten zu diesem Verbrechen?

00:06:22: Achtung, achthundert Millionen.

00:06:25: Der Plan Louvre New Renaissance oder neue Renaissance.

00:06:29: Also der Sicherheitsverbesserung beinhaltet, wurde dieses Jahr gestartet.

00:06:35: Anfang dieses Jahres.

00:06:36: Es wird geschätzt, dass es bis zu achthundert Millionen Euro kosten wird, die Infrastruktur des Lufers zu modernisieren, das Gedränge zu erleichtern und der berühmten Mona Lisa bis zu zwei tausend eindeutig eine eigene Galerie zu geben.

00:06:49: Das ist das ganz große Thema, was man angeschoben hat.

00:06:53: Jetzt kommt der Französische Rechnungshof.

00:06:55: Es gibt einen offiziellen Bericht vom französischen Cour de Combes, das sind die Rechnungsprüfer, und kurz vor dem Raub wurde dieser Bericht erstellt.

00:07:04: Und der hält fest, dass das Louvre Museum schon seit Jahren massive Sicherheitslücken hat und nur circa neununddreißig Prozent der Räume überhaupt eine Überwachungskamera hatten.

00:07:22: Das größte, das wichtigste Museum der Welt hat nur in den Räumen im Jahr im Jahr im Jahr zwanzig überwachungskameras gehabt.

00:07:30: Sinnvoll oder nicht?

00:07:31: Was sagste?

00:07:32: Ich bin sprachlos, wirklich.

00:07:34: Also, ich meine, dann darf man sich auch nicht wundern.

00:07:37: Da hab ich wirklich gar keinen Mitleid mehr.

00:07:39: Die sollen den alles ausräumen und wirklich leer machen den Laden.

00:07:44: Und noch schärfer.

00:07:45: Das Hauptüberwachungssystem des Louvre wurde lange Zeit mit dem Passwort Louvre geschützt.

00:07:52: Die hatten original das Passwort des Louvre, war Louvre.

00:07:56: Da stand schon im Jahr zwei Tausend vierzehn fest, wurde damals auch in dem Bericht festgehalten, ist aber sehr lange noch so geblieben mit dem Passwort, wie man jetzt rausfindet.

00:08:03: Und Sicherheitsfirmen, die jetzt daran arbeiten, den Louvre besser und sicherer zu machen, werden wahrscheinlich bis zwei Tausend zweiunddreißig brauchen, um alle Upgrades umzusetzen.

00:08:14: Der Bericht, den wir gerade gehört haben vom Bundesrechnungshof aus Frankreich, Der bezieht sich auf den Zeitraum von im Jahr zweizehn bis zweizehntausend vierundzwanzig und der sagt, dass quasi sichtbare und attraktive Operationen den wirklich wichtigen Sachen bevorzugt wurden.

00:08:30: Also wir sagen, die haben mehr Chichi gekauft anstatt Security.

00:08:34: Also neue Gemälde und haben einfach eine schönere Eingangsfassade gebraucht, so brauchte man einfach alles.

00:08:40: Die Modernisierung der Sicherheit wird jetzt auf dreiundachtzig Millionen Euro allein geschätzt und Bis zum Jahr zwanzig wurde von diesem Geld nur drei Millionen Euro investiert.

00:08:49: Es war den egal.

00:08:50: Sie dachten, ja, wird schon nix kommen.

00:08:52: Jetzt kam Kulturministerin Rachida Dati und ihr gesagt, jetzt würden wir den nächsten zwei Monaten mal so Anti-Ramming und Einbruchschutzgeräte am Straßenrand installieren.

00:09:02: Die hatten das nicht!

00:09:03: Das ist so absurd.

00:09:04: Also sogar ich hab bei meinem Passwort hinter Fussel ne Zahl hinter, ja.

00:09:10: Hinterm Namen meines Hundes.

00:09:12: Also... So blöd bin nicht mal ich, ja?

00:09:15: Aber gut.

00:09:17: So, jetzt, je mehr über dieses Verbrechen rauskommt, desto höher wird der Schaden.

00:09:21: Nicht monetär, sondern im Ansehen aller Beteiligten rund um das Museum.

00:09:25: Es gibt News zu den Verdächtigen.

00:09:27: Bislang wurden ja vier offiziell angeklagt.

00:09:30: Ein oder mehrere Täter sind ja immer noch flüchtig.

00:09:34: Und es sind, da ist man jetzt sich wohl einig, alles Kleinkriminelle.

00:09:38: Da ist keine organisierte Kriminalität dahinter, jedenfalls

00:09:40: nicht.

00:09:41: Du wärst noch schlimmer.

00:09:43: Maximal gibt es einen Drahtseer, den man noch nicht gefunden hat.

00:09:45: Das weiß man aber noch nicht.

00:09:46: Aber die, die da eingebrochen sind, kommen von ums Eck.

00:09:49: Die kennen sich da einfach nur aus, weil sie in Paris wohnen.

00:09:52: Und groß versteckt haben die sich auch nicht.

00:09:54: Einer der verhafteten Verdächtigen heißt Abdullaie N. Der ist eine bekannte Persönlichkeit aus der Nachbarschaft.

00:10:00: Unter den Namen Achtung Dudu Krossbitun hat er zahlreiche Videos auf YouTube, Instagram und TikTok veröffentlicht.

00:10:08: Der Account ist auch immer noch öffentlich.

00:10:09: Ich hab den gerade eben noch gesehen.

00:10:12: Und der hat all das gepostet, was ihn jetzt zu dem Superdieb gemacht hat.

00:10:16: Achtung.

00:10:17: Unter dem Slogan Tujur Plüpre Dubitum, immer näher dran am Asphalt, so wäre übrigens auch der Titel des Filmes für mich, hat der Videos hochgeladen, wie er Tricks auf Motorrädern ausführt und Trips zum Muskelaufbau postet.

00:10:32: Er ist in mehreren Videos auf seinem eigenen Account auf einer Yamaha T-Max gezeigt worden.

00:10:36: Das ist exakt der Roller mit dem die Täter geflohen sind.

00:10:41: Und

00:10:41: Nachbarn haben der Zeitung gesagt, die da also dem Lokalblatt in Paris, dass er ein sehr hilfreicher, ein sehr anständiger Mann wäre und sein Herz auf dem rechten Fleck trägt.

00:10:51: Das haben die Nachbarn gesagt.

00:10:54: Er hat immer nicht gegrüßt.

00:10:55: Ja, und er hat aber auch eine Liste von fünfzehn Straftaten.

00:10:58: Darunter Besitz von Transport von Drogen, Fahren ohne Führerschein und außerdem wurde er zwei Tausend Vierzehn schon wegen eines Raubüberfalls auf ein Jubilägeschäft verurteilt.

00:11:07: Ich sag mal so, den Fall würde ich auch aufklären.

00:11:10: Der Mann hat einen Tausend Geschmack offenbar, ja.

00:11:13: Ja, super.

00:11:14: Und jetzt?

00:11:15: Also...

00:11:16: Ja, und jetzt sitzt er erst mal.

00:11:17: Die Frage ist ja, was ist mit den Juwelen?

00:11:19: Und da wird es wirklich schwierig.

00:11:21: Es gibt jetzt mehrere Medienberichte aus Frankreich.

00:11:23: Ich habe da ein bisschen gewühlt und mein altes Französisch rausgekramt.

00:11:27: Im Darknet hätte man angeblich versucht, die gestohlenen Juwelen gegen ein Lösegeld anzubieten, sowas wie ein Rückkauf an den Boot.

00:11:36: Die israelische Sicherheitsfirma CGI Group sagt, sie sei fünf Tage nach dem Raub von jemandem über das Darknet kontaktiert worden.

00:11:45: Also über so einen bestimmten Browser kommt man ja in die dunklen Ecken des Internets und angeblich mit beweisen, dass er zumindest Teile der Beute besitzen würde und hätte pro Stück, also pro Schmuckstück, acht Millionen Euro verlangt.

00:11:57: Jetzt fragt man sich, he, israelische Sicherheitsfirma, warum denn die?

00:12:02: Angeblich hat Frankreich, also die Behörden und der Louvre externe Hilfe angefordert, weil der Rob so spektakulär ist und weil man sich so was für eine unabhängige Expektise einholen wollte.

00:12:13: Und deswegen hatte man die angerufen, weil nämlich CGI noch in Dresden auch ermittelt hat.

00:12:19: Als bei uns das Grüne Gewölbe ausgeräumt wurde, waren die auch dabei.

00:12:23: Und die wurden deswegen jetzt kontaktiert und angeblich laut CGI von den offiziellen Stellen.

00:12:29: Das Louvre-Museum und die offiziellen Stellen allerdings sagen, nö, haben wir gar nicht angerufen.

00:12:34: Die kennen wir gar nicht.

00:12:35: Hä?

00:12:36: Das ist ja völlig absurd.

00:12:38: Das will man jetzt nicht zugeben, oder wie?

00:12:40: Dass man sich da vielleicht auch Hilfe holen wollte?

00:12:42: Oder wie?

00:12:43: Was meinst du?

00:12:44: Ja, im Nachgang soll die Kontaktaufnahme über einen Vermittler erfolgt sein.

00:12:48: Wahrscheinlich die Versicherungsgesellschaft, die nicht zahlen will.

00:12:51: Weil der Laden ja quasi eine Tagte auf eine Tür hatte seit dem Jahr.

00:12:54: Ja,

00:12:55: richtig.

00:12:56: Also was wünschen wir denen?

00:12:57: Ehrlich gesagt hätte ich mir gewünscht, dass sie es schaffen, wenn ich ganz ehrlich bin.

00:13:02: Also mich erinnert das die ganze Zeit und das macht mich gleichzeitig auch so ein bisschen sauer, als hier das Brudemuseum da die schwere Goldmünze.

00:13:11: geraubt wurde.

