#28 - Mit Özcan Cosar: Trinkpausen-WM, Social-Media-Spione & Mord-Rekord

Shownotes

Özcan Cosar ist zu Gast – Comedian, Schauspieler, Podcaster und wandelndes Energiebündel, das jede Zahl in ein Bild verwandelt. Gemeinsam mit Daniel geht er durch eine Woche voller absurder Schlagzeilen: Ein neuer Bericht enthüllt, dass die Louvre-Polizei die Einbrecher um 30 Sekunden verpasst hat. Die FIFA baut bei der WM 2026 eine verpflichtende 3-Minuten-Trinkpause ein und löst weltweit Spott aus. New York feiert 12 Tage ohne Mord, während Deutschland gleichzeitig 5,4 Millionen mehr Menschen als arm zählt, sobald realistische Wohnkosten eingerechnet werden. Und die USA planen, dass wir bei der Einreise künftig unsere Social-Media-Geschichte der letzten 5 Jahre offenlegen müssen. Außerdem: Eine Sängerin geht wegen eines Wasserballs auf 180 – eine Folge zwischen Lachen, Kopfschütteln und „Kannste dir nicht ausdenken“.

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Gast: Özcan Cosar (cosar.tv) • Redaktion & Host: Daniel Boschmann (danielboschmann.com) • Schnitt & Produktion: Kevin Blume (kevinblume.de)

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00:00:00: So, ich muss mich jetzt schon für meine Stimme entschuldigen.

00:00:02: Die klingt so ein bisschen wie der alte, also meine Stimmenbänder sehen so aus wie der alte Woll-Puli von Oma.

00:00:07: Du bist doch auch so ein halber Hypochron, da wie ich.

00:00:09: Du hast doch auch immer eine halbe Apotheke dabei.

00:00:11: Was machst du denn jetzt für Stimme?

00:00:13: Äh, ich warte immer, bis es schlimm wird.

00:00:15: Ansonsten nämlich, äh, ich nehme eigentlich immer Galo-Revoise.

00:00:19: Das ist immer sehr gut.

00:00:20: Ja.

00:00:20: Äh, nur die meisten Lutschen, das sind immer auf der Zunge, aber du musst das eigentlich in die Backe rein.

00:00:25: Zwischen Backenzahn und Backe.

00:00:27: Nicht dein Ernst.

00:00:29: Und dann dort drinnen lassen und dann hast du fast zwei Stunden so einen, wie so ein Balsam, der dann so immer den Hals runterläuft.

00:00:36: Steht das in dem By-Pack-Zettel?

00:00:37: Nee, es gibt noch so einen geheimen By-Pack-Zettel, das wissen viele nicht.

00:00:52: Es ist Freitag der zwölfte, zwölfte, zweitausend, zweiundzwanzig.

00:00:56: Hier ist Daniel Boschmann mit Zahltag.

00:00:58: Wir rechnen mit der Woche ab.

00:00:59: Ich schnappe mir die aktuellen Zahlen mit den Geschichten daneben und dahinter.

00:01:03: Erst die Meldung, dann das Abschweifen, das ist hier der Auftrag.

00:01:06: Heute mit einem ganz besonderen Gast.

00:01:10: Voll Laser, wie der abgeht.

00:01:12: Er ist der eine Mann, dem in Deutschland mutmaßlich niemand mehr was beibringen kann.

00:01:16: Er ist ein Phänomen.

00:01:18: Ist er Zahnarzthelferin?

00:01:19: Ist er Deutscher Breakdancemeister?

00:01:21: Ist er Kellner?

00:01:22: Ist er Sportlehrer?

00:01:23: Ja, ist er.

00:01:24: Alles.

00:01:25: Er ist der coole Bausparvertrag.

00:01:27: Er ist spießiger Vorstadtschwabe mit Straßenkredibilität.

00:01:31: Das geht eigentlich gar nicht.

00:01:34: Er ist der lebende Beweis dafür, dass man im Leben alles werden kann und es auch wieder sein lassen kann.

00:01:39: Während andere nämlich noch überlegen, was sie jetzt lernen oder studieren wollen, hat er schon drei Karrieren erfolgreich beendet und nebenbei Millionen Menschen zum Lachen gebracht.

00:01:49: Zu Sicherheit hat er seinen zweiten Wohnsitz schon mal angemeldet und zwar auf jeder großen Bühne, weil so schnell kriegen wir den ja nicht mehr weg.

00:01:56: Er ist nie von oben her ab.

00:01:57: Er kennt nur Augenhöhe.

00:01:59: Er ist Schauspieler, Moderator, Podcaster und vor allem ist er ein sehr, sehr, sehr guter Comedian.

00:02:05: Und heute ist er mein Gast und allein dafür Teshikuläderim.

00:02:08: Das ist Özcan Kosa.

00:02:10: Bro!

00:02:11: Bro, so lieb hat noch nie jemand was über mich gesagt.

00:02:14: Ich liebe, hätte ich das gewusst?

00:02:15: Ich hätte diesen Podcast schon... Jahre vorher aufgenommen.

00:02:19: Nein, ich danke dir, man.

00:02:20: Vielen Dank für die Blumen.

00:02:21: Ich hab gedacht, jetzt sagst du gleich und jetzt ist hier Felix Lobrecht.

00:02:24: Nein.

00:02:26: Ja,

00:02:27: es ist immer so ein bisschen, ich bin ganz ehrlich, so ein bisschen, also die Versuchung ist da, aber ich meine jedes Wort so.

00:02:34: Und das ist das, das Letzte, was ich vor einer Folge immer mache.

00:02:38: Ich mich wirklich nochmal damit auseinandersetzen, dass hier Menschen ihre Zeit mit mir teilen.

00:02:41: Und das sind ja bis jetzt alles Leute, die ich wirklich sehr, sehr gerne mag und du gehörst ganz vorne mit dazu.

00:02:46: Deswegen fällt mir das gar nicht so schwer.

00:02:47: Ich tippe dann einfach runter, was ich denke.

00:02:48: Ja, ich kann das ja nur zurückgeben, Bro.

00:02:51: Ich freue mich immer, Savoy Hotel.

00:02:53: Also für die, die es nicht wissen, ist ja immer dieses eine Hotel in Köln und wenn man da runter geht, dann ist Daniel immer unten und dann freue ich mich immer.

00:03:01: Dann setze ich mich immer dazu.

00:03:02: Dann gibt es einen kurzen Talk.

00:03:04: Meistens hat jeder immer Folgetermine, Aufnahmen etc.

00:03:07: Aber diese kleinen Inseln sind einfach cool.

00:03:10: Und wenn man das Gefühl hat, dass man sich einfach mal wirklich kurz in die Augen guckt und sagt, ja, wie ist heute?

00:03:14: Ja, geht so.

00:03:14: Also nicht dieses klassische Medienblah, sondern wirklich mal ein bisschen Gehalt dabei.

00:03:18: Das ist schon schön.

00:03:19: Ja, finde ich auch.

00:03:21: Das mag ich.

00:03:21: Ja, aber da merkst du auch, wie über Jahre hinweg durch kurze Gespräche irgendwann tiefere Gespräche werden und irgendwann dann halt auch das Gefühl einer... Konstanten Freundschaft da ist, weißt du wo?

00:03:39: du sagst so, ne ich will da jetzt weiter sitzen weil das ist geil weißt du.

00:03:44: und dann fragt man auch wie es einem geht und grad so wie du gesagt hast.

00:03:47: wenn dann mal einer sagt klar nicht so gut dann hört man auch zu und fragt halt auch warum.

00:03:50: und das ist das was wir halt auch.

00:03:53: ich meine wir kennen es ja Freundschaft die Freundschaften werden immer dünner genauso wie mein Haar.

00:03:59: ja

00:04:00: da ist richtig wir werden dicker und die Freundschaften dünner Ja.

00:04:05: Hier

00:04:05: bevor wir es vergessen, weil ich das super wichtig finde.

00:04:07: Du hast deine Tour VIP.

00:04:11: Geht gleich im Januar sofort weiter.

00:04:12: Du bist kein Mann, der großlange Pause macht.

00:04:14: Was können wir erwarten nächstes Jahr?

00:04:16: Bro, also erst mal geht mir das Stift richtig übel.

00:04:20: Ich bin voll aufgeregt.

00:04:22: Es ist die größte Tour, die ich hier gespielt habe.

00:04:25: und ja, was kann man erwarten?

00:04:28: Ich sage es immer so, komm vorbei, schaut euch an, macht euch euer eigenes Bild.

00:04:32: Ich sag's immer so, zweieinhalb Stunden die Welt durch meine Augen sehen und miteinander Spaß haben.

00:04:39: Das ist total schön, dich dabei zu erleben, weil ganz ehrlich, wenige Menschen diese Energie mitbringen und trotzdem so liebevoll mit ihrem Publikum gehen.

00:04:46: Du bist nie einer, der sich über andere lustig macht, sondern mit anderen lustig.

00:04:50: Das finde ich sehr, sehr wichtig.

00:04:52: Und was ich ganz faszinierend finde.

00:04:53: Danke.

00:04:54: Vorhin mal, weil ich immer so neugierig bin, die Bewertung von der letzten Tour durchgelesen.

00:04:59: Und du hast einfach, nee, wirklich, du hast einfach straight fünf Sterne.

00:05:03: Da ist mal einer dabei, weil der vielleicht ein Vortsquerte, aber neunundneunzig, neun Prozent sagen, das war mega, jeder Cent wert.

00:05:11: Diesen Satz habe ich oft gelesen, jeden Cent wert.

00:05:14: Manchmal stehst du angeblich drei Stunden auf der Bühne.

00:05:17: Du machst es quasi wie du springst ihn.

00:05:19: Du bist eine, der nicht genug kriegt und gibt und gibt und gibt.

00:05:21: und die schönste Kompliment, das ich vorhin gelesen habe.

00:05:23: aber das war irgendwie, weiß ich nicht, Kommentar, fünfzig oder so, weil ich wirklich neugierig war.

00:05:27: Ey, ich bin neunzehn, ich hatte einen geilen Arm, aber mein siebzigjähriger Opa war auch dabei und der fand das sensationell.

00:05:33: Ist das nicht geil?

00:05:34: Geil.

00:05:35: Geil.

00:05:36: Du, ich sag ja auch immer viele sagen immer zu mir, ähm, ja, was, was ist denn so deine Message so?

00:05:41: Oder, und ich denke immer, ähm, meine Message ist so mein Publikum.

00:05:48: Weißt du?

00:05:49: Menschen aus allen Herrenländern, alle Altersgruppen, Hautfahrt, Sexualität, Religion, alles egal, Licht geht aus, alle Menschen lachen gleich, alle haben zusammen Spaß und das liebe ich halt.

00:05:59: Die Leute kaufen sich Tickets, fahren manchmal ein, zwei Stunden, buchen sich ein Hotel oder stehen da zwei, drei Stunden vor der Tür, warten noch eine Stunde drin.

00:06:08: Deswegen bin ich da immer, ich will, dass die Leute einen geilen Abend haben, aber ja.

00:06:13: Ich habe jetzt schon den Titel für deine Autobiografie, das war ein geiler Satz, alle Menschen lachen gleich.

00:06:18: Den höre ich heute das erste Mal bewusst, ich finde den geil den Satz.

00:06:21: Außer der eine Albana, den ich kenne, der lacht an.

00:06:28: Ja, Bro, das ist auch, guck mal, ich denke immer so, meine Art ist es ja auch so mit Leuten, weißt du, so über so diese Stereotype oder so Klischeesangefiele.

00:06:39: Nur bei mir gibt es diese Leute wirklich.

00:06:41: Lustigerweise hatte ich jetzt so einen Treffen vor vier Tagen.

00:06:46: Nach dreißig Jahren haben sich die Jugendhäuser aus den Stadtteilen Stuttgarthausen, Stuttgart-Gebel und Weillemdorf getroffen.

00:06:53: Wir waren zweihundertfünfzig, dreihundert Leute.

00:06:55: Nein!

00:06:56: Ich schwöre sediger.

00:06:57: Und wir haben uns um neunzehn Uhr getroffen.

00:06:59: Ich war bis drei Uhr morgens da.

00:07:01: Wir haben uns totgelacht.

00:07:04: Hey, aber ich sag jetzt wirklich totgelacht, weil jeder Einfach hängen geblieben ist von meinen Freunden, die sind alle so lustig.

00:07:15: Ich hab das dort auch vor Ort gesagt, ich hab gesagt, wenn ihr alle auf die Bühne geht, ich bin arbeitslos, die sind viel lustiger als ich.

00:07:21: Weil jeder ist lustig, ob der jetzt sechzig ist oder fünfzehn, egal wer, jeder, weißt du, jeder.

00:07:29: Ich hab mich nur totgelacht, das ist für mich die beste Comedy.

