#7 - Söder singt, hohe Bußgelder und Trinkverbot. Zufälle gibt’s.
Shownotes
Diesmal geht’s um 15,3 Millionen Euro, die monatelang unbemerkt in einer Jackentasche lagen, und um Andrew Tate, der gleich mehrere Tech-Giganten auf 50 Millionen verklagt. Wir schauen auf neue Bußgelder – 400 Euro für Hundehaufen und Co. – und nach Zürich, wo Laubbläser jetzt verboten sind. Außerdem: die höchste Brücke der Welt mit 625 Metern, das Ende vom „Trinken ab 14“, und Markus Söder, der „Sweet Caroline“ schmettert. Zum Schluss noch ein ernstes Thema: steigende Organspenden in Deutschland. Viel Spaß beim hören!
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Redaktion & Host: Daniel Boschmann • Schnitt & Produktion: Kevin Blume (kevinblume.de)
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00:00:00: Söder singt, Kabelkopfhörer sind wieder in.
00:00:04: Und ich bin eben mit dem ICE zehn Minuten zu früh angekommen.
00:00:09: Zu früh.
00:00:10: Das Ende nah hat.
00:00:12: irgendwas ist hier faul.
00:00:24: Es ist Dienstag der dreißigste September, zwei tausendfünfundzwanzig.
00:00:28: Hier ist Daniel Bosch mal mit Zahltag mit den wichtigsten Zahlen der Woche und den Geschichten dahinter und daneben.
00:00:35: Zur Söder komme ich später, dafür muss ich mich erst mal emotional warm quatschen.
00:00:40: Das ist mir viel zu viel auf die kalte Zunge.
00:00:43: Aber das hier erst mal.
00:00:44: Kabelkopfhörer sind wieder in.
00:00:46: Ist jetzt das Ding oder was?
00:00:48: In Paris findet gerade die Fashion Week statt.
00:00:50: Hier Chanel und Dior zeigen neue Klamotten.
00:00:53: Und überall sehe ich jetzt diese weißen Kabel wieder.
00:00:56: Das große Kabel-Comeback.
00:00:58: Hier.
00:00:58: Model Bella Hadid hat so ein Ding.
00:01:00: Sängerin Ray hat so ein Ding.
00:01:02: Machst du das auch?
00:01:04: Also ich hab mal eine ganz spontane top drei an Sachen, die mich beim Telefonieren nerven.
00:01:09: Ja, okay, auf Platz drei ist das auch mit den kabellosen Kopfhörern.
00:01:15: Gehör ich dazu, mach ich auch, sieht bescheuert aus, sieht eigentlich immer so aus, als ob Leute ihre Selbstgespräche im Park führen.
00:01:21: Find ich auch Quatsch.
00:01:22: Standard mit Handy am Ohr ist eigentlich immer noch am souveränsten.
00:01:25: Aber Platz drei, kabellos.
00:01:27: Platz zwei auf jeden Fall... Kabel, hier.
00:01:30: Wie die Leute dann irgendwie so diese Kabel in die Hand nehmen und dann vor den Mund und dann so Fancy Pants rumlaufen und das Kabel vom Mund halten.
00:01:38: Und auf Platz Nummer eins, gerade ganz spontan gewählt, was mich richtig aggressiv macht, wenn Leute ihr Handy auf Lautsprecher machen und spazieren gehen und das Handy, während sie hören, vor sich her tragen und ins Handy rein quaken.
00:01:54: Das macht mich richtig aggressiv.
00:01:56: Wusa.
00:01:59: Mal runterfahren und dann geht es los.
00:02:01: Das sind die Themen in der heutigen Folge.
00:02:03: Fünfzehn Komma drei.
00:02:06: Fünfzehn Komma drei Millionen in der Jackentasche und er weiß es einfach nicht.
00:02:10: Du musst den Leuten heute das Geld wirklich hinterher tragen.
00:02:14: Fünfzig.
00:02:15: Andrew Tate verklagt jetzt Meter, TikTok und Google und will pro Firma fünfzig Millionen Euro Schadensersatz.