00:13:13: Das war ja auch so, dass alle im Museum irgendwie ja offenbar wussten, dass es von diesen Hundertsechzigfenstern ein Fenster gibt in der Umkleide im zweiten Stock, das immer wieder Fehlalarm-Meldung ausgelöst hat und dass man das deswegen halt vor Jahren schon ausgeschaltet hat, in der Hoffnung, dass das niemand bewergt.

00:13:30: Und Schwups drin.

00:13:32: Wahnsinn.

00:13:33: Es ist so krass.

00:13:35: Es reicht eigentlich, um sich ein bisschen auszukennen, um mutig zu sein, um die Lufere auszuräumen.

00:13:39: Ja.

00:13:40: Also, ein Film wird es auf jeden Fall geben und das Schade ist, es wird in deinem Podcast nicht stattfinden, weil es ja keiner tot.

00:13:46: Wir haben aber zum Beispiel den Raub der oder den Liebstahl der Münze haben wir gemacht.

00:13:52: Das stimmt, aber doch nur aus lokalem Interesse, oder?

00:13:54: War das, weil ihr bei den Discotheken so gut fandet?

00:13:56: Ja, das stimmt.

00:13:57: Das hat natürlich was damit zu tun, dass der Fall in Deutschland spielt.

00:14:00: Aber es muss nicht immer jemandem tot sein, das wollte ich nur sagen.

00:14:06: Die Best Places to Go, die sind aus dem Jahr für die besten Reisezielen der Welt.

00:14:21: Als einziger Ort in Deutschland.

00:14:27: Das Reisemagazin Kondinastraveler ist jetzt nicht Zielgruppe Tui Katalog.

00:14:31: sondern eher so globale Reiseelite.

00:14:34: Da geht's um Bildungs- und Einkommensstarke.

00:14:36: Viel Reisende, die auch einen Grund brauchen zum Reisen.

00:14:38: Und aus anderen Gründen reisen als mal ebenso den Jahresurlaub.

00:14:42: Es sind die schönen und reichen.

00:14:43: Und damit sind wir bei dir, Pauli.

00:14:49: Bist du überrascht, dass es Frankfurt auf diese Liste geschafft hat?

00:14:52: Oder sagst du doch auf jeden Fall?

00:14:54: Nee, ich bin sehr überrascht.

00:14:55: Und vielleicht tue ich Frankfurt damit auch echt unrecht.

00:14:58: Aber ... Ich find's gar nicht schön.

00:15:00: Also das, was ich bisher von Frankfurt gesehen hab, fand ich wirklich nicht schön.

00:15:04: Und ich frag mich, also selbst für reiche und schöne Reisende, was machen die denn da?

00:15:10: Also nur weil das die Finanzstadt ist, ist es doch nicht, also weißt du?

00:15:15: Also bevor ich antworte, ich zitiere erstmal, ich zitiere das Magazin.

00:15:19: Das Magazin spricht der Menschen an, die nicht nur Reisen, sondern Bewusstreisen, die Interesse an Design, Kultur, Kulinarik und Nachhaltigkeit haben.

00:15:27: Okay, es geht also nicht nur darum, wo man hinfährt, sondern auch warum und wie man reist.

00:15:32: So, im Jahr ist es im Jahr für Frank-Württ-Design-Hauptstadt.

00:15:38: Daher wäre es jetzt der perfekte Zeitpunkt für einen Besuch.

00:15:42: Fazit über Frank-Württ in dem Magazin.

00:15:44: Es ist eine Stadt der Kontraste mit überraschendem Charme.

00:15:49: Ich finde den Satz, das würde man auch schreiben, wenn man so eine richtige Bruchbude verkauft.

00:15:54: Mit Potenzial.

00:15:56: Eine Wohnung mit Kontrast und überraschend im Scham heißt die Waldfett auseinander eigentlich.

00:16:00: Naja, auf jeden Fall, es ist eine Metropole, in der noch immer der lokale Dialekt gesprochen wird.

00:16:06: Eine Weltstadt im Taschenformat.

00:16:08: Die Heimat Goethes und der Geburtsort der Technoszene habe eine der spannendsten S-Kulturen des Landes.

00:16:15: Handkäs mit Musik können die nicht gemeint haben.

00:16:18: Ich bin, also eine Sache kann ich dir sagen, die sind nicht mit der Bahn gekommen.

00:16:22: Hast du bildlich vor Augen, wie schrecklich es um den Habbahnhof in Frankfurt aussieht?

00:16:27: Ja, und vor allem auch um da drum herum.

00:16:31: Ja, ich bin auch kein Fan.

00:16:33: Also nur wegen dieser schönen Skyline würde ich es jetzt wirklich nicht empfehlen.

00:16:37: Ich würde auch, also keiner Person empfehlen, die jetzt irgendwie dann für eine Woche in Deutschland ist, Frankfurt mitzunehmen.

00:16:46: Welche Stadt hättest du denn empfohlen?

00:16:48: Hamburg mutmaßlich

00:16:48: also Hamburg berlin auch also wenn man was sehen will.

00:16:52: ich glaube schon interessant zum mal sich mal angucken ja und dann habe ich festgestellt also ich finde freiburg im preisgau sehr schön.

00:17:01: wärmses klima kopfstein flaster kleine bäche studenten statt finde ich auch immer gut.

00:17:08: ich war auch deutlich in erlangen und die stadt gefühlt besteht geführt ja auch nur aus studen Dierenden und Krankenhaus.

00:17:16: Ist das so?

00:17:17: Ich war noch nie da.

00:17:18: Ja, irgendwie süß.

00:17:19: Ich weiß auch nicht.

00:17:20: Also, ja, fand ich irgendwie gut.

00:17:22: Und also, genau so kleine Studentenstädte finde ich irgendwie gut.

00:17:26: Und bei Freiburg finde ich auch gut diese Grenzlage.

00:17:28: Da kommt man ja gut dann auch noch mal...

00:17:30: Also, du meinst, man kommt dann gut weg aus Deutschland.

00:17:33: Man kommt gut weg.

00:17:35: Der Weg ins Ausland ist nicht weit.

00:17:38: Genau.

00:17:38: Ich habe gesehen, ich war so ein bisschen, weil ich habe gesehen, was Österreich zu bieten hatte auf dieser Liste, ja.

00:17:45: Und gehe da voll mit, weil ich war nämlich gerade in Wien, was genannt wurde, was ich sehr schön fand.

00:17:51: Und Lech am Arlberg, finde ich auch, also hat einfach wunderbare Skipisten.

00:17:58: Wenn wir Skifahren, dann sind wir nicht in Lech, sondern in so einem Nebenort, weil Lech ist schon sehr snobby als Ort, aber wirklich ganz toll.

00:18:06: dazu fahren.

00:18:07: Und ja, da bin ich wirklich also irritiert, was wir mit Frankfurt hier jetzt wollen.

00:18:12: Ja, ich glaube, das lag nur daran, dass wir da einfach einen großen Flughafen haben, die gesagt haben, komm, da kommst du schnell rein, kommst raus.

00:18:17: Ja, sind Weltdesign-Hauptstadt, dann nehmen wir das auch mal.

00:18:19: Fällt unter den Zweiundsechzig-Empfehlungen gar nicht weiter auf, wird sowieso keiner machen.

00:18:24: Also ich, sagen wir mal so, ich habe ja nur ein paar Jahre in Frankfurt gelebt.

00:18:27: Und ich habe jetzt nichts Unfassbareschlechtes zu berichten.

00:18:30: Ich hatte auch eine sehr, sehr gute Zeit und die Leute mag ich auch sehr.

00:18:34: Die Hessinnen und Hessen sind mir ein Völkchen, das ist mir schon sehr nah.

00:18:37: Ich höre das irgendwie gerne, ich finde das super lustig.

00:18:39: Ich habe ja gerade erst auch im Frühstücksfernsehen wieder so ein altes hessisches Faschingslied gesungen bzw.

00:18:46: so ein lokalen Klassiker.

00:18:48: Ich mag das schon, aber ich bin auch ehrlich.

00:18:52: Man braucht wirklich richtig viel Energie, um sich da zu Recht zu finden und um sich da so richtig wohlig zu finden.

00:18:57: Finde ich persönlich.

00:18:59: Und gerade dieses Weltstadt im Taschenformat ist irgendwie total, also das wirkt so ein bisschen wie SimCity.

00:19:04: Du stehst gerade eben noch zwischen paar Wolkenkratzern und dann stehst du irgendwie auf der Zeile dieser Fußgängerzone, in der es gerne mal auch richtig eklig riecht und der Bahnhof ist wirklich, und da können wir auch jetzt die Frankfurterinnen und Frankfurterinnen nicht kommen, alles rund um den Bahnhof ist da wirklich eine gottverlassene Ecke.

00:19:21: Zur Europameisterschaft haben die weltweit noch davon gewarnt, da überhaupt auszusteigen und haben sogar Grafiken gezeigt und geteilt weltweit, wie man dieses ganze Bahnhofsviertel rumläuft, um dann im sicheren Bankenviertel anzukommen.

00:19:33: Und jetzt erzählt uns der Kondinast Traveler Nühl-Frank, wo er immer eine Reise wehrt.

00:19:37: Für mich nicht.

00:19:39: Liebe Hessinnen und Hessen, das ist eine tolle Ecke und Frankfurt ist ganz nett.

00:19:43: Aber sagen wir mal so, gegen anderen Orten, wie zum Beispiel den gerade genannten von Pauli, ist Frankfurt.

00:19:48: Vielleicht war Frankfurt ja einfach auf Platz sixty-two, wollen wir so sagen.

00:19:51: Ja, machen wir.

00:19:53: Und wie oft kommt der raus?

00:19:54: Haben wir eine Chance, nächstes Jahr noch irgendwie besser abzuschneiden?

00:19:58: Jedes

00:19:58: Jahr einmal.

00:19:59: Wir hoffen, dass Freiburg im Breisgau dabei ist oder Hamburg wenigstens.

00:20:02: Ja.

00:20:04: Siebenhundert, da können wir uns richtig aufregen, bis zu siebenhundert Dollar für ein einzig Infusionsbeutel in Kochseilslösung.