00:07:32: Viel Comedygold in Schwabenland,

00:07:34: ja, ist wirklich krass, Alter.

00:07:37: Auch ein sehr emotionaler Moment gewesen.

00:07:40: Weißt du, so viele Menschen wieder gesehen nach all den Jahren, denen du halt viel zu verdanken

00:07:43: hast auch.

00:07:44: Memory Lane, Leute, die sich zum richtigen Zeitpunkt in die richtige Richtung geschubst haben.

00:07:48: Ja, auf jeden Fall.

00:07:50: Wir haben ganz viel Grund zu bedecken heute.

00:07:52: Wir haben viele Themen.

00:07:53: Ich mach mal kurz Inhaltsangabe und dann geht's los.

00:07:56: Ja, auch raus.

00:07:57: Louvre Update.

00:07:59: Ich weiß, ich weiß, aber es muss sein.

00:08:01: Ein wahres Feuerwerk von neuen unangenehmen Neuigkeiten.

00:08:05: Sensationell.

00:08:07: Drei.

00:08:08: Jetzt ist es offiziell.

00:08:09: Bei der Fußball-WM nächstes Jahr wird es drei Minuten Trinkpausen geben.

00:08:14: Äh, wie das weltweit ankommt, ich kann es schon mal vorweg schicken, bei mir überhaupt nicht.

00:08:18: Rekord in New York.

00:08:19: Die Zahl verrate ich noch nicht.

00:08:21: Gleich machen wir ein kleines Ratespiel raus.

00:08:23: Die Stadt hat einen neuen Rekord eingestellt.

00:08:25: Aufeinander folgende Tage ohne Mord.

00:08:28: Gleich die Auflösung.

00:08:29: Und welche ist eigentlich die gefährlichste Stadt Deutschlands?

00:08:32: Ich sag mal so, gibt eine Überraschung.

00:08:33: Fünf, vier.

00:08:35: Auf einmal haben wir fünf Komma vier Millionen mehr arme Menschen in Deutschland, weil wir in früheren Berichten einfach was vergessen haben.

00:08:44: Was hast du die letzten fünf Jahre bei Social Media eigentlich gemacht?

00:08:48: Bei der Einreise in die USA musst du dich dennächst wahrscheinlich digital komplett nackig machen.

00:08:52: Das hat mehrere negative Folgen.

00:08:56: Die Sängerin einer Band rastet komplett aus und hat jetzt einen Shitstorm wegen eines Beachballs, also einem aufblasbaren Strandball.

00:09:04: Eine Diskussion, auf die ich mich jetzt schon freue, weil genau das Ding Bühne gegen Publikum, Bühne mit Publikum ist das perfekte Thema für Özcan und mich.

00:09:12: Wir gehen rein.

00:09:14: Ich frage jeden, der hier sitzt, Özcan, dieses Louvre-Ding, diesen Überfall.

00:09:18: Nimmst du das mit oder passiert das so nebenbei bei dir?

00:09:22: Also

00:09:22: ich bin ja immer Team-Gangster.

00:09:25: Ja, aber auch in diesem Fall war ich es auch, bis dann einer Zuhälterei hatte, dann war ich leider raus.

00:09:29: Nein, nein, ich bin, also ich sage dir ganz ehrlich, also... Bro, das was sie halt gezockt haben und das was sie zerstört haben, ist halt, das ist für mich Geschichte, das ist Weltkulturerbe, das kannst du nicht ersetzen.

00:09:42: Du kannst jetzt alles noch mal nachschleifen machen tun, aber dieses Teil hat eine Geschichte.

00:09:47: Und deswegen bin ich da richtig maximal angepisst.

00:09:51: Und das finde ich weißt du, warum ich das so freudig stimme.

00:09:54: Denn ich mache ja, also was ich ja mache seit Wochen und Monaten, ich mache mich ja lustig.

00:09:57: Vor allem mache ich mich aber bei den Louvre lustig, dass das berühmteste Museum der Welt mutmaßig auch das Reichste einfach nicht raft in den eigenen Kram zu sichern.

00:10:05: Daran habe ich Freude.

00:10:06: Grundsätzlich bin ich dann auch auf der Seite der Diebe, weil so ein Gentleman verbrechen immer irgendwie gut ist, keiner kommt zu schaden und da ist halt großer Besitz von irgendeiner großen Institutionen weg, habe ich auch kein Problem mit.

00:10:17: Jetzt aber der Moment, auf den ich mich schon sehr lange gefreut habe, denn im besagten Hotel von vorhin, wir haben ja mal zusammengesessen und haben dann über ganz andere Sachen geredet als sonst.

00:10:27: Und auf einmal sagst du mir, dir geht das Herz auf, wenn du alte, wundervolle Gegenstände siehst, zu Antiquitäten.

00:10:33: und da ich sage, krass, das ist ein ganz anderer Mann, als ich mir vorgestellt hätte.

00:10:36: Und das begeistert mich.

00:10:37: Warum nervt dich das so, dass jetzt da so viel Kunst zerstört wurde?

00:10:40: Ja, bro, weil das hat ja eine Geschichte.

00:10:42: Weißt du, ich war auch heute lustige Weise.

00:10:45: Hier gibt es so eine Einrichtung in Karlsruhe.

00:10:47: Ich sage das jetzt nicht für schön vor Kompliment.

00:10:50: Diakonie, da bringe ich immer wieder mal so Klamotten oder sonst irgendwas spendig dort.

00:10:53: Sehr gut.

00:10:54: Und dann habe ich so einen Rundgang gemacht, normal, weil da bringen viele Leute ihre Sachen.

00:10:58: Man kann es halt wie so ein Mini-Flow-Markt.

00:11:01: Dann habe ich so eine alte Nähmaschine gesehen.

00:11:05: Weißt du, ich weiß schon, was passiert.

00:11:08: Ich kauf das Ding, ich komme nach Hause und meine Frau gibt mir erst mal einen Drehkick.

00:11:11: Weil die zu mir sagt, wenn du mich verarschen, was für eine Nähmaschine.

00:11:17: Aber wenn es nach mir gehen würde, würde meine Wohnung aussehen wie der Flohmarkt.

00:11:23: Also wenn es nach mir gehen würde, Tische voller Zeug vollgestellt alles und immer durchgucken.

00:11:28: Ja, weil ich diese, ich hatte auch in meiner alten WG-Wohnung, ich hatte ganz viele Antike, ich hatte ein kleines Zimmer, aber sehr viele Antiquitäten, weil ich denke mir immer so, diese Gegenstände können auch was sehen, auch was erleben, die haben eine Story, weißt du?

00:11:44: Und bin voll bei dir, ich sag auch, guck mal, ich bin selber durch den Louvre und ich bin ja so ein Kleingengster.

00:11:50: Ja, ich bin ja in Stuttgarthausen groß geworden, unter kriminellen Umständen und ich bin ehrlich zu dir, ich bin da auch durchgelaufen, meine Frau.

00:11:57: Und hab immer wieder geguckt und mir gedacht, eigentlich, nicht so sicher.

00:12:03: Weißt du, weil... Hast du gescannt, gell?

00:12:05: Hast

00:12:05: du gescannt?

00:12:05: Nee, wirklich.

00:12:07: Ich hab

00:12:07: wirklich gescannt und das Einzige, was halt maximal gesichert ist, ist die Mona Lisa.

00:12:12: Ja.

00:12:13: Aber alle anderen Sachen, auch so durch die Gemächer gelaufen und so, weißt du, dann hab ich mir gedacht, Degas.

00:12:19: Eine Scheibe, klack, klack, sagt hier, vier Personen, einer gibt dem anderen, der eine dort, verstehst, der haut ab, das Zeug ist weg.

00:12:26: Vier Mann,

00:12:26: vier

00:12:26: Ecken,

00:12:26: ne?

00:12:27: Ja, genau, fertig.

00:12:28: Was machen sie dann?

00:12:29: Ein, zwei Jahre, aber du hast halt ein paar bisschen Kohle bei sein.

00:12:33: Ich sage dir, das ist eine Geschichte, die nur schenkt.

00:12:36: Es gibt jetzt neue Details.

00:12:37: Und ich hab's ja schon alle rausgeholt.

00:12:39: Es war schlecht gesichert, die Technik ist marode, ist eine Vollkatastrophe.

00:12:42: Aber jetzt hingesetzt und angeschnallt.

00:12:44: Es gibt hochpräsante neue Details.

00:12:46: Vom neunzehnten Oktober kennen wir ja das ganze Verbrechen.

00:12:49: Jetzt hat die Polizei etwas mitgeteilt.

00:12:52: Die Polizei hat die Einbrecher damals nur um dreißig Sekunden verpasst.

00:12:58: Warum fragst du dich?

00:12:59: Danke, dass du fragst.

00:13:00: Noël Courbert, der Direktor der Generalinspektion für kulturelle Angelegenheiten im Pariser Senat, hat neue Erkenntnisse einer Untersuchung veröffentlicht.

00:13:09: Achtung, die Polizei wusste zwar sehr schnell vom Einbruchsversuch, nur halt leider nicht wo.

00:13:15: Und aufgrund ungenauer Informationen vom Museum wurden die erst im Haupteingang geschickt zu dieser Pyramide, während die Diebe an der Flussseite gemächlich raus sind mit ihren Warnwesten.

00:13:24: Oh

00:13:24: mein Gott.

00:13:25: Der

00:13:25: Streifenwagg hat also erst mal eine Extrarunde gedreht.

00:13:28: Wären die Beamten dann zum richtigen Ort sofort geleitet worden, hätten sie die Flucht verhindern können.

00:13:33: Heißt es jetzt.

00:13:34: Der Bericht, übrigens in Auftrag gegeben vom Kulturministerium, übt schon wieder scharfe Kritik an den technischen Zuständen im Museum.

00:13:42: Am Einbruchseort, dem Balkon, funktionierte nur eine von zwei Überwachungskameras.

00:13:49: Bro, Alter, das gibt's doch nicht.

00:13:52: Und die Sicherheitszentrale des Museums hatte keinen direkten Zugriff auf die Videobilder.

00:13:57: Es gab keine Live-Bilder von dem Verbrechen.

00:14:00: Das Sicherheitspersonal hat die Aufnahmen erst gesehen, als zitierter bereits weg waren.

00:14:05: Nein.

00:14:07: Hey, soll ich dir mal was sagen, Alter?

00:14:09: Das kann doch nicht wahr sein.

00:14:11: Ich war schon zwölf Trillionenmal in Paris.

00:14:15: Immer vor dem Louvre.

00:14:16: Achttausend Kilometer Schlange.

00:14:18: Ja,

00:14:18: genau.

00:14:19: Die machen so fett Kohle.

00:14:21: Mhm.

00:14:22: Okay?

00:14:22: Mhm.

00:14:23: Mit Sachen, die sich aus anderen Ländern ausgeliehen haben.

00:14:26: Absolut,

00:14:27: nein.

00:14:27: Du hast recht.

00:14:28: Die Provenienz ist ein Problem, auf jeden Fall.

00:14:30: Bro,

00:14:30: sogar mein Nachbar hat mehr Kameras von Ring.

00:14:34: Von

00:14:35: Ring.

00:14:35: Verstehst du?

00:14:36: Und diesen Online?

00:14:37: Neunsechzig Euro.

00:14:38: Und die sind online, die sind live.

00:14:40: Echt jetzt?

00:14:40: Aber die hat nicht funktioniert?

00:14:42: Ne, eine vom Bein hat nicht funktioniert und es gab ja auch diesen riesengroßen Sicherheitsbericht, dass der ganze Balkon, also genau das war der, der war schon seit Jahren bekannt, seit im Jahr zwei tausend achtzehn als der, die Schwachstelle vom ganzen Museum, also quasi das ganze Verbrechen war schon runtergeschrieben, so.

00:14:57: Und wenn es jetzt gerade sowieso rückwärts und bergab läuft, denkt sich das Personal vom Louvre jetzt,

00:15:02: ciao!

00:15:03: Jetzt wartet nämlich eine größere Streikwelle.

00:15:06: Die Gewerkschaften haben zu einem unbefristeten Streik ab kommenden Montag aufgerufen, dem fünften Dezember.

00:15:13: Ich sag mal so, nicht so cool, weil dann nimmt man ja auch kein Geld ein.

00:15:16: Also, die Dauer, es könnte ein verlängerbarer Streik werden, denn die Franzosen können eins richtig gut streiken.

00:15:23: Das ist so ein bisschen die fünfte Jahreszeit, die lieben das.

00:15:26: Und das ist in der Weihnachtswoche und dem Vorweihnachtswochen natürlich ein absolutes Drama.

00:15:30: Jetzt die Frage, warum wird da jetzt gestreikt?

00:15:33: Die Stimmung unter der Belegschaft ist aufgrund eben der einer Serie von Krisen jetzt extrem angespannt, also nicht nur das Verbrechen, sondern alles, was danach rauskam.