00:02:24: Wer ist das nochmal?
00:02:24: und worum geht es da eigentlich?
00:02:30: Frankfort erhöht die Bußgelder.
00:02:32: Welche Stadt hat eigentlich die höchsten Bußgelder in Deutschland?
00:02:35: Und ich hab die top drei der komischen Bußgelder weltweit.
00:02:43: Zürich verbietet Laubblasen.
00:02:46: Wann darf man das bei uns eigentlich?
00:02:47: Und was hat's da bei den Schweizern wieder?
00:02:49: Was ist da wieder los?
00:02:58: Ich entführe dich in die spannende Welt der Brücken.
00:03:01: Ich habe mich da ein bisschen reingenördet.
00:03:05: Ähm, warum hatten wir das noch mal?
00:03:14: Ähm, warum genau?
00:03:19: Und... Warum so?
00:03:20: Also, nee.
00:03:22: Nee.
00:03:22: Müsste man unseren Politiker nicht eigentlich Social Media wegnehmen.
00:03:26: Und?
00:03:27: Und?
00:03:27: Und?
00:03:27: Und?
00:03:27: Und?
00:03:28: Und?
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00:03:30: Und?
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00:03:33: Und?
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00:03:40: Und?
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00:03:41: Und?
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00:03:45: Und?
00:03:46: Und?
00:03:46: Und?
00:03:48: Und?
00:03:48: Und?
00:03:49: Hat ein Mann monatelang seinen eigenen Gewinn nicht abgeholt, während er sich noch wundert, warum Leute so was nicht checken, wenn sie gewonnen haben.
00:03:59: Was war los?
00:04:00: Im Radio hat der besagte Mann noch vor der Suche nach ihm selbst davon gehört, dass ein Lotte-Millionär quasi nicht gefunden wird.
00:04:08: Ein halbes Jahr nach dem Tippen hat er jetzt seinen Tippschein wiedergefunden.
00:04:14: Ich flippe aus.
00:04:15: Er hat natürlich keine Kundenkarte und er hat das damals anonym abgegeben und die Spielquittung für sein Gewinn war zusammengefaltet in der Tasche einer Übergangshacke.
00:04:27: Oh, da kriege ich kriegthektische Flecken, wenn ich das höre.
00:04:30: Das macht man doch über eine App oder nicht, damit man sofort gucken kann, wie kann man das mit Papier noch machen?
00:04:35: Bei der Samstagstierung am neunzwanzigsten März hatte er sechs richtige und die Superzahl.
00:04:43: Also schön.
00:04:44: abkassiert.
00:04:44: Ende Mai hat Lotto dann eine Plakataktion in den Verkaufsstellen gestartet, um auf den nicht eingelösten Gewinne aufmerksam zu machen.
00:04:52: Man war also auf der Suche.
00:04:54: Er wird jetzt zitiert, er sagt selber, wie blöd kann man eigentlich sein, dass man das nicht abholt.
00:05:00: Ja, es war ihm damals aber nicht in den Sinn gekommen, dass er der Gesuchte sein könnte.
00:05:03: Oh mein Gott.
00:05:05: Mit seinem Gewinn übrigens von exakt Millionen Euro und vierzig Cent, die wollen wir nicht unterschlagen, will er sich eine neue Wohnzimmercouch kaufen.
00:05:18: Ach so, und mit seiner Frau und vor allem für die Kinder vorsorgen.
00:05:22: Was ich richtig gut finde übrigens, das Paar hat sich geschworen, niemanden sonst in den Gewinn einzubeihen.
00:05:27: Sie wollen also anonym bleiben.
00:05:29: Hm, ich sag mal so, es wird Zeichen geben.
00:05:34: Was?
00:05:34: Ach, der Ferrari!
00:05:35: Nein!
00:05:36: Nee, der Ferrari, das der gehört meinem Schwibkosenken vierten, den hab ich nur zufällig.
00:05:52: Ich hatte den ja in meiner Oscar-Folge zur Serie Adolescence schon mal erwähnt und hatte eigentlich gehofft, dass ich nicht wieder über den reden muss so schnell, aber er dringt sich grad ein bisschen auf, also los geht's.
