#4 - Mit Leon Windscheid: 99.763 Hundertjährige, 34.000 Gefühle und drei ???

Shownotes

Willkommen zur ersten Sonderfolge bzw. Bonuszahl von Zahltag! Diesmal ist Dr. Leon Windscheid zu Gast – Psychologe, Bestsellerautor und Podcaster. Gemeinsam sprechen wir unter anderem über seine Schuhe und die sogenannten „Blauen Zonen“, in denen besonders viele Hundertjährige leben. Außerdem geht es um 29,1 % Frauen in Führungspositionen in Deutschland, um 34.000 Gefühle, die angeblich in uns stecken – und darum, wie viele davon im Alltag wirklich eine Rolle spielen. Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema psychische Erkrankungen: zehn Jahre geringere Lebenserwartung, 27,8 % Betroffene pro Jahr und im Schnitt 20 Wochen Wartezeit auf einen Therapieplatz. Zum Schluss erklärt Leon die drei Dimensionen eines gelungenen Lebens, warum Perfektion nicht immer das Ziel sein sollte – und verrät als bekennender Hörspielfan seine liebste Drei-Fragezeichen-Folge.

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Redaktion & Host: Daniel Boschmann • Gast: Leon Windscheid (leonwindscheid.de) • Schnitt & Produktion: Kevin Blume (kevinblume.de)

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen zu dieser Zahltagfolge.

00:00:02: Meine erste Bonuszahl.

00:00:15: Die erste Spezialfolge in diesem Podcast-Zahltag.

00:00:18: Und in dieser Spezialfolge Nummer eins habe ich auch meinen Gast Nummer eins in diesem Podcast.

00:00:25: Kurze Frage vorab.

00:00:26: Wie gut kannst du mit Loprudeli umgehen?

00:00:28: Ich finde es erst mal geil, dass du diesen Podcast seit gefühlt zwei Wochen machst und jetzt schon eine Sonderfolge ist.

00:00:33: Es gibt Adz und ich haben dafür, glaube ich, zweieinhalb, drei Jahre gebraucht.

00:00:36: Deswegen erst mal Fetteprochs an dich, Lobhudelei zurück.

00:00:40: Das ist Wahnsinn, wie du hier startest.

00:00:43: Aber die Spezialfolge mache ich ja aus mehreren Gründen.

00:00:46: Eine ist zum Beispiel Verzweiflung.

00:00:47: Der Hauptsache, ich kriege dich in diesem Podcast.

00:00:49: Achtung, schneide ich an.

00:00:50: Jetzt musst du erst mal einiges gefallen lassen.

00:00:53: Andere müssen sich sieben oder acht verschiedene Menschen einladen, um all die Themenfelder abzudecken, die wir heute angehen.

00:01:00: Ich mache es mir maximal einfach.

00:01:02: Ich habe mir völlig naiv und rückblickend auch vielleicht ein bisschen zu selbstsicher einen ganz bestimmten Menschen für diese Rolle als Gast Nummer eins gewünscht.

00:01:09: Er deckt alles ab.

00:01:11: Er ist studierter Psychologe, cleverer Unternehmer, gefragter Bestsellerautor, beliebter Moderator, umjubelter Podcast-Veteran und Star seiner eigenen Bühnen-Show.

00:01:23: Und kaum ist die eine Tour beendet, verkauft er jetzt schon wieder alle Hallen in Deutschland aus und das, wie ich finde, völlig zu Recht.

00:01:32: Und als wäre das alles nicht genug, er ist auch noch ein verdammt guter Kerl.

00:01:36: Und das stelle ich jedes Mal wieder fest, allein, dass er sich jetzt die Zeit nimmt.

00:01:39: Gefühlt erklärt er uns Gefühle besser als jeder andere und er lernt uns lernen, Lachen, Liebe verbreiten.

00:01:46: Ich habe mir sehr gewünscht, dass er seine Zeit mit mir teilt und ich habe Glück.

00:01:50: Er macht dieses Gespräch sogar aus dem Ausland möglich.

00:01:53: Aus London zugeschaltet.

00:01:54: Gast Nummer eins in Zahltag.

00:01:56: Doktor Leon Winscheidt.

00:01:59: Hallo, Hallo.

00:02:00: Schön, dass ich da sein darf.

00:02:01: Ich freue mich riesig.

00:02:02: Das war in der Tat einiges.

00:02:05: jetzt an Aufzählung, aber... Ja, du machst ja mit Zahlen, da musst du eine Aufzählung ja quasi am Start.

00:02:09: Ich bin mir sehr dankbar, dass es endlich einen Zahlen-Podcast gibt.

00:02:12: in dieser Welt voller verwursseten, alternativen Fakten, Aluhüten und Leuten, die sich unter irgendwelchen kruden Thesen da in Verschwörungstheorien reinsteigern, mal jemand, der sich wirklich einfach Datenzahlen-Fakten anguckt.

00:02:25: Das kommt meinem quadratschädeligen Hirn sehr zu pass.

00:02:29: Du musst mir eine Sache grundsätzlich erklären, damit wir wissen, wen wir jetzt gerade auf der anderen Seite des Mikros haben.

00:02:33: Du bist doch eigentlich Wissenschaftler, promovierter Psychologe und auf der anderen Seite erlebe ich dich und haben dich in deiner letzten Tour über einhunderttausend Menschen und viele Millionen Leute an die Abos haben bei Podcast, die dich immer wieder als Freigeist erlebt.

00:02:49: Widerspricht sich das nicht?

00:02:50: Also ich denke eigentlich, dass was mich wirklich interessiert und umtreibt, ist Wissenschaftskommunikation.

00:02:55: Also meine große Leidenschaft ist die Psychologie und die auf die Bühne zu bringen, die zu vermitteln, ja, so wie gerade schon ein bisschen angeschnitten, Zahlen, Daten, Fakten, auch mal ein Paper auf einer Bühne zeigen für dann, weiß ich nicht, in einer Köln-Arena für tausende Leute, die mit so was vielleicht im Alltag gar nichts zu tun haben, das treibt mich total um.

00:03:15: Und das funktioniert aber, glaube ich, nur, wenn man sich gleichzeitig so ein... kritischen Blick bewahrt und dass man versucht hinterfragend auf die Dinge zu schauen und vielleicht dann wie du das nennst freigeistig zu versuchen Sachen zu begreifen.

00:03:29: weil ich les ganz oft auch psychologie paper die werden in tollsten journals veröffentlicht aber wenn man sie sich genauer anguckt sind sie eigentlich trash.

00:03:36: es gibt jetzt in der psychologie seit einigen jahren eine sogenannte replikationskrise klingt ganz sperrig ist aber ein wirklich großes problem Das ganz, ganz viel von den Studien, die so rumkäuchen und fleuchen im Netz, die oft sehr bekannt sind, auch schon trashig gemacht wurden vor ein paar Jahren und so nicht wiederholt werden können.

00:03:54: Das heißt, eigentlich würden wir uns wünschen, dass da allgemeine Ergebnisse rauskommen.

00:03:58: Aber sie funktionieren dann nur einmal mit dieser einen Gruppe, in diesem einen Setup und nicht nochmal.

00:04:02: Und das ist dann etwas, wo ich denke, da muss man auch als begeisterter Psychologie-Fan jetzt wieder frei geistig genug sein, um zu sagen, ich muss dieses Fach auch kritisieren können.

00:04:11: Insofern, ja, passt das gut zusammen, passt.

00:04:13: sag ich jetzt einfach.

00:04:15: Gibt es dann auch, das heißt dann in der Wissenschaft gibt es dann auch so was wie so eine Trash TV Bewegung, also dass man es leichter, verdaulich macht und vielleicht nicht die dritte und vierte und fünfte Fokusgruppe macht, Hauptsache man hat mal was veröffentlicht.

00:04:26: Bei den Studien gibt es das leider ganz klar, es gibt immer mehr Paper, es gibt zum Teil Journals, so heißt das dann, wo man so ein wissenschaftliches Paper, so eine wissenschaftliche Arbeit veröffentlicht, wo du wirklich, wo sich mir die Nackenhaare aufstellen, da kannst du dann zum Teil Geld dafür bezahlen, dass das veröffentlicht wird, ganz neuer Trend, jetzt habe ich letztens gehört, in diese PDF-Dateien, die man da einreicht, baut man irgendwo so kleine Zeilen ein, die man mit menschlichen Augen nicht sehen kann, quasi weiße Schrift auf weißem Grund.

00:04:54: Aber die, die KI in der ersten Stufe liest, die so ein Paper auswerten soll, wo dann drin steht, das ein tolles Paper.

00:05:00: Und dann merkst du einfach, wir müssen auch so aufpassen, wo sich die... Oh krass.

00:05:04: Wo sich die Wissenschaft hin bewegt, wie wir überhaupt an Zahlen, Daten, Fakten kommen, dass auch das mich auf so einer zweiten Ebene, wenn es um Psychologie geht, total interessiert.

00:05:13: Leon, vielen Dank, dass du diese Reise mit mir machst.

00:05:15: Ich werde dir jetzt ankündigen, was die Menschen in diesem Podcast in dieser Folge erwartet.

00:05:21: Vier Fragen an Leon Winscheidt.

00:05:23: Wer sitzt da eigentlich und was hat er so gemacht?

00:05:25: Neunundneunzigtausend siebenhundertdreiundsechzig.

00:05:29: In Japan leben fast einhunderttausendhundertjährige.

00:05:33: Die blaue Zone soll erklären, warum.

00:05:35: Was ist die blaue Zone?

00:05:36: Neunundzwanzigkommar eins.

00:05:38: In Deutschland sind etwa neunundzwanzig Prozent der Führungspositionen weiblich besetzt.

00:05:43: Wie gut liegen wir damit?

00:05:44: Und was sagt Leon Winscheidt, der dazu damals eine Doktorarbeit geschrieben hat?

00:05:52: Ich kannte bisher sechs, wie viele hat Leon schon gezählt?

00:05:57: und was macht man eigentlich, wenn man nicht alle anzapfen kann?

00:06:00: Wäre das ein Problem?

00:06:09: Zwanzig.

00:06:10: Zwanzig Wochen warten Menschen in Deutschland aktuell im Schnitt auf einen Therapieplatz.

00:06:15: Das klingt lang.

00:06:16: Wo stehen wir da eigentlich?

00:06:28: Drei.

00:06:29: Die drei Dimensionen für ein gelungenes Leben.

00:06:32: Und einhundert.

00:06:34: Einhundert Prozent.

00:06:35: Alles muss perfekt sein.

00:06:36: Was sagt der Psychologe Dr.

00:06:37: Leon Winsch?

00:06:38: halt dazu?

00:06:39: Mit seinem Abi von Eins Komma Null, by the way.

00:06:42: Und jetzt die wichtigste Frage für den Mann.

00:07:00: Ich hoffe, dass du dich auf alle anderen Fragen noch konzentrieren kannst, denn du denkst jetzt nur über drei Fragen.

00:07:06: Ja, letztens gab es eine Umfrage in der Community, habe ich gesehen, auf deren Instagram-Seite.

00:07:10: Und da hatte es geheißen, die Folge hundertfünfzig wäre am besten.

00:07:13: Das sehe ich etwas anders, aber dazu später mehr.

00:07:16: Vier Fragen an Leon Winscheidt.

00:07:18: Neunundvierzig, fünf.

00:07:20: Wie lebt sich's mit so einer Schuhgröße?

00:07:22: Ich kenne alles Sprüche von, du fällst ja nicht um, wenn's windig ist.

00:07:25: Kannst du über Wasser gehen oder kommt Ronald McDonald?

00:07:28: Und habe jahrelang als Teenager, weil ich mich so viele diese großen Füße geschämt habe, mich in so viel zu kleine Sneaker reingepresst.

00:07:34: Deswegen habe ich sehr hässliche Zehen.

00:07:36: Und damit ist jetzt Schluss.

00:07:37: Ich bin in ein Alter gekommen, wo man selbst wusst, die Schuhgröße trägt, die man hat.

00:07:41: Das hat aber den Nachteil, dass man keine Schuhe mehr kriegt, weil das immer alles so bei siebenvierzig aufhört.

00:07:46: Und dann kriegst du online manchmal noch so eine Adidas in achtenvierzig.

00:07:50: Aber ich brauche wirklich eher sogar noch ein bisschen größer.

00:07:54: Und jetzt habe ich mir solche Adidas hat einen, einen Renn, also einen Rennfahrrad Schuh, wo drunter man so Klickys dran festschrauben kann, der aber sonst aussieht wie ein normaler Samba.

00:08:06: Ich weiß nicht, wer den sportlich trägt, aber ich hab den jetzt gekauft und trage den jetzt bei all meinen Drehs und hab dann letztes, ich muss mal die Filme am Ende mir angucken, wenn die vertont werden.

00:08:15: und hab ich gedacht, dass keinem auffällt, dass immer wenn ich gehe, du siehst, wenn du mich von hinten gefilmt hast unter meinen Füßen so kleine schwarze Plastikpads, wo man sich fragt, was soll das?

00:08:25: Es ist, weil man da Klickpedale dran festschrauben könnte, liebe Welt.

00:08:28: Ich habe einfach unangenehm große Füße.

00:08:30: So lebt es sich damit.

00:08:31: Es ist absoluter Graus.

00:08:33: Uneitel, aber gesund ist da auch eine Lösung.

00:08:36: Aber findest du nicht auch, dass man dafür so ein gewisses Alter braucht?

00:08:38: Weil früher habe ich immer so, da bin ich, wenn es kalt war, egal, wenn ich eine coole neue Jagd hatte als Teenager, dann wollte ich die anziehen.

00:08:46: Und meine Mutter meint doch immer, Junge, du brauchst doch Winterschuhe.

00:08:49: Und ich bin ein diadoppelerer Kind und als Kind habe ich dann immer so elefant gefütterte Stiefel gehabt, die aber entsprechend losehaft aussahen.

00:08:56: Und ich durfte zum Beispiel auch kein E-Spec haben, weil der ungesund im Rücken hängt.