00:15:41: Die Mitarbeiter protestieren gegen Sicherheitsmängel, weil die jetzt total verunsichert sind.

00:15:45: Da kommt der nächste mit einer Waffe rein.

00:15:47: Dann bauliche Zustände.

00:15:48: Erst vor ein paar Tagen gab es diesen schweren Wasserschaden.

00:15:51: Übrigens, wie man jetzt weiß, durch ein marodes Hydrauliksystem.

00:15:55: Ja, muss man ja auch nicht warten.

00:15:56: Und Personalmangel.

00:15:57: Die fordern einfach mehr Kolleginnen und Kollegen, weil sie mit dem Besuchernsturm nicht zurechtkommen.

00:16:03: Deswegen streiken die.

00:16:04: Jetzt habe ich recherchiert.

00:16:06: Hier ist mein Auftrag abschweifen und ein bisschen tiefer gehen als die Meldung.

00:16:09: Der finanzielle Schaden für den Louvre ist immens.

00:16:13: Pro Streiktag verlieren die allein bei den Ticketverkäufen zwischen fünfhundert bis achthunderttausend Euro.

00:16:19: Boom.

00:16:20: Pro Tag.

00:16:21: Pro Tag, Alter.

00:16:22: Insgesamt ist der gesamte wirtschaftliche Schaden mit Fanshop, mit Souvenir, mit Führungbuchen, mit Audubuchung und Kaffee links drumrum.

00:16:32: Eine Million Euro pro Tag.

00:16:34: Die machen eine Mitte

00:16:36: am Tag.

00:16:38: Das ist so ein übern Daumen.

00:16:40: Ist ein krasser.

00:16:41: Und es kostet wahrscheinlich sogar noch mehr, weil die Rückerstattung von vorgebuchten Tickets per so Apps und so, was ich auch schon beim Vatikan gemacht habe, das ist ein absoluter logistischer Albtraum.

00:16:52: Also zusätzlich zum Einnahmausfall entstehen natürlich dann Kosten durch den Verwaltungsaufwand, denen zu sagen, sorry, wir haben heute geschlossen, ciao.

00:16:59: Oh, stimmt.

00:17:01: Also es wird

00:17:01: immer schlimmer, aber die Geschichte schenkt und schenkt und schenkt.

00:17:05: Wir beide sind sauer, dass sie kaputt gemacht haben jetzt, aber der Louvre ist einfach wie Comedy, ist wie Stromberg in Frankreich.

00:17:11: Aber ich verstehe das nicht.

00:17:13: Also, das ist doch ein Managementfehler.

00:17:15: hoch zehn.

00:17:16: Ja, und hoch tausend.

00:17:19: Könnte uns nie passieren.

00:17:22: Wir sind auch immer voll ausgecheckt.

00:17:24: Ich hätte gar keinen Bock.

00:17:25: Ich sage, ich habe schon genug Verantwortung mit mir selber.

00:17:27: Wenn ich so mein Leben managen muss.

00:17:30: Aber wie gesagt, wenn du dir diesen Job aussuchst, dann musst du ihn halt auch gut machen.

00:17:33: Punkt.

00:17:34: Nächste Zahl.

00:17:36: Drei.

00:17:37: Kurz vorweg.

00:17:38: Fußballfan.

00:17:39: Ja, nein, sagst den Menschen auf der Welt.

00:17:41: Ehrlich gesagt, nein.

00:17:42: Ja.

00:17:43: Ich würde lügen jetzt.

00:17:43: Ja,

00:17:44: aber ich finde es gut, dass es, weil ich hätte dich sonst jetzt testfragenmäßig irgendwie ein bisschen weiß, ich weiß

00:17:49: ja, dass du der Fußball-Fan

00:17:50: bist.

00:17:51: Aber guckst du WM?

00:17:52: Ja, WM gucke ich gerne.

00:17:53: Ich gucke auch so gern ab und an mal so ein Champions-League-Spiel oder Europameisterschaft, weil das dann auf so High-Level, da macht es auch Spaß, so für mich, aber so, dass ich das wöchentlich verfolge.

00:18:03: Ich sag's dir, da wird jetzt die Hörde los sein, denn ich glaube, der Fußball, wie wir ihn kennen und lieben, und ich bin ja Fußballfan, der stirbt langsam richtig auf, der stirbt vor unseren Augen weg oder nie, er wird ermordet, und zwar von der FIFA selbst.

00:18:13: Drei!

00:18:15: Es wird immer offensichtlich, ja?

00:18:16: Die FIFA törte den Fußball und lügt uns dabei auch noch an, das ist jedenfalls meine Deutung.

00:18:21: Die FIFA hat für die Weltmeisterschaft nächstes Jahr in den USA, Mexikon, Kanada, also Dreigastgeber, eine neue Regelung beschlossen, die den Spielfluss erheblich verändern wird und mich massiv sauer macht und viele andere auch.

00:18:34: Es wird in jeder Halbzeit, und das ist ja das Geheimnis vom Fußball, es gibt zweimal für rund vierzehn Minuten in der Mitte eine Pause von der Viertelstunde Ende.

00:18:42: Das ist jetzt vorbei.

00:18:44: Es wird in jeder Halbzeit eine feste Unterbrechung von drei Minuten geben.

00:18:48: Und die soll circa um die zwanzigste Minute in der ersten Halbzeit und in der siebenundsechzigsten in der zweiten Halbzeit herum stattfinden.

00:18:55: Und anders als bisherige Trinkpausen, die immer im Ermessen des Schiedsrichters waren, weil halt wetterabhängig um wenn bei tausend Grad alle nicht mehr können, dann ist ja klar kurz mal raus.

00:19:04: Aber jetzt ist es halt fest.

00:19:07: Und die FIFA begründet das und das finde ich widerlich.

00:19:11: Mit der Gesundheit der Spieler, man möchte denen die Möglichkeit geben, noch mal was zu trinken.

00:19:18: Da ein Nordamerika, der Sommer ja extrem sein kann, mit hohen Temperaturen und so, so soll die Dehydrierung verhindert werden.

00:19:25: Und gleichzeitig gleiche Wettbewerbsbedingungen für alle Teams, weil, wenn ein Team bei dreißig Grad eine Pause bekommt, soll eins bei fünfundzwanzig Grad auch eine bekommen.

00:19:35: I call Bullshit.

00:19:37: Hast du irgendeine Emotion dazu?

00:19:40: Die kacken in den Sport rein.

00:19:41: Ja, weil, guck mal, wenn du Leistungssportler bist, das Ding ist, du konditionierst ja dein Körper so, dass du dieses Wasser nicht brauchst.

00:19:49: Ich mein, so Typen wie Ronaldo oder so, die trinken ja nicht mal was vorne Spiel, sondern die spritzen das Wasser nur in den Mund.

00:19:57: Das ist so wie so ein Hacking, bodyhacking-mäßig.

00:20:00: Stimmt.

00:20:01: Dass der Körper denkt, er hat etwas, weil wenn du das nach dem Magen hast und du musst rennen, ist das kontraproduktiv.

00:20:09: Ich hab keine Ahnung, dann denk ich mir halt immer Leute dann, aber die FIFA hat schon die WM und auch die EM so oft verkauft und verscherbelt und ich weiß nicht.

00:20:21: Ich krieg's ja nur am Rande mit, aber wer ich Fußballer oder wer ich Fußballfan, wer ich sehr enttäuscht.

00:20:26: Ich sag dir, ich sag dir zwei Sachen, die mich richtig aufregen, denn auch die beiden sind die größten Kritikpunkte an der Nummer.

00:20:31: Ich sage deswegen, dass das Bullshit ist, weil sie eigentlich nur feste Werbespots haben wollen, die früher nicht da gewesen wären.

00:20:36: Weil in den drei Minuten gibt's mit Sicherheit ein Werbespot oder diese Trinkpause wird mit Sicherheit versponsort.

00:20:43: Ist doch so.

00:20:44: Und genau das ist

00:20:46: das, warum es skeptisch

00:20:46: sind.

00:20:47: Also, der erste Vorwurf Kommerzialisierung.

00:20:50: Weil nämlich... Äh, das schon jetzt für, wenn das nämlich schon geplant ist an der Zweiundzwanzigunder, siebensechzigstmute, weiß doch jeder von uns, da kommt auf jeden Fall ein Werbeblock.

00:20:58: Und dann heißt der Schwachsinn wahrscheinlich, die große Trinkpause präsentiert von Superschlörf, der Durstwörscher oder so'n Müll.

00:21:05: Und dann muss man dazusagen.

00:21:07: Scheiße.

00:21:08: Das ist gut.

00:21:08: Aber

00:21:08: man muss da, und das nächste Ding ist auch, und das ist die Magie des... dass eigentlich das Chaos vom Fußball ist, dass ein Spiel ja auf einem Momentum basiert.

00:21:18: Wenn dann also ein Team einen Lauf hat und als andere Team in genau der Zeit an die Wand spielt und die alle nicht mehr können, aber das eine Team total anläuft, dann wird das ja komplett zerstört durch eine Standardpause.

00:21:30: Dann können die sich drei Minuten erholen, dann sagt der Trainer nochmal drei, vier Ansagen, du habt da verkackt und schon ist das Das ganze, die ganze Physik eines Fußballspiels ist völlig aus den Angeln gehoben und deswegen sind die Leute weltweit sauer, sowohl Experten und Experten als auch Fans und ich eben auch.

00:21:46: Ja, und du hast halt mehrere Spiele unter, ist nicht mein, es gibt ja immer wieder Unterbrechungen.

00:21:50: Es gibt hier ein Faul, da ein Faul, verstehst du, es gibt ja so schon Verlängerungen und so wie du sagst, dieser Spielrhythmus.

00:21:56: Ja.

00:21:57: Und jetzt, wenn du Fußballer bist, Alter, der seit fünfzehn Jahren Fußball spielt.

00:22:03: Du hast das alles schon durchgekaut.

00:22:04: Ich meine, der Sommer in Deutschland ist auch manchmal bei neununddreißig Grad, vierzig Grad.

00:22:08: Naja, also...

00:22:09: Wovon reden wir?

00:22:10: Ja, wovon reden

00:22:10: wir?

00:22:11: Fizier das mal in Deine Lebenswelt.

00:22:12: Das würde mich interessieren.

00:22:13: Du bist ja nun... Du warst in einer Crew, in einer Breakdance Crew.

00:22:16: Du bist Deutscher Meister geworden.

00:22:17: Du hast Battle of the Month, hast du, glaube ich, auch moderiert und solche Geschichten.

00:22:21: Du warst ja wirklich in dieser Szene drin.

00:22:23: Und wenn ich eins weiß, aus einer Breakdance Szene oder überhaupt vom Tanzen, da geht es vor allem um Energie.

00:22:29: Du präsentierst eine Energie und brauchst dir das.

00:22:32: Du bist ja auch im Flow.

00:22:33: Stell dir mal vor, ihr seid gerade mit der Crew auf der Bühne und dann sagt einer äääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääääää.

00:22:57: Na die Spieler wird da keiner gefragt haben, die sagen jetzt nicht gebrochene Pause irgendwann.

00:23:01: Das

00:23:01: ist aber ich bin voll bei dir.

00:23:03: Ich glaube, du hast absolut recht.

00:23:05: Also ich glaube, das wird den ganzen Flow killen.

00:23:08: Das wird den Sport killen und die machen ja immer mehr.

00:23:10: Das Regelwerk wird immer heftiger und es macht dir schon fast kein Spaß mehr.

00:23:15: Weißt du?

00:23:16: Absolut richtig.

00:23:18: Wir gucken jetzt nach New York.

00:23:19: Es gibt ein Rekord in New York.

00:23:21: Wie jetzt bekannt ist verzeichnet New York.

00:23:24: Eine neuen Rekord für aufeinander folgende Tage ohne einen einzigen Mord.

00:23:30: Allein die Schlagzeile finde ich bizarr, weil es ist ja wirklich was Besonderes für die Stadt New York.

00:23:34: Frage eins, bevor wir zu den Zahlen kommen.

00:23:36: Hast du schon mal, und das so ernst gemeint, hast du schon mal Angst um dein Leben gehabt?

00:23:40: Ja.

00:23:41: Erzähl mal.

00:23:42: In New York.

00:23:43: Nein, nicht dein Ernst.

00:23:44: Bro, ich war jetzt im Sommer in New York.

00:23:46: Da war, äh, als diese Geschichte passiert ist, dass dieser Typ in dieses NFL-Gebäude gerannt ist.

00:23:52: Ja.

00:23:53: Weißt du, wo ich da war?

00:23:55: Sag jetzt nicht in diesem NFL-Geborde.

00:23:56: Nee, ich war drei Blocks weiter, Alter.

00:24:00: Und dann, ein Tag später, oder zwei Tage später, am Times Square, es gab einfach Schießereide, hat irgendein Typ in die Menge reingeschossen.