00:06:03: Ex-Kickboxer und Influencer ist er jetzt.
00:06:06: Und einer der umstrittensten Männer des Internets.
00:06:08: Das ist er.
00:06:11: In Washington
00:06:12: D.C.,
00:06:12: aufgewachsen in England, war früher Kickboxer, ist sogar mehrfacher Weltmeister in verschiedenen Gewichtsklassen.
00:06:19: Das muss man ihm lassen.
00:06:20: Und mit dieser Geschichte macht er dann auf Selfmade Man und Alpha-Typ.
00:06:24: In den letzten Jahren hat er dann bei Big Brother UK mitgemacht.
00:06:29: wurde aber schon nach ein paar Tagen rausgeworfen, weil Videos aufgetaucht sind, in denen er Frauen mit einem Gürtel schlägt.
00:06:36: Er sagt bis heute, das war alles einvernehmlich, die wollten das so.
00:06:40: Ich sag mal so, ist eher stark umstritten die Aussage.
00:06:43: Danach baut er sich dann aber als Influencer auf und das macht er mit Lifestyle-Content und hat superschnell viele Fans.
00:06:50: Der teure Autos zeigt sich einen großen Willen, hat immer eine Zigarre im Mundwinkel und hat Frauen, Frauen, Frauen und Frauen und gerne mal ein paar Teure weg haben am Handgelenk, also Uhren.
00:07:00: Er wird dann zum Internetphänomen auf TikTok und Instagram, wo seine Clips millionenfach geteilt werden.
00:07:07: Durch seine Botschaft, Achtung, radikale Männlichkeitscoachings.
00:07:13: Also quasi erfolgt durch Härte, Ablehnung von Mainstream Feminismus und am Ende sind die Frauen an einem Schuld.
00:07:19: Das ist ungefähr die Message.
00:07:21: Wenn du mich fragst, frauenfeindlich, toxisch und gefährlich, aber ist nur meine kleine Meinung.
00:07:25: Der hat übrigens auch die Haslas University.
00:07:29: Was ist das?
00:07:29: Eine Online-Akademie, in der Erzahlen im Mitgliedern verspricht, reich werden, im Internet zu lehren.
00:07:37: So eine gekwüllte Scheiße, was ist das denn?
00:07:39: Funktioniert ein bisschen so wie ein Schneeballsystem.
00:07:41: Mitglieder sollen einfach seine Clips weiter posten, damit die dann noch mehr Reichweite kriegen und dann wird er bekannter.
00:07:47: und dann denken alle auch, wenn der das erzählt, dann muss das ja stimmen.
00:07:50: Also werde ich genauso erfolgreich mit dem Quatsch, den er erzählt.
00:08:05: In Rumänien stehen Andrew und sein Bruder Tristan, immer noch vor Gericht, Vorwürfe gegen die beiden, Menschenhandel, Vergewaltigung, Bildung einer organisierten kriminellen Gruppe.
00:08:20: Die Verfahren laufen alle noch, nur das mal so als Nebeninformation.
00:08:24: Parallel gibt es übrigens Zivilklagen, unter anderem in den USA von Frauen, die behaupten, sie wären von ihm zur Sexarbeit gezwungen worden.
00:08:32: Auch das nur Informationen am Rande, damit man sich mal so eine Meinung über den tollen Typen bilden kann.
00:08:36: Trotz oder gerade wegen der Skandale bleibt Tate aber eine absolute Macht im Internet.
00:08:41: Er wird in Memes citiert, in Rap Songs erwähnt und von Jugendlichen gefeiert, wie gerade besprochen von der Woche in Adolescence in der Serie.
00:08:50: Fakt ist, er ist für mich ein Negativbeispiel und für viele Eltern auch und alle kämpfen gegen den.
00:08:54: Nur er ist halt da.
00:08:56: Er gilt als Prototyp des Edge Lord Influencers.
00:09:00: Heißt so umgesetzt quasi jemand, der durch Provokation zur Marke wird.
00:09:05: Ja, und mich regt er auch auf.