00:08:58: Deswegen hatte ich als alle aufs Gymnasium kamen und E-Spec hatten, als einziger noch diesen Loser for you.

00:09:05: Und jetzt, nachdem ich das im Teenager-Alter alles verbannt hatte, als ich so selber entscheiden durfte, bin ich wiederum in so einem Alter.

00:09:12: quasi so Mutterstatus erreicht, dass man jetzt sagt, nee, Jungs, ist doch gesund, große Schuhe anzuziehen, wenn deine Füße groß sind.

00:09:18: Du, ich hatte zu große Jacken.

00:09:20: zu enge Hosen, zu kleine Schuhe.

00:09:21: Hauptsache, es war irgendwie cool.

00:09:23: Und meist bin ich ja immer zu spät auf den Trend aufgesprungen.

00:09:25: Und dann gab es halt eben nur noch das eine Modell von irgendeiner coolen Sache.

00:09:29: Und da habe ich gesagt, jetzt, da erlebst du jetzt mit, auch wenn die Zähnen brechen, auch wenn du aussiehst wie, ich bin ja nun sehr dünn und früher war ich noch dünner und ich wollte dann bei dieser komischen Segeljackennummer dabei sein damals.

00:09:40: Wir sind ja ähnliche Erlebniswelt.

00:09:42: Und da wollte ich sie haben, weil die gab es nur noch in Triple XL.

00:09:44: Ich sah aus wie ein Vollidiot, aber ich wollte diese Jacke haben.

00:09:46: Ja,

00:09:47: fühle ich sehr.

00:09:48: Ich wollte mal baffelos mit Plateau haben, durfte ich nicht.

00:09:51: Ja, manchmal auch ganz gut.

00:09:53: Manchmal

00:09:53: sind Eltern auch viel wert.

00:09:56: Vor genau

00:09:57: zehn Jahren hast du bei Günther ja auch die eine Million Euro Frage geknackt.

00:10:01: Weißt du nach wie viele Minuten du damals überlegt hast?

00:10:04: Ich weiß nur, dass es sehr, sehr lange war.

00:10:06: Weil es eine mathematische Frage war, weil mein Vater Mathelehrer ist, der Backstage saß und ich entsprechend aufgeregt war, weil irgendwie klar war, ich kann nur scheitern.

00:10:16: Wenn ich es nicht spiele, brauche ich nicht nach Hause zu kommen.

00:10:18: Wenn ich es falsch mache, bin ich enterbt.

00:10:20: Und wenn ich es richtig machen sollte, dann wird es eher heißen, weil ja eine ganz einfache Frage.

00:10:25: Und dadurch war ich irgendwie so ein bisschen befreit und habe gedacht, komm, dass du nimmst jetzt diesen Moment hier, um es wirklich immer und immer wieder nachzurechnen.

00:10:33: Und habe dann am Ende sehr lange gebraucht.

00:10:34: Ich weiß aber nicht wie viele Minuten.

00:10:36: Sag es mir,

00:10:37: thirty-fünf Minuten hast du bekommen und danach hast du dich tatsächlich entschieden und warst du mutig zu sagen, das logge ich jetzt ein.

00:10:43: Ja, man muss aber zu meiner Verteidigung dazu sagen und so habe ich das auch ein bisschen da alles wahrgenommen, wenn bei Werbe Millionär ankommt und da in diesem Backstage-Bereich, der übrigens gar nicht, du kennst das aus dem Fernsehen, aber für mich war das ja alles neu.

00:10:59: Das ist ja gar nicht glamourös.

00:11:00: Das ist irgendwie Raufhasertapete in so einem komischen Komplex, ein bisschen außerhalb von Köln.

00:11:06: Und dann so Bürokgänge, die aber auch nicht wirklich schick sind.

00:11:09: Und dann sitzt man da mit so ein paar anderen Kandidaten und wartet drauf, in diese Sendung zu kommen.

00:11:13: Und man wird es ein bisschen briefed vor.

00:11:14: Und da wird einem erklärt, passen sie auf, wir sind hier eine Unterhaltungsshow, die Show machen.

00:11:19: Wir haben die Unterhaltung, die müssen sie bringen.

00:11:21: Und als ich dann wirklich da, ich war ja dann am Ende in drei Sendungen, weil das alles bis zur Million ja einfach viel Zeit braucht, als ich dann in dieser dritten letzten Sendung angekommen war, kam eine RTL-Chefin, die da vor Ort war zu mir, also irgendwie eine leitende Mitarbeiterin dieser Sendung und sagte Leon, Aber nicht sofort jetzt hier irgendwie abbrechen, sondern so nach dem Motto, wir müssen jetzt auch ein bisschen Quote machen, damit sich dieses ganze Geld lohnt, was die ja am Ende bezahlen müssen.

00:11:48: Wenn ich mit fünfhunderttausend Euro einfach nach Hause gehe und nach einer Minute sage, nö, ist mir egal die Frage, hat RTL ja nix davon.

00:11:54: Und dann war ich so ein bisschen motiviert zu sagen, komm, wenn ihr das alles bezahlt, dann machen wir jetzt auch, wie viel waren es, neun, dreißig Minuten?

00:12:00: Krass.

00:12:01: Ja, dann machen wir auch ein bisschen.

00:12:02: Aber

00:12:03: es ist auf jeden Fall in der richtigen Stelle angekommen bei dir.

00:12:06: Aber die Interesse Interessante ist doch, wenn man so in vielen Sendungen teil hat, wusstest du, dass es so viele werden, hat so Klamotten dabei?

00:12:13: Ich hab ich, ich, dass du Christia vorher gesagt, nehmen sie ein Outfit mit und ein Wechseloutfit für, wenn du dich da bekleckerst im Raufaser Tapetencatering.

00:12:22: Ja.

00:12:22: Und dann bin ich da ja hingekommen und ich muss ja einmal noch wichtig dazu sagen, jetzt mach ich ja ganz viel irgendwie auch Fernsehen, aber das war wirklich da reingestolpert, weiß ich, wollte nie ins Fernsehen, also einen Typischer Windschall stellt sich bei einem Referat eher nach hinten und das war, ich wollte die Kohle haben, also ich wollte das Geld und nicht ins Fernsehen.

00:12:43: Ich hätte nie gedacht, dass das dann daraus sich alles ergibt und deswegen war ich da ganz schlaberig hingekommen und hatte entsprechend auch keinen Outfit.

00:12:49: und dann wurde es so nach der fünfhunderttausend Euro Frage, wurde ich nach Hause geschickt, nach Soling zu meinen Eltern, weil die Sendung, das war ja irgendwie dann vorbei, es hat ja keiner gedacht, ich soll weit kommen, die hatten jetzt nicht eingeplant, noch eine Aufzeichnung an dem Tag zu machen und haben dann gesagt, dann komm morgen wieder, dann machen wir noch eine Sendung.

00:13:04: Und dann lag ich da bei meinen Eltern zu Hause, konnte natürlich überhaupt nicht schlafen.

00:13:07: Da musste meine Mutter am nächsten Tag in Soling noch zum H&M gehen und ein neues Outfit kaufen, weil ich ja jetzt ein drittes Outfit brauchte für diese drittes Händung.

00:13:18: Ja, gut investiertes Geld.

00:13:20: Es hat sich gelohnt.

00:13:21: Zwei-Stelle-Fragen habe ich noch.

00:13:22: Hier, Uni Bonn hat eine Studie rausgegeben mit volle Transparenz, die ist schon zehn Jahre alt, aber sie ist aktueller denn je, weil wir darüber sprechen.

00:13:30: Alle zwölf Minuten nehmen wir unser Handy in die Hand.

00:13:32: Das sind achtundachtzig Aktualisierungen am Tag.

00:13:35: Aktuell, ganz aktuelle Studien sagen drei Stunden, dreiundvierzig Minuten Bildschirmzeit.

00:13:41: Wie ist bei dir?

00:13:42: Ja,

00:13:43: ich

00:13:44: fürchte ähnlich.

00:13:45: Ich rede mir das dann immer schön so mit, ja, ich mach das ja beruflich.

00:13:48: Und wenn ich jetzt hier gerade nach London gefahren bin zum Dreh, dann will ich ja meine Instagram-Community mitnehmen.

00:13:53: Aber am Ende habe ich oft das Gefühl, das ist doch eigentlich selbstbetrug.

00:13:56: So, ich saß letztens im Zug.

00:13:57: Ich fahre einfach viel, viel Zug.

00:14:00: und neben mir saß ein älterer Herr und er hat wirklich drei Stunden oder noch länger aus dem Fenster geguckt und nichts gemacht.

00:14:06: Und ich hatte irgendwie so einen Respekt dafür, weil diese Momente, wo mal nichts ist, die auszuhalten und nicht sofort nach der Ablenkung zu greifen und seinem Kopf diesen Leerlauf, ich sage jetzt mal ganz bewusst, zu gönnen, auch wenn sich das in dem Moment irgendwie schwer anfühlt, das ist was, wo ich für mich selber sagen würde, das konnte ich als Kind.

00:14:27: Und denk dann an so Sonntag Nachmittage.

00:14:30: Mein bester Freund hat keine Zeit, es regnet irgendwie, du liegst in deinem Kinderzimmer auf dem Boden und guckst so wirklich wie so die Regentropfen an der Scheibe zusammen fließen.

00:14:39: Und das ist dann deine Beschäftigung.

00:14:41: Und irgendwie passiert nix und du langweilst dich.

00:14:43: Und das ist heute so ein Moment, wo ich sage, wann habe ich das das letzte Mal erlebt?

00:14:47: Also wann habe ich mich das letzte Mal wirklich gelangen halt?

00:14:49: Und dann passt für mich diese Studie sehr auch zu meinem Leben.

00:14:53: Wir haben das Gefühl total verlernt.

00:14:56: Momente des Nichtstuens auszuhalten.

00:14:59: Eigentlich sehr, sehr schade.

00:15:01: Es gibt dazu total spannend, ist schon was her, aber so Hirnscanner-Experimente vor einigen Jahren, wo die die Leute in Hirnscanner geschoben haben.

00:15:09: Und dann gab es zwischen den Aufgaben, also weiß ich nicht, Reaktionszeit wird gemessen und dann wird geguckt, was passiert in deinem Kopf.

00:15:16: Dann gab es zwischen diesen Aufgaben kurze Unterbrechung, wo du einfach als Proband nur auf so ein weißes Kreuz starren sollst, auf dem Monitor vor dir im Hirnscanner.

00:15:26: Und die haben dann am Anfang gedacht, was ist hier los, ist der Hirnscanner kaputt?

00:15:30: Weil man natürlich gedacht hat, wenn du einfach nichts machst, dann ist in deinem Kopf der Fett quasi runter, entsteht Ruhe.

00:15:37: Aber es ist ein totaler Trugschluss, man nennt das Default Mode Network, so eine Art Netzwerk in unserem Kopf, das so eine Art Standard-Modus darstellt, wenn du einfach nichts machst.

00:15:46: Und dem Moment passiert aber ganz, ganz viel.

00:15:48: Es gibt unfassbar viel Aktivität in diesem Nichts tun.

00:15:52: Und wir wissen noch nicht genau aus der Forschung, was das soll, wie das funktioniert, aber dass das scheinbar eine Bewandnis haben könnte, nichts zu tun und das in deinem Kopf in dieser Zeit viel passiert, darauf deutet es mindestens mal hin.

00:16:05: Das finde ich total spannend und denkt dann oft an mich als Kind und an mich immer heute.

00:16:10: Wir

00:16:11: sollten uns durch mal ein bisschen Ruhe lassen, mit all dem zu regnen lassen, ne?

00:16:15: Das ist schon richtig.

00:16:17: Und die stelle.

00:16:17: letzte vierte Frage.

00:16:19: Gibt es eine Zahl, die dich letztens richtig beschäftigt, aufgewühlt, aufgeregt oder begeistert hat?

00:16:24: Hast du die eine Zahl aus deinem Alltag gerade?

00:16:26: Es gab vor einiger Zeit eine Zahl, die ich selber mitbekommen hatte, die aus einem wissenschaftlichen Paper kam.

00:16:35: Das war jetzt nicht einfach eine Zahl, sondern es war so ein Verhältnis, also drei zu eins, meine ich.

00:16:39: Drei positive Emotionen.

00:16:42: sind super, aber eine negative braucht es dann auch.

00:16:45: Nach dem Motto nur positive Emotion, das brauchen wir nicht, sondern drei zu eins wäre so das beste Verhältnis.

00:16:50: Und es ist halt leider, wie gesagt, eine Psychologie oft so, dass vieles nicht richtig gut erforscht wurde, viele Studien fast schon frei erfunden waren, nicht alle, aber einfach viel zu viele.

00:17:03: Und das war eine davon.

00:17:05: Und das hat mich sehr gefrustet, weil die Forscherin, die daran beteiligt war, die ich eigentlich sehr schätze von der Arbeit her, die die macht, die die macht, wenn dann Leute da hingehen und so eine Arbeit so Kohde herleiten und man selber, wenn man jetzt wissenschaftsjournalistisch Sachen aufbereitet, zwar sich die Studien anguckt und durchliest aber nicht immer voll in die Methoden einsteigen kann, weil es da einfach unglaublich viel gibt, weil die unglaublich komplex sind.

00:17:30: In dem Fall war das auch so.

00:17:32: Da sitzt man nachher da und ärgert sich, wenn man so an der Nase herumgeführt wird.

00:17:35: Das hat mich noch mal sehr motiviert, noch strenger zu sein, noch konkreter auf die Studien zu gucken, auf die Methoden zu gucken.

00:17:42: Das war so eine Zahl, die ist sehr in meinem Kopf geblieben.

00:17:44: Wir können sie einfach vom Tisch nehmen.

00:17:45: Und ich hatte sie lange für total spannend gehalten.

00:17:49: Aber genau deswegen haben wir dich ja auf dem Bühnen und in dem Podcast.