00:24:08: Es

00:24:08: ist nicht dein Ernst?

00:24:09: Ja,

00:24:10: Mann!

00:24:10: Und ich war da zehn Blocks weiter.

00:24:12: Weißt du, und ich hab... Und ich bin ja voll der Schisser, und das eine war ja tagsüber, und das andere war abends, und ich voll Paras geschoben dort.

00:24:18: Nein.

00:24:19: Weil so?

00:24:20: Und einmal hatte ich richtig Schiss in meinem Leben.

00:24:22: Und das ist eine lustige Geschichte.

00:24:24: Ich war in Amsterdam.

00:24:26: Ja.

00:24:26: Ich hab das gemacht, was alle in Amsterdam machen.

00:24:28: Kräuter

00:24:29: kaufen, Oregano kaufen.

00:24:32: Jetzt, ich bin maximal dicht und bin mit meiner Freundin damals in so einem Süßigkeitenladen, wo du halt dein Fressflasch auslebst.

00:24:42: Und dann auf einmal, das sind ja immer so kleine Gassen, hör ich auf einmal so.

00:24:51: Ich drehe mich zur Straße und Leute rennen panisch durch die Gassen.

00:24:57: Wirklich Leute mit Kinderwagen, schreien, richtige Panik und ich so.

00:25:03: Scheiße, Terroranschlag.

00:25:06: Aber jetzt musst du wirklich vor, ich bin Bob Marley, sein Bruder.

00:25:10: Okay, in dem ... Aber ich hab mich bewegt wie ein Faultier.

00:25:16: Nein!

00:25:17: Ja, Mann, aber

00:25:18: ...

00:25:19: Mein Geist ist weggerannt, mein Körper aber nicht, muss ich dir vorstellen.

00:25:23: Und dann, Digger, zehn Sekunden rennen die Leute und ich bewegt mich einfach nicht.

00:25:28: Und meine Freundin auch nicht.

00:25:30: Und dann kommt auf einmal so ein Typ mit so einem Drachenkopf und dann war das irgendwie chinesisches Neujahrsfest, Alter.

00:25:37: Nicht dein Ernst.

00:25:38: Und

00:25:38: einer hat das gewusst und die haben einfach so Riesenböller in diese Gassen und das hat sich angehört wie ein Maschinengewehr.

00:25:44: Aber da hab ich mir gedacht, weil ich mir schon voll oft gedacht hab, so alter, wenn so was passieren würde, ich würd so in den Undercover gehen, mich verstecken.

00:25:50: In den Hinterraum.

00:25:50: Scheiße, hätte ich gemacht.

00:25:52: Ich war einfach nur wie so ein Fault hier.

00:25:55: Alter.

00:25:57: Voll hängen geblieben.

00:25:58: Wie so ein Depp.

00:26:02: Wenn man so eine Tagträume hat, wie man so denkt, wie man es um so einen Superhelden würde.

00:26:06: Der fliegt sich weg.

00:26:07: Alter, Roundhouse kickt, der kriegt eine richtige Bombe, dann ist Feierabend.

00:26:11: Und dann hörst du, ne?

00:26:15: Ich hab nur so geguckt, aber mein Kopf war so.

00:26:18: Was passiert hier gerade?

00:26:20: Alter, das war so krass.

00:26:22: Das war crazy, Mann.

00:26:23: Danke für die Geschichte.

00:26:25: Tut mir leid, sorry, ein bisschen.

00:26:26: Nein,

00:26:27: ich will

00:26:27: nicht.

00:26:28: Ich hatte das Schiss.

00:26:28: Da hatte ich aber echt, also innerlich, aber Körperlich war ein bisschen anders.

00:26:32: Du

00:26:32: wusstest doch nicht Bescheid.

00:26:33: Aber guck mal, das ist doch der Zauber eines Podcasts.

00:26:36: Wir können springen von jeder Emotion zur nächsten.

00:26:38: Denn tatsächlich ist Mord ein ernstes Thema, das wissen wir beide natürlich.

00:26:41: Auf jeden Fall.

00:26:41: Jetzt ne Frage an dich.

00:26:42: Was glaubst du, wie viele Tage jetzt der Rekord ist?

00:26:46: Am Stück kein Mord in New York.

00:26:48: Was glaubst du für

00:26:49: vier Tage?

00:26:49: Ich glaube drei.

00:26:51: Oh, okay.

00:26:52: Das ist, weil ich ja nur das, also wenn ich überlege, ganz New York, oder?

00:26:57: Ja, ganz New York, ja, genau.

00:26:58: Wie viel?

00:26:59: Drei?

00:27:00: Es sind zwölf.

00:27:01: Oh, das ist aber viel.

00:27:02: Aber das ist historisch.

00:27:03: Mit diesen zwölf Tagen hat die Stadt den bestehenden historischen Rekord eingestellt, also ausgeglichen, nicht übertroffen.

00:27:09: Der bisherige Rekord war auch zwölf Tage aus dem Februar, zwei Tausend Fünfzehn.

00:27:14: Ansonsten immer jeden Tag Mord.

00:27:17: Das ist crazy.

00:27:18: Aber zwölf Tage ist echt gut für eine Stadt wie New York.

00:27:21: Finde

00:27:21: ich auch gut.

00:27:22: Und jetzt habe ich überlegt, wie ist das eigentlich in Deutschland?

00:27:25: Also, welche Stadt würde man sagen, ist auf jeden Fall die gefährlichste?

00:27:28: Was würdest du aus der Hüfte sagen, was ist die gefährlichste Stadt in Deutschland?

00:27:32: Hm.

00:27:34: Aber inwiefern gefährlich?

00:27:35: Also, Kriminaldelikte?

00:27:37: Ja,

00:27:37: sehr gut.

00:27:38: Sehr gut.

00:27:38: Ich werde konkreter.

00:27:39: Sehr gute Frage.

00:27:40: Also, in den Polizeistatistiken hat die Hauptstadt fast immer die höchsten absoluten Fallzahlen.

00:27:45: Es geht um Straftaten gegen das Leben, also Mord- und Totschlag.

00:27:51: Mord und Rotschlag ist in diesem Fall, ich löse eine Sache auf.

00:27:54: und dann habe ich aber eine konkrete Frage.

00:27:56: Nach den absoluten Zahlen ist Berlin natürlich während der Schierengröße Nummer eins.

00:28:01: Klar, weil mit Abstand größte Stadt.

00:28:03: Im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, im Jahr, Wenn man aber in den Nachrichten von der gefährlichsten Stadt hört, geht es ja meist um die Gesamtkriminalität pro hunderttausend Einwohner.

00:28:28: Also allgemeine Straftaten wie Diebstahl, Drogen, Körperverletzung, sowas.

00:28:32: Und da ist eine ganz andere Stadt auf der Eins.

00:28:34: Was glaubst du?

00:28:35: Ich glaube, es Bremen.

00:28:37: Wie kommst du auf Bremen?

00:28:39: Weil ich mal eine Doku gesehen habe, das sind Bremen gerade an sich sehr, sehr viele Gewaltdelikte sind.

00:28:46: Also gerade Bremen, Hannover, so die Ecke.

00:28:49: Da war ich ein bisschen schockiert, dass sie da halt die Polizei sehr viel zu tun hat.

00:28:54: Aber in Stuttgart ist auch in letzter Zeit einiges los.

00:28:58: Aber soll ich dir was sagen, Herr John?

00:29:00: Ja.

00:29:01: Du hast recht.

00:29:01: Bremen ist die gefährlichste Sache.

00:29:02: Ist es echt Bremen?

00:29:03: Ist kein Witz?

00:29:03: Krass.

00:29:04: Bremen hat nicht

00:29:05: Doppel gesehen.

00:29:06: Ja, pass

00:29:06: auf.

00:29:07: Erst mal der Fakt ist schon spannend und dann der Grund ist noch spannender.

00:29:11: Bremen hat im Jahr zwei tausend vierundzwanzig, wie wir jetzt wissen, das ist im Frühjahr rausgekommen.

00:29:16: Frankfurt am Main überholt.

00:29:17: Normalerweise würde ich immer so aus der Hüfte sagen, Frankfurt ist wirklich superkriminell.

00:29:20: und dann noch der Flughafen dazu, schwierig.

00:29:23: So, Achtung.

00:29:24: Auf hunderttausend Einwohner kamen in Bremen fünfzehntausend vierhundert vierundzwanzig Straftaten in Frankfurt nur vierzehntausend sechshundert.

00:29:32: Also Bremen damit, top eins, der gefährlichsten steht der Deutschlands, jetzt kommt der seltsame Grund.

00:29:39: Warum Bremen plötzlich schlechter dasteht, liegt an der Bürokratie.

00:29:43: Die Bremer Polizei hat im letzten Jahr einen riesigen Berg an alten Akten abgebaut, also so eine Halde.

00:29:50: Und deswegen sind viele Straftaten aus den Vorjahren, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig erst vierundzwanzig bearbeitet worden.

00:29:57: Und auf einmal

00:29:58: boom!

00:29:59: Gefährlichste

00:29:59: Stadt Deutschlands.

00:30:01: Aber eigentlich ist es ja nicht.

00:30:02: Eigentlich wäre es Frankfurt.

00:30:04: Eigentlich wäre es Frankfurt, weil gerade im Flughafenbereich gibt es so viele Dikte mit Klauen und Falscheinreisen und so.

00:30:11: Das ist, der Flughafen reißt einiges raus.

00:30:14: Aber krass, ich hab aber, es gibt wirklich einen Doku über Bremen, deswegen bin ich da draufgekommen.

00:30:19: Aber das ist ja heftig, oder?

00:30:21: Das ist ja auf Grunde Büro.

00:30:22: Da siehst du auch mal, Alter, womit die Polizisten einfach beschäftigt sind.

00:30:26: Absolut.

00:30:27: Jeden Tag mit so einem Scheißmann.

00:30:30: und dass

00:30:30: man nicht jede Statistik sofort glauben sollte.

00:30:32: Weil man muss ja dann jetzt hinterfragen, warum ist das so, wie das ist.

00:30:35: Wenn man jetzt nur liest, Platz eins, ja, hier das Sordum und Gomorra Bremen, was geht ab?

00:30:40: Natürlich hat Bremen ein Problem, aber wenn du den Grund kennst, ist es halt nicht mehr so krass.

00:30:45: Das finde ich entscheidend.

00:30:47: Ja, ist recht, absolut richtig.

00:30:49: Apropos falsche Statistik und das sind Sachen, die mich aufregt und da können wir gleich sehr gut drüber sprechen.

00:30:56: Fünf Komma vier Millionen mehr arme Menschen in Deutschland.

00:31:01: Und das ist mehr als bitter.

00:31:03: Wohnen, also ein Dach über dem Kopf zu haben, ist in Deutschland zum absoluten Armutstreiber Nummer eins geworden.

00:31:10: Lange Zeit wurde Armut in Deutschland vor allem über das Nettoeinkommen gemessen.

00:31:14: Also, wer weniger als sechzig Prozent des mittleren Einkommens hat, gilt als arm.

00:31:20: Diese Rechnung hatte aber quasi standardmäßig einen riesigen blitten Fleck.

00:31:25: Die hat nämlich immer ignoriert, dass tausend Euro im München natürlich eine ganz andere Kaufkraft haben als tausend Euro auf dem Land in Niedersachsen, weil die Miete den entscheidenden Unterschied macht.

00:31:35: Denn der Mechanismus, der jetzt durchschlägt, nennt sich Wohnkostenüberlastung.

00:31:40: Ich habe ein neues Wort gelernt, das heißt Residualeinkommen.

00:31:43: Klingt sperrig, ist einfach zu erklären.

00:31:45: Das ist das Geld, das nach Abzug der Wohnkosten zum Leben überbleibt.

00:31:50: Also Essen, Kleidung und alles andere Teilhabe.

00:31:54: Und wenn Kaltmieten und Nebenkosten schneller steigen als die Löhne, was im Jahr ist, dann wird das Respekt so klein, dass Menschen faktischen Armut leben, obwohl sie laut Gehaltszettel zur Mittelschicht gehören.

00:32:08: Ist das Scheiße?

00:32:09: Ähm,

00:32:10: absolut.

00:32:11: Und man muss ja auch eine Sache noch unterscheiden, dass die Kosten... Die alltäglichen Kosten im Gegensatz zu früher, weil man sagt hier immer so früher hat Miete und früher war das vor zwanzig Jahren.

00:32:25: Ja, aber ein entscheidender Faktor hat halt gefehlt.

00:32:28: Also du musst ja eine gewisse Investition tätigen, um am sozialen Leben teilzunehmen.

00:32:33: Und das ist in den letzten Jahren folgendes.

00:32:37: Es ist einfach Internet und Handy und diese Kosten.

00:32:41: Die sind ja immens.