00:20:10: Was das denn?

00:20:11: Die Verabreichung eines Beutelsflüssigkeit, dessen Herstellung weniger als zwei Dollar kostet, kostet siebenhundert Dollar.

00:20:18: jetzt in vielen, vielen Krankenhäusern in Amerika.

00:20:21: Wie im Eimer ist das Gesundheitssystem in den USA?

00:20:25: Antwort Ja!

00:20:26: Die Kosten werden tatsächlich von den Krankenhäusern auf Krankenhausverwaltungsgebühren und Versicherungskomplexitäten zurückgeführt.

00:20:35: Hab ich gerade gelesen.

00:20:36: Was für ein Schwachsinn ist das denn?

00:20:38: Musstest du in Amerika mal ins Krankenhaus?

00:20:40: Ja, und das war nicht schön.

00:20:42: Erzähl.

00:20:44: Ich war auf Hawaii mit meiner Podcastparlerin Laura und hatte einen Surf und Fall.

00:20:49: Danach einen gebrochenen Arm auf jeden Fall.

00:20:52: Und bin dann in dieses Krankenhaus, was ... so doll klimatisiert war, dass man gleich hätte da bleiben können, weil man dort so krank wurde.

00:21:01: Ich kann ja auch gerade aus dem Wasser.

00:21:03: Also ganz grauenhaft, das einzige Positive, was ich in Erinnerung habe, sind die Schmerzmedikamente, die ich da bekommen habe.

00:21:10: Aber auch alles rund um diese Abwicklung war wirklich unnormal anstrengend.

00:21:16: Ich hatte zum Glück eine Auslandskrankenversicherung, was man sich da wirklich immer.

00:21:20: mitholen sollte, bevor man dahin fliegt.

00:21:23: Aber da gab es dann auch Ärger, ob die das übernehmen und so.

00:21:26: Und alleine dieser Krankenhausaufenthalt, der nur ein paar Stunden gedauert hat, hatte irgendwie dreitausend Dollar gekostet.

00:21:32: Nicht dann ernst?

00:21:33: Also ich hab ja auch, die haben ja auch Scans gemacht und so, aber trotzdem.

00:21:39: Aber die drei Tausend, musstest du dir dann bezahlen oder hat das die Versicherung?

00:21:42: Die hat die Versicherung am Ende übernommen

00:21:44: und

00:21:46: dann gab es ja auch noch den Transport mit dem Krankenwagen dahin und so, aber es war einfach grausam und nicht empfehlenswert, das zu machen.

00:21:55: Man hat sowieso das Gefühl, dass ich kann mir nicht vorstellen, wie eine normal verdiente Familie sich irgendeine medizinische Versorgung in Amerika leisten soll.

00:22:03: Und eine Kochseitslösung.

00:22:04: Also einfach so ein Beutel, der das Blut ein bisschen verdünnt, damit du irgendwie durch den Tag kommst.

00:22:10: Der ist eine der grundlegendsten und wichtigsten medizinischen Versorgung und das kann jetzt siebenhundert Dollar pro Beutel kosten.

00:22:16: Ist einfach absolut lächerlich und führt uns zu dieser Zahl, die gerade rumgeistert.

00:22:24: Das Million-Dollar-Baby.

00:22:26: Das Foto einer Krankenhaus-Rechnung macht gerade die Runde, sieht man in vielen WhatsApp-Gruppen und auch gerade auf Social Media.

00:22:32: Eins Komma fünf Millionen Dollar für die Geburt eines Kindes.

00:22:36: In den USA kann ich ein Baby einfach mal eine Million und mehr kosten, zumindest auf dem Papier.

00:22:41: Was macht man, wenn man sich das nicht leisten kann, wird das Kind dann einbehalten oder weh?

00:22:45: Ja, das ist

00:22:45: krass, oder?

00:22:46: Also man kann, das ist doch einfach, ich weiß, mir fehlen wirklich die Worte.

00:22:50: Wie Geschichte ist die folgende?

00:22:52: Paola Saldiva aus Arizona hat ihre Tochter, das muss man dazusagen, viel zu früh bekommen.

00:22:57: In der fünfundzwanzigsten Schwangerschaftswoche.

00:23:00: Normalerweise ist es ja, glaube ich, so Woche, achtend, dreißig bis vierzig so, ne?

00:23:03: So, das heißt also für das kleine, arme Kind drei Monate Intensivstation.

00:23:07: Da denkst du schon, Amerika, ach du heilige Scheiße, das ist teuer und ist auch so.

00:23:11: Ja.

00:23:11: Als sie dann mit dem Baby im Arm endlich nach Hause kommt, erwartet sie im Briefkasten die Rechnung.

00:23:16: Und da steht wirklich wortwörtlich eine Million fünfhundertneunzigtausend und siebenhundertvierundachtzig Dollar.

00:23:23: Sie hat einen Million Dollar Baby im Arm.

00:23:26: Zum Glück ist das nicht, was Paola wirklich zahlen muss, denn sie ist zum Glück versichert.

00:23:31: Und selbst in Amerika gibt es dann so was wie eine Art Schutzschicht.

00:23:34: Und ich habe mal recherchiert, die nennen das Out of Pocket Maximum.

00:23:38: Also wenn du versichert bist, hat eine Familie einen Eigenanteil meistens zu rund neuntausend Dollar im Jahr und danach übernimmt die Versicherung dann ein hundert Prozent aller Kosten.

00:23:48: also von der Millionen Rechnung selber ist bei ihr nur ein paar tausend übergeblieben.

00:23:52: Aber allein die Tatsache, dass du eine Rechnung bekommst nach Hause, dass dein neugeborenes theoretisch eine Million Dollar und weit aus mehr an Schulden verursachen kann, sagt doch unglaublich viel um ein Gesundheitssystem aus oder nicht.

00:24:04: Und auch nur ein paar tausend Euro ist ja super viel Geld für Leute.

00:24:10: Ich weiß noch, mein damaliger Dozent an der Uni hat irgendwann der Obamas Healthcare Reform als Nightmare Reform bezeichnet und ich war so, was ist denn... los mit euch, ja?

00:24:21: Also, ich ... Leute lassen sich nicht operieren oder lassen sich nicht behandeln, weil sie das sich nicht leisten können.

00:24:28: Und ich glaube, das ist das nächste, denn die Leute haben einfach panische Angst zu irgendeinem Arzt zu gehen, weil der denen sagt, ja okay, allein das Hallo kostet gerade tausend Dollar und dann sind die einfach durch.

00:24:37: Ja.

00:24:37: Das heißt, es werden ja auch Krankheiten verschleppt und das macht sich dann auch gesamtwirtschaftlich bemerkbar, wenn die irgendwann dann mit einem Leistenbruch permanent zur Arbeit gehen, weil sie es nicht finanzieren können.

00:24:46: Ja.

00:24:46: Das ist das Krasse.

00:24:47: Ich hab mal der Vergleich Deutschland, Amerika.

00:24:49: In Deutschland kostet dieselbe Geburt medizinisch gesehen fast gar nix.

00:24:53: Also da haben wir mal so was wie eine Standardgeburt.

00:24:56: In Deutschland ist eben nicht medizinischer Luxus, sondern ein gesetzlich geschütztes Ereignis mit Sozialstaat.

00:25:02: Ich hab Pflicht.

00:25:03: Wir haben drei große Säulen.

00:25:06: Das Grundgesetz, das Sozialgesetzbuch und das Mutterschutzgesetz.

00:25:09: Und genau alle drei sorgen Immer wieder dafür, dass du medizinisch abgesichert bist durch das Sozialschutzgesetz, sozial durch das Mutterschutzgesetz und, wenn man grundsätzlich, grundrechtlich beim Grundgesetz.

00:25:22: Gesetzlich versicherte Zahlen in Deutschland keinen Cent für die Geburt, Hebamme oder Nachsorge.

00:25:26: Alles ist Pflichtleistung der Krankenkasse.

00:25:30: Wenn man mal ein gutes Argument braucht, warum es cool ist, in Deutschland zu leben, dann wäre das doch eins.

00:25:34: Denn ich hab das Gefühl, vielleicht geht dir das auch so, ich führe gerade ganz oft Gespräche, Und alle sagen so ein bisschen, entweder sehr direkt oder dann doch so beim dritten Vierinsatz, ah, hier geht doch alles irgendwie im Bach runter.

00:25:46: Wir laufen noch hier vor die Wand, ist so alles ein Scheißland und es wird gar nicht mehr weitergehen.

00:25:51: Wir sind auf dem absteigenden Ast.

00:25:53: Wie siehst du es?

00:25:54: Lebst du es auch so?

00:25:56: Nee, also vor allem nicht, was das Gesundheitssystem angeht, wobei ich sagen muss, dass ich auch das Gefühl habe, dass wir hier, also ich bin gesetzlich versichert und ich merke, wie angeschissen ich manchmal deswegen bin.

00:26:08: Wir haben neulich eine Folge beispielsweise über Gewalt in der Geburtshilfe gemacht.

00:26:12: Und wir haben sehr viele Nachrichten dazu bekommen, dass den werdenden Müttern sozusagen abgeraten, Klammer auf, die dazu gedrängt wurden, Klammer zu, keinen Kaiserschnitt zu machen, obwohl sie sich den gewünscht hatten, aus welchen Gründen auch immer, weil ein Kaiserschnitt für ein Krankenhaus kostenintensiver ist.

00:26:32: Du wirst quasi zu einer Kosten... Also zu einer günstigeren Variante gedrängt, wenn ich das richtig interpretiere?

00:26:39: Ja, genau.

00:26:40: Und weil die irgendwie die Geburten dann nur pauschal abrechnen können, aber die für die Kaiserschnitte mehr Personal brauchen und das mehr Aufwand ist.

00:26:49: Und solche Beispiele gibt es ja ganz viel.

00:26:52: oder Leute, die zur OP's überredet werden, damit die betroffenen Ärzte oder Krankenhäuser halt mehr Geld dadurch einnehmen.