00:17:52: Starten wir die Themen.

00:17:57: Das sind viertausend sechshundertvierzig mehr als noch vor einem Jahr, sagt das Japanische Gesundheitsministerium.

00:18:07: Ist das ein Alter, das du auch erreichen möchtest?

00:18:09: Ich habe mal als Jugendlicher gedacht, ich will hundertel werden.

00:18:14: Weil ich irgendwie eine schöne Zahl finde, weil ich so das Gefühl habe mit über hundert.

00:18:18: Also meine Tante Regina, die wird jetzt am vierten Oktober hundert.

00:18:22: Okay, wow.

00:18:23: Die

00:18:23: ist so fit in der Birne und die ist so am Start und die ist so eine tolle Frau, die mich ... auch so begeistert, weil ich oft das Gefühl habe, in unserer Gesellschaft wird man als alter Mensch so aufs Abstellgleis gepackt.

00:18:35: Und es ist so eine fehlende Wertschätzung.

00:18:39: Du leistest nichts mehr, du fühlst jetzt nur noch Rente, du kommst irgendwie in Altenheim, wo es mittlerweile Roboter-Robben gibt, die den Leuten zum Teil den Schoß gelegt werden, weil unser Gesundheitssystem kein Geld für echte Menschen, genug echte Menschen zur Verfügung stellt, die mit den Älteren interagieren.

00:18:57: Dann denke ich so, ey, das würde ich mir eigentlich anders wünschen.

00:18:59: und über hundert zu werden.

00:19:01: Fand ich immer cool?

00:19:03: Jetzt habe ich nur ein Problem mit hundert, mit hundertelf mittlerweile.

00:19:06: Vielleicht bekommst du auch diese ganzen Long Jevity Trends, Trends mit Trends.

00:19:10: Lass uns alle doch Ewigkeiten leben.

00:19:12: Und da gab es ja letztens auch dieses Soundschnipsel, die veröffentlicht wurden von Putin und Xi aus, aus, aus China, als sie dann wieder darüber fabuliert haben, sich mit Organspenden quasi unsterblich zu machen, wo ich so dachte, nee.

00:19:26: Das ist absolut falsch.

00:19:28: Ich glaube, ein Leben ist nur deswegen besonders, weil wir wissen, dass wir sterben.

00:19:36: In dem Moment, wo wir unendlich lange leben könnten, ich weiß gerade im Südfrankreich-Urlaub, wo ich wüsste, ey, du wüsst noch unendlich viele dieser Sommerurlaube haben, in dem Moment würden alle diese Urlaube an Wert verlieren.

00:19:49: Und nur dadurch, dass ich weiß, du hast eben nicht unendlich viele dieser Urlaube, sind die Urlaube für sich besonders.

00:19:54: Und deswegen... Glaub ich, hundert Elf wäre dann wirklich so die absolute Obergrenze.

00:19:58: Aber ich bin auf keinen Fall einer, der jetzt sagt, immer länger leben und immer weiter rausdrücken um jeden Preis.

00:20:04: Ja, weise Worte.

00:20:05: Nimmst du Nahrungsergänzungsmittel?

00:20:07: Nee.

00:20:08: Ich muss manchmal im Winter Vitamin D nehmen.

00:20:11: Dann nimmt der Arzt mir Blut ab und prüft das und sagt so.

00:20:15: Aber auch bei diesen ganzen Nahrungsergänzungsmitteln, immerwenn ich, und es wird ja voll gemüllt auf Instagram und Co.

00:20:21: mit der Werbung dafür, immerwenn ich höre, schüttel dir hier eine komplette Mahlzeit mit irgendeinem Pulverchen in so einer Flasche zusammen und dann hast du alles, was du brauchst.

00:20:32: Dann denke ich, das ist wirklich, das ist für mich diese Nahrungsergänzungsmittel, sind für mich das Sinnbild von dem, was in unserer Welt falsch läuft.

00:20:40: Lebensmittel, da steckt ja schon das Wort Mittel zum Leben drin.

00:20:44: Das ist doch Riechen, Schmecken, Fühlen, Zubereiten.

00:20:48: Früher hat man mit ganz vielen Sinnen so Pilz im Wald gesucht, um nicht den Falschen zu greifen.

00:20:54: Und bevor man sie entschied, hat man denen die Hand genommen.

00:20:56: Man hat eine besondere Textur.

00:20:58: Man ist wertschätzend damit umgegangen.

00:21:01: Mal ein Jahr auf einem Bauernhof in Frankreich gelebt und war jetzt gerade vor zwei Wochen diese Familie noch mal besuchen.

00:21:07: Und wie die mit Lebensmitteln umgehen und welche Wertschätzung die haben, das ist das Gegenteil von geschütter Flüssig-Nahrung als Nahrungsergänzungsmittel.

00:21:15: Ich halte das für einen ganz, ganz falschen Weg.

00:21:18: Sorry, kleiner Rand zwischendurch.

00:21:20: Ich bitte doch darum, deswegen frage ich dich ja.

00:21:22: Übrigens, Nummer als vielleicht nur eine Zielvorgabe.

00:21:25: Die älteste Japanerin ist aktuell einhundertvierzehn Jahre alt und der älteste Mensch aktuell, die Briten Ethic Caterham, die ist hundertsechzehn geworden im August.

00:21:34: Ist doch verrückt.

00:21:35: Irre.

00:21:36: Tatsächlich, übrigens bei den japanischen Daten und du bist der Wissenschaftler, gibt es viele Zweifel.

00:21:40: Es gibt tatsächlich andere Studien, die sagen, die Leute, die behaupten in diesen bestimmten Regionen gerne mal hundert zu sein.

00:21:45: Das ist gerne auch mal Rentenbetrug.

00:21:47: Und ein paar Dokumente sind im zweiten... Kein Witz.

00:21:49: Und im zweiten Weltkrieg sind viele Dokumente verloren gegangen.

00:21:52: Die wissen im Fall der Fälle gar nicht, wie alt sie sind.

00:21:55: Sie sagen halt nur, ich bin schon ewig hier.

00:21:56: Ich glaube, ich bin ja so und so alt.

00:21:58: Die Kritik gibt es auch.

00:21:59: Und das ist doch die Methodenkritik, die wir uns hier wünschen.

00:22:02: Schön, dass du das auch so aufbereitest, weil ich hatte auch gehört, dass diese Blue Zone... uns mindestens mal kritisch betrachtet werden müssen.

00:22:09: Ja, diese Blue Zones.

00:22:10: Ganz spannend, dass du es ansprichst.

00:22:11: Es gibt einen Forscher und Autor, der heißt Dan Bütner, der hat die mit National Geographic zusammen und einigen anderen Wissenschaftlern mal geprägt und hat so fünf klassische Blue Zones gefunden.

00:22:22: Sardinien, Italien, besonders Bergland hier, Region Barbadia, dann Okinawa in Japan, da leben die ältesten Frauen der Welt.

00:22:31: In Icaria, in Griechenland, auch sehr bekannt für niedrige Raten an Demenz- und Herzkrankheiten, Nikoya-Halbinsel auf Costa oder Inkostarica und Loma Linda in Kalifornien in den USA.

00:22:43: Da leben eine Adventistengemeinde, die haben ganz, ganz, ganz rigiden Lebensstil und Ernährung.

00:22:49: Und diese Blue Zones sollen sich ja vor allem an bestimmten Themen immer wieder perfekt abarbeiten.

00:22:54: Also Ernährung überwiegend Pflanzen basiert, Hülsen, Früchte und sowas.

00:22:58: Bewegung kein Fitnessstudio, sondern natürliche Bewegung im Alltag.

00:23:02: Lebenssinn in Japan heißt das Ikagei, also überhaupt etwas für sich zu bekommen.

00:23:07: Spanisch, plan der wieder.

00:23:09: Stressbewältigung, maßvolles Essen, auch nur Essen, bis man achtzig Prozent satt ist, nicht mehr.

00:23:15: Und jetzt kommt eine abschließende Frage an dich.

00:23:17: Soziale Netzwerke, also enge Gemeinschaft, Familie, Freundeskreis und Liebe.

00:23:22: Würdest du sagen, Liebe kann alt machen?

00:23:25: Ich würde es umdrehen.

00:23:27: Du hast große, große Probleme, wenn du einsam bist.

00:23:31: Also, als Mensch nicht geliebt zu werden, ausgeschlossen zu sein.

00:23:36: Das ist ja hochinteressant, dass wir das mittlerweile ganz oft verwechseln mit allein sein.

00:23:42: Also Einsamkeit und Alleinsein sind einfach zwei paar Schuhe.

00:23:45: Du kannst nämlich in einer Millionenstadt leben, wo du nie alleine bist, weil Millionenleute um dich herum sind.

00:23:50: Du hast Social Media, wo du auch nie alleine bist, weil du immer Menschen quasi in deiner Hosentasche hast und dich trotzdem einsam fühlen.

00:23:57: Und das ist, glaube ich, einer der Momente, Da gibt es auch wieder viele Thesen zu, manche sagen Einsamkeit ist so schädlich, wie so und so viel Zigaretten am Tag rauchen.

00:24:06: Aber es gibt zumindest Zusammenhangsstudien, wo man zeigen kann, dass die Leute, die einsam sind, dadurch massive Einschnitte haben in ihrer Lebensqualität und auch zum Teil in gesundheitlichen Folgen, dass es da Zusammenhänge gibt.

00:24:19: Und das denke ich ist eher der Punkt.

00:24:20: Ich weiß nicht, ob man sagen kann, Liebe macht alt.

00:24:22: Nach dem Motto, finde jetzt deine große Liebe und dann wirst du hundertelf oder hundertsechzehn warst, die älteste Frau.

00:24:29: Aber umgekehrt, wenn ich dich sozial isoliere, dass dich das krank macht, früher sterben lässt, dass das ein riesen Einschnitt in Lebensqualität ist, da spricht zumindest viel für.

00:24:39: Ist also Wolke sieben sagen wir andauern, ne?

00:24:42: Das war ja für viele immer so das Ziel.

00:24:45: Wolke sieben, wir möchten doch verliebt sein.

00:24:47: Wäre das ein Ratschlag auch von dir?

00:24:49: Am besten immer verliebt sein?

00:24:51: Also rein von unserem Aufbau her, ist das unmöglich.

00:24:57: Und da möchte ich mal ganz große Kritik an unsere lieben Freunde von Disney und den Musicals da draußen.

00:25:03: Und von mir war es auch Shakespeare und wie sie alle heißen, Äußern, die uns die Liebe immer verkaufen wie... Jasmin und Aladdin müssen gegen ganz viele Hindernisse kämpfen.

00:25:13: Und wenn die das dann alles geschafft haben, die letzte Szene im Disney-Film ist ja immer, Jasmin und Aladdin sitzen auf dem fliegenden Teppich, es geht ins Feuerwerk und dann kommt der erste Kuss, sie haben sich endlich gefunden, sind komplett verliebt auf Wolke sieben Patz, ist der Disney-Film vorbei.

00:25:28: Und wenn du mal drauf achtest, alle Liebesgeschichten, die uns so erzählt werden, die enden mit dem Anfang.

00:25:35: Weil eigentlich beginnt ja jetzt erst die Liebesbeziehung.

00:25:38: Aber im Disney-Film hat natürlich keiner Bock dran zu bleiben bis Vater Aladin zu viel trinkt oder irgendwie eine Bierplauze kriegt und Jasmin mit dem Genie fremd geht.

00:25:46: Da haben wir längst abgeschaltet, weil wir wollen nur die Wolke sieben sehen und das ist noch das, was wir uns versprechen.

00:25:51: Aber jeder, der schon mal in einer längeren Beziehung war oder wirklich Liebe finden will, der merkt ja ganz schnell, dass das mehr ist.

00:25:59: Und ich glaube, dass wir uns die Liebe sehr oft kaputt machen.

00:26:03: indem wir völlig falsche Disneyansprüche an sie stellen.

00:26:07: Deswegen vielleicht mal ganz kurz im Hintergrund.

00:26:08: Wenn wir uns verlieben, also wenn so wirklich Wolke sieben ist und uns Armos Pfeil trifft, dann gibt es vor allem im Belohnungssystem des Gehirns, Nucleus Akumbens, so eine Art Dopaminfabrik wirklich Doppelschichtbetrieb.

00:26:22: Und das ist dieses haben wollen.

00:26:23: Dopamin ist nicht Glück, das denken viel, aber Dopamin ist, ich will mehr davon.

00:26:27: Und das ist dann nur von Luft und Liebe leben können, dass du den anderen unbedingt möchtest.

00:26:32: Noch dazu Oxytozin, das ist dann eher so für Bindung, aber eben auch Cortisol.

00:26:38: Und das ist eher eine Stressreaktion.

00:26:40: Und da merkst du schon, im Endeffekt, wenn du zusammenfassst Dopamin, das ist so ein bisschen wie wenn du Kokain nehmen würdest, du willst mehr davon, dann Cortisol für Stress, du bist high und gestresst.

00:26:51: Jetzt kannst du dich selber fragen, wie lang wolltest du in diesem Zustand sein?

00:26:53: Ein, zwei, drei, vier Wochen nach einem Monat bist du wahrscheinlich tot.

00:26:56: Das heißt, dieser krasse Verliebtheitszustand ist eigentlich eine Momentaufnahme.

00:27:02: Und mein Vorschlag wäre, für eine langfristige Beziehung eigentlich zu fragen, Wie kann ich es schaffen, dass dieses Bild vom Verliebtsein eher nur immer zwischendurch aufblitzt?

00:27:17: Und die Forscherin, wo ich eben das Paper kritisiert habe, hat dazu aber ein total schönes Bild, die spricht von Micromoments.

00:27:23: Und das kannst du dir so ein bisschen vorstellen wie fliegende Fische.

00:27:26: Die Liebe ist die ganze Zeit unter der Wasseroberfläche in so einer Langzeitbeziehung, weil man ist nicht die ganze Zeit verliebt in die andere Person.