00:32:42: Also wenn man nur überlegt, ein Internetanschluss, ein stabiler, guter Internetanschluss zu Hause, da bist du schon bei fünfzig Euro, plus noch Handy, auch wenn du eine aufladbare Karte hast bis bei zwanzig dreißig, plus noch dein Handy abzubezahlen, weil Handy ist die drei, vier Jahre alt sind.

00:32:58: Es funzt nicht mehr.

00:32:59: Und allein diese kosten.

00:33:01: sind ja für dich schon monatlich.

00:33:03: Normaler, hundertzwanzig, hundertreißig, hundertvierzig Euro.

00:33:05: Wenn du Netflix nicht hast, dies nicht hast, verstehst du, die Kids wollen das ein, in der Schule reden, alle über die Serie, ich hab die nicht gegeben.

00:33:11: Weißt du so, das ist... Du bist raus.

00:33:14: Du bist raus.

00:33:15: Ja, total.

00:33:16: Und das fehlt halt den Leuten auch, weißt du?

00:33:19: Und das sind alles so ... Invest, die man heutzutage tätigen muss.

00:33:25: Und früher ... Deswegen glaube ich auch immer, wenn jemand heutzutage sagt auch, das Geld reicht nicht.

00:33:31: Alter, es reicht auf jeden Fall nicht.

00:33:34: Ich war letztens einkaufen, ganze Mal habe

00:33:37: ich hundertfünfzehn Euro.

00:33:38: Du hast nicht gefühlt, dass der Einkaufswagen großvoll ist, ne?

00:33:41: Nee, überhaupt nicht.

00:33:41: Das ist ja das harte so.

00:33:42: Das Ding ist, wenn wir über Wohnarmut sprechen, wird ein Fehl der Kit der Gesellschaft langsam, denn die Folge aus der neuen Analyse ist folgendes.

00:33:52: Besonders betroffen sind nämlich nicht die Ärmsten.

00:33:55: deren Miete wird ja oft vom Amt übernommen, sondern die Gruppe knapp darüber, also Geringverdiener, Rentner und vor allem Alleinerziehende.

00:34:03: Alleinerziehende Mamas, die gar nicht mehr genau wissen, also Papas natürlich auch, aber im Schnitt sind es ja eben Mütter, die ihre Miete selber zahlen müssen und die rutschen durch genau das Raster der staatlichen Unterstützung, werden aber von Marktmieten komplett erdrückt.

00:34:17: Die Diskussion, die dann jetzt kommt, durch diese Veröffentlichung der neuen Daten, die kommen übrigens vom paritätischen Wohlfahrtsverband und vom Deutschen Mieterbund, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport, das ist der Mietenreport.

00:34:42: Fünf Komma vier Millionen Menschen mehr als vorher.

00:34:45: Die waren vorher in der Statistik unsichtbar.

00:34:48: Und allein das Wort macht mich wütend, muss ich ganz ehrlich sagen.

00:34:52: Weißt du was krasses, Bro?

00:34:54: Dass wir Deutschland und Arm in einem Satz sagen.

00:34:58: Das ist so heftig, weil... Ich mein, ich komme aus einer Zeit, weil es so achtziger Jahre so... Wir haben einfach gelebt, wir haben zu fünft in einer Einzimmerwohnung gelebt, aber trotzdem... Egal wo du... Mit dem du geredet hast, wenn du gesagt hast, du kommst aus Deutschland, alle waren so, mein Gott.

00:35:16: Weißt du so, boah.

00:35:18: Aber da siehst du mal, wie viele Leute struggling.

00:35:21: Und es tut halt weh.

00:35:21: Weißt du, vor allem auch bei Rentnern tut mir das so weh.

00:35:24: So, arbeitest fünfundvierzig Jahre.

00:35:26: Und dann fansammeln, ne?

00:35:28: Und dann musst du fansammeln, Alter.

00:35:30: Weil so, mir bricht das Herz und ich merke, die schämen sich auch.

00:35:33: Ja.

00:35:33: Und dann tun die so alibi-mäßig so.

00:35:36: Pfeifen und spazieren und gucken dann, wenn die jungen Leute weg sind und greifen dann und mir bricht es das Herz.

00:35:43: Aber ich kann auch nicht hingehen, weil ich habe einmal das gemacht und dann habe ich so einen Einlauf bekommen, weil er gesagt hat, er will keine Almosen.

00:35:51: Verstehst du?

00:35:52: Und weil mich das so sorry of gooddeutsch gefickt hat, Alter, das zu sehen, ein Mann der siebzig ist, weil ich denke dann immer an meine Eltern.

00:36:01: Du hast das

00:36:02: Gefühl gehabt, du hast gerade von einer Einzimmerwohnung gesprochen.

00:36:06: Und ich weiß nicht, ob sich das verschoben hat über die Jahre, Jahrzehnte.

00:36:10: Ich bin ein Einzelkind, aber wir haben auch nicht die Riesensprünge im Leben machen müssen.

00:36:16: Wir waren so klassisch deutsche Mittelschicht.

00:36:17: Irgendwo war es dazwischen, der Kind dazwischen.

00:36:20: Hast du mal das Gefühl gehabt, so eine gläserne Decke zu haben, also das Gefühl von Armut selber erfahren?

00:36:29: Ja.

00:36:29: Also ich habe das erste Mal gemerkt, dass wir scheiße... guck mal, das Ding ist, mein Umfeld hat ja die gleichen Gegebenheiten gehabt wie ich.

00:36:39: Aber ich hatte einen bei mir in der Klasse, Christopher, das werde ich nie vergessen, dritte Klasse und sein Vater war Hausmeister an der sehbehinderten Schule und dann bin ich nach der Schule zu ihm gegangen.

00:36:50: Und dann kam ich rein alter, der macht die Tür auf und sein Zimmer war größer als unsere Wohnung.

00:37:00: Die ganze Wand voller Videokassetten, Stereoanlage.

00:37:05: Der war ein Einzelkind halt auch, aber sein Vater hat halt, weil er Hausmeister dort war, seine Wohnung war neben der Seebehindertenschule, alter.

00:37:14: Und da habe ich das erste Mal mir gedacht so, okay krass, weil so gut, und später, also so gut ging es nicht, und später habe ich dann halt so, auch mit meinen Eltern, wir hatten halt Teppich aus dem Sperrmüll, fünf Teppiche geschnitten.

00:37:29: nebeneinander gelegt und so.

00:37:31: Aber für uns war das normal.

00:37:33: Erst im Nachhinein, wenn man Revue passiert, sagt man sich, das war nicht normal, aber einen Punkt muss ich noch hinzufügen.

00:37:40: Hat es uns ja an Essen gefehlt?

00:37:42: Nein.

00:37:42: Hat es uns je an Liebe gefehlt?

00:37:44: Nein.

00:37:44: Bildung?

00:37:45: Nein.

00:37:46: Aber nichtsdestotrotz, eine alleinerziehende Mama, so wie du sagst, die als Kassiererin arbeitet oder... Also ich weiß es auch von ein paar Leuten, also die sagen dann halt auch so die letzten zehn Tage, da gibt's halt Ravioli.

00:38:00: Weißt du?

00:38:01: Und fertig.

00:38:03: Und das ist ja so ein Teufelskreis, ja aber auch mehr nähern sich die Kinder nicht richtig und die sind dann alle am Handy, aber früher hat es halt gereicht, wenn nur ein Vater gearbeitet hat.

00:38:12: In der Fabrik, da hat die ganze Familie, wir waren fünf Personen, aber uns hat es gereicht, wir waren im Urlaub, wir hatten ein Auto, macht es mal heutzutage.

00:38:20: Eine Person, die einen Job hat, geht

00:38:21: gar nicht.

00:38:23: Also in der breiten Masse ist es wirklich immer schwieriger geworden.

00:38:26: Ich berühre deine Sätze tatsächlich sehr, weil du was ganz Tolles gesagt hast.

00:38:30: Man hat sich glaube ich im Teilen auch auf andere Sachen jetzt so fokussiert.

00:38:33: Und du kriegst ja immer noch mehr vorgelebt, wie deine Welt aussehen könnte, wenn du nur mehr hättest.

00:38:38: Früher war der Vergleich ja nicht so direkt.

00:38:40: Ist doch einfach so.

00:38:41: Die Sozialen Medien sind im Teil der Fälle auch asozial.

00:38:44: Aber gar nicht mal die große Zukunftskritik, sondern eher wie die Gesellschaft damit umgeht.

00:38:49: Und das finde ich... Das ist wichtig, dass wir Leute nicht mehr, dass wir nicht hinten runterfallen.

00:38:54: Das ist, da müssen wir irgendwie dafür, denn das Ding ist, was wir jetzt durch diese Statistik haben durch die Neue, wir sehen, dass das nicht mehr Nischenproblem ist, also die Sprengkraft der Wohnkosten, sondern eben eine Verteilungsfrage in der Mitte der Gesellschaft.

00:39:09: Und wir stehen doch auch fest, dass die Sozialpolitik bisher eine komplett an der Realität vorbeigeplant hat, weil sie es nicht gesehen haben oder nicht sehen wollten.

00:39:17: Und auf einmal haben wir sehr viel mehr arme Menschen und da müssen wir natürlich was machen.

00:39:21: Die Armut nimmt zu, weil die Miete für Millionen von Menschen einfach den Puffer für eine etägliche Leben auffrisst.

00:39:27: Ja, und dann kommen halt so, weißt du, so Sachen wie Airbnb zum Beispiel.

00:39:34: Weißt du, zerstören ja auch Wohnraum, Alter.

00:39:36: Die Leute denken sich, pff, bevor ich segne Mieter gebe, mach ich lieber vermiet dich des Santuris.

00:39:42: Oder Möbliervermieten

00:39:43: für eine Milliarde Dollar, weißt

00:39:44: du das auch?

00:39:46: Genau, wo du drei Monate Kündigungsfrist hast.

00:39:49: Hast du, wenn du mit diesem Gefühl mit der Familie damals groß geworden bist und auch aus einer anderen finanziellen Situation kommst.

00:39:56: Jetzt spielst du in vollen Heilen, du hast eine Fernsehen, du hast einen Podcast, du bist ein unglaublich bekannter Mensch in Deutschland.

00:40:02: Schämst du dich manchmal für Besitz?

00:40:04: Ja.

00:40:05: Richtig über.

00:40:07: Richtig über.

00:40:07: Ich schäme mich wirklich sehr oft.

00:40:09: Manchmal packe ich mein Auto an einer anderen Straße oder manchmal rede ich mit Fans und dann steige ich halt, weißt du, ins Auto oder... Es ist halt scheißeliger.

00:40:21: Ich merke es halt auch im Ausland, weil ich weiß, wie es ist, auf der anderen Seite zu stehen.

00:40:29: Weißt du?

00:40:29: Und dann schäme ich mich.

00:40:31: Ich weiß dann aber auch nicht, wie ich damit umgehen soll.

00:40:33: Das ist so ein ganz komisches... Weißt du, auf der anderen Seite denke ich mir, warum kaufe ich mir das dann, wenn ich mich dafür schäme, aber auf der anderen Seite denke ich halt so, ja, ich hab halt hart gearbeitet.

00:40:46: Weißt du, und ich kann mir das doch auch... Weil die Freude

00:40:49: ist ja auch da.

00:40:50: Also man spürt die Freude ja trotzdem.

00:40:51: Man will es ja trotzdem auch.

00:40:53: Also es ist ja schön, dass man sich das belohnen kann.

00:40:54: Nur wenn man dann eben links und rechts guckt und einen Wachenblick für die Gesellschaft hat, sollte man nicht einfach alles blank hinnehmen.

00:41:00: Ja.

00:41:00: Also ich versuche auch, meine Kinder so zu erziehen.

00:41:02: Weißt du, wenn ich mit meinen Kids irgendwo hingehe, dann... Die kriegen nie was.

00:41:07: Also ich bin da voll hart, also ... Weil ich sag dann immer so, nee, kriegst du jetzt nicht.

00:41:11: Nee, kaufen wir jetzt nicht, machen wir jetzt nicht, gehen wir jetzt nicht.

00:41:14: Weil ich will, dass die auch verstehen, dass das viele Sachen nicht selbstverständlich sind.

00:41:19: Die kriegen Geld, wenn sie zum Beispiel ihr Zimmer aufräumen.

00:41:22: Weißt du, dann kriegen die ein bisschen Taschengeld.

00:41:24: oder wenn die ein tolles Wochenende mit mir verbracht haben, sag ich, ach komm, hier mal fünf Euro vom Papa.

00:41:30: So, aber spare das und dann kannst du dir dieses Oberteil kaufen.

00:41:34: Das finde ich richtig stark.

00:41:36: Nicht Spaß im Bücher.

00:41:37: Also wenn wir in so ein Totalia gehen oder so, dann sag ich immer, sucht euch Bücher aus.