00:27:03: Also es ist auch nicht alles gut.

00:27:04: Aber ich verstehe deinen Punkt.

00:27:07: Ja, ich bin froh, dass wir uns wenigstens auf was berufen können.

00:27:09: In Amerika ist nämlich gar was ganz anderes.

00:27:11: Da ist es offiziell wirklich absolut nicht mehr nachzuvollziehen.

00:27:15: Es ist so, in den USA ist medizinische Versorgung nämlich kein gesetzliches Grundrecht wie in Deutschland.

00:27:22: Das Krankenhaus musste ich zwar offiziell und gesetzlich bestätigt stabilisieren, Danach können die aber schön privat abrechnen und Eis in Rechnung stellen.

00:27:30: Also da ist dann free, let's go.

00:27:33: Ohne Versicherung wird's dann so laufen, im Krankenhaus sendet ihr die volle Rechnung, du kannst dann versuchen irgendwie Ratenzahlungen auszumachen oder einen Rabatt auszuhandeln, weil die oft ja auch wissen, dass sie nicht ans ganze Geld kommen.

00:27:43: Wenn du dann aber nicht zahlen oder nicht zahlen kannst, wird genau diese Forderung sofort an so ein Kassurbüro verkauft.

00:27:49: und dann kommen wir diese komischen Kops, von dem man da diese Privatkops kommt dann ums Eck.

00:27:54: Und das hat dann sowas wie schuferähnliche Folgen.

00:27:56: Also dein Credit Score sinkt, du kannst dir keine Wohnung mehr holen und dann gibt's Lohnfändung und Insolventverfahren.

00:28:01: Und wenn du Pech hast, dann wird dein Kind in den Unterlagen als Depterpatient geführt.

00:28:07: Das ist richtig entwürdigend.

00:28:08: Also nach dem Motto, du hast dann schon so ein Stempel, du bist hier Patient zwölfter Klasse und da ist erstmal nichts zu holen.

00:28:14: Im Fall der Fälle könnt ihr dich auch einfach ablehnen.

00:28:17: Das finde ich

00:28:18: unfassbar

00:28:19: krass.

00:28:20: Ja, total.

00:28:21: Witzigerweise war das bei dieser Rechnung, die ich dann bekommen hatte, die ja im Endeffekt dann übernommen wurde.

00:28:28: Aber erst mal genauso, weil da gab es irgendwie so ein Missverständnis, weil ich dachte, es ist nur eine Rechnung und einer hatte ich dann aber nicht bezahlt oder so.

00:28:36: Und das wurde gleich an eine Firma weitergegeben, die schon auf mich zukam mit.

00:28:41: Und wenn Sie das jetzt nicht zahlen können, ist gar kein Problem.

00:28:44: Wir haben hier die passenden Kreditangebot für Sie.

00:28:47: Also Amerika wusste da schon, ne?

00:28:50: Wir gehen hier mal gleich auf eine Firma, die das im Zweifel auch noch anders bewerkstelligen kann und das Geld uns irgendwie

00:28:56: ... Die hat ein Schiss, dass du im nächsten Flieger nach Deutschland sitzt und du hier den hier machst.

00:29:00: Also, tschau, Kakao.

00:29:01: Ich war ja schon in Deutschland.

00:29:02: Die hat quasi eine deutsche Firma damit beauftragt, als ich schon wieder hier war, hier das Geld einzutreiben.

00:29:07: Und da hingen aber auch gleich eben so eine Kreditfirma mit dran.

00:29:11: Es ist so krass.

00:29:12: Also noch mal ganz kurz zu dieser Paola-Geschichte zurück mit dem Million Dollar-Baby.

00:29:16: Wenn Paola nicht versichert gewesen wäre.

00:29:19: Und das hast du ja gerade angesprochen, diese Obamacare ist Grundlage für extrem viel Schutz von wirtschaftlich-schachen Familien.

00:29:27: Es gibt zwar Medicaid, gibt es auch schon seit sehr, sehr langer Zeit in Amerika, das ist so ein staatlich gefördertes föderales Sozialversicherungsprogramm für Menschen mit geringem Einkommen.

00:29:37: Superkomplex, will ich jetzt gar nicht intensiv, aber also runtergebrochen entscheidet jeder Staat am Ende, wie er es macht.

00:29:45: Also du kannst einfach Pech haben, wurde wo uns oder richtig Glück haben.

00:29:50: Also, das Problem bei diesem Medicaid ist Folgendes.

00:29:53: Die Hilfe beginnt nicht rückwirkend.

00:29:54: Du musst aktiv beantragen und das oft innerhalb von wenigen Tagen nach der Geburt.

00:29:59: Das heißt, wenn du das irgendwie... wegen Postnatale Depression, du bist alleine oder was oder halt bist du sowieso schon überfordert und du verpasst den Antrag anständig zu machen, dann kriegst du das Geld nicht.

00:30:09: Also diese Fördermittel sind dann einfach begrenzt und dann hast du halt Pech und dann kriegst du die volle Krankenhausrechnung.

00:30:14: Und wäre Paola mit ihrem Kind mit dieser Frühgeburt in Texas oder Florida gewesen?

00:30:20: Hätte die selbe Frühgeburt mit dem selben medizinisch identischen Eingriff eine absolute finanzielle Katastrophe bedeute, denn die helfen die genau null Komma gar nicht.

00:30:30: Sie hätte dann einfach de facto Schulden von eins Komma fünf Millionen Dollar, weil sie einen Kind bekommen hat.

00:30:37: Wahnsinn.

00:30:38: Du musst dann also hoffen, dass du irgendwie Hilfe kriegst.

00:30:41: Es gibt dann so Charity Programme, also so gemeinnützige Krankenhausprogramme.

00:30:46: Mit denen kann man irgendwie zusammen dann um eine Reduktion betteln, meist dann so vierzig bis achtzig Prozent.

00:30:51: Heißt dann aber von der Rechnung von achthundert bis zwei Millionen Euro, bleiben dir trotzdem noch so hundert bis dreihunderttausend Dollar, die du bezahlen musst.

00:30:58: Grausam.

00:30:59: Medical bankruptcy ist ein richtiges Wort in Amerika.

00:31:02: Also medizinischer Bankrott ist eine der häufigsten Privatinsolvenzursachen in den USA.

00:31:08: Wow.

00:31:08: Für Gesundheit.

00:31:09: Ja.

00:31:10: Und ich finde auch in Deutschland hat man so ein bisschen das Gefühl, dass Gesundheit immer mehr so ein wirtschaftliches Gut wird und ein Riesenproblem hat.

00:31:17: Total, ja.

00:31:18: Ja,

00:31:18: am Ende sind es zwei Welten und zwei Ideologien, ne?

00:31:21: Die eine solidarisch, jedenfalls noch in Deutschland, die eine markenwirtschaftlich oder marktwirtschaftlich heißt in Deutschland, das Leben beginnt, das System fängt dich auf in den USA, das Leben beginnt, hier hast du die Rechnung.

00:31:34: Wow.

00:31:36: Ich meine, weißt du, es ist ja eh für viele eine finanzielle Sache, überhaupt ein Kind in die Welt zu setzen.

00:31:43: Total.

00:31:44: Und wenn man dann damit rechnen muss, dass man dann auch noch finanziellen Ruinen erleidet wegen einer Geburt, da möchte ich mal wissen, wie die Geburtenrate in den USA ein paar Jahren aussieht.

00:31:54: Ja, tatsächlich kann man ja auch mal gucken, von welcher Partei die jeweiligen Länder regiert werden, ne?

00:31:59: Nur mal so eine Idee.

00:32:01: Aber das ist tatsächlich ein Grund, nochmal in den Diskurs zu gehen.

00:32:04: Weil mein Versprechen war mit diesem Podcast ja auch ein Dialog zu treten.

00:32:07: Und das haben wir beide auch schon privat aufgesprochen.

00:32:09: Wir müssen als Gesellschaft mehr miteinander reden, damit wir uns mehr und besser verstehen.

00:32:13: Und ich glaube, das soll das ja auch ein bisschen machen.

00:32:15: Das passiert bei dir durch Mordlust.

00:32:17: Also ich habe so viele Menschen schon kennengelernt.

00:32:20: die dich privat nicht kennen und ich kannte die vorher auch nicht.

00:32:22: Und dann redet man so was hörst du denn und was konsumierst du so?

00:32:26: Ja, ich höre super gerne mortlos.

00:32:27: Ich bin eigentlich gar nicht so der Krimityp, aber die beiden Frauen machen das so großartig und ich verstehe das dann immer alles und das sorgt dann wieder dazu oder dafür, dass ich mit meiner Familie darüber diskutiere, welche menschlichen Abgründe da sind und wie man dann als Gesellschaft damit umgeht.

00:32:41: Ist doch schön, wenn man so einen Dialog herstellen kann.

00:32:43: Ja.

00:32:44: Total.

00:32:45: Und

00:32:45: genau deswegen schreibt doch bitte mal entweder bei Paulina oder bei mir, was hat ihr denn so mit dem Krankenhaus erlebt?

00:32:50: Ist es denn in Deutschland so viel besser oder wart ihr sogar schlimm im schlimmsten Fall schon mal in Amerika im Krankenhaus und könnt berichten, wie schrecklich das da wirklich ist?

00:32:57: Also wenn es darum geht, schlimme Sachen im Krankenhaus erlebt zu haben, dann kann ich anschließend an meine Armgeschichte noch Folgendes erzählen.

00:33:05: Der musste dann ja operiert werden wieder in Deutschland.

00:33:07: Das haben die nämlich da natürlich auch gar nicht gemacht.

00:33:09: Sondern die haben mich dann da noch zwei Wochen mit einem gebrochenen Arm in der Schlinge rumlaufen lassen.

00:33:13: Moment, du hast dreitausend Euro für etwas bezahlt, was eigentlich gar keine Linderung gebracht hat?

00:33:19: Ja, die haben nur die Scans gemacht, haben gesagt, hier sieht das aus, als ob da was abgebrochen ist, aber irgendwas ist da komisch.