00:27:32: Wenn du die Steuererklärung machst oder im Stau stehst oder einen Curry kochst, denkst du ja gerade nicht, boah, was habe ich da für einen geilen Macker zu Hause?

00:27:40: Oder was bin ich gerade krass verliebt?

00:27:42: Aber dann gibt es vielleicht diese kleinen Momente, wo man zusammen das Curry kocht oder sich für den Tanzkurs anmeldet oder sich einfach nur tief in die Augen guckt morgens und denkt, geil, das ist ein guter Mensch.

00:27:52: Und dann Mikromoment.

00:27:53: kommt dieser fliegende Fisch unter der Wasseroberfläche nach oben, blitzt auf.

00:27:57: Ich darf das in vollem Syngenießen mich drüber freuen, aber ich muss mich darauf einstellen, dass der auch wieder abtaucht und eben nicht die ganze Zeit da ist.

00:28:04: Große Betrug von Disney und Co.

00:28:07: in all diesen Liebesgeschichten ist eigentlich, uns so eine Sehnsucht zu verkaufen, dass der Verliebtheitsstatus die ganze Zeit bleiben kann.

00:28:14: Das geht nicht.

00:28:15: Aber sehr schönes Bild mit dem fliegende Fisch.

00:28:17: Oder?

00:28:17: Ich mag das auch total gerne.

00:28:24: Ich weiß ja, du hast promoviert.

00:28:26: zum Thema Frauen in Führungspositionen, ne?

00:28:30: In Deutschland aktuelle Zahlen vom Statistischen Bundesamt aus dem Jahr zwölfundzwanzig.

00:28:36: In Deutschland sind etwa neunundzwanzig Prozent der Führungspositionen weiblich besetzt.

00:28:41: Kannst du mit der Zahl was anfangen?

00:28:42: Wo stehen wir da?

00:28:43: Also da hat sich auf jeden Fall einiges getan.

00:28:46: Das kann man sagen.

00:28:47: Ich weiß aber auch noch das als ich damals.

00:28:50: promoviert habe.

00:28:51: Es immer so diesen Wert gab, wenn wir so weitermachen in derselben Geschwindigkeit wie bisher.

00:28:56: Weil auch damals hatte sich schon was fing sich an, was zu tun.

00:28:59: Es gab eine Bundeskanzlerin, es gab zunehmend Frauen in Führungspositionen.

00:29:04: Aber man hatte gesagt, wenn wir so weitermachen mit derselben Geschwindigkeit, brauchen wir noch in wie hundertsechzig Jahre bis in den Führungsetagen Gleichheit herrscht.

00:29:12: Ich glaube, dass wir da merken, dass das noch mal mehr angezogen hat mit der Geschwindigkeit.

00:29:17: Ich hoffe aber auch, dass wir da jetzt nicht einfach stehen bleiben.

00:29:20: Und das, wo ich mich damals mit meiner Forschung beschäftigt habe, war auch ein Punkt, dass, so habe ich das versucht, zusammenzufassen, man jetzt da all seine ideologischen Vorstellungen zu haben kann.

00:29:32: Und wir ja ganz viel auch über Frauenquote gestritten haben und heute es ja riesen Debatten immer noch gibt, wo ich manchmal denke, bitte alle mal kurz zurücklehnen und durchatmen.

00:29:44: Drei Sachen sind doch eigentlich total essentiell Warum das ein fataler Fehler ist, wenn wir weiterhin so eine gläserne Decke haben und in den Führungsetagen irgendwo so ein Cut passiert und die Frauen nicht weiterkommen?

00:29:56: Einmal ist das moralisch verwerflich, weil irgendwas systematisch die Hälfte unserer Gesellschaft davon abhält, in machtvolle Positionen zu kommen oder es ihnen zumindest viel schwieriger macht.

00:30:06: Dann finde ich es gesellschaftlich total fatal, weil wie wollen wir denn eine gesellschaftliche Veränderung haben, wenn du keine Roll-Models hast und sehen kannst, ey, das geht.

00:30:14: Ich kann auch als Frau eine Universität leiten oder ein Fernsehsender oder eine Tischlerei.

00:30:20: Und der wichtigste Punkt für all die, die dann immer aufschreien und äh, brauchen wir nicht und wollen wir nicht und lasst das dort die Wirtschaft selber bestimmen, es ist doch auch ökonomisch offensichtlich ganz falsch, wenn bei der Hälfte des Talent-Pools Wenn bei der Hälfte der Intelligenz, der Ideen, der Innovationskraft, der Führungskonzepte, du einfach saßst, nämlich bei den Frauen, von denen lassen wir einen ganz großen Teil systematisch nicht weiterkommen.

00:30:46: Und das ist, glaube ich, das ist einfach total verrückt.

00:30:49: Und das, wenn du jetzt auch als Wirtschaftsstandort denkst, wie kann es denn eigentlich in Deutschland weitergehen, ist einfach etwas, wo ich nach wie vor sagen würde, Leute, wo immer wir können und ja, Quoten sind unangenehm und Quoten sind irgendwie strange.

00:31:01: und mehr hat auch letztens ein Befreundeter.

00:31:03: ein junger Mann gesagt, guck mal Leon, ich krieg jetzt, ich werd hier nicht befördert, ich krieg diesen Job nicht, weil die sagen, wir nehmen jetzt eine Frau.

00:31:09: Und dann denke ich, das ist unfair für dich, weil du bist das nicht schuld, wo wir stehen und du wirst jetzt da so gesehen ausgebremst.

00:31:17: Aber andererseits können wir auch nicht, Thema, hundert und sechzig Jahre, einfach die ganze Zeit zu tun, als würde sich das von alleine regeln und so weiter machen, wie wir es bisher gemacht haben, weil da passiert zu langsam zu wenig.

00:31:27: Und deswegen glaube ich, dass Quoten immer nur so eine Übergangsregelung sein können.

00:31:32: Aber ich habe damals mich mit Forschung auch aus Norwegen zum Beispiel, was Skandinavische Ländern beschäftigt, da konntest du zeigen.

00:31:38: Wenn du die Quoten für eine gewisse Zeit einführst, dann gibt es vielleicht auch mal eine sogenannte Quotenfrau, ja, aber es gibt so Spillover-Effekte, dass sich das auf andere Bereiche überträgt und dann eben die Rollmodels da sind.

00:31:50: Und man sieht, das ist ja möglich.

00:31:51: Ja,

00:31:51: und das hat ja auch Signalwirkungen.

00:31:52: Also

00:31:53: wenn Herr Anwachsene, Mädchen oder weiblich geliesene Person einfach sagen, hey, da ist eine Frau in der Chefposition, das kann ich jetzt auch.

00:31:59: Und jetzt nur, dass du siehst, dass ich es mit Zahlen wirklich ernst meine.

00:32:02: Du sagst selber, in Deutschland passiert zu wenig und zu langsam.

00:32:05: In Schweden sind es nicht neunundzwanzig Prozent wie bei uns, Frauen in Führungspositionen, sondern dreiundvierzig Prozent.

00:32:11: In Polen sind es zweiundvierzig Prozent.

00:32:14: Und selbst der EU-Durchschnitt.

00:32:16: ist bei ... ist bei ... ist bei ... ist bei ... ist bei ... ist bei ... ist bei ... ist bei ... ist bei ... ist bei ... ist bei ... ist bei ... ist bei ... ist

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00:32:43: ... ist bei.

00:32:43: ... ist bei.

00:32:43: Frauen, die die Plätze wegnehmen, bis es halb halb wäre, die da einfach nur sitzen, weil sie Männer sind.

00:32:49: Und die sitzen eben nicht da, weil sie so toll sind und weil sie besser qualifiziert sind, sondern weil wir ein System haben, das einen großen Teil ausgeschlossen hat.

00:32:55: Jetzt kann man natürlich sagen, hey, Moment mal in der Pipeline, das war ja auch lange der Fall, gibt es an vielen Stellen nicht so viele qualifizierte Frauen, weil die noch nicht nachgerückt sind und weil das alles noch nicht so gesellschaftlich der Standard war.

00:33:07: Aber das ist eigentlich hinter uns und du müsstest jetzt zum Beispiel bei der Medizin eigentlich schon viel, viel mehr Frauen in Führungspositionen haben.

00:33:14: Aber es scheint weiterhin, vielleicht sind es Old Boys, Netzwerke oder es gibt so eine Art, die Rabenmutter, wenn sie dann Mutter ist, warum geht sie auch noch arbeiten?

00:33:24: Also ganz viele so furchtbar verkrustete Ideen, die uns da echt im Weg stehen.

00:33:29: Und wie gesagt, mindestens auch ökonomisch, nicht gerade schlau.

00:33:41: Ich kenne gerade mal sechs.

00:33:43: Ist das ein Problem?

00:33:45: Ich hatte dir gesagt, ich möchte aber dazu sagen, dass das eine Zahl ist, die oft aufploppt.

00:33:50: Du kennst wahrscheinlich die sechs sogenannten Basis-Emotionen, wo vielleicht manche schon mal von

00:33:54: gehört haben.

00:33:55: Ich kenne die von Paul Eggman, die habe ich mal gesehen und die habe ich mir gemerkt.

00:33:58: Freude, Trauer, Angst, Wut, Ekel und Überraschung.

00:34:01: Die vergiss man gerne mal.

00:34:04: Da hat auch jeder sofort das Gesicht zu im Kopf.

00:34:06: Das ist ganz interessant.

00:34:07: Also wenn ich dir jetzt sagen würde, fühl mal Wut, ne?

00:34:09: Dann so ein bisschen die Stirnkrauseln, die Augenbrauen wandern zusammen, vielleicht fletscht man noch die Zähne, spannt den Kiefer an und dann Überraschung.

00:34:18: Da werden die Augen groß, die Stirn geht hoch.

00:34:20: Also man hat sofort so Muster, die dazu im Kopf ablaufen.

00:34:24: Ich glaube, dass keine von beiden Zahlen richtig ist, weder die thirty- viertausend noch die sechs.

00:34:29: Es ist nicht einfach, Gefühle zu zählen und die zu messen.

00:34:32: Aber eine der großen Theorien, die ich am überzeugendsten finde, ist die Theory of Constructed Emotion.

00:34:40: Also die Theorie der konstruierten Gefühle.

00:34:42: Und die besagt eben, dass wir nicht vorgespeicherte Emotionen in uns drin haben, die bei allen auf der Welt immer gleich ablaufen.

00:34:49: Das ist so diese Idee dieser Basisemotion.

00:34:53: Sondern, dass wir unsere Gefühle machen, um mit einer Situation umzugehen.

00:35:00: Also ich konstruiere meine Wut.

00:35:03: Ich mach die in meinem Kopf selber, weil zum Beispiel meine Chefin reinkommt und mir schon wieder ein Spruch drückt und ich mich ungerecht behandelt fühle.

00:35:09: Und das finde ich eigentlich den viel schöneren Blick auf meine Gefühle.

00:35:12: Vielleicht ist es auch nicht einfach nur Wut, sondern es ist ein Mix aus Wut.

00:35:16: und Angst.

00:35:17: Ich bin sauer auf diese Chefin, weil die mir schon wieder einen blöden Spruch gedrückt hat, aber ich habe auch Angst, mich irgendwie zu wehren, etwas zu sagen.

00:35:24: Und das ist, glaube ich, der viel schlauere Angang.

00:35:27: Statt zu sagen, es gibt irgendwie sechs Gefühle, auf die man alles runterbrechen muss, oder es gibt vierunddreißig tausend, wo jeder den Überblick verliert, für sich selber zu prüfen, hey, was fühl ich da gerade?

00:35:37: Das sind stückweit mal auseinander zu dröseln und dem von mir aus auch einen ganz eigenen Namen zu geben.

00:35:43: Ich weiß nicht, ob du das kennst, aber ich habe zum Beispiel Für mich das Gefühl blister wut wenn so ein blister wut.

00:35:50: ja also blister ist ja normalerweise das wo so die tabletten drin sind die man so rausdrückt diese plastik.

00:35:54: aber du kennst es vielleicht auch wenn zum beispiel sowas wie ein lade kabel in so einer zusammengeschweißten hart plastik verpackung ist Und die musst du irgendwie aufkriegen.

00:36:04: Alter, da wo du fast eine Flex aus dem Keller holen musst oder irgendwie so eine Naturbohr mit drauf schmeißen musst, um das Ding aufzukriegen, dann schneidest du ja noch ins Fleisch, weil diese Dinge hasse ich so sehr.

00:36:15: Und wenn ich das, wenn ich da ins Auspacken muss, dann nenne ich das für mich mittlerweile Blisterfood.

00:36:19: Und weil es genau die kommt kurz und nervt hardcore, aber ich ist auch schnell wieder weg, gibt dem nicht so viel Gewicht.

00:36:24: Und weiter geht's.

00:36:26: Ich habe noch etwas gefunden, was ich total spannend finde, denn Gefühle mit Zahlen zu verbinden, halte ich immer für unglaublich schwer.

00:36:32: Klar gibt es Erkenntnisse, aber das eine widerspricht ja ebenfalls.

00:36:35: in meinem, sofortigen, in meiner Impulsreaktion widerspricht sich das ein bisschen.

00:36:40: Und trotzdem gibt es so einfache Rechnung wie, und da habe ich jemanden gelesen, Robert oder Robert Platschnik, Platschik heißt er, der hat das Emotionsrat, also das Emotion wie das Rat der Emotionen, da sagt er Freude plus Vertrauen.

00:36:55: Das ist Liebe, also diese mathematische Rechnung.

00:36:57: Gehst du damit?

00:36:59: Nein, kann es eigentlich, zumindest ist das meine Sicht auf die Psychologie, zwar ein bisschen frustrig, aber irgendwie ist es dadurch auch besser, weil es mehr Stand hält.

00:37:10: Immer wenn es allzu einfach wird, werde bitte vorsichtig.

00:37:14: Und warum sollte denn für jeden Liebe Vertrauen plus Freude sein?