00:41:43: Und das machen wir also mindestens einmal im Monat.

00:41:46: Dann immer Bücher kaufen.

00:41:47: Stark.

00:41:48: Ja.

00:41:49: Das finde ich toll.

00:41:50: Ja und das sind halt die Telefonbücher, die werden nicht alt.

00:41:52: Weißt du, die werden... Oh, da hast du mich aber gekriegt.

00:41:59: Hey Bro, aber ich bin auch so, ich bin kein guter, also ich bin kein perfekter Vater, ich bin... Ich sag's dir, es ist ja immer so eine Gradwanderung zwischen Mensch sein und aber auch Freund sein, aber auch Vorbild sein, auch in der Gesellschaft, weißt du, und das ist immer so ganz schwer und ich schäme mich wirklich oft, Bro.

00:42:20: Ich versuche auch sehr vielen Menschen, also ich spende viel jedes Jahr und versuche halt dadurch irgendwie, ehrlich gesagt, meinen inneren Last.

00:42:31: los zu werden.

00:42:32: Auch dafür sollte man sich nicht schämen, weil der Grundamende ist egal, Hauptsache man macht's.

00:42:36: Und dass du das so empfindest, macht einen ja als Charakter noch, wie sagt man, mögenswerter, liebenswerter, finde ich schon.

00:42:44: Ja, ich sag das jetzt, weil du jetzt direkt gefragt hast, ehrlich gesagt.

00:42:47: Ja, weil ich wusste, dass was von Gehalt kommt, ne?

00:42:49: Weil ich weiß, dass du guter Gesprächspartner bist und weil ich weiß, dass wir nicht einen Oberfluss überratzen.

00:42:53: Du bist auch super.

00:42:54: Ah, du, danke.

00:42:56: Hier, hör mal, das ist ein Thema, das ist für uns.

00:43:01: Diese Frau war mal hart auf Hundert Achtzig, hat komplett übertrieben und kriegt jetzt so was wie ein Bummerang.

00:43:07: Passt ja, es in Australien passiert.

00:43:09: Es gibt gerade eine hitzige Debatte um die Sängerin Shirley Manson von der Band Garbage.

00:43:15: Wenn du die nicht kennst, wenn du die Band nicht kennst, völlig egal, weil das dahinter, was dahinter steht, das ist das, was mich jetzt interessiert.

00:43:22: Vor wenigen Tagen, während der Australiantour der Band, hatte die Sängerin einen Wutausbruch auf der Bühne und ist dabei gefilmt worden.

00:43:31: Dieser Wutausbruch war wegen eines Was-Her-Balls.

00:43:35: Also das, was so kunderbund ist, sieht so aus wie der Sat-Eins-Ball zum Aufpusten, was man da so hin und her wirft.

00:43:40: Wichtig, das ist auf einem Festival passiert.

00:43:44: Warst du schon auf Festivals, gehst du auf Festivals?

00:43:46: Ja klar, war ich schon oft.

00:43:47: Wie sieht

00:43:47: das da aus?

00:43:48: wie ein Kindergeburtstag, oder?

00:43:50: Absolut.

00:43:50: Und auch zu Recht.

00:43:52: Die Leute feiern das Leben, die feiern sich.

00:43:55: Die sind in diesem Fall in Melbourne.

00:43:57: Da war das das Good Things Festival in Melbourne.

00:44:00: Auf einer großen Wiese mit einer Stadt, des Meer nicht weit weg, alle haben gute Laune, da unten ist Sommer.

00:44:06: Sie hat das Konzert unterbrochen, um einen Fan im Publikum massiv zu beschimpfen.

00:44:13: Und zwar eine richtige Hastierade, weil er einem Wasserball hochgehalten hat.

00:44:18: Nicht mehr.

00:44:19: Der Ausbruch.

00:44:20: Sie bezeichnete dem Fan unter anderem als Arschloch und sagte sinngemäß, sie würde sich wünschen, dass ihm jemand mal ordentlich in die Fresse haut, fügt aber auch hinzu, dass sie das als Lady nicht selbst machen würde.

00:44:33: Der Grund angeblich Manson, die Frau, empfindet solche Gegenstände als extrem respektlos gegenüber den Künstlern auf der Bühne.

00:44:42: Das, was sie an dem Tag schon geerntet hat, waren vor allem Buhrufe.

00:44:45: Was ist deine erste Reaktion darauf?

00:44:47: Ich hab erst gedacht, du meinst ne Wasserbombe.

00:44:51: Also, dass sie das in die Fresse gekriegt hat.

00:44:52: So ein Ball.

00:44:53: Denk man einfach nur so ein Ball.

00:44:54: Da ist kein Wasser drin.

00:44:56: Boah.

00:44:57: Also, Degard, da musst du halt in der Konzerthalle, der viele Harmonieorchester auftreten.

00:45:03: Ja.

00:45:03: Wenn du so etwas nicht willst, weißt du, aber du gehst auf ein Festival.

00:45:07: Also, wenn du bei Festival weißt, dass... Da gibt's eine Sache.

00:45:13: Es gibt eine Milliarde Dixiklos.

00:45:15: Manche haben Klopapier noch hängen, haben in der Kniekehle.

00:45:18: Es gibt Bälle.

00:45:20: Alle sind halb nackt, zwölf Komma vier Promille.

00:45:23: Also, das ist ja ... Also, deswegen ein Konzert zu unterbrechen, ist ... Das ist schon ein Schwachsinn.

00:45:31: Die legt sogar nach, die Frau.

00:45:33: Anstatt sich direkt zu entschuldigen, verteidigt sie ihre Haltung noch und macht das auf der Plattform Threads.

00:45:38: Also ... Das Twitter von Instagram, ne?

00:45:41: Sie erklärt, sie habe keine Entschuldigung dafür, dass sie von den Wasserbällen genervt sei.

00:45:47: Musiker seien, ihrer Meinung nach, keine Zirkusartisten.

00:45:51: Und sie habe es satt, dass Musik oft als kostenlose Selbstverständlichkeit konsumiert werde.

00:45:56: Sie sagt, I joined a band because I hated the fucking beach.

00:46:00: Also sie ist in eine Band gegangen, weil sie den Strand scheiße findet.

00:46:04: Das mit der kostenlosen Selbstverständlichkeit, da gehe ich grad noch mit.

00:46:07: Ich glaube, dass wir zu viel... Musik und Kunst als so ein Fast-Food-Produkt nehmen, denn du bist ja auch ein Künstler.

00:46:14: Wie empfindest du das?

00:46:16: Ja, man muss ja jetzt ganz klar unterscheiden.

00:46:19: Klar, durch Spotify die Wertstellung von Musik und Songs aufgrund eines maßlosen Konsums oder maßlosen Konsummöglichkeiten hat natürlich die Wertstellung der einzelnen Songs verringert.

00:46:34: Das stimmt, weil du hast hier früher ein Album gehört, er angehört vor Ort bei World of Music oder bei Mediamarkt.

00:46:40: Und dann hast du zehnmal überlegt, soll ich das Album kaufen, weil mir gefallen nur zwei Lieder, die Single kostet nur zehn Euro.

00:46:47: Und dann hast du es gekauft, es hat einen gewissen Wert.

00:46:50: Jetzt kannst du zehn tausend.

00:46:51: Ja, aber das ist ein ganz anderes Thema.

00:46:53: Richtig.

00:46:53: Und ich glaube, diese Leute, die da hinkommen, auf dem Festival gehst du ja nicht nur um Musik zu hören.

00:46:59: Das ist ja ein... Entertainment Paket.

00:47:01: Man ist da den ganzen Tag.

00:47:02: Es ist auf jeden Fall ein großes Kliknick und da läuft halt zufällig auch Musik.

00:47:05: Die soll mal chillen.

00:47:06: Genau.

00:47:07: Und die

00:47:07: Geschichte schenkt ja noch mehr.

00:47:09: Es geht ja noch weiter.

00:47:09: Denn dann kam die Achtung.

00:47:11: Ich mache so Gänsefüße in die Luft.

00:47:12: Die Entschuldigung.

00:47:14: Pass auf.

00:47:16: Die Situation eskaliert nämlich weiter als Menschen bei einem darauffolgenden Konzert.

00:47:21: Also ein Tag später in Brisbane.

00:47:24: Das Thema erneut anspricht auf der Bühne.

00:47:27: Die Frau

00:47:27: ist im Wahnsinn.

00:47:28: Nochmal.

00:47:29: Ja, pass

00:47:29: auf.

00:47:29: Die Relativierung, sie entschuldigte sich sakastisch.

00:47:33: Sie wollte sich demütig entschuldigen bei denjenigen, die sie wegen der heiligen Wasserbälle verärgert habe.

00:47:41: Und jetzt kommt, jetzt kommt so ein richtig schrecklicher What-About-Hismus.

00:47:45: Im gleichen Atemzug kritisiert sie jedoch scharf, dass sich die Öffentlichkeit mehr über ihren Wasserballausbruch da aufrege, als über das Leid der Menschen im Nahen Osten.

00:47:57: Was, sagen wir mal, da musst du an der Bütze einschlagen oder nicht?

00:48:02: Das ist in der Argumentationspyramide, hat die so komplett die falsche Architektur

00:48:12: erwischt.

00:48:13: Das

00:48:13: macht gar keinen Sinn.

00:48:14: Ich finde,

00:48:15: meine persönliche Meinung ist, ich finde es widerlich.

00:48:19: eigenes Fehlverhalten, dann am Ende irgendwie mit so einer Hafenrundfahrt zu begründen, dass arme palästinische Kinder Hunger leiden und gestorben sind.

00:48:29: Ich finde das widerlich.

00:48:30: Ich hasse was.

00:48:31: Also ich hasse es, an sich so etwas zu instrumentalisieren, um die Leute auf eine ganz andere Ebene zu bekommen.

00:48:39: Was hat das eine mit dem anderen zu tun?

00:48:40: Nix.

00:48:40: Du hast einen Ausraster gehabt.

00:48:44: Du bist drauf nicht klar gekommen, du hattest dreimal die Möglichkeit, was zu sagen, du hast dreimal Scheiße gelavert und beim vierten Mal alter hast du richtig reingeschissen, tut mir leid, aber das geht gar nicht.

00:48:54: Also jeder macht mal Fehler.

00:48:55: Klar hätte sie jetzt, nachdem sie das im Konzert gesagt hätte, die sagen können so hey, das ist doch Scheiße, die Leute hinter dir sehen nichts, bitte, komm, kick das doch nach hinten, lass zusammen Spaß haben, komm jetzt, weißt du.

00:49:07: Irgendwas, aber das ist nicht cool.

00:49:09: Ja, geht gar nicht.

00:49:09: Es gibt natürlich Menschen, die auf ihrer Seite sind, die möchte ich auch hier erwähnen, die sagen, sie unterstützen sie für ihre Haltung, das Künstler Respekt verdienen und Konzerte eben kein Kindergeburtstag sind und sie loben sie auch dafür, ihre Plattform für politische Statements genutzt zu haben.

00:49:24: Im Kern ja nicht falsch, ich finde, man hat auch eine Verantwortung.

00:49:27: Aber... Kritiker werfen ihr vor, eben unverhältnismäßig aggressiv gewesen zu sein, gingen einen einzigen Fan.

00:49:34: Wenn ihr das mal anguckt, ich habe mich geschämt beim Gucken.

00:49:36: Der arme Kerl, der stand da, hat quasi wie von einer Lehrerin Ansage gekriegt, das war Mobbing vor Tausenden von Menschen.

00:49:42: Und dann noch der Vergleich mit dem Krieg vor ihrem eigenen Fehlverhalten ablenken wollen, das geht halt gar nicht.

00:49:47: Und jetzt kommt

00:49:48: die wunderschöne Klammer und deswegen liebe ich Australia.

00:49:50: Ich war noch nie da, aber immer wenn ich Geschichten von Australien höre, denke ich so, geile Leute, pass auf.

00:49:56: Das wundervolle Feedback kam dann, bei den Folgekonzerten in Sydney und Brisbane, also schon in Brisbane, aber vor allem in Sydney, haben die Fans noch mehr Wasserbälle mitgebracht.

00:50:06: Genau, das habe ich mir nämlich gesagt.

00:50:09: Das ist der Barbaras Drysand Effekt.

00:50:11: Alter, das, was du nicht willst, machst du noch größer.

00:50:13: Ganz genau, das liebe ich, wenn Leute so mitdenken und sagen, pass mal auf, Madame, jetzt gibt's mal richtig auf in der Arse.

00:50:21: Es ist peinlich.

00:50:22: Guck mal, ich bin auch so bei Comedy-Veranstaltungen, sag ich auch so, wenn jetzt jemand ununterbrochen reinschreit.

00:50:27: Dann sag ich so, hey, Bro, hör mal zu.

00:50:29: Guck mal, jeder hat Eintritt gezahlt, jeder will einen schönen Abend.