00:09:07: Der Typ, der zieht jetzt vor Gericht gegen die ganz Großen.
00:09:11: Gegen Meta, TikTok und wohl auch gegen Google.
00:09:15: Sein Vorwurf an diese drei Firmen, the platforming.
00:09:19: Also Hausverbot in social media.
00:09:23: Dann hat er noch Verleumdung und der Verlust von Millionen durch den Rauswurf als Extrapunkt angeführt.
00:09:28: Er fordert jetzt Schadensersatz pro Unternehmen mindestens fünfzig Millionen US-Dollar.
00:09:35: Ja, Tate will übrigens angeblich insgesamt vierhundert Millionen US-Dollar für die rechtlichen Schritte gegen diese Big Tech-Firmen bereitgestellt haben, also zurückgelegt haben.
00:09:44: Angeblich für den Rechtsstreit perfekt vorbereitet, sagt er, er bezeichnet selbst sein Rechtsstreit als Gegenschlag gegen das Establishment und erklärt bereit zu sein, sein ganzes Vermögen zu riskieren, um seine Unschuld zu beweisen.
00:09:58: Boah, ist ja erstmal sein gutes Recht.
00:10:01: Die Klage gegen Meta, TikTok und Google hat übrigens eine riesengroße Grundsatzfrage.
00:10:06: Und das ist jetzt auch mal wichtig zu erwähnen.
00:10:08: Wie viel Macht sollen diese Plattform eigentlich haben, wenn es darum geht, Menschen aus dem digitalen Raum dann zu verbannen?
00:10:14: Das könnt ihr also entscheiden.
00:10:16: Und ist die Plattforming, also das Hausverbot in Social Media, dann legitimer Schutz vor schlimmen Inheiten?
00:10:23: Oder ist das eine Zensur, die dann wirtschaftliche Folgen hat für einzelne Individuen?
00:10:29: Das ist natürlich eine Diskussion, die wir dringend führen müssen, am besten gestern.
00:10:33: Aber bitte, bitte nicht mit dem Typen als Sprachrohr.
00:10:44: Die Stadt Frankfurt am Main hat einen neuen Bußgeldkatalog vorgestellt, aus dem würde ich jetzt nichts bestellen.
00:10:49: Ist mir alles zu teuer.
00:10:51: Grund für mich aber mal, mich umzusehen, wo zahlen wir in Deutschland eigentlich die höchsten Strafen?
00:10:56: und was ist mit den Legenden aus dem Aussaat?
00:11:00: Ab dem ersten Oktober, zwei tausendfünfundzwanzig, gibt es in Frankfurt am Main saftige Erhöhung.
00:11:05: Die Bußgelder für Alltagstelikte im öffentlichen Raum, so nennen die das, werden erhöht.
00:11:10: Hundekot kostet jetzt vierhundert Euro statt hundertzwanzig, wenn ihr nicht wegmacht.
00:11:14: Wild pinkeln, zukünftig dreihundert Euro statt bisher siebzig.
00:11:20: Illegale Sperrmüllentsorgung, mindestens tausend statt zwehundertfünfzig und Kaugummi kann auch mal hundertzwanzig Euro kosten.
00:11:26: So.
00:11:27: Dazu soll es dann auch gleich mehr Kontrollen geben und zusätzliche größere Müllalmer an Hotspots.
00:11:33: Das ist ja erst mal eine gute Nachricht.
00:11:35: Ich sag mal so.
00:11:36: Wenn ich in der Frankfurter Verwaltung arbeiten würde, würde ich sofort mindestens zwei Leute am Bahnhof Vollzeit einstellen.
00:11:44: Die haben ihren leeres Lohn, haben die in fünf Tagen wieder drin.
00:11:46: Das ist so dermaßen siffig da.
00:11:48: Meine Güte.
00:11:50: Wahrscheinlich ist das wieder Bahngelände.
00:11:52: Da darf die Stadt nichts machen.
00:11:54: Wir sind in Deutschland.
00:11:56: So, warum denn aber gerade jetzt?