00:37:19: Ich habe zum Beispiel Durchaus Leute in meinem Umfeld, die gestalten ihre Beziehungen jetzt ganz anders, als meine Eltern das gemacht haben, weil sie irgendwie eine offene Beziehung haben, wo es dann zum Teil auch so absurde Regeln gibt, nach dem Motto, darfst du mit jedem hier in die Kiste steigen, aber nicht in derselben Postleitzahl.

00:37:33: Also, wenn wir in derselben Postleitzahl sind, dann nicht.

00:37:37: Da würde ich dann fragen, ist für euch Vertrauen wirklich so wichtig, oder geht es da nicht nochmal mehr um... sensation seeking nennt man das in der psychologie dann dass man so das aufregende sucht und ist das dann nicht vielleicht für dich mehr liebe und dann passt vielleicht freude wieder ganz gut.

00:37:52: aber da geht es weniger um vertrauen und deswegen bin ich immer großer feind von solchen pauschalen antworten die auf uns alle passen sollen weil die haben in der psychologischen forschung oft machen die die schlagzeilen aus aber nach ein paar jahren kommt meistens raus war doch falsch.

00:38:09: Und wenn ich jetzt irgendwo wieder ein Artikel lese, mit, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt,

00:38:20: es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, es gibt, Tellerrand hinaus guckt, ganz, ganz viele tolle Gefühlswörter in anderen Sprachen, an denen man sich mal plötzlich so ein bisschen vor Augen rufen kann, boah, was noch geht, oder wie viel präziser man eigentlich sein eigenes Fühl beschreiben könnte.

00:38:49: Ich gebe dir ein Beispiel, eines meiner liebsten Gefühlswörter kommt von unseren Freunden aus Holland nebenan.

00:38:59: Wenn man einfach mal genießt, wenn wir am Anfang darüber gesprochen haben mit dem Handy, nichts zu tun.

00:39:04: wirklich gar nichts machen.

00:39:05: Einfach nur da sitzen und dieses Nichtstun auch wohlwollend hinzunehmen und das als gute Zeit wahrzunehmen.

00:39:13: Dann fehlt uns für dieses Gefühlenwort im Deutschen.

00:39:15: Aber die Holländer haben eins, die nennen das Nixen.

00:39:19: Und Nixen finde ich total schön.

00:39:20: Und von diesen Gefühlswerfern gibt es eben ganz ganz viele in verschiedenen anderen Sprachen.

00:39:24: Im japanischen gibt es das Wort Shinrinyoku, finde ich auch total schön für dieses wohltuende Gefühl, wenn du im Wald bist.

00:39:32: Die sprechen tatsächlich von Waldbaden, wo ich denke, jeder von uns hat das schon mal gefühlt, dass die Natur einem gut tut, aber uns fehlt ein Gefühlswort dafür.

00:39:41: Oder georgisch, Sheshemoshema, so wie ich das, wenn ich es richtig verstanden habe, übersetzen würde, ist so, man hat mehr gegessen, als man Hunger hatte.

00:39:49: Jetzt hab ich immer rund um Weihnachten, wenn ich die Lindor-Kugeln tanke, dann liegst du dann aus so einem fetten Abendessen, hast du hier noch diese Schokolade reingezogen und dann weiß ich mittlerweile, ich fühle Scheschemochema.

00:40:00: Und so was zu kennen, da können wir uns jetzt vorstellen, könnte man vierunddreißigtausend wahrscheinlich mit voll machen, aber ich glaube, es ist eher schlau, sich so einen eigenen kleinen Werkzeugkoffer zusammenzustellen, der mehr Wörter enthält als sechs, aber vielleicht keine vierunddreißigtausend.

00:40:15: Wie war, wie war?

00:40:17: Leon, ich freue mich immer unfassbar, dir beim Sprechen zuzuhören, weil du schaffst Gefühle und auch die ernsten Gefühle.

00:40:23: Das ist ja mein wichtiges Anliegen.

00:40:24: Ich hab dich ja auch live sehen dürfen schon auf deiner Tour, dass man auch die anderen Gefühle eben nicht nur die glücklichen, die Happy Go Lucky Gefühle thematisiert, sondern auch eben die andere Seite.

00:40:33: Und das vielleicht für dich, wenn du mich gerade hörst jetzt hier mit Leon im Podcast, wenn du eine Triggerwarnung brauchst oder eine Innerheitswarnung, wenn es jetzt im ernstere Themen geht, also um ... Psychologische Erkrankung und dergleichen.

00:40:46: Dann vielleicht jetzt ein bisschen weiterskippen.

00:40:48: Ich werde dann in der Postproduktion sagen, wie weit du weiterskippen musst, falls ich das belasten sollte.

00:40:52: Hi, ich bin's noch mal.

00:40:54: Wie versprochen hier die Information, wenn du es kippen möchtest, weil dich den belasten könnten rund um psychische Erkrankungen oder Therapie oder Thema Suizid, dann jetzt drei, zehn Minuten, dreißig weiterskippen und dann hören wir uns sofort wieder.

00:41:08: Zehn Jahre!

00:41:10: Zehn Jahre nämlich hat man eine schlechtere Lebenserwartung, wenn man vor einer psychischen Erkrankung betroffen ist.

00:41:16: Ist das eine Zahl, die dich immer noch schockiert oder ist die einfach in deinem Fleisch und Blut und deinem Handwerk übergegangen?

00:41:21: Ich habe, ich habe da jetzt keine Zahl zu, aber so viele Menschen mit psychischen Störungen in den letzten Jahren interviewt.

00:41:30: Ich habe mit Therapeutinnen, mit klinischen Professorinnen, mit Forschern gesprochen, dass das einfach was ist.

00:41:38: wo ich sagen würde, dass das wundert mich nicht.

00:41:42: Und vielleicht einmal eindrücklich ist es, finde ich zumindest immer, wenn man es im direkten Umfeld hat.

00:41:48: Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber ich glaube, jeder von uns kennt wen, der von der psychischen Störung getroffen ist.

00:41:55: Und wenn du jetzt hier zuhörst und keinen kennst, dann sag ich dir, du hast einfach noch nicht ehrlich genug nachgefragt oder es kam vielleicht noch nicht zu diesem ehrlichen Gespräch.

00:42:04: Aber ich habe das ganz, ganz... oft jetzt schon erlebt und sehr hautnah mit einem meiner engsten Freunde, WG-Mutwohner, da kommst du mir ins Zimmer.

00:42:13: Ist schon was her, aber das werde ich nie vergessen.

00:42:16: Setz dich bei mir im Zimmer, wir haben zusammen gewohnt in Berlin in der WG auf der Couch, guckt mich an und sagt Leon, ich muss jetzt sagen, ich bin depressiv.

00:42:23: Und zwar schon lange und ich nehme Medikamente und ich war schon in der Klinik und oft, wenn ich mich zurückziehe, geht es mir gar nicht gut.

00:42:31: Und ich saß da und mir lief so kalt, Also, mir lief es kalt in den Rücken runter, ich war richtig so schockiert von mir selber, weil ich dachte, ey, das hast du nicht gemerkt.

00:42:42: Du, du bist so Psychologe Leon und du bist so ein guter Freund und ich habe mich viel und oft mit dem unterhalten und mir so Vorwürfe gemacht und gedacht, boah, shit, ey, wie viel Druck muss der gefühlt haben in den letzten Jahren, die wir uns jetzt schon kennen, dass der immer gedacht hat, vor mir muss er funktionieren oder kann er nicht offen drüber reden.

00:43:00: Und mittlerweile weiß ich einfach, dass es vielen Angehörigen und Freunden so geht.

00:43:04: Und das ganz, ganz oft bei den Betroffenen.

00:43:06: einfach eine tierische Angst, eine riesen Scham da ist.

00:43:09: Ich muss das verstecken in einer Gesellschaft, die verlangt, dass du funktionierst.

00:43:13: Und nicht nur das, sondern in einer Gesellschaft, die verlangt, dass wenn du ein Problem hast, dann muss das schon richtig schlimm sein, bevor du dir Hilfe holst.

00:43:19: Sonst stellst du dich an, sonst bist du ein Loser, sonst bist du ein Weichei.

00:43:23: Und ich glaube, dass das einfach ein ganz giftiger Cocktail ist.

00:43:26: Wenn du da für dich alleine sitzt und denkst, ich hol mir keine Hilfe, weil gerade bei Männern erlebe ich das immer wieder, das ist ein Zeichen von Schwäche oder dann bin ich irgendwie der Loser.

00:43:36: Wenn du da sitzt und denkst, ich bin das nur alleine, es betrifft nur mich, was ich oft von Betroffenen höre, bevor sie das erst mal mit jemandem gesprochen haben, dann muss uns einfach bewusst sein, dass psychische Störungen einen einschränken.

00:43:50: Und zum Beispiel bei einer Depression, Es auch einfach verdammt oft in Deutschland zu Suiziden kommt.

00:43:56: Das heißt, wir reden hier über eine verdammt noch mal auch tödliche Krankheit.

00:44:00: Und da ärgert es mich riesig, wenn dann irgendwie Leute kommen, mitzusprüchen wie, ja, Vater mal einen Urlaub oder, ach, alles halb so wild oder im schlimmsten Fall stelle ich nicht so an.

00:44:10: Das ist einfach Bullshit.

00:44:11: Und das sind Krankheiten, wie andere Krankheiten auch Krankheiten sind.

00:44:14: Und natürlich kosten die im Zweifel auch Lebensjahre.

00:44:17: Ja, und wir reden immer noch von ... Situationen, die viele als Markel ansehen.

00:44:22: Das ist eine offizielle Zahl, eine zehn Jahre schlechtere Lebenserwartung, wenn du dich nicht, also mindestens, wenn du dich nicht um eine psychische Erkrankung, die du selbst hast, kümmerst.

00:44:32: Oder wenn du anderen dabei nicht hilfst, genau diese zu bearbeiten.

00:44:37: Es ist erschreckend, dass wir das als Gesellschaft so immer noch zulassen.

00:44:41: Wir haben eine Situation, passt hier zu deinen Zahlen.

00:44:46: Die nenne ich immer ganz gerne vier zu fünf Regel.

00:44:51: So rund jeder vierte Deutsche, du hast es am Anfang gesagt, ist einmal im Jahr erfüllt einmal im Jahr die Kriterien einer psychischen Störung.

00:44:59: Rund jeder vierte.

00:45:01: Das sind um die achtzehn Millionen erwachsene Deutsche.

00:45:04: Das ist einfach eine Riesenzahl.

00:45:06: Und von denen holt sich aber nur rund jeder fünfte professionelle Hilfe.

00:45:12: So, und dann möchte ich mal in dieser Debatte, die wir hier so oft führen müssen, wo ich oft fassungslos vorstehe von all denen, die dann immer rumbrüllen, ja, die neue Generation, alles Weicheier, alles Snowflakes, die stellen sie alle nur noch an.

00:45:24: Den möchte ich einfach mal diese Zahlen hinhalten und dann sagen, hey, keine Art was dagegen, dass man auch mal... die Zähne zusammen beißt.

00:45:31: Und ich mach immer Werbung auch dafür, dass wir nicht alles überpsychologisieren.

00:45:35: Und es ist auch nicht alles eine psychische Störung.

00:45:38: Und es haben jetzt auch nicht alle ADHS, sondern es haben nicht alle eine Depression und was sonst noch da im Internet oft sehr, sehr leichtfertig mit irgendwelchen Bullshit-Tests dahingehalten wird.

00:45:48: Ja, die sind selbst hier

00:45:48: geworden.

00:45:48: Das ist es

00:45:49: nicht.

00:45:49: Aber wir sind immer noch unterdiagnostiziert bei ADHS, gerade bei Frauen.

00:45:53: Es sind Millionen Leute von Depressionen betroffen und die stellen sich bestimmt nicht alle einfach nur an.

00:45:58: Und da glaube ich einfach, wenn dann die Message immer noch so durchkommt, ja, ist doch alles halb so wild oder ist irgendwie ein Randphänomen, dann hat man sich mit den Zahlen eben nicht beschäftigt.

00:46:08: Mit einer Zahl müssen wir uns deswegen umso mehr auseinandersetzen, denn das ist die andere Seite von dieser Medaille.

00:46:14: Jeder vierte Erwachsene in Deutschland ist betroffen jedes Jahr.

00:46:19: Viel weniger kümmern sich darum oder können sich und das ist das nächste Thema darum kümmern.

00:46:25: Zwanzig Wochen.

00:46:26: Zwanzig Wochen warten Menschen in Deutschland auf aktuell einen Therapieplatz.

00:46:33: Ist das eine Zahl, mit der du leben kannst?

00:46:35: Denn ich habe gleich noch ein paar andere Zahlen.

00:46:36: Aber wenn du dir jetzt so hörst, was sagt ihr das?

00:46:40: Also wir haben, wenn man sich die ganze Welt anguckt, schon Glück, weil es bei uns eine Kassenleistung ist, dass man Therapie bekommen kann, weil wir in einem Land leben, wo wir das große Glück haben, dass wir eigentlich genug ausgebildete Profis haben, die helfen können.

00:46:55: Aber kann ich mit dieser Zahl leben?

00:46:57: Nein.

00:46:58: Weil das hilft ja nichts zu sagen, da gibt es andere Länder, wo man noch länger warten muss oder wo die psychische Versorgung noch viel schlimmer ist.

00:47:04: oder da gibt es Länder, wo Krieg ist, wo dir gar keiner hilft.

00:47:07: Das wissen wir alles.

00:47:08: Aber ich gucke immer auf unser Gesundheitssystem und stelle mir das vor wie ein Kuchen.

00:47:11: Wenn wir nicht mehr Geld bezahlen wollen, Dann haben wir die gleiche Menge an Kuchen und müssen uns fragen, wie verteilen wir die?

00:47:17: Und ich habe überhaupt nichts gegen gesunde Zähne, im Gegenteil.