00:50:34: Du kannst ein, zwei mal was reinrufen, ist alles cool, aber er stört nur noch.

00:50:39: Und das merkst du halt auch, bitte.

00:50:42: Ja, aber das ist ja was ganz anderes.

00:50:44: Aber wenn ich mir jetzt mal überlege, ich bin auf einer Bühne und ich rock' ein Song, verstehst du?

00:50:49: Und ... Zum Beispiel ich bin Manne skin und sind gerade bergen so verstehst du die crowd geht ab und dann sehe ich im wasserball und dann sage ich stopp.

00:50:59: Und da sind jetzt nicht Hundert vierzig leute da sind ja wahrscheinlich fünf tausend zehn tausend zwanzig tausend leute gewesen.

00:51:06: ja verstehst du so also Hälfte ich alter

00:51:09: geht gar ja ich weiß auch nicht.

00:51:11: die leute nehmen sich auch manchmal für zu voll und Wenn man sich so anguckt ich finde es gut wenn leute ihre politische meinung äußern das ist so wichtig weil wir es nicht mehr tun haben wir ein problem.

00:51:20: Aber sich dahinter verstecken, das ist perfide, finde ich.

00:51:25: Und da muss man schon einfach mal die EU... Also, wenn du Scheiße gebohrt hast, sagst du einfach.

00:51:29: Und schon ist das ganze Ding durch.

00:51:30: Aber wenn das Unwetter kommt, dann motst nicht rum.

00:51:34: Und ich sage auch immer so, die politische Meinung zu äußern, finde ich schön.

00:51:38: Aber wenn ich es mache, um mich wirklich... für diese sache einzusetzen und mich selber in ein gutes licht zurück um likes zu bekommen und irgendwas zu posten weil das ist das was ich überhaupt nicht ausstehen kann verstehst du

00:51:56: wie?

00:51:56: hast du denn dein gefühl als künstler auf der bündewahl?

00:51:59: crowdwork ist in eurem beruf ja gerade so.

00:52:01: das ding würde ich sagen.

00:52:03: Also ganz schräg behauptet und ich weiß du machst mega crowdwork.

00:52:06: das sage ich nicht um dir, um dir Honig ums Maul zu schmieren sondern ich erlebe es ja.

00:52:10: ich hab es ja schon mehrere mal erleben bei den besten Comedians und man sieht es ja auch auf Social Media.

00:52:14: Aber bei vielen Menschen die diesen Beruf gerade ausüben irgendwie im Comedybereich hat man das Gefühl, ah die Person hat gar kein Programm also selber Witze geschrieben.

00:52:22: Die sucht jetzt so, wo kommst du her?

00:52:24: Ah, lustig.

00:52:25: Hier drehst du ein Dings.

00:52:27: Oder seid ihr zusammen oder was für ein Beruf machst du?

00:52:30: Und denk ich, okay, wow, erzähl mir noch eine Geschichte, die du selber gemacht hast und wahnsinnig das andere was anliefern.

00:52:35: Wie erlebst du gerade die Dynamik, Bühne, Publikum im Comedybereich?

00:52:40: Man muss unterscheiden.

00:52:41: Guck mal, das eine ist Stand-up Comedy.

00:52:43: Absolut bei dir, weil wenn ich zu einem Comedyabend gehe, dann möchte ich Comedy erleben.

00:52:50: Ich möchte, genauso wie du gesagt hast, ich möchte diese Personen auf der Bühne dabei anschauen, wie er mir Geschichten erzählt.

00:52:59: Dieses Crowdwork, weil er ist ja eigentlich nur ein Instrument gewesen, früher, um eventuell einen Zuruf oder irgendwas, dann eine Interaktion hervorzurufen und klein einzubauen.

00:53:16: Jetzt ist es aber so, dass die jungen Comedians vor allem Nicht mit Comedy angefangen haben, sondern mit Crowdwork.

00:53:22: Und jetzt kommt genau der Punkt.

00:53:24: Du weißt zum Beispiel, ich respektiere dich über alles und du bist für mich einer der besten Moderatoren, die wir in Deutschland haben.

00:53:31: Und ich kann dir, nee wirklich Daniel, und ich weiß aber auch eins bei dir, du bist schnell im Kopf und du hast ein Gefühl für Comedy.

00:53:41: Wenn ich dich jetzt auf eine Bühne stell, du könntest Crowdwork machen.

00:53:46: Du könntest fünfzehn, zwanzig Minuten Crowdwork machen.

00:53:49: Am ersten Tag wär's okay, am zweiten Tag, mhm.

00:53:51: Am dritten Tag wär's gut.

00:53:53: Und nach zwanzig Tagen würdest du den Laden immer killen.

00:53:58: Und das ist jetzt genau der Punkt.

00:53:59: Aber Daniel Boschmann wird nicht weiterlaufen und sagen, ich bin Stand Up Comedian.

00:54:04: Du würdest sagen, ich bin Entertainer-Moderator.

00:54:06: Punkt.

00:54:06: Der zuverlieht mal ein bisschen.

00:54:07: Vielleicht, ja genau.

00:54:09: Ja, und das ist das, was Comedians, junge Comedians nicht verstehen.

00:54:13: Die fangen... eigentlich mit einem Handwerk an, aber von der falschen Richtung.

00:54:18: Weißt du?

00:54:19: Weil ich mein Handwerk ist, beobachten, und da fängt es ja eigentlich schon an, beobachten, aufs Papier bringen, wiedergeben.

00:54:29: Und dann, falls noch etwas kommt, einen Raum finden und Gags einbauen und Crowdwork noch mit rein.

00:54:36: Und die fangen andersrum an.

00:54:37: Ich mach Crowdwork,

00:54:39: Du machst sie als Kirscher auf der Torte und die haben sie um die Torte nicht gekümmert, aber die Kirsch ist schon mal da.

00:54:45: Ja, und Krautwerk, weißt du, wenn du das in einer Viertausenderhalle machst, fünf Minuten, zehn Minuten cool, aber wenn einer vierzig, fünfzig Meter weiter hinten sitzt, der hat dann halt nach fünfzehn, zwanzig Minuten keinen Bock mehr.

00:54:58: Ja, das richtig.

00:54:59: Und deswegen so, wenn man zum Beispiel zu mir in die Show kommt, ich habe zwei Stunden, zwei Stunden, fünfzehn Minuten reines Programm, einfach nur Programm.

00:55:09: Und das, was ich jetzt, was auf Socials ist gerade, da waren wir mit Osan auf Tour und haben nur Crowdwork gemacht.

00:55:16: Weißt du, das war einigstabend.

00:55:17: Das war wirklich richtig

00:55:17: gut war, ich meine ich ernst.

00:55:19: Danke

00:55:19: dir, danke.

00:55:19: Das war richtig lustig und

00:55:20: war immer auf Augenhöhe.

00:55:22: Und das war auch immer so Chris, Kristall, Osan Yaran.

00:55:27: und dann gibt es noch in Deutschland so zwei, drei andere Comedians, wo ich sage, die machen gutes Crowdwork, aber und jetzt kommt's.

00:55:33: Und die sind halt richtig, die Motherfucker, auch in Stand Up Comedy.

00:55:37: Weißt du, die haben alle schon ihre zwei, drei Bühnenprogramme geschrieben.

00:55:40: Und bei denen weiß ich auch, Digger, die rocken auch die Halle jetzt einfach zwei Stunden.

00:55:44: Aber wenn ich mit Stand Up anfange und so, hey, wo kommst du denn her?

00:55:47: Ja, ich weiß.

00:55:48: Und da bist du ein Schaftler.

00:55:51: Echt?

00:55:51: Was mach?

00:55:52: Und so wie du sagst, das ist auch eine Form der Unterhaltung, aber es ist nicht Stand Up Comedy.

00:55:57: Das ist das Ding.

00:55:59: Ein Thema will ich mit dir noch machen, weil es für mich ein absoluter, superauffreger ist.

00:56:02: Kokain.

00:56:07: Stark.

00:56:11: Fünf.

00:56:12: Was hast du die letzten fünf Jahre auf Social Media gemacht?

00:56:15: Alleine die Frage finde ich unverschämt.

00:56:18: Vielleicht musst du das aber demnächst angeben, wenn du in die USA einreisen willst.

00:56:23: Es gibt Kein Witz, einen ganz aktuellen und offiziellen Vorschlag der US-Grenzschutzbehörde.

00:56:29: CBP,

00:56:29: Customs in Border Protection, so heißen die, die wollen die Einreise regeln, drastisch verschärfen.

00:56:35: Was genau sieht dieser Vorschlag vor?

00:56:37: Bisher war die Angabe von Social Media Profilen für Reisende.

00:56:41: In so einem Esther-Verfahren hast du ja wahrscheinlich auch gemacht, eher eine freiwillige Option.

00:56:46: Also wenn man kein Visum braucht, so wie wir aus Deutschland, dann muss man dieses Esther-Formular ausfüllen.

00:56:53: Der neue Vorschlag macht daraus aber eine Pflichtangabe.

00:56:56: Konkret müssen Reisen aus den vierzig Ländern des Visa-Waver-Programms, darunter eben auch Deutschland, Österreich, Schweiz, folgendes Offen liegen.

00:57:06: Social Media.

00:57:07: Alle Nutzernamen und Handels, alle Social-Media-Netzwerke, die sie in den letzten fünf Jahren benutzt haben, weitere Daten auch, zusätzlich sollen auch dort auch E-Mail-Adressen der letzten zehn Jahre und Telefonnummern der letzten fünf Jahre abgefragt werden.

00:57:23: Ich weiß gar nicht, wie sie das machen wollen, verstehe ich gar nicht.

00:57:25: Also quasi Zugriff auf deinen Kontaktordner.

00:57:31: Wichtig, es geht zwar nicht um Passwörter, sondern es geht um die Profilennamen, damit die Behörden dann öffentlich Beiträge einsehenden überprüfen können.

00:57:40: Erste Impulsreaktion, was sagst du dazu?

00:57:43: Ja, also ich weiß gar nicht mehr, wie heißt dieses eine Programm nochmal?

00:57:49: Da hatte ich auch mal eine Folge bei Mario.

00:57:51: Wie heißt dieses eine Programm, was auch aus den USA kommt, was diese Daten krage?

00:57:57: Ach so, ähm,

00:57:58: Palantir.

00:57:59: Ja,

00:57:59: Palantir, ja.

00:58:01: Palantir, genau.

00:58:02: letztendlich passiert das ja schon mit Palantir.

00:58:06: Du hast jetzt, Palantir ist ja zum Beispiel ein Softwareprogramm, das zum Beispiel alle Informationen, die öffentlich von dir im Netz verfügbar sind, zusammenträgt.

00:58:19: Zum Beispiel, du bist in einem Fußballverein und in diesem Fußballverein war eine Kriminelle, der zum Beispiel einen Raubüberfall gemacht.

00:58:27: Dann bist du bei Palantir dort auch hinterlegt.

00:58:31: Also diese Infos sind da wiederlegt, also bist du schon eine Person, der ihr umfällt, welches ihr umfällt, ein bisschen gefährlich sein kann.

00:58:40: Ich finde das in der Form nicht cool, ehrlich gesagt.

00:58:45: Digger, wenn ich in Urlaub will, will ich in Urlaub, aber ich will nicht komplett durchleuchtet werden.

00:58:49: Die können alles durchgucken, sollen sie machen, aber hey, Bro Alter.

00:58:52: E-Mails dieses, ja klar, also wir können auch eine Darm-Spiegelung machen.

00:58:55: Dann haben die alles über mich mitbekommen.

00:58:58: Weißt du, wer auch in den letzten zwölf Jahren in meinem Arsch drin war, keine Ahnung.

00:59:01: Dann hätten

00:59:02: wir aber auch was davon.

00:59:04: Die Frage ist ja, die man sich stellt ist, warum wird das gemacht?

00:59:07: Die US-Regierung begründ diesen Schritt natürlich mit der nationalen Sicherheit.

00:59:12: Ziel ist es, Potenzielle Bedrohung, terroristische Tendenzen oder andere Sicherheitsrisiken, früher zu erkennen, bevor eine Person im Flugzeug in die USA betritt, also bevor es überhaupt darüber geht.

00:59:23: Der aktuelle Status ist, es ist noch kein Gesetz, es gibt jetzt so eine sechzig-tägige Kommentierungsfrist, aber man weiß jetzt schon, dass sehen viele Beobachter so, die US-Regierung ist einer sehr schnellen Umsetzung interessiert.

00:59:35: Die Frage, die ich mir stelle, ist, habe ich überhaupt Bock, noch in ein Land zu reisen, bei dem ich mich komplett vorher bewusst nackig machen muss?

00:59:42: Ich glaube, ich gehe manchmal sehr naiv durchs Leben und denke so, naja, was wissen die schon über mich?