00:33:24: Können wir jetzt nichts machen.

00:33:26: Schmerzmedikamente, sie müssen in Deutschland zum Arzt gehen.

00:33:29: Du hast für dreitausend Euro eigentlich nur eine Ibuprofen gekriegt?

00:33:32: Na und Scans.

00:33:33: Na herzlichen Glückwunsch.

00:33:34: Und dann?

00:33:35: Also das Schmerzmedikament war schon sehr gut, was ich da bekommen hatte.

00:33:39: Also das habe ich wirklich durch den Raum fliegen lassen.

00:33:42: Dreitausend Euro wird es nicht wert gewesen sein.

00:33:44: Und dann musste ich hier in Deutschland mit einem mittlerweile steifen Arm, weil sich das alles so verhärtet hat und sich das irgendwie alles so verspannt hat.

00:33:55: Also ich konnte wirklich fast drei Monate diesen Arm nicht mehr bewegen.

00:33:59: und musste dann irgendwann zu einem OP, wo ich dann in einer Vollnarkose während der OP aufgewacht bin.

00:34:06: Genau, und das passiert wohl.

00:34:09: Und alle sollen sich jetzt die Ohren zuhalten, die vor sowas angreifen, aber es passiert wohl gar nicht so selten.

00:34:16: Ich weiß noch, weil ich lag auf dem Bauch, das hab ich ja gar nicht mitbekommen, weil als ich eingeschlafen bin, lag ich noch auf dem Rücken.

00:34:21: Und ich lag auf dem Bauch und ... Ich hatte ein wahnsinnig schlimmes Gefühl von, ich krieg keine Luft mehr, bin hoch mit dem Oberkörper, hab geguckt, hatte diesen Schlauch im Mund.

00:34:35: Dann waren natürlich alle ganz aufgeregt und dann weiß ich ja, dass die dann das Mittel wieder hochstellen.

00:34:41: Aber genau, und es gibt einige Geschichten bei Menschen, bei denen das passiert, die sich nicht bemerkbar machen können.

00:34:49: weil sie so einen Muskel-Relax-Hahn auch noch

00:34:52: dazu... Nein, nein, nein.

00:34:52: Das heißt, sie verspülen auch Schmerzen dabei oder was?

00:34:55: Nee, Schmerzen glaube ich nicht.

00:34:56: Aber die erleben diese OP einfach mit.

00:34:58: Also beispielsweise, ja, genau, wenn du offenbar sind, ja, die Augenmuskulaturen nicht von sowas betroffen, weshalb die sich wohl auch in dieser Remphase immer so schnell bewegen.

00:35:10: Also die, die kannst du trotzdem aufmachen.

00:35:15: Genau, und dann musst du Glück haben, dass es jemand bemerkt, dass du wach bist.

00:35:19: Und war das bei dir jetzt so eine traumatische Erfahrung?

00:35:21: Also hatte ich das richtig mitgenommen?

00:35:23: Also es hat mich viel beschäftigt.

00:35:25: Ich muss dazu sagen, dass ich das Glück hatte.

00:35:28: Da war ich halt noch total auf den Medikamenten.

00:35:31: Aber dieser Arzt kam sofort zu mir und hat mir das gesagt.

00:35:36: Weil es ist wohl so... dass das theoretisch auch als Behandlungsfehler gelten kann.

00:35:41: Weil man muss sich ja schon fragen, eigentlich muss ja ein Anästhesist oder eine Anästhesistin die ganze Zeit dabei sein, die Werte checken.

00:35:47: Und ich hab danach, weil ich das dann nämlich auch auf Instagram und im Podcast erzählt, habe sehr viele Nachrichten bekommen, dass, wenn Engpässe sind, also halt von Krankenhauspersonal, dass mir die Nachrichten dazu geschickt hat, dass wenn Engpässe sind, Anästhesisten oder Anästhesistinnen oft mal auch in mehreren Räumen.

00:36:06: sozusagen arbeiten und Zugange sind und ja gar nicht die ganze Zeit eine Person überwachen können.

00:36:12: Das heißt, die tingeln dann gerade über den Flur und haben im Fall der Fälle einen Kaffee in der Hand und sind von OP zu OP unterwegs und sind einfach nicht da, wo sie sein sollten, nämlich bei dir, die im Fall der Fälle wach wird.

00:36:20: Genau, die Frage ist natürlich so ein bisschen, warum ist das so?

00:36:23: Also ist jetzt die Schuld von, von den Anhystesisten oder ist das vielleicht die Schuld des Krankenhauses, weil die keine OPs absagen wollen?

00:36:30: Das weiß ich jetzt nicht.

00:36:31: Aber

00:36:31: mutmaßig das System, wir wollen ja nicht einzelne Menschen was vorwerfen, aber das System, also hör mal so, das System ist schon auch fragwürdig dann.

00:36:38: Ja, auf jeden Fall.

00:36:39: Also die Frage ist, ob man es dann vielleicht lieber nicht macht.

00:36:43: Genau, und deswegen... werden diese Fälle dann auch oftmals vertuscht.

00:36:49: Und mir ist eine Nachricht halt im Gedächtnis geblieben, weil da hatte sich wohl eine Patientin danach ans Personal gewendet und hat halt gesagt, da ist doch irgendwas passiert.

00:36:58: Und dadurch, dass man ja aber auch eigentlich nicht wach sein sollte, ist man ja auch manchmal so ein bisschen, also das wäre jetzt auch nicht der erste Gedanke gewesen, als ich aufgewacht bin oder war was.

00:37:10: Aber ich hätte das auf jeden Fall irgendwann, hätte ich mich daran erinnert.

00:37:14: Genau, aber die, die die ganze Zeit gefragt hat und der das so schlecht damit ging und die hatte die Anweisung von dem Oberarzt, dass sie das abstreiten soll.

00:37:22: Nicht dein Ernst.

00:37:23: Und dass sie ihr sagen soll, das ist nicht passiert, weil die zu viel Angst hatten, dass die da immer Konsequenzen rechnen mussten.

00:37:28: Ja, aber natürlich, dafür haben wir doch eine Versicherung.

00:37:30: Ciao, Fehler gemacht haben wir also, oder?

00:37:32: Ja, genau.

00:37:33: Ich war sehr froh, weil es kann offenbar mal passieren.

00:37:36: Und ich war sehr froh, dass der Arzt gleich zu mir gekommen ist und mir gesagt hat, dass das passiert ist.

00:37:40: Und er meinte auch, wenn ich damit Probleme habe, soll ich mich danach noch mal melden.

00:37:43: Ich hatte an dem Tag tatsächlich erst Probleme immer einzuschlafen, weil mein Körper die ganze Zeit so ... wieder so wach geworden ist.

00:37:51: Also mein Körper hatte damit offenbar ein Problem, nicht ich.

00:37:54: Genau, aber dann war es auch schnell wieder weg.

00:37:58: Zum Glück ist da nichts Schlimmeres passiert, da bin ich ja happy.

00:38:00: Und dem Abend geht's gut?

00:38:01: Ja.

00:38:01: Die haben dann was rausoperiert und hier fehlt mir jetzt irgendwie so ein Stück.

00:38:06: Die haben gesagt, weil die haben mir ein Stück rausgenommen, was offenbar hier zwischengeschleudert wurde durch diesen Aufprall vom Surfbrett.

00:38:15: Und die haben zu mir gesagt, die wissen nicht, wo das Stück fehlt.

00:38:18: Und ich würde sagen, das sieht man aber doch ganz eindeutig

00:38:22: vor diesem Stück.

00:38:27: Also ich könnte Ihnen da helfen.

00:38:28: Ich habe zwar nicht Medizin studiert, aber ich hätte einen heißen Tipp.

00:38:31: Ach so, warte mal, ich kann es dir sogar zeigen.

00:38:34: Was zeig?

00:38:34: Das ist das, das ist der Knochen, den sie mir da rausgenommen haben.

00:38:37: Nein!

00:38:38: Warte, ich kann es, ich kann kurz mal raus.

00:38:41: Und das Witzige ist, als ich noch auf den Medikamenten war, kam der Arzt und kam zu mir und sagte, das haben wir aus ihrem Körper geholt oder aus ihrem Arm.

00:38:49: Und ich war ja noch gar nicht richtig da.

00:38:50: Und ich so, da wurde eine Spritze drin vergesst.

00:38:53: Ich dachte jetzt, ich bin hier noch Opfer eines ganz anderen Skandals.

00:38:57: Ihhh, das ist ja ganz... Oh mein Gott, das ist ja ganz weich.

00:39:02: Hast du es jetzt das erste Mal aufgemacht?

00:39:05: Ich habe gedacht, ich hatte das vorher schon mal aufgemacht und das geht nicht.

00:39:10: Also ich zeig's denn dort, ich mach's hier auf so ein Papier.

00:39:14: Ich dachte, das ist hart.

00:39:17: Oder so aus wie so ein Kaugummi.

00:39:18: Ja, das ist mein Knochen.

00:39:21: Okay, danke für deine Offenheit.

00:39:26: Bitte.

00:39:31: Ja, toll, jetzt habe ich ein traumatisches Erlebnis durch dein Erlebnis.

00:39:36: Danke fürs Teilen.

00:39:37: Aber weißt du was?

00:39:38: Zum Glück geht es uns gut und wir haben es überlebt, denn bei anderen Leuten sieht das anders aus, tatsächlich.

00:39:44: Zwölf.

00:39:46: Bärenkrise in Japan.

00:39:48: In Japans bergigen Norden geht die Angst vor Bären um.

00:39:51: Asiatische Schwarzbären und der große Braumberleben da irgendwo.

00:39:55: Und seit April wurden zwölf Menschen von Bären getötet.

00:39:59: Mehr als hundert weitere sind verletzt worden von Beeren.

00:40:02: Die sind einfach in Supermarkt reingelaufen und haben dort wirklich Menschen lebensgefährlich attackiert.

00:40:07: Und wie gesagt, zwölf sind tot.