00:47:20: Aber meine Krankenkasse gibt mir, wenn ich es richtig verstanden habe, eine Prämie, wenn ich zweimal im Jahr zum Zahnarzt gehe, nur um gucken zu lassen.

00:47:28: Auch wenn nix ist.

00:47:29: Und das gleiche Gesundheitssystem lässt Menschen mit einer Suchterkrankung, mit einer Angststörung, mit einer Essstörung, mit einer Depression, mit einer Schizophrenie, zwanzig Wochen auf einen Therapieplatz warten.

00:47:40: Es ist völlig absurd.

00:47:42: Da muss ich ganz klar sagen, hätte ich gerne etwas mehr vom Kuchen für die mentale Gesundheit und vielleicht etwas weniger für zweimal im Jahr zum Zahnarzt gehen.

00:47:52: Gerne können wir die Kuchen zusammen größer machen, aber wenn das nicht funktioniert, finde ich, müssen wir erkennen, dass wir verschieben sollen.

00:47:59: Und übrigens ganz interessant habe ich heute eine ganz neue Studie mit so angeguckt, wenn du dich nicht wohl fühlst, wenn du gerade aus so im Hintergrund so warbande Ängste, Unsicherheiten, unschöne Emotionen hast, ist dieser Trend zum, dann will ich Populismus, dann will ich es einfach, dann will ich klare Antworten.

00:48:20: Da scheint es einen Zusammenhang zu geben.

00:48:22: Und dann denke ich manchmal, auch für eine Demokratie ist es nichts, wo wir einfach sagen können, ach, das ist doch halb so wild, wenn ja achtzehn Millionen Menschen von psychischen Problemen jedes Jahr betroffen sind, sondern dann glaube ich, dass das einfach was ist, wo man klar sagen müsste, dass wir auf ganz vielen Ebenen... Wichtig von unserer Gesellschaft, dass sich da was tut.

00:48:41: Ja, vor allem Menschen, die dann für sich selber nicht gut sein können, obwohl sie es gerne wollten, können natürlich auch für Freunde, Familie, Kinder eben nicht so gut sein, wie sie es gerne wären und auch könnten.

00:48:52: Und dann

00:48:53: werden Traumata und Probleme weiter vererbt.

00:48:56: Und dann haben wir ein generationelles Problem.

00:48:59: Ja, und nicht nur das, jeder, der wie ich in seinem näheren Umfeld zum Beispiel schon mal eine Alkoholkrankheit mitbekommen hat, also eine Sucht.

00:49:07: Das greift dir ein ganzes System an.

00:49:09: Wenn wir sagen, achtzehn Millionen sind betroffen, dann reden wir nur über die, die selber betroffen sind.

00:49:13: Aber die haben ja ganz oft eine beste Freundin, einen Kollegen, eine Mutter, einen Ehepartner, zwei Kinder.

00:49:20: Wenn du das Umfeld noch dazu zählst und nur um eine Ecke gehst, dann sind quasi alle betroffen.

00:49:26: Und nochmal, ich habe großen Respekt davon, bin total dankbar, dass viele Promis... wie Felix Lobrecht, Nora Tschirner, Kurt Krömer, dass sie öffentlich jetzt mal darüber reden und dass du siehst, ey, das sind erfolgreiche Leute, die auf was reißen.

00:49:42: Und es ist nicht, dass wenn du eine psychische Störung hast, dass dein Leben vorbei ist und dass du deswegen dann irgendwie hier in dieser Gesellschaft keinen Wert mehr hast oder sowas, was oft so die Gegentease ist.

00:49:53: Und trotzdem glaube ich oder erlebe ich ganz oft, dass dass man trotzdem nicht vergessen darf, dass das auch oft immer noch Bubbles sind.

00:49:59: Und wenn du nur ein bisschen mal weiter über dein Tellerrand hinaus guckst, erlebe ich ganz oft noch Leute, für die das unvorstellbar wäre, zu einem Therapeuten zu gehen oder in einer Gruppe zuzugeben, dass sie eine Therapie bräuchten.

00:50:14: Weil man das vor den Jungs, und da denkt man natürlich gerne sofort an die männliche Seite, weil man das vor den Jungs halt nicht so gerne sagt, dass man da ein Problem hat, ne?

00:50:22: Ja, ich glaube, dass wir ... Also gerade wenn es um dieses Männlichkeitsbild geht und das hatte ich damals, als ich da eben diese Forschung gemacht habe, auch immer wieder als Thema, was so aufploppt.

00:50:35: Das, was wir als System haben bei uns, nämlich dass zum Beispiel viel weniger Frauen in Führungspositionen sind.

00:50:42: Dass es einfach ganz, ganz viel, muss man klar sagen, Alltag, alltäglichen Sexismus gibt und Co.

00:50:47: Das schadet mein erster Linie den Frauen und nicht Männern auf diesem Planeten.

00:50:51: Aber das schadet auch uns Männern.

00:50:54: Und aus so einer rein egoistischen Sichtweise, müsstest du eigentlich sagen, dieses Männlichkeitsbild, was jetzt an vielen Stellen wieder auf dem Vormarsch ist, wo ich eigentlich gehofft hatte, hey, das haben wir hinter uns gelassen, nach dem Motto, Frau an den Herd, Mann ist der Macher, der Mann ist der Bradway,

00:51:06: der Mann ist

00:51:07: der Stärke, die ganze Alpha-Mail-Inzelscheiße, wo du wirklich denkst, wenn du das Jugendlichen hinhältst, Das ist eine Katastrophe.

00:51:16: Und das ist eben auch eine Katastrophe für Männer.

00:51:19: Ich habe mal eine ganze Sendung, als Mai Thi, Mutter, wie heißt das, Elternzeit war.

00:51:26: Kollegen von TVF, ja.

00:51:28: Genau, da habe ich die große Freude gehabt mit ein paar anderen Kolleginnen und Kollegen, dass wir also Elternzeitvertretung machen durften.

00:51:34: Und ich habe die Folge gemacht zu... Männer, warum die im Schnitt fünf Jahre früher sterben.

00:51:40: Und jetzt könnte man ja denken, das liegt an der Biologie, das liegt am Testosteron, das ist halt einfach die Natur des Mannes, im Schnitt fünf Jahre früher zu sterben als die Frau.

00:51:48: Und da möchte ich noch mal kurz den dicken Adding rausholen und das zu unterstreichen, stell dir mal vor, da ist gelb irgendeine Krankheit, die dazu führen würde, dass die Hälfte unserer Gesellschaft im Schnitt fünf Jahre früher stirbt als die andere Hälfte, dann wäre hier die Hölle los.

00:52:01: Bei Männlichkeit sagen wir einfach, ist halt so.

00:52:04: Und interessanterweise ist es nicht die Natur des Mannes.

00:52:07: Es gibt dazu eine Untersuchung im Kloster, wo man Nonnen und Mönche miteinander verglichen hat.

00:52:15: in Nonnen und München einen sehr gleichen Lebenswandel haben, zu bestimmten Zeiten aufstehen, auf eine bestimmte Weise leben, auf eine bestimmte Weise sich ernähren und eben so einen sehr klaren Rahmen haben.

00:52:29: Und da verschwindet dieser Unterschied in der Sterbestatistik fast komplett.

00:52:33: Das bedeutet, dass Fazit war, es liegt vor allem daran, wie man sich als Mann verhält.

00:52:38: Und da sind solche Beispiele wie riskanteres Autofahren.

00:52:41: viel mehr Suchterkrankungen, viel mehr Drogen, viel mehr Gewaltbereitschaft, oft auch übrigens Gewaltopfer.

00:52:48: Und wenn du das alles so zusammenfasst, musst du eigentlich zum Schluss kommen und das sage ich jetzt nicht, um in irgendein ideologisches Horn zu blasen, das ist gar nicht mein Punkt, sondern wirklich einfach klar zu bekommen, rein Zahlen getrieben.

00:53:04: Ist das, wie wir aktuell Männlichkeit leben, eben für die große Mehrheit der Menschen auf diesem Planeten und eben auch für die Männer, total schädlich.

00:53:14: Um noch einmal die zwanzig Wochen übrigens in Deutschland einzuordnen, dass wir hier also lange auf den Therapieplatz warten, wenn man dies hier Nachbarn anguckt, dann kann man schon mal neidisch werden.

00:53:23: Selbst in England, wo wir uns oft so lustig machen, dass das Gesundheitssystem nicht funktioniert, ist das Ziel noch neuer Daten von der OECD, grundsätzlich im EU-Land.

00:53:36: mehr als zwei Monate Wartezeit eigentlich eher nicht.

00:53:39: In einigen Fällen Deutsch länger, wie wir gerade mitgekriegt haben.

00:53:41: Uns gar nicht nach, wenn du hast es vorhin schon angesprochen.

00:53:44: Da gelten so viele Regeln, dass man relativ schnell und das innerhalb von ein bis drei Monaten endlich seinen Therapieplatz hat.

00:53:50: Da können wir noch locker nachbessern.

00:53:52: Ja, eine Sache haben wir aber schon nachgebessert.

00:53:54: Und das ist mir auch ganz wichtig, Hoffnung zu machen.

00:53:57: Weil man sitzt da und gerade noch erlebt, mich lange mit einer depressiven Frau unterhalten.

00:54:05: dieses Gefühl von Hoffnungslosigkeit und ich komm hier nicht raus.

00:54:08: Und wie können's mir jemals wieder besser gehen?

00:54:10: Das ist ganz oft in den Köpfen von den Betroffenen.

00:54:12: Und das ist aber ein Trugschluss, weil Therapie funktioniert und Therapie hilft.

00:54:16: Und den Allermeisten kann sogar sehr, sehr gut geholfen werden.

00:54:19: Und da gibts in Deutschland mittlerweile die psychotherapeutische Sprechstunde.

00:54:23: Dafür bekommt man den Termin deutlich schneller.

00:54:26: Das ist dann noch nicht die Therapie.

00:54:28: Aber du siehst schon mal einen Profi und der kann dir nach Ersten eben viel schnelleren Intervention schon mal sagen, was ist.

00:54:35: Also wenn ihr da draußen sitzt, Leute, und betroffen seid, Wege zur Psychotherapie, die Webseite kann ich total empfehlen.

00:54:41: Und wer noch ein bisschen tiefer einsteigen möchte, psychotherapeutische Sprechstunde, dort kann man zumindest relativ schnell mal einen Profi sehen, der einem sagen kann, wie es weitergeht.

00:54:50: Sehr, sehr gut, genau so machen wir es.

00:54:53: Wir wollen mit schönen Themen schließen.

00:54:55: Ein bisschen hab ich noch mit dir vor, aber wichtig, dass wir über all die Emotionen sprechen, denn Gefühle sind ja deinem Beruf.

00:55:01: Jetzt hast du drei Dimensionen für ein gelungenes Leben.

00:55:05: Wie darf ich mir die vorstellen?

00:55:07: Moment, die habe ich nicht.

00:55:08: Also, da muss ich kurz sagen, ich mache gerne Podcasts, ich mache sehr, sehr gerne Terra Explorer und Terra X im ZDF.

00:55:16: Ich habe gerne das Buch damals geschrieben, aber am allerallerliebsten stehe ich auf der Bühne und mache diese Live-Shows.

00:55:22: Du warst in Berlin, ne?

00:55:24: Ja, das war sensationell.

00:55:26: Also, ich bin jetzt wirklich, das ist kein bezahlter Werbespot, wer auch nur die Möglichkeit hat, in der Nähe zu wohnen.

00:55:31: Ich habe gesehen, du hast ungefähr fünftausend achthundertvierzig Termine nächste Tour.

00:55:36: Es ist ein genialer Abend und es ist ein Freude, dich zu erleben, weil du uns alle hinter das Licht führst, umarmst und du eine Sache voran stellst.

00:55:45: Jedes Mal lasst uns zusammen einen guten Abend haben.

00:55:49: Und selten ist es so erfüllt worden, wie du das gemacht hast, muss ich wirklich sagen.

00:55:53: Dankeschön, das ist total lieb und es freut mich wirklich riesig, weil das ist meine eigentlich allergrößte Leidenschaft.

00:56:00: Ich gehe jeden Abend raus auf die Bühne und ... Stellen mir vor, da sitzt jetzt ein Peter im Publikum, der den ganzen Tag irgendwie Ölwannen abgeschraubt hat und eine Susanne, die in einer Schultasse Englisch-Vokalen beigebracht hat und ein weiß ich nicht, Mohamed, der irgendwie, keine Ahnung, bei der Versicherung arbeitet und die haben alle nichts mit Psychologie zu tun.

00:56:19: und den will ich jetzt was mitgeben und eben nicht aus der Luft oder irgendwelche Checkersprüche, sondern fundiert.

00:56:24: und deswegen sind das auch nicht meine drei Dimensionen, sondern das ist bei der aktuellen Tour ... Es ist nicht das Finale, aber es ist ein wichtiger Teil in der zweiten Hälfte.

00:56:34: Da ist ein Forschungsteam rund um Professor Oishi, das einer der berühmtesten Happiness-Forscher dieser Welt, losgegangen und wollte wissen, wie funktioniert ein gutes Leben.

00:56:47: Und Zweidimension kennt die Psychologie schon ganz lange.

00:56:49: Happiness, ich will mich gut fühlen, ich will einen schönen Tacharm, ich will einen Disney-Film gucken, ich will eine fette Pizza mit Käse essen, ich will... Abends ein Kuss von meinem Schatz bekommen und mich einfach gut fühlen.

00:57:00: Das ist das eine.

00:57:01: Aber jeder, der das schon mal eine gewisse Zeit erlebt hat, weiß, das reicht am Ende nicht aus, es braucht noch was Zweites.

00:57:06: Und das ist Purpose.

00:57:08: Also so ein Sinngefühl.

00:57:10: Das ist hier was größeres Ganzes.

00:57:12: Ich werde vielleicht gebraucht, ich trage zu irgendwas bei.

00:57:15: Und dann habe ich aber gesagt, irgendwie... fehlt uns aber was.