00:59:46: Das ist mit Sicherheit mehr als ich glaube.

00:59:48: Aber in Verbindung mit meiner Passnummer, meinem Wohnort, meinem Alter, meiner Augenfarbe, meiner Haarfarbe und all sowas, diese Verbindung haben andere Programme vielleicht noch nicht gezogen.

01:00:00: Aber das mache ich dann ja frei, weil ich sage, hier, hier ist mein Handy, nimm doch einfach.

01:00:04: Liste doch kurz aus, alles Gute, tschau.

01:00:07: Das macht mich wütend und will ich nicht.

01:00:09: Also... Bin voll bei dir, ich glaube immer, also die Gefahr, die potenzielle Gefahr, das ist einfach, es geht ja darum, um Informationen zu sammeln.

01:00:22: Weißt du, es geht ja gar nicht darum, dass jetzt gerade eine extreme Gefahr von außen stehend auf die USA einwirken.

01:00:34: Es geht einfach nur um hundertprozentige Kontrolle.

01:00:38: Wer rein und wer rausgeht, was diese Menschen posten, machen tun, weil wenn du ein Scan erlaubst, also durch die Socials, erlaubst sie an Zugang zu allen Daten, dein Gesamter.

01:00:52: Absolut.

01:00:53: Alles, was du an Interesse hast oder sonst irgendwas.

01:00:56: Man sollte sich vielleicht Gedanken machen, dass in den USA halt so im Jahr, ich habe es jetzt gerade noch mal nachgeguckt, circa vierzigtausend Menschen durch Schusswaffen sterben.

01:01:07: Ob man vielleicht, ob die Größe Gefahr nicht eher dadurch besteht, dass überall Waffen rumliegen und nicht was rein und raus geht.

01:01:15: Und ich bin auch natürlich dafür, dass man Sein Führungszeugnis, dass solche Sachen gecheckt werden.

01:01:20: Hey, voll, voll in Ordnung.

01:01:22: Wenn man eine kriminelle

01:01:23: Vorgeschichte hat, hab ich ja kontrolliert.

01:01:25: Also ich hab ja extra nochmal verglichen.

01:01:27: Machen wir denn, weil oft guckt man ja aus der europäischen Sicht und sagt, die dumm Amerikaner wieder.

01:01:31: Und dann machen wir das selber auch, aber machen wir in Europa tatsächlich nicht.

01:01:34: Wir greifen nur die klassischen Basissachen ab, wie Fingerabdrücke, Gesichtscanen und so was.

01:01:38: Das machen wir.

01:01:39: Aber nicht soziale Profile.

01:01:41: Und man muss ja auch immer sagen, die amerikanische Verfassung baut ja alles auf Freedom of Speech auf, also die Meinungsfreiheit.

01:01:47: Und wenn man Angst hat, etwas öffentlich zu sagen, etwas öffentlich zu kritisieren und weil man mit Konsequenzen rechnen muss, so dass man in ein Land nicht einreisen darf oder sich nicht fortbewegen darf, Das ist ja schon eine Form der, da ist eine indirekte Diktatur.

01:02:08: Ja, und soll ich was sagen?

01:02:08: Du sprichst was brillantes an.

01:02:10: Genau das sind die Kontra-Geschichten, die man jetzt gerade von den Kritikern gehört.

01:02:14: Die Reaktionen sind Achtung, Achtung, Datenschutz und Privatsphäre.

01:02:17: Es ist ein digitaler Striptease.

01:02:18: Es gibt also große Bedenken, dass harmlose Äußerungen einfach auch falsch interpretiert werden.

01:02:22: Weiß mir ja gar nicht, was die KI dann da quasi rausliest.

01:02:25: oder das politische Meinungsäußerung dann zu ein Reiseverboten führen, darf gar nicht sein, eigentlich, aufgrund von Menschenrechten.

01:02:32: Dann Tourismus und Wirtschaft.

01:02:34: Die Reisebranche befürchteten komplett abschreckenden Effekt, also War on Tourism, der Krieg auf die Touristen.

01:02:40: Vielleicht wollen die alle gar nicht mehr kommen, denn ich ehrlich gesagt überlege wirklich, ob ich da Bock habe hinzufahren und... Das Thema, das du gerade angesprochen hast, und das ist was Schlimmste eigentlich, die Selbstsensur.

01:02:50: Ein häufiges Argument ist jetzt in der Diskussion die Gefahr der Selbstsensur.

01:02:54: Das nennt man in der Wissenschaft.

01:02:56: Chilling Effekt.

01:02:57: Menschen könnten aufhören, sich online kritisch zu äußern, aus Angst Jahre später Probleme an irgendeiner Grenze zu bekommen.

01:03:06: Und dann haben wir kein offene Diskurs mehr.

01:03:08: Dann habe ich einen Fehler gemacht als Moderator und Journalist, dann hast du einen Fehler gemacht als Comedian und als Bühnenkünstler, als Handwerker auf der Bühne mit Menschen.

01:03:15: Dann haben wir nichts geschafft, den Diskurs am Leben zu halten.

01:03:19: Das ist das Problem.

01:03:20: Ja, und ich glaube, dieses Problem haben wir auch in Deutschland.

01:03:23: Weißt du, wir haben ja hier auch zum Beispiel eine Debattenkultur verloren.

01:03:27: Weißt du, also in den letzten Jahren hatten wir ja hier in Deutschland auch.

01:03:30: Entweder du bist für etwas oder du bist dagegen.

01:03:32: Es gab immer nur so schwarz und weiß.

01:03:34: Es gab nicht so, hey, ich muss noch drüber nachdenken oder ich kenne mich nicht aus.

01:03:39: Weißt du, solche Sätze sind nicht gefallen.

01:03:42: Werden gehört,

01:03:43: das stimmt.

01:03:44: selten gehört ja da kenne ich mich nicht aus aber ich meine wir sind ja alle neumals schlau durch youtube instagram tiktok gucken zwei videos und wissen auf einmal alles über jedes themengebiet.

01:03:54: aber ich bin voll bei dir bro.

01:03:56: also ich glaube eines der grundfundamente ist natürlich meinungsfreiheit und auf der anderen seite aber auch privatsphäre.

01:04:04: ja.

01:04:05: also ich finde Klar Datenschutz wichtig, ich finde auch manchmal ist der Datenschutz ein bisschen übertrieben, dass man sagt, oh, das darf man nicht lesen, Weiterleiten oder sonst irgendwas.

01:04:14: Es würde vieles einfacher machen, aber gerade solche Sachen, dass ich da komplett gerüngt werde.

01:04:20: Ich meine, ich bin eine Person des öffentlichen Lebens.

01:04:22: Über mich ist sowieso sehr viel bekannt, aber es gibt halt Leute, die sagen, nee, das will ich nicht.

01:04:26: Ich will das nicht.

01:04:27: Und ich finde das schade, weil letztendlich ist Reisen eine der Schönsten Sachen, die man im Leben machen kann.

01:04:36: und bloß weil ich mit der aktuellen Regierung zum Beispiel jetzt nicht der gleiche Meinung bin.

01:04:45: Heißt es ja nicht, dass ich mir denken muss, jetzt warte ich und jetzt kommt auch noch das Ding.

01:04:49: Auch wenn ich mit der jetzigen aktuellen Regierung völlig in Ordnung bin.

01:04:53: Diese Daten, die ich übergebe, die bleiben ja, die werden ja gespeichert.

01:04:58: Was ist aber, wenn in vier Jahren eine komplett kranke Regierung kommt.

01:05:02: Was ist, wenn in zwei Legislaturperioden richtig, richtig, richtig geisteskranker kommt?

01:05:08: Ja.

01:05:08: Verstehst du?

01:05:09: Und das ist ja das Ding.

01:05:10: Was passiert damit?

01:05:11: Wie wird das verwertet?

01:05:12: Was macht man damit?

01:05:13: Wir

01:05:13: haben also quasi unser, das Urteil in Konserve, wenn du so willst.

01:05:18: Wir halten fest, wir werden nicht schlauer durch YouTube und Instagram.

01:05:21: Wir werden nur schlauer, wenn man einen Zahltag hört.

01:05:27: Ich möchte mich von Herzen bei dir bedanken.

01:05:29: Das war die Ausgabe für diesen Freitag, den Zwölfen, Zwölfen, zweitausendfünfundzwanzig.

01:05:33: Özcan, ich habe eine Wette im ÖV selber abgeschlossen, die Wette war.

01:05:37: Ich werde heute einen großartigen Tag haben, mit einem Typen, die ich richtig gut finde und ich werde dazu lernen.

01:05:42: Wette hast du gewonnen.

01:05:43: I love you, bro.

01:05:44: Bro, ich danke dir, man.

01:05:45: Hey, das ist krass, Alter.

01:05:46: Ich habe jetzt gerade geguckt, wir haben einfach eine Stunde, zehn schon vorbei.

01:05:48: Ding dong.

01:05:49: Und ich bin gerade so im Warm-up-Modus, weil ich das so geil finde.

01:05:52: Das

01:05:52: freut mich sehr.

01:05:53: Vielen liebt

01:05:54: das.

01:05:54: Nein, ich liebe das.

01:05:55: Mein Lieber, ich danke dir vielmals.

01:05:56: Und ihr wisst ja, wenn es ein Alltag ist.

01:05:59: Dann kommen die Kanaken.

01:06:00: Auf geht's.

01:06:03: Ihr holt euch jetzt Tickets.

01:06:04: Die Tour heißt VIP.

01:06:06: Urschankosa ist ab dem, ich glaube, achten bis schon unterwegs.

01:06:09: Achtet Januar oder so.

01:06:10: Ab

01:06:10: Achtet Januar geht's los.

01:06:11: Ja, ich möge

01:06:12: merkt.

01:06:12: Achtet Januar geht's los.

01:06:13: Ansonsten... Weil der Kollege Bastian Biendorfer, der kann wahrscheinlich die nächsten Wochen die Miete nicht mehr zahlen, da läuft es nicht so gut.

01:06:19: Hört er mal bei Brappus und Baklava, hört er doch mal rein.

01:06:22: Ja, danke schön.

01:06:23: Weißt du, das ist ein geiler Podcast.

01:06:26: Weil du bist ja das Brain und das Aussehen dieser Unternehmung.

01:06:28: Was passt ja?

01:06:29: Dann weiß ich gar nicht.

01:06:30: Nee, ich bin eher Team Hausfall.

01:06:32: Weißt du, das weh ich.

01:06:34: Basti hat die Haare schön.

01:06:35: Das ist geil.

01:06:36: Passt die

01:06:36: Grüße, nur Liebe, nur Liebe an den Herrn Kollegen.

01:06:38: Basti, we love you.

01:06:39: We love you.

01:06:40: Glaubt mir, der hört das jetzt und der verdammt dich, scheiße dich, penne man dich, lustig

01:06:45: über.

01:06:46: Vielen Dank für deinen Besuch.

01:06:47: Ich freue mich, dich bald wiederzusehen.

01:06:49: Also Jankosa, vielen Dank.

01:06:50: Danke dir, Bro.

01:06:51: Und an dich, der gerade diesen Podcast hört, oder die, die diesen Podcast hört, lasst einen Kommentar da.

01:06:56: Eine Frage, fünf Sterne oder sieben.

01:06:58: Ich weiß gar nicht, wie man das verteilen kann, weil unter fünf Sternen kann ich mich ja gar nicht ernähren.

01:07:02: Ich ernähre mich von Sternen.

01:07:03: Ich bin quasi wie Super Mario.

01:07:05: Ansonsten beste Grüße.

01:07:07: Und ja, der war nice, ne?

01:07:08: Ja,

01:07:09: Ding da.

01:07:09: Der war nice.

01:07:10: Apropos

01:07:10: Super Mario, habe ich noch ganz kurze Anekdote.

01:07:13: Das fand ich sehr geil.

01:07:13: Vielleicht machst du es mal in der nächsten Folge.

01:07:15: Warum die unsere Generation eher mit Problemlösungen im Leben umgehen kann, als die Genset.

01:07:22: Alter,

01:07:22: du bist ein Super.

01:07:24: Das finde ich geil, dass du sagst, das Thema kommt am Dienstag.

01:07:26: Ich wollte es eigentlich machen, aber es ist halt wegen Aktualität raus.

01:07:30: Perfekt das Thema.

01:07:31: Danke für den Tee.

01:07:32: Das kommt am Dienstag.

01:07:32: Die Gensi ist deswegen so schlecht.

01:07:35: weil die Computerspiele uns falsch erzogen haben.

01:07:37: Und wir beide, also ja noch nicht.

01:07:39: Wir

01:07:39: mussten uns durch Super

01:07:40: Mario durchquelen und haben Geduld gelernt.

01:07:43: Aber das Thema kommt erst am Dienstag.

01:07:50: Danke.

01:07:50: Danke.

01:07:55: Geil.

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