00:40:08: Einer auch in so einem Thermalbad.

00:40:11: Die Regierung der neuen Ministerpräsidenten Zanik Taikaiji hat das Militär jetzt in die betroffene Regierung geschickt.

00:40:17: Also das Militär soll helfen.

00:40:19: Weil Anwohnerinnen und Anwohner seit Wochen angewiesen sind, die Wälder zu meiden, nach einem Punkt der Duckelheit überhaupt nicht mehr raus sollen, und sie sollen alle permanent Glocken bei sich tragen, um Bären fernzuhalten.

00:40:31: Jetzt sind da fünfzehn Soldaten hingefahren und haben eine Falle mitgebracht in die Stadt Kasuno.

00:40:36: Die haben aber keine Waffen dabei, sondern nur Stöcker und Schilder und sollen Lärm machen und die Bären vertreiben.

00:40:42: Was sagt uns das?

00:40:44: Wir haben es wieder versaut.

00:40:45: Denn tatsächlich gibt es keinen Nahrungsmittel mehr.

00:40:47: Der ganze Wohnraum der Bären wird kleiner.

00:40:50: Also suchen die sich natürlich eine neue Mahlzeit.

00:40:52: Und das ist im Fall der Fälle der Stille Wandera ums Eck.

00:40:55: Da hast du mal ein Erlebnis gehabt mit einem wilden Tier oder einen Angriff irgendwie so was?

00:40:58: Ja, aber jetzt nicht so.

00:41:00: Also wenn ich die Geschichte erzähle, dann lass mich aus.

00:41:03: Aber...

00:41:03: Nee, ich lach dich nie aus.

00:41:05: Hör damit.

00:41:05: Also

00:41:05: ich wurde mal von einem Affen angegriffen.

00:41:07: Aber das war natürlich nicht lebensgefährlich.

00:41:11: Warst du auf Bali oder wo waren die Affen?

00:41:13: Nee, nee, genau.

00:41:14: Ich war in der Affenberg-Sahle, also hier in Deutschland.

00:41:21: Und da war ich, glaub ich, so in dem Jahr zwei Tausend Fünf.

00:41:24: Und ich hab jetzt mal nachgeguckt, es gibt da nur Beba-Affen, oder wie die heißen.

00:41:31: Und das Problem ist aber in meiner Erinnerung, war das ein riesiger Gorilla, oder ähnlich, ja?

00:41:40: Jedenfalls war ich mit meiner Schulklasse da und uns wurde halt von Anfang an gesagt, keinen Schmuck tragen.

00:41:45: Nichts was glitzert oder so.

00:41:46: Das finden die Affen alle ganz toll.

00:41:48: Auf Bali sind die ja richtig sneaky, ne?

00:41:50: Die ziehen dir ja die Flaschen oder das Handy aus der Tasche.

00:41:52: Ja, die sitzen auf deinem Schul ... Ich hab den ja auf den Kopf gehabt, auf der Schulter und dann bewärfen die und beschreien die sich ja und kämpfen auf deinem Rücken.

00:41:59: Also ist gar nicht mal so lustig.

00:42:01: Ja, genau.

00:42:02: Aber die können halt auch so Getränkeflaschen aufdrehen und so, ne?

00:42:05: Absolut.

00:42:06: Ja, trinken dann die Cola.

00:42:09: Genau, und das wurde uns gesagt, also nichts Glitzandes, was die Affen toll finden können.

00:42:14: Und die Affen nicht von selbst berühren und schon gar nicht von hinten oder so.

00:42:19: Und wenn die so machen, also so ein Kussmund, dann wollen die nicht knutschen, sondern angreifen, dann sollte man Leine ziehen.

00:42:26: Oh,

00:42:26: sehr guter Tipp.

00:42:28: Und jedenfalls saßen wir dann auf einem Baum stamm, von mir links aus, Klassenkamerad Robin, ich, dann... Ein riesiger Affe.

00:42:38: Und daneben meine Klassenkameraden Sarah.

00:42:41: Und wir haben halt vorher so Snacks für die Affen bekommen, die man so mit der Hand hinhalten durfte.

00:42:46: Und der Affe war nun aber nur an den Snacks von Sarah interessiert und nicht an meinen, die ich aber auch hingehalten habe.

00:42:52: Und nun kam Robin auf die grandiose Idee, hinter meinem Rücken rumzugreifen und dem Affen einen ordentlichen Klaps auf die Schulter zu geben, der ja gerade nicht in unsere Richtung schaute.

00:43:05: Dieser Affe drehte sich um, sah dann mich neben ihm sitzen und spitzte dann die Lippen und ist dann aber sofort auch auf mich los gegangen.

00:43:22: sodass ich aufstehen musste und er trotzdem nicht von mir abgelassen hat.

00:43:25: Also, der hatte sich noch irgendwie so an meinem Hoodie festgekrallt.

00:43:30: Wollte der dich beißen kratzen?

00:43:31: Was wollte der machen?

00:43:32: Ja, ich weiß.

00:43:32: Also, gebissen hat der nicht.

00:43:33: Aber der war halt auch so halb an meiner Schulter und ich hab halt versucht, den so abzuwehren.

00:43:38: Hab wahnsinnig geschrien.

00:43:40: Und irgendwann ist der dann runter.

00:43:42: Aber der hat auf jeden Fall, hat der gekratzt.

00:43:44: Na, herzlichen Glückwunsch.

00:43:45: Vielen Dank, Robin, auch.

00:43:47: Vielen

00:43:47: Dank, Robin.

00:43:48: Ich denke heute noch an dich deswegen.

00:43:49: Ich

00:43:49: hoffe, den hast du da am Affengehege liegen lassen, den Robin.

00:43:53: Aber wegen der Bären kennst du dieses Video, wie ein Mann ein Bären wegtäckelt, weil der die Hunde gesehen hat, dass es nämlich auch die Menschen sind ja vielleicht gar nicht so der bevorzugte Snake von Affen,

00:44:07: sondern

00:44:08: vor allem auch Hunde, weil die sind ja schön klein und wie kann man wahrscheinlich in die Tatzen nehmen und da schön drauf rumkauen, genau.

00:44:15: Und deswegen werden öfter mal Hunde wohl auch angegriffen, dann in solchen Regionen.

00:44:20: Oder halt auch in Kanada, genau.

00:44:23: Und da täckelt so ein Mann, ein Bern, der gerade auf seine Veranda kommen will und die kleinen Shihwaos oder was auch immer der da hat.

00:44:30: Hast

00:44:30: du so ein Eis dann so Popcorn quasi, so Bärenpopcorn?

00:44:33: Ja,

00:44:33: genau.

00:44:33: Ja, ja, genau.

00:44:34: Und der rennt einfach gegen den Bern und täckelt den da weg.

00:44:38: Und es hat tatsächlich funktioniert, ja.

00:44:40: Ja, soll ich dir was sagen?

00:44:41: Er weiß, wie man mit Beren umgeht.

00:44:44: Denn dieser Podcast ist ja auch ein Service-Podcast.

00:44:46: Wir wollen ja nicht nur über die Meldung sprechen, sondern auch etwas an die Hand geben.

00:44:49: Gerade eben schon durch Paulina Kraser gehört, weil in den Arfen die Lippe spitzt zum Kuss Mund.

00:44:53: Achtung, Achtung, Angriff.

00:44:56: Jetzt ist es wohl so, ich mutmaße nur, weil der den ja verprügelt hat auf seiner Veranda, könnte es ein Schwarzbär sein.

00:45:02: Es gibt eine Regel in Amerika, die heißt folgendermaßen.

00:45:07: If it's brown, lie down, if it's black, fight back, if it's white, good night.

00:45:12: Das sagen die sich.

00:45:13: Also im Freidorf Deutsch übersetzt, ist er brown, leg dich hin, ist er schwarz, der Bär, setz dich zu wehr, ist er weiß, schöner, scheiß.

00:45:21: Heißt also, wenn das ein Schwarzbär war, der seine Hunde da essen wollte, ist die Marschrichtung folgende.

00:45:28: Also ich will jetzt, wenn wir mit einem Bär aufeinander treffen, habe ich folgende Tipps jetzt.

00:45:33: Bei einem Schwarzbär, Großmachen, Arme hoch, schreien, mit Gegenständen fuchteln, da soll man aggressiv wirken.

00:45:42: und das macht man deswegen, weil Schwarzbeeren selten aus Verteidigung angreifen, sondern einfach manchmal nur aus Neugier und Hunger.

00:45:49: Das heißt, wenn der dich tatsächlich angreift oder eben deine Hunde, sollt du dich zur Wehr setzen und immer schön auf die Schnauze hauen.

00:45:56: Immer auf die Nase.

00:45:58: Und todstellend ist gar keine gute Idee, weil dann knuspert er gerne noch mal ein extra rum.

00:46:02: Und vor allem nicht wegrennen.

00:46:03: Du bist einfach viel zu langsam.

00:46:05: Der ist immer schwer und immer schneller als du.

00:46:07: Beim Schwarzbären, also voll nach vorne auf Angriff, und das hat in diesem Fall wohl geholfen, Problem bei einem Braunbär genau andersrum.

00:46:16: Stell ich mir doch die Frage, Wenn ich jetzt bedroht werde irgendwo im Wald, dann muss ich erst mal rausfinden, ist da in Millisekunden, ist da jetzt ein Braun oder ein Schwarzbeer?

00:46:24: Ich kann die da nicht fragen, oder hat ihr auch keinen Tech?

00:46:26: Hi, I'm a Brown Bear oder sowas.

00:46:28: Aber sind die Braunbären nicht viel größer?

00:46:31: Ja, aber was ist denn, wenn das ein junger Braunbär ist?

00:46:33: Ich kann das nicht erkennen, ob der alt oder klein

00:46:35: ist.

00:46:36: Beim Braunbär ist es nämlich so, also auch bei den Grizzlies.

00:46:40: Nicht wegrennen diesen auch bis zu fünfzig kam Haarschnell, wenn man flieht, schaltet man bei den automatischen Jagdmodus ein, dann kommen die auf jeden Fall.