00:11:58: Es gab Beschwerden aus Handel, Gastro und Tourismus, weil Sauberkeit ist ja auch ein Standortfaktor.
00:12:03: Und Frankfurt hat seit Jahren schon quasi traditionell Stress mit Vermüllungen, besonders in Ausgehvierteln wie Altsachsenhausen.
00:12:12: In Frankfurt nennen wir das Drittabach, das ist auf der anderen Flussseite von Main.
00:12:15: So, die alte Frage ist jetzt, Strafen funktionieren die überhaupt?
00:12:21: Grundsätzlich kann man sagen, das ist bewiesen worden, Bußgelder wirken dann, wenn drei Dinge zusammenkommen.
00:12:25: Klarheit, Kontrolle und Konsequenzen.
00:12:28: Okay, was heißt das?
00:12:30: Klarheit, Regeln sind bekannt, Kontrolle, es wird geprüft und Konsequenzen.
00:12:33: Es hat dann auch wirklich Folgen, wir sagen, du musst bezahlen und leiden.
00:12:37: Frankfurt ist übrigens nicht alleine.
00:12:39: Andere Städte wie Berlin haben dieses Jahr auch nachgeschärft.
00:12:44: Zur illegale Sperrmüllentsorgung.
00:12:45: übrigens stehen da jetzt viertausend an, für größere Mengen gerne mal achttausend.
00:12:49: Eine Zigarettenkippe kann in Berlin zweihundertfünfzig Euro kosten, wenn du die nicht weg machst, oder?
00:12:55: einfach nur wegschmeißt.
00:12:56: Das ist Bundesweitspitze, also Platz eins.
00:13:00: Ich sag mal so, ich wohne ja in Berlin und ich merke davon eigentlich genau gar nichts.
00:13:06: Hier stellen sich Leute, wenn sie sich neu eingerichtet haben, ihr komplettes altes Wohnzimmer auf die Straße und drücken die Kippe daran sogar noch aus.
00:13:13: Das dient doch egal.
00:13:14: Also, Kontrolle muss dann halt auch sein und es muss durchgesetzt werden.
00:13:19: In Karlsruhe, übrigens, habe ich recherchiert, kostet Wildpinkeln, hundert Euro, in schweren Fällen aber schon mal zweitausendfünfhundert.
00:13:29: Was ist denn bitte ein schwerer Fall von Wildpinkeln?
00:13:32: Eine extra volle Blase oder was?
00:13:35: Das habe ich nicht verstanden.
00:13:37: Und das finde ich auch spektakulär.
00:13:39: Wenn du in Karlsruhe deinen Hund nicht vom Spielplatz fernhältst, kostet dich das, wenn du erwischt wirst, dreihundert Euro.
00:13:47: Im selben Katalog steht für einen Leichentransport ohne Leichenpass, zweihundert Euro.
00:13:55: Äh, was?
00:13:56: Also wenn du deinen kleinen oder deinen kuscheligen goldenen Retriever am Spielplatz liegen lässt, während deine Kinder gerade spielen, ist das teurer, als wenn du wahllos irgendeine Leiche durch die Wettgeschichte fährst in Karlsruhe.
00:14:09: Sportlich.
00:14:10: Ich habe nochmal ein paar Gedanken dazu.
00:14:12: Also öffentlicher Raum muss erhalten werden.
00:14:14: optisch und finanziell.
00:14:15: Es muss umgesetzt werden, da muss wer aufräumen und es soll auch hübsch aussehen.
00:14:19: Und ich bin der Allererste, bin ich ganz ehrlich, der sich über Müll aufregt.
00:14:22: Hassig.
00:14:23: Gehe Feiern, von mir aus auf jedem großen Platz, mach Vollgas, aber sammel deine Scheiße wieder ein, sonst macht mich das wahnsinnig.
00:14:30: Nur, bei allem Verständnis für solche Regeln, wir müssen auch immer wieder aufpassen, dass wir keinen Kontrolletti-Start welten, der so alles kriminalisiert.
00:14:38: Dann kippt das nämlich ganz schnell und das ist gar nicht gut.
00:14:41: Deswegen habe ich nochmal nachgelesen.