00:57:19: Wir glauben, dass da was übersehen wird, haben eine Reihe von Untersuchungen durchgeführt, haben Menschen in ganz verschiedenen Ländern auf dieser Welt befragt und tatsächlich geben immer wieder Menschen nicht viele, aber doch einige, eine dritte Dimension an.

00:57:32: Und diese Dimension haben die psychologischen Reichtum genannt.

00:57:37: Was ist das?

00:57:39: Psychologisch reich sind nicht die Momente, die happy sind oder die schön sind, sondern das sind die Momente, die dich geprägt haben.

00:57:47: wo du herausgefordert wurdest, wo es schwierig war.

00:57:51: Beispiel, dein Auto wird aufgebrochen im Italienurlaub.

00:57:55: Du hast vielleicht die Diagnose für eine Krankheit bekommen.

00:57:58: Und dieses Forschungsteam sagt, das ist ja nicht toll, wenn dein Auto aufgebrochen wird.

00:58:02: Das ist nicht toll, wenn man eine Krankheit diagnostiziert bekommt.

00:58:05: Aber sie sagen, das sind trotzdem auch die Momente, in denen oft ein Perspektivwechsel stattfindet.

00:58:13: In denen man merkt, dass Leben mehr ist.

00:58:16: In denen man merkt, vor allem wenn man da durchkommt, ey, das war zwar stressig und das war schwierig und das war hart, aber das hat mir auch was mitgegeben.

00:58:25: Und die sagen, diese dritte Dimension ist überhaupt nicht jetzt irgendwie von oben herab nach dem Motto, hey, du bist totkrank, sieh das doch als was Tolles, als psychologischen Reichtum, sondern es ist ein Angebot.

00:58:38: Ein Angebot nach dem Motto... Wir alle werden Momente in diesem Leben erleben, wo es schwierig wird.

00:58:46: Wo dein Auto aufgebrochen wird, wo jemand stirbt, den du liebst, wo du den Job gekündigt bekommst, den du eigentlich magst, wo sich jemand von dir trennt und du mit Liebeskummer da sitzt.

00:58:55: Und statt jetzt zu sagen, diese Momente sind falsch.

00:58:58: Diese Momente, die dürfen nicht sein, weil ich muss ja mal happy und gut drauf und viel gut Manager sein.

00:59:04: Dann zu sagen, als Angebot, betrachte sie doch als Teil deines psychologischen Reichtums.

00:59:11: Das fand ich eine total spannende Idee.

00:59:13: und merke für mich selber jetzt, ich habe ganz viel Glück im Leben, ohne Frage und als weißer deutscher Heterozisman in Deutschland zu hocken, da hast du ja schon zig Privilegien.

00:59:23: Aber selbst für mich, wenn es mal kleine Rückschläge gibt, für mich dann zu sagen, hey, das ist jetzt nicht einfach gewesen und das war vielleicht eine richtig harte Zeit, so, aber... Das ist dann das, was am Ende dein Leben von einem Einheitsbrei unterscheidet oder wo es halt eben dann mal schwierig war und die dir danach aber gezeigt hat, du konntest das trotzdem schaffen.

00:59:44: Das fand ich eine total schöne dritte Säule, also ich stelle mir das ein bisschen vor wie so ein griechischen Tempel.

00:59:50: Oben drauf steht gutes Leben.

00:59:51: und wenn ich nur zwei Säulen habe, nämlich Happiness und Sinngefühl, dann bricht ja alles auseinander, wenn plötzlich... eine Krise kommt.

00:59:59: Aber wenn ich weiß, diese Krise gehört dazu und die allermeisten von uns erleben Krisen und auch schwierige Krisen.

01:00:05: Und ich dann sagen kann, das ist Teil von meinem Tempel und es ist kein schön reden, sondern das ist eigentlich nur der Versuch, das einzuordnen, einen Weg zu finden, wie ich das mit einsortieren kann in meinen Tempel.

01:00:16: Dann ist das was, wo ich, wo ich für mich mittlerweile sage, es finde ich ein total schönen Begriff.

01:00:21: Das wäre perfekt.

01:00:22: Deine neue Tour heißt alles perfekt.

01:00:24: Wir hören mal ganz kurz in den Trailer rein.

01:00:26: Höher, schneller, weiter.

01:00:28: Der Anspruch unserer Zeit lautet Perfektion.

01:00:31: Das Gefühl, du kriegst richtig auf der Bühne mit, hier macht's grad in den fünftausend Höhenklick.

01:00:36: Ich geh gleich da raus, da sitzen mehrere tausend Leute, die haben Bock auf Psychologie Live.

01:00:40: und wenn ich dann rauskomme und die Halle rastet aus, das gibt mir alles.

01:00:44: Seid ihr bereit für Psychologie Live?

01:00:50: Im Job, im Bett, auf der Yogamatte.

01:00:51: Wir müssen überall funktionieren, gut aussehen, selbstbewusst lächeln.

01:00:55: Jedes Kind ist hochbegabt, keiner will Faltentherapie.

01:00:58: brauchen nur Versager.

01:00:59: Wie geht das besser?

01:01:00: Ich habe die neueste Wissenschaft, die Erkenntnis der führenden Köpfe, der Forschung zusammengetragen und daraus eine Show gemacht.

01:01:07: Wahnsinn!

01:01:08: Was für eine Eskalation hier!

01:01:10: Also stellt euch auf eine echte Gefühlsachter-Warnfahrt ein und vor allem die Erkenntnis, dass dann alles Perfekt ist, wenn wir akzeptieren, dass niemals alles Perfekt ist.

01:01:19: Ich bin Leon Winscheidt, ich bin Psychologe und ich mache Wissenschaft greifbar.

01:01:23: Alles Perfekt.

01:01:24: Meine neue Show.

01:01:25: Hol euch jetzt

01:01:26: Topics.

01:01:27: Perfekt heißt ja ein hundert Prozent.

01:01:29: Aber wann ist genug eigentlich genug?

01:01:31: Was ist denn perfekt für einen Mann mit einem eins Kommando labi?

01:01:35: Das ist gemein, dass du das so drauf rumreitet.

01:01:37: Ich habe das mal.

01:01:38: Das sind Fakten.

01:01:39: Hier ist ein Zahn im Podcast Leon.

01:01:41: Ja, aber das wurde mir mal aus deinem Namen sehr

01:01:43: geschlauert.

01:01:44: Ich wollte das eigentlich.

01:01:47: Ich finde das.

01:01:49: Ich bin nicht genau der Trugschluss.

01:01:51: Ich war einfach immer sehr fleißig und ich finde, das klingt dann so ein bisschen unsympathisch, aber ich finde eigentlich ist das wichtig, dass man, wenn man sich bei so was reinhängt und immer merkt, dass es funktioniert, dass es auch okay sein kann.

01:02:03: Deswegen lasse ich das einfach mal so stehen.

01:02:06: Wann ist genug genug?

01:02:09: Du hast ja gerade den Trailer eingespielt und die für mich mit spannendste Stelle bei der... Tour ist eigentlich ganz am Anfang, wenn ich versuche, mit den Leuten mal so ein bisschen aufzudecken, woher kommt das, dass wir immer hundert Prozent wollen und das drunter nicht reicht.

01:02:25: Und da gab es eine total interessante Studie, wo ein Forschungsteam Leute gefragt hat, nennen wir alle Dinge in deinem Leben, die anders sein könnten.

01:02:35: So, kannst du jetzt ja, was würde bei dir, was hättest du gerne anders?

01:02:40: Der kommt doch meist bei den Männern so, ja ich wär eigentlich Sportprofi geworden, aber dann kam das Knie oder so ähnlich, ne?

01:02:45: Ja, also man hätte vielleicht gerne Sixpack oder so, weil der Körper könnte anders

01:02:49: sein.

01:02:49: Oder eine andere Beziehung zu Freunden oder Familie könnte ich mir vorstellen.

01:02:52: Das ist eine eher schon für Fortgeschrittene Meistern von den Frauen wahrscheinlich.

01:02:58: Vielleicht die Beziehung, die man führt.

01:02:59: Man kann auch so Kleinigkeiten sagen, wie mein Handyakku könnte anders sein oder mein Airpods, die verliere ich immer und so weiter.

01:03:06: Das haben die gemacht und die Leute nennen also ganz viele Punkte.

01:03:10: Die spannende Frage ist aber erst die zweite.

01:03:12: Da wollte dieses Forschungsteam wissen, wie?

01:03:16: könnten denn diese Dinge anders sein.

01:03:18: Und jetzt zeigt sich im Schnitt, dass die Leute, die haben das in Polen, in China, in den USA gemacht, also sehr unterschiedliche Kulturen, dass die Leute im Schnitt immer nur sagen, wie die Dinge besser sein könnten.

01:03:31: Ja, mein Körper könnte sportlicher sein.

01:03:33: Die Beziehung zu meinen Eltern tiefer.

01:03:35: Meine Airpods könnten besser aufhindbar sein.

01:03:38: Mein Konto könnte voller sein.

01:03:40: Mein Handyakku könnte länger halten.

01:03:42: Keiner kommt auf die Idee zu sagen, Ey, ich könnte ja auch eine schlechtere Gesundheit haben.

01:03:47: Ja, siehst du, weil wir uns anders orientieren.

01:03:48: Ist das der Wahnsinn?

01:03:49: Das finde ich krass.

01:03:51: Genau, das fand ich auch total krass.

01:03:53: Und daraus ergibt sich für mich, wir nennen sowas in der Psychologie Bayes, also eine Schieflage in unserem Kopf.

01:03:59: Man fragt uns, wie Dinge anders sein könnten.

01:04:02: Und der Bayes ist, dass wir immer nur sagen, wie sie besser sein könnten.

01:04:05: Statt uns mal zu erinnern, ey, vielleicht gab es mal einen Moment in deinem Leben, wo es dir schon mal schlechter ging.

01:04:10: Erinnere dich doch mal daran.

01:04:12: Gut, dass das zu Ende ist.

01:04:14: Ja, genau, genau.

01:04:16: Vielleicht gibt es andere Leute, denen es viel schlechter geht.

01:04:18: Sei doch dankbar für das, was du hast.

01:04:20: Und nochmal, auch hier wie das, ist kein Schönreden, sondern es geht ja gerade um die, die eigentlich schon ganz gut durchs Leben gehen, bei denen viel gut läuft, die immer noch sagen, es reicht nicht.

01:04:31: Und jetzt gibt es eine Überlegung, was wir damit tun können.

01:04:34: Thema viel gut zum Ende hier.

01:04:38: Donald Winnicott, das ist ein berühmter Psychologe, der hat, ich meine, in den Sechziger, Siebziger Jahren Eltern und Kinder erforscht.

01:04:44: Damals war es dann vor allem Mütter.

01:04:46: Und der hat festgestellt, dass ganz viele Eltern so einen Wunsch nach Perfektion haben, weil man will natürlich das Beste fürs Kind.

01:04:54: Und dann sind die Eltern enttäuscht, wenn das nicht klappt, weil man sich schon wieder vor dem Kind gestritten hat.

01:04:59: Weil das Kind doch nicht auf die beste Schule gekommen ist, weil es schon wieder unordentlich zu Hause ist.

01:05:03: und bei allen anderen auf Instagram sieht es doch immer so cool aus, wenn die morgens die Bowl in die Kamera halten und schon Yoga gemacht haben und dann das Kind im SUV in den Kindergarten bretern, mit das von den anderen SUVs nicht plattgerollt wird.

01:05:16: Und dann hat der gesagt, das macht tierisch Druck.

01:05:20: Und dieser Wunsch nach Perfektion, wenn er nicht erreichbar ist, da brauchen wir ein alternatives Konzept.

01:05:24: Der hat ein Begriff in die Psychologie gebracht, den ich total schön finde und zwar, the good enough parent.

01:05:31: Also gut genug sein.

01:05:33: Genau, gut genug sein als Eltern.

01:05:36: Das heißt, wenn wir uns vorstellen, dass in unserem Kopf scheinbar immer Dinge geben wird, wo wir uns vorstellen, wie die besser sein könnten, dann ist das gar nicht schlimm, weil es ist ja auch okay, dass man sich weiterentwickeln möchte, dass man besser in Italienisch werden möchte oder ein besserer Vater sein will.

01:05:49: Aber ich glaube, es ist sinnvoll, eine zweite Kategorie zu machen aus Punkten, wo man sagt, da weiß ich aber, dass sie schon mal schlechter waren.

01:05:56: Und deswegen... ist das was, wo ich dankbar für bin.

01:06:00: Und dann würde ich mir noch eine dritte Kategorie wünschen aus Punkten, wo man in seinem Leben sagt, die bewerte ich gar nicht.

01:06:06: Die sind einfach gut genug, so wie sie sind.

01:06:10: Da kann ich dir jetzt ganz ehrlich aus meinem tatsächlichen Alltag zu der Thema Schuhgröße folgendes erzählen.

01:06:18: Ich habe so hässlich zehn, weil ich eben immer in diesen zu kleinen Schuhen drin war.

01:06:23: dass ich irgendwann in Münzer zum Orthopänen gegangen bin und gefragt habe, können wir die gerade brechen?

01:06:27: So weit war ich.

01:06:29: Und dann guckte er mich an und das war so ein westfälisches Schlachtschiff, sag ich mal, von der alten Schule.

01:06:34: Und meinte zu mir, Herr Winscheid, wenn Sie eine Frau so weit haben, dass die ihre nackten Füße sieht, dann ist doch eh egal.

01:06:42: Und so ein bisschen habe ich dann gedacht, Leon, du hast hässliche Füße.

01:06:46: Aber sie sind gut genug, sie tragen dich.

01:06:49: und auch wenn es nur ein Spruch ist, du kippst bei Wind wirklich nicht um, lass sie so wie sie sind.

01:06:53: Und das ist jetzt eine Kleinigkeit, aber für sich selber mal zu fragen, wo gibt es Punkte in meinem Leben, wo ich für mich selber sagen kann, die waren schon mal schlechter oder die sind gut genug, so wie sie sind, die bewerte ich gar nicht weiter.