00:46:49: Und bei Braunbänd ist es so, da soll exakt das Gegenteil von Schwarzwald machen.

00:46:53: Langsam rückwärts gehen, ruhig sein, langsam sprechen, dich als Mensch erkennen zu geben.

00:46:59: Quasi sowas, hey Bär, alles cool, chill mal, ich bin's, du willst davon mir nix.

00:47:05: Die als Mensch

00:47:06: erkennen, so geben, finde ich gut.

00:47:08: Das

00:47:08: ist lustig, ne?

00:47:08: So sagt der Motto, als ob er sich fragen würde, wer du bist.

00:47:11: Tatsächlich ist es wohl so.

00:47:13: Und das ist eine Strategie, bei der ich nicht das Gefühl hatte, dass hier wirklich hilft.

00:47:17: Wenn der wirklich angreift, mit seinen, weiß ich nicht, dreißig Zentimeter lang Krallen, ungefähr so sind sie ja in meinem Verständnis, dann soll man sich tatsächlich totstellen.

00:47:28: Also, während der dich angreift, so ein Riesenmonster, ist es wohl sinnvoll, laut Experten, sich totzustellen, weil Grizzlies oft aus Verteidigung angreifen im Gegensatz zu den Schwarzbären und hören dann auf, wenn die Bedrohung neutralisiert ist.

00:47:44: Ah, okay.

00:47:44: Interessant.

00:47:45: Und auf Bäume klettern bringt auch nichts.

00:47:46: Grizzlies können viel besser klettern als alle anderen, zumindest Jungebären.

00:47:50: Das heißt, Schwarzbär aufs Maul, Braubenbär Klappe halten und totstellen.

00:47:54: Grundsätzlich aber ist es ein Problem, wenn es ein Beisbär ist, weil der will auf jeden Fall essen.

00:48:00: Der sieht in dir immer eine Mahlzeit.

00:48:03: Und da sind die so süß aus.

00:48:05: Ja, die

00:48:05: sind super süß.

00:48:06: Ich finde es auch mal ganz tragisch, wenn die nix zu essen haben, aber das soll ja eine Robbe sein und nicht ich.

00:48:12: Jetzt kommen aber die Klugscheiße aus dem Internet.

00:48:14: Und ich habe im Vorfeld dieses Podcasts, habe ich recherchiert, es hält sich auf Reddit und unter so Jungsforen, hält sich mythisch der Bergabtrick.

00:48:24: Die behaupten, wenn man von einem Berg verfolgt wird, soll man Berg ablaufen, weil ja, Die Vorderbeine eines braunen Beeren, voller vorne geneigt, kürzer sind als die Hinterbeine.

00:48:37: Und das soll angeblich ein Problem beim Laufen sein.

00:48:40: Deswegen bergab laufen.

00:48:42: Dachte ich, boah, kann ja stimmen, ist aber für die Herr Quatsch.

00:48:45: Muskulatur und Gelenke sind so absurd, stark und flexibel, dass die Probleme bergauf, nebenan, wie auch immer, laufen können.

00:48:51: Und die laufen von vierzig bis fünfzig Kilometer schnell.

00:48:54: Boah!

00:48:55: Ist das krass?

00:48:56: Keine

00:48:56: Chance!

00:48:57: Null

00:48:57: Chance!

00:48:59: Bergablaufen hilft nicht, Weglaufen hilft generell nicht.

00:49:02: Das einzige was wirklich hilft, das Berendspray.

00:49:05: Berendspray enthält Kapsa-Izin.

00:49:07: Das ist der gleiche Wirkstoff, den auch Chili-Schoten scharf machen.

00:49:11: Und das in richtig konzentrierter Form.

00:49:13: Und wenn es dem Berend trifft, passiert Folgendes.

00:49:15: Die Schleimhäute vom Beeren, also Nase-Augenrachen, beginnen sofort zu brennen.

00:49:21: Der kann dann kurzfristig nichts mehr riechen oder sehen.

00:49:24: Und das ist für ein Tier, das sich fast nur über Geruch orientiert, extrem verwirrend.

00:49:28: Und innerhalb von Minuten zieht er sich zurück.

00:49:30: Das Gute ist, bevor die Tierschützer kommen, Nach etwa dreißig bis fünfundvierzig Minuten ist der Effekt dann abgeklungen.

00:49:36: Da gibt es auch kein Blut, weil wird ja nicht geschossen.

00:49:38: Es gibt kein verbranntes Fell, keine bleibenden Schäden.

00:49:40: Und deswegen ist das auch die einzige Waffe gegen Bären, die auch von Wildbiologen empfohlen werden.

00:49:47: Bärenspray hilft.

00:49:49: Man muss es halt nur in die richtige Richtung sprühen.

00:49:51: Das ist ein doppeltes Problem.

00:49:53: Ich hatte mal Pfefferspray in der Tasche.

00:49:56: Und da hatte ich, weil ich dachte, ich mache lieber schon mal das Sicherheits.

00:50:00: Nipselchen da oben ab, ne?

00:50:02: Also da war ich noch sehr jung.

00:50:04: Und hatte das Pfefferspray dann eben ohne diesen Sicherheitsverschluss in der Tasche und hatte damit drin türkisch Pfeffer.

00:50:11: Kennst du die noch, diese Bongbongs, diese schwarz?

00:50:14: Ah, ja,

00:50:14: ja, ja, ja.

00:50:15: Ist so ein bisschen salmiagnäßig.

00:50:16: Ja, genau.

00:50:17: So sauer auch, ja.

00:50:19: So eine Raute, oder?

00:50:20: Nee, nee, das sind ja Salmiag.

00:50:21: Ach, das sind Salmiag.

00:50:22: Türkisch Pfeffer ist so ein richtiger Bongbong, der wenn du da genug Speichel rein schleuderst in den Bongbong.

00:50:28: Ja.

00:50:28: kommt dieser scharfe Zucker dann da auch raus.

00:50:32: Ja.

00:50:33: Genau.

00:50:34: Und da ist dieses Pfefferspray offenbar ausgelaufen in meiner Tasche, währenddessen und ich hab mir dann irgendwann so einen türkisch Pfeffer in den Schnabel gesteckt und hab dann plötzlich wirklich fast wie keine Luft mehr bekommen.

00:50:48: Meine Augen haben getrennt und ich war so, was ist denn jetzt mit den türkisch Pfeffer los?

00:50:53: Die sind aber sehr scharf.

00:50:56: Das kann ich nicht empfehlen.

00:50:57: Aber keinen bleibt mit Schaden davon getragen, hoffentlich.

00:50:59: Oder

00:51:00: bist

00:51:00: du jetzt abgehärtet Filmmer und kannst auch local spicy in Thailand essen?

00:51:04: Nee, das kann ich gar nicht.

00:51:06: Kannst du scharf essen?

00:51:07: Also ich trainiere mich gerade.

00:51:09: Das muss ja wie ein Muskel sein, den man trainieren kann.

00:51:11: Ist

00:51:11: das

00:51:11: so?

00:51:12: Ja, es hat auf jeden Fall was mit Gewöhnung zu tun.

00:51:15: Also mein Freund Björn aus der Schule hatte damals immer die schlimmste Tabasco-Sauce und hat die auf alles draufgemacht.

00:51:20: Und ich bin auch nur bei der Idee von Schaf.

00:51:23: Ich schwitze immer unter den Augen und an den Unterarmen und Händen, und zwar wie ein Wasserfall.

00:51:28: Ich habe einmal in Thailand Local Spicy bestellt.

00:51:32: Ja.

00:51:32: Das war der größte Fehler meines Lebens.

00:51:34: Die haben sich schon am Counter, haben sich trockgeladen, sondern natürlich will der Local Spicy.

00:51:38: Mein Mund hat noch eine Woche danach gebrannt.

00:51:41: Mein Körper hat sich quasi einmal auf links gedreht.

00:51:43: Warst du auch im Krankenhaus?

00:51:46: Zum Glück nicht.

00:51:46: Aber sagen wir mal so, viel machen konnte ich nächsten Tag nicht.

00:51:51: Na ja, wenn man der Meinung ist, man hält hier mit den Locals mit, dann ...

00:51:56: Nee.

00:51:57: Komisch,

00:51:58: dass das nicht funktioniert.

00:51:59: Apropos

00:52:00: mit den Locals mithalten, das wird demnächst auf Malta richtig schwer.

00:52:07: Fitness for Free, Malters Premierminister Robert Abella, i.e.

00:52:12: mal selbst Wettkampf-Bodybuilder, hat gerade Fitnessstudios für alle im Alter von sechzehn bis einundzwanzig Jahren kostenlos gemacht.

00:52:21: Und achtzig Prozent der Jugendlichen haben sich bereits für ihre Mitgliedschaft angemeldet.

00:52:26: Wie findest du das?

00:52:27: Das finde ich super.

00:52:28: Ja?

00:52:28: Also natürlich, ja, weil ich mir schon vorstellen kann, dass gerade Jugendliche Interesse daran hätten.

00:52:35: Natürlich auch, weil sie beeinflusst werden von Instagram und Medien und so.

00:52:39: Und das dann aber halt eben vielleicht nicht machen, weil denen das Geld dafür fehlt.

00:52:42: Und gerade in dieser Lebensphase entscheidet sich ja auch manchmal, machst du jetzt was für deinen Körper oder nicht?

00:52:48: Weil es gibt jetzt wenig Leute, glaube ich, die mit vierzig das erste Mal ins Fitnessstudio gehen oder so.

00:52:55: Oder irgendeine Art von Sport das erste Mal machen.

00:52:58: Gibt es natürlich auch, aber ... Genau, deswegen finde ich super.

00:53:01: Und am Ende wird es wahrscheinlich die Leute, wenn das wirklich einen Effekt auf die Gesundheit hat, wird es den Staat möglicherweise auch weniger kosten.

00:53:09: Und genau das soll sein,

00:53:10: wenn die Leute gesünder sind.