00:14:42: Kennst du diese Broken Glass Theorie, also die gebrochenes Glass Theorie, wortwörtig übersetzt, die behauptet, ein kaputtes Fenster, das nicht repariert ist, signalisiert nach außen Gleichgültigkeit und soll dann zu mehr Vandalismus einladen, also dann folgerichtig zu mehr Kriminalität.
00:15:02: Aus dieser Idee, die aus der Wissenschaft kommt, ist in den Neunzelneunzigerjahren in New York die Null-Toleranzpolitik entstanden.
00:15:10: Kleine Vergehen werden sofort bestraft, um dann die größeren gleich von vorne rein zu verhindern.
00:15:15: Das klingt vielleicht erstmal logisch, aber die Kritik daran ist massiv.
00:15:19: Erstens mal.
00:15:21: Das eine bedingt nicht sofort das andere, also Armut oder Drogenkrisen könnten Kriminalität viel besser erklären als ein kaputte Scheibe.
00:15:28: Zweitens, so eine Praxis führt dann oft zu Überpolizei und zur Diskriminierung, also wenn Bagatelldelikte so stark kriminalisiert werden, vor allem Armenvierteln.
00:15:38: Und drittens, Der Rückgang der Kriminalität dann damals in New York, was dann quasi als Erfolg für diese Broken Glass Theorie rangezogen wird, fällt zeitgleich auf ganz andere Faktoren.
00:15:51: Nämlich wirtschaftlichen Aufschwung und weniger Crack-Consume.
00:15:54: Und das hatte nix mit schlärferen Regeln zu tun.
00:15:57: Die Broken Glass Theorie klingt also einleutend, ist aber nicht automatisch folgerichtig.
00:16:02: So, jetzt habe ich noch die, äh, das habe ich, ich will viel Spaß daran gehabt, die top drei Bußgelder weltweit.
00:16:09: Achtung, schnell festhalten.
00:16:11: Wenne dich, picknick auf Brücken, Füße im Wasser baumeln lassen, zack, fünfhundert Euro weg.
00:16:17: Japan, wer in Tokio mit aufgespanntem Regenschirm Fahrrad fährt, zack, dreihundert Euro weg.
00:16:22: Und Singapur, die wahrscheinlich sauberster Stadt der Welt.
00:16:27: Kaugumikauen oder Wegwerfen ist faktisch verboten.
00:16:31: Kaugummi ausspucken, mindestens tausend Dollar.
00:16:34: Wiederholungsvermüller werden unter Scham und Schande zu öffentlichem Aufräumen in Warnwesten gezwungen.
00:16:40: Ich habe noch zwei Ehrenennungen außerhalb des Wettbewerbs.
00:16:44: In Toronto in Kanada, auch kein Witz, darfst du auf der Straße nicht laut fluchen.
00:16:49: Das ist Profanity, wir sagen Florey und dafür gibt es auch eine Geldbuße.
00:16:53: Und die Schweiz.
00:16:56: In manchen Gemeinden.
00:16:59: Die Schweizer.
00:17:00: In manchen Gemeinden ist es verboten, nach Zweiundzwanzig Uhr die Klospülung zu betätigen.
00:17:06: Ich wiederhole, ne?
00:17:07: In manchen Gemeinden ist es verboten, nach Zweiundzwanzig Uhr die Klospülung zu betätigen.
00:17:12: Sanna!
00:17:13: W-Wat?
00:17:14: Und was ist, wenn ich da jetzt hier einen flotten Auto hab, dann steh ich da oder was?
00:17:18: Meine Güte.
00:17:19: Apropos Schweiz.
00:17:21: Einen Sechzig Komma Sieben.
00:17:24: Einen Sechzig Komma Sieben Prozent sagen?
00:17:27: Nein.
00:17:29: Der Herbst ist ja wunderschön.
00:17:31: Güldenslicht, warme Farben und die wundervolle Kakophonie der Laubblasorchester.
00:17:36: Aber nicht in der Schweiz.
00:17:38: In Zürich haben die Stimmberechtigten entschieden.
00:17:42: Direkte Demokratie, der wird klar abgestimmt.
00:17:45: Benzinbetriebene Laubbläser sind jetzt verboten.
00:17:49: Seit Sonntag.
00:17:50: Am Sonntag, der September, der September, dass Züricher Stimmvolk über eine Teilrevision der Polizei-Verordnung ab.
00:17:59: Einen Sechzig Komma Sieben Prozent Ja Stimmen Sprachen sich führt das Verbot aus von Beziehen Betriebenen Laubbläsern.
00:18:06: Heißt ab sofort, tschau darfst du nicht mehr benutzen.
00:18:09: Hast du umsonst gekauft im Fall der Fälle.
00:18:11: Das ist direkte Demokratie.
00:18:13: Aber das ist nicht alles.
00:18:15: Auch elektrische Modelle sollen zukünftig nur noch in den Herbst Monaten, wir sagen, von Oktober bis Dezember erlaubt sein.
00:18:22: Ja gut, außerhalb von Oktober bis Dezember gibt es ja auch keinen Laub, macht ja erstmal Sinn, denke ich so.
00:18:28: Grund für das Verbot, Laubbläser hätten hohe Nebenwirkungen, so steht das da.
00:18:34: Sie würden aufwirbeln, gut, ich würde sagen, das ist eher mal so die Kernkompetenz des Geräts, aber na gut.
00:18:41: Sie erzeugen Lärm, ja, stimmt, und sie stören kleinen Tiere, die das Laub als Habitat nutzen.
00:18:46: Ferapunkt, das stimmt, Tiere könnten drunter leiden.
00:18:49: Außerdem, sei die Nutzung zu breit geworden.
00:18:53: Also nicht nur für Blätter, sondern auch für Abfall und kleine Äste und sowas.
00:18:57: Es geht also nicht um Gartenpfleger allgemein, sondern um Ökologie und Ruhe im Stadtraum.
00:19:01: Und die Züricher haben es gerne ruhig.
00:19:03: Was ist denn mein Zürich?
00:19:05: Da ist es relativ sehr, sehr ruhig.
00:19:07: Also ruhig ruhig.
00:19:08: Das würde mich schon aufregen, so ruhig.
00:19:11: Ich weiß nicht, ob ich da wohnen könnte.
00:19:13: Die Gegner haben von der ganzen Sache sagen, das Verbot ist ein Eingriff in die Gewohnheiten und vor allem in die Arbeit von vielen.
00:19:18: Hausmeister, Gartenbetriebe, städtische Dienstleister, die brauchen jetzt mehr Aufwand und höhere Kosten haben die auch, weil man muss ja im Falle verletzt mit besen und kärblech wieder ran.
00:19:30: Ich muss Folgendes sagen, ich habe ein Elektro-Lautbläser zu Hause.
00:19:33: Der ist nicht laut und ich liebe den.
00:19:36: So.
00:19:37: Das Problem ist aber, die darf man dann ja auch nicht mehr benutzen.
00:19:39: nach Dezember.
00:19:40: Finde ich persönlich quatsch, aber haben die so entschieden.
00:19:43: Damit du jetzt aber demnächst am Gartenzaun perfekt bewaffnet bist für die Diskussion, habe ich was für dich.
00:19:49: Ich habe hier die Bimsch vorliegen.
00:19:53: Genauer gesagt die Zweiunddreißigste Verordnung zur Durchführung des Bundesimmissionsschutzgesetzes.
00:19:59: In Klammern die Geräte und Maschinenlärmenschutzverordnung.
00:20:03: Oh, ich liebe Deutschland, das sind so geile Sätze.
00:20:06: Die regelt, wann und wie bestimmte laute Geräte und Maschinen in Wohngebieten überhaupt benutzt werden dürfen.
00:20:12: Paragraf sieben ist da der Schlüssel, aber oft spricht man im Allgemeinen von Paragraf zweiunddreißig der Bümsch.
00:20:20: So.
00:20:21: Für besonders laute Geräte wie Laubbläser, Freischneider, Grastrimmer oder Graskantenschneider gilt ein zeitliches