01:07:05: Ich glaube, das ist was, was man diesem immer besser bei ist, in unserem Kopf entgegenhalten sollte.

01:07:10: Du musst nicht die perfekte Version deiner selbst sein, du musst eine glückliche Version deiner selbst sein und damit gut klarkommen.

01:07:16: Ich denke, dann haben wir das schon einen großen Schritt gemacht, oder?

01:07:18: Ja, und dann darf ich noch drauflegen und wenn du dann mal nicht glücklich bist, weißt du ab heute, dass das vielleicht ein Teil von deinem psychologischen Reichtum sein kann, weil dieses immer glücklich sein müssen, ist ja auch Selbstbetruch, klappt ja eh nicht.

01:07:30: Ich höre dir unglaublich gerne zu.

01:07:31: Jetzt kommt die Frage, die du wahrscheinlich gehofft hast, nicht mehr beantworten zu müssen.

01:07:36: Du bist ein... Ich hab's nicht vergessen, Leon.

01:07:41: Ich hab's nicht vergessen.

01:07:43: Das kann ja nur... Bitte.

01:07:46: Es gibt zweihundertfünfunddreißig offizielle, also reguläre, drei Fragezeichenfolgen.

01:07:53: In ein paar Tagen kommt die nächste raus.

01:07:55: Ach so,

01:07:55: ich dachte, du fragst jetzt nach der Millionenfrage noch mal irgendwas.

01:07:59: Okay.

01:08:00: Diese ganzen Weltmähnernummer, da bin ich mal dankbar, wenn die... Ich bin bis heute sehr froh, dass ich nicht bei so was wie Bachelor oder so was mitgemacht habe, weil wenn das immer noch an mir heften würde.

01:08:07: Okay, drei Fragezeichen, das ist natürlich voll mein Thema.

01:08:10: Na die Millionen, die Millionen haben wir am Anfang schon ganz entspannt.

01:08:13: Weil jetzt ist deine Expertise gefragt.

01:08:15: Du bist bekennender Hörspielfan und genauso wie ich, das haben wir beide gleich, wir lieben die drei Fragezeichen.

01:08:22: Frage eins.

01:08:23: Welche der drei Detektive ist dein alter Ego quasi?

01:08:28: Ich glaube, nee, das kann ich so nicht sagen.

01:08:30: Ich glaube, ich wäre, weil ich nicht so sportlich bin wie der Peter, so ein Mix schon aus Bob und Justus Jonas.

01:08:38: Ich finde, am Justus Jonas dieses... analytische und zahlendaten Fakten getriebene, total schön, aber manchmal ist er so ein bisschen von oben herab und das halte ich, dass das wäre gar nichts, wie ich sein wollen würde.

01:08:53: Und das hoffe ich auch nicht, dass ich das bin.

01:08:54: und da finde ich dann den Bob.

01:08:56: der ja auch sein Archiv betreibt und so viele Paper und Sachen liest, das passt mir dann auch ganz gut.

01:09:01: Irgendwie so ein Mix.

01:09:01: Der

01:09:01: lässige.

01:09:02: Ich hätte dich tatsächlich auch Richtung Bob geschoben, weil der natürlich immer seine Akken hat und alles schön beisammen hat, wenn man ihn fragt, aber dann doch eher ein bisschen lässiger unterwegs.

01:09:10: Und jetzt kommt die Frage, die mich ganz brennt interessiert und viele drei Fragezeichen, Fans in Deutschland auch.

01:09:15: Was ist denn die beste Folge aller Zeiten?

01:09:18: von zweihundertfünfunddreißig.

01:09:20: Ich, wenn ich das richtig im Kopf hab, gab es also letztens so eine Community-Abstimmung und da war es eben Folge hundertfünfzig, ähm, Feuermond, die hatte ich als, oder ist hundertfünfzwanzig, weiß gar nicht genau, die hatte ich gar nicht als so gut, mehr im Kopf hab sie dann nochmal gehört und sie ist eigentlich total gut.

01:09:36: Ähm... Weil Victor Eugené drin vorkommt, das ist so eine Figur.

01:09:42: Das liebe ich ja, wenn sich das so durchzieht.

01:09:44: Das ist so ein Kunsträuber, weil Justus wieder auf seinen alten Fehler reinfällt.

01:09:50: Und ja, das ist für mich eine Top-Folge.

01:09:53: Aber ... –

01:09:54: Underfünfundzwanzig übrigens.

01:09:55: Folge hundertfünfundzwanzig dürfte das sein.

01:09:58: Ich bin trotzdem eher bei denen ... Also meine absolute Lieblingsrichtung ist so die Richtung.

01:10:05: Folge achtzig.

01:10:06: Um den Dreh.

01:10:07: Also, ich fand Pisten-Teufel total geil.

01:10:10: Ich fand Nacht in Angst, wo die in diesem Aufzug stecken bleiben mit dem Museumsdirektor.

01:10:16: Das ist

01:10:16: die sechsten Achtzig, sehr gut übrigens.

01:10:18: Ist ne Achtziger Folge, sehr gut.

01:10:19: Das ist die sechsten Achtzig.

01:10:20: Mäuterei auf hoher See, da weiß ich grad die Zahl nicht, aber ist auch unfassbar schön.

01:10:25: Wolfs Gesicht mit der Maske und dem Präsidenten, der in Wien nachgemacht wird.

01:10:29: Mega, mega gut.

01:10:30: Und für mich aber eigentlich mit einer der allerschönsten Folgen.

01:10:35: Und ich meine, und Thomas Bug mitmacht, wer so alt ist wie wir beide kennt den noch aus der ersten Deutschlands-Ute-Super-Tage-Staffel, DSDS, der spricht dann Radiomoderator und diese Folge heißt Rufmord.

01:10:49: und es kommt auch noch eine Psychologin drin vor, die später auch noch mal vorkommt, die liebe ich komplett.

01:10:54: Also das ist... Richtig stark.

01:10:55: Ja, eine mal, das würde ich wahrscheinlich auf einsetzen, weil die so psychologisch ist.

01:11:01: Ich möchte sagen, meine einen meiner absoluten Lieblingsfolgen, die kamen auch super früh raus.

01:11:05: Also ich war ein Jahre alt, also ein Jahr alt.

01:11:07: Also, aus den Niedernen kamen die raus.

01:11:09: ist die Folge die silberne Spinne.

01:11:11: Ja, mega.

01:11:12: Das ist die mit dem Haschemidenfürst.

01:11:16: Ist das die mit der Mine, wo die am Ende feststellen, dass keiner auf dem Dachboden unter der Luke wachten kann, weil irgendwie das Spinnennetz da noch nicht vor war?

01:11:26: Exakt.

01:11:26: Es geht um das Erbe einer großen Firma.

01:11:30: und sagen wir mal, das System möchte nicht, dass der Erbe, der das antreten soll, bekommt.

01:11:36: Und dann ist es ein ganz großartiger mit Verfolgungsgeschichte und Verfolgungsjagd.

01:11:41: Und ich freue mich riesig, dass wir diese Begeisterung teilen.

01:11:43: Und tatsächlich auch, ich werde das nie ablegen.

01:11:45: Ich habe mir zwischendurch gedacht, bist ein bisschen zu alt, könnte unangenehm sein.

01:11:50: Und so wie du das im Fall der Film oder wie wir das am Anfang mit Kleidung hatten, ist mir total egal.

01:11:54: So, und Leute, Albern finde ich höre gerne drei Fragezeichen.

01:11:56: Und jetzt habe ich den absoluten Overkill für dich.

01:12:00: Andreas Eschbach, sagt ihr bestimmt was?

01:12:02: Autor von das jesus video und und

01:12:05: ja ja genau

01:12:06: billen billen dollar und so war also sehr krasser science fiction auto würde ich das jetzt mal nennen den ich science fiction thriller bisschen abgespaced ist.

01:12:16: der hat jetzt eine ein drei fragzeichen buch geschrieben und zwar Nein!

01:12:23: Und ich war gerade zwei Wochen im Frankreich Urlaub und habe mir das als Hörbuch angehört.

01:12:26: Es ist also nicht mit den Stimmen, aber es ist in der kompletten drei Fragezeichenwelt.

01:12:30: Justus, Peter und Bob sind zerstritten.

01:12:33: Vor allem Justus und Peter.

01:12:35: Ich verrate nicht zu viel, aber es ging um eine Frau, die beide geliebt haben.

01:12:40: Justus ist so ein Öko-Typ, der auf dem Schrottplatz nach wie vor Sachen recycelt und zu Workshops gibt.

01:12:45: Peter arbeitet bei Google und Bob ist Literaturagent.

01:12:49: Und jetzt taucht die erste Szene, ist wie ein Urwald von Brasilien, eine Frau von zwei Indigenen in einem Kanu über einen Fluss gebracht wird und sagt, ich bin von den Toten auferstanden.

01:13:02: Und jetzt müssen die drei Fragezeichen wieder zusammenfinden und das Ganze klären.

01:13:07: Und es ist so geil, weil sie sind quasi mit dir dreißig Jahre gealtert.

01:13:11: Und also mega geil, kann ich dir empfehlen.

01:13:14: Der Plot ist ein bisschen flach.

01:13:16: Aber du wirst es so feiern.

01:13:18: Die ganzen Querbezüge, diese ganzen mega mega geil.

01:13:24: Das ist und war die allererste Spezialfolge von Zahltag der Podcast.

01:13:28: Und ich hätte mir keinen besseren, keinen großartigeren Gast wünschen können als Dr.

01:13:32: Leon Winscheidt beim ZDF im ganzen Terra X-Kosmos unterwegs.

01:13:36: Jetzt gerade Dries zu dir in England.

01:13:37: darfst du schon verraten, worum es geht?

01:13:39: Ich habe vor letztes Jahr kam das raus.

01:13:43: New York, Istanbul und Paris als Weltstätterei gemacht für Terra X. Und wir machen jetzt weiter.

01:13:50: Er war Explorer.

01:13:51: Nee, das war Terra X. Guckt euch beides an und guckt vor allem mal.

01:13:57: für alle, die die Psychologie interessiert, kann ich wirklich mit dickem Adding empfehlen.

01:14:01: Unterstrichen den TerraExplore-YouTube-Kanal an.

01:14:03: Also da findet man ganz viel Spannende.

01:14:05: In die Weltstätten habe ich heute rextgemacht.

01:14:06: Das machen wir jetzt hier in London weiter.

01:14:08: So, und jetzt noch mal schnell ein Buch kaufen, falls ihr das noch nicht habt.

01:14:10: Eigentlich hat das Schneiderdeutsche, aber gerne besser fühlen, kaufen.

01:14:14: Das Buch raus, es steht links neben mir.

01:14:17: Es ist in Armreichweite, immer noch eines meiner absoluten Lieblingsbücher.

01:14:20: Hört euch dem Podcast an, Betreutes führen.

01:14:23: Leon Winscheidt mit Atze Schröder.

01:14:24: Diese Kombination ist so sensationell und jedes Mal wieder eine Erleuchtung.

01:14:29: Wie Atze selber sagen würde, der eine gebildete und der von der Straße.

01:14:32: So hat das mal, glaube ich, grob formuliert.

01:14:34: Leg ich da richtig?

01:14:36: Nehmen wir jetzt so hin.

01:14:39: Dann könnt ihr gucken oder hören in extremen Köpfen eine fantastische Podcastreihe, die du schon mal abgeschlossen hast.

01:14:45: Ich fand die alle Gesprächspartner wahnsinnig, wahnsinnig gut.

01:14:49: Und du hast es geschafft, Menschen etwas zu entlocken, was sie vielleicht sonst nicht erzählt hätten.

01:14:53: Gute Gefühle war die eine Tour, die ich geliebt habe und die neue Tour heißt alles perfekt.

01:14:58: Wie viele Tourorte wirst du bereisen?

01:15:01: Ich habe schon mehr als die Hälfte durch und ich muss auch direkt ohne jetzt die Stimmung zu dämpfen sagen, dass ganz viele Städte ausverkauft sind, die jetzt noch kommen.

01:15:10: Ja.

01:15:10: Ja,

01:15:11: geschlossen wegen zu viel Erfolg, ist mir schon klar.

01:15:13: Genau, ich komme aber eigentlich in alle Himmelsrichtungen in Deutschland, ich komme auch wieder nach Berlin, ich komme nach Düsseldorf, ich komme München, ist ausverkauft, ich komme noch ein paar andere Städte in Bayern, ich komme auch irgendwie nach Chemnitz, ich komme noch in einige Städte im Osten, also ich komme eigentlich Guck mal nach, fast überall hin.

01:15:29: Wir sehen uns da wieder in Berlin im Tempodrom diesmal.

01:15:34: Leon, vielen, vielen Dank.

01:15:35: Ich bin begeistert, ob deiner Freundlichkeit bei all diesem Wissen das alles so aus dem Handgelenk zu schütteln, dass, davon muss man den Hut ziehen.

01:15:44: Und ich wünsche dir ein erfolgreiches Jahr, ich sehe jetzt übrigens, du hast schon einen Termin in Ludwigshafen am elften, zwölften, zweitausend, sechsten, zwanzig, nur dass du mal weißt, was nächstes Jahr

01:15:53: schon noch nicht war.

01:15:54: Das ist schockierend, wenn man da so lange im Voraus plant.

01:15:57: Aber dann weiß ich immerhin, was ansteht.

01:15:59: Ich danke dir auch ganz herzlich, dass ihr hier seid.

01:16:00: Du hast total Bock gemacht.

01:16:01: Danke, dass du Zahlen, Daten, Fakten, ein Gesicht und so eine schöne Stimme gibst.

01:16:05: Das kann ich nur gut heißen.

01:16:07: Freue mich auf viele weitere Zahltagfolgen und drücke dich und deine Community hier ganz fest.

01:16:13: Pass auf dich auf.

01:16:13: Vielen, vielen Dank.

01:16:14: Fuss.

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