00:53:11: Absolut

00:53:11: richtig, absolut richtig.

00:53:12: Also de facto ist es so, sie bekommen eine sechsmonatige Mitgliedschaft in einem Fitnessstudio.

00:53:17: Da sind viele, viele Ketten dabei auf Malta und der Staat trägt die Kosten.

00:53:20: Der Impuls übrigens für diese Aktion kam auch wieder.

00:53:23: Und wir haben es ja vorhin in Berlin schon erlebt, wenn sich Leute ihren Amtlichen einsetzen.

00:53:27: Diese Impulse kam von einer Fitnessgruppe namens Bulletproof Culture.

00:53:31: Und die haben mit dem Premierminister Abeela, haben die da ein Video gedreht und gesagt, ey, pass mal auf, wie wär's denn, wenn man so was macht, weil wir halten das für völlig sinnvoll.

00:53:39: Ein aktiver Lebensstil ist natürlich eine langfristige Investition, eine bessere Gesundheit, es bringt mehr Lebensqualität und hilft natürlich auch dem Staat, dann nicht irgendwas bezahlen zu müssen.

00:53:47: Hintergrund nämlich... Malta hatte und hat immer noch Alarmzeichen in Sachen Übergewicht und Bewegungsmangel in der Bevölkerung.

00:53:56: Offenbar bewegt man dich da nicht so gerne.

00:53:57: Eine Studie hat darauf hingewiesen, dass in Malta die Erwachsenen Fettleibigkeit stark gestiegen war.

00:54:02: Also macht der Staat jetzt was dagegen.

00:54:04: Und das finde ich clever.

00:54:05: Wenn du die Möglichkeit hast, gib doch den Leuten die Chance, weil die kritischen Stimmen ist oberflächlich.

00:54:10: und Bodybuilding.

00:54:11: Ja, aber es ist auch gut, wenn die überhaupt Sport machen oder nicht.

00:54:13: Ja, also es gibt nichts schlechtes daran, dass man Sport macht.

00:54:17: keinen einzigen Grund, den man benennen kann, eigentlich.

00:54:20: Was machst du denn für ein Sport?

00:54:22: Ja!

00:54:23: Also, ich mach eigentlich nur Krafttraining.

00:54:25: Ja, gut,

00:54:27: ey!

00:54:28: Äh... Genau, ich mach eigentlich nur Krafttraining und hier in so Großstädten ist ja jetzt dieses Reformapilates irgendwie ein Ding.

00:54:34: Ist das dieses Pilates auf diesem Foltergerät, auf diesem Schlitten da?

00:54:38: Ja, genau, richtig.

00:54:40: Das finde ich auch ganz spannend.

00:54:43: Und ich bin aber ansonsten so faul.

00:54:47: dass ich jetzt sogar mal zu so einer Glas gehe, wo man sich von anderen Menschen stretchen lässt.

00:54:53: Wie und das heißt dann Sport?

00:54:55: Nee, also ja, doch wenn du das so sagst, dann mache ich jetzt auch samstag noch Sport.

00:55:02: Es wird bestimmt anstrengend sein, deswegen finde ich, kann man es schon darunter verbuchen.

00:55:06: Nee, aber will nur sagen, ich bin recht faul, deswegen ist es bei mir tatsächlich so, dass ich viel Überwindung immer brauche, um mich wieder reinzufinden, gerade wenn ich eine Zeit lang ... keinen Sport gemacht habe.

00:55:16: Und ich sehe das einfach beispielsweise bei Laura, die von ihren Eltern immer dazu gebracht wurde, als Kind Sport, Gymnastik etc.

00:55:24: zu machen.

00:55:25: Die hat also ihre Muskulatur alleine, hat so einen Erinnerungsvermögen daran, dass die auch gefühlt dreimal Sport macht und dann ist sie ein Halk.

00:55:35: Und deswegen, ich finde das fast wirklich fahrlässig, dass man wenn man Kinder nicht zum Sport schickt.

00:55:43: Und das haben meine Eltern tatsächlich nie gemacht.

00:55:45: Ich gebe dir zu tausend Prozent Recht.

00:55:46: Du legst ein Fundament super früh im Leben.

00:55:48: Und das hat ja auch was mit Körperbewusstsein zu tun.

00:55:50: Einfach ein Körpergefühl.

00:55:52: Ob man sich bewegen kann.

00:55:53: Ob man auch Hand-Auge-Koordinationen lernt.

00:55:55: Überhaupt sich selber im Freien zu bewegen und Spaß daran zu haben.

00:55:59: Das ist etwas, was wir Menschen vermitteln sollen.

00:56:01: Ich finde das, was Malta macht.

00:56:03: Also, man muss nicht alles machen, was sie machen.

00:56:05: Weil Staatsbürgerschaft wird da quasi verkauft für ein paar Tausend Dollar.

00:56:09: Dann bist du schon EU-Mitglied.

00:56:11: Kann man machen, kann man nicht machen.

00:56:12: Aber das, was die jetzt mit dem Sport machen, finde ich absolut nachabendswert.

00:56:15: Wir sind doch am Herbst der Reform.

00:56:18: Ich sage es jedes Mal in jeder Episode.

00:56:20: Unser Bundeskanzler hat doch gesagt, wir wollen Reform.

00:56:23: Wie wär's denn mal im Fitnessmarkt?

00:56:25: Auf geht's, sportlicher werden, finde ich gut.

00:56:27: Welch auch.

00:56:29: Und jetzt noch die abschließende Frage.

00:56:31: Mordlos geht weiter.

00:56:32: Auf was dürfen wir uns in den nächsten Ausgaben freuen?

00:56:34: Kannst du uns schon so ein kleines Brotkrum hinwerfen, so eine kleine Möhre vor die Nase halten?

00:56:39: Ja, also wir haben jetzt festgestellt, ich hab ja gerade eine Folge zu BSE veröffentlicht, falls sich einige noch dran erinnern, was das war.

00:56:49: Ja, die älteren erinnern sich ja.

00:56:50: Genau, und der Kreuzfeld Jakob-Erkrankung.

00:56:55: Und die Folge kam sehr gut an, also wirklich sehr, sehr gut, auch bei Leuten, die Mort lusten normalerweise nicht hören, weil sie nicht so fan von Mort und Totschlag sind.

00:57:04: Und wir haben so ein paar solcher Fälle noch in Petto jetzt.

00:57:08: Stark.

00:57:09: Genau.

00:57:09: wo es, äh, Konter Garn haben wir ja auch gemacht.

00:57:12: Genau, so um den Dreh, da sitzen wir gerade an spannenden Recherchen.

00:57:16: Ich find's faszinierend, was ihr da zu zweit aufgezogen habt.

00:57:19: Also ich hab dir das schon oft privat gesagt, ich applaudiere jede, ich applaudiere dir, ich applaudiere euch.

00:57:24: Aus einer Idee, die mutmaßlich irgendwo auf dem Flohr vom Frühstücksfernsehen entstanden ist, haben sich zwei junge Kollegen gedacht, ey, ist doch hier ein Podcast, da machen wir jetzt.

00:57:34: Das machen wir, ja.

00:57:36: Aber ich vermisse euch, also ich vermisse das Büro, ich wär ... Wir wären gerne irgendwie noch mal mit dabei.

00:57:42: Du.

00:57:43: Also, du weißt, wo wir wohnen.

00:57:44: Du weißt, wie du da anrufen musst, dass du reingelassen wirst, insofern dir stehen die Türen immer offen.

00:57:50: Pauli, vielen, vielen Dank, dass du mir deine Zeit geschenkt hast.

00:57:52: Vielen Dank für die Einladung, war sehr schön bei dir.

00:57:55: Viel Spaß weiter mit Mordlos, das absolute Hörmpfehlung.

00:57:58: Ich meine, es wissen sie wieso schon fast alle in Deutschland, dass man diesen Podcast hören muss.

00:58:01: Und ich bin, das habe ich dir auch schon mal gesagt, bei True Crime und ich gucke da mal nicht, ich kann das alles immer nicht.

00:58:06: Ich bin viel zu empfindlich, viel zu sensibel.

00:58:08: Aber der einzige Podcast, den ich wirklich am Anfang sofort gehört habe, dachte, ah, krass.

00:58:13: Das habe ich letztens gesagt, den Apothekerfall aus, sag mal schnell, welche Stadt in Deutschland?

00:58:17: Botrop.

00:58:17: Das war eine der krassesten Geschichten, die ich gehört habe.

00:58:20: Und kann ich noch empfehlen, das ist eine absolute Hörempfehlung.

00:58:22: Nachhören, dringend nachhören.

00:58:24: Genau, aber wenn du sensibel bist, schaffst du dann die BSE-Folge.

00:58:27: Ja, okay, ich sage dir Bescheid.

00:58:29: Für die Sensiblen, also die BSE-Folge, für alle anderen, die auch ein bisschen Mord und Todstag und Blutrinsigkeit vertragen können.

00:58:35: Alle anderen Folgen von Mordlust mit Laura und Paulina.

00:58:39: Vielen Dank und bis zum nächsten Mal.

00:58:42: Tschüssi.

00:58:44: Das war die Folge für heute, das war der Freitag mit Paulina Graser.

00:58:47: Wir freuen uns, dass wir uns am Dienstag wieder hören.

00:58:50: Schreibt doch gerne mal ein Feedback, schreibt gerne deine Erfahrungen beim amerikanischen Krankenhaus oder wie du im Bären geschlagen hast, was du für die Umfeld getan hast.

00:58:57: Vielleicht hast du ja schon Baum in Berlin gepflanzt oder so.

00:59:00: Gerne jedes Feedback.

00:59:01: Ich lese das wirklich alles.

00:59:03: Freue mich natürlich über positives Feedback.

00:59:04: Wenn es schlecht ist, komme ich mit anwälten, ist ja klar.

00:59:09: Wir hören uns am Dienstag wieder.

00:59:11: Das war Zeit.

00:59:13: Danke.

00:59:13: Tschüss.

00:59:14: Tschüss.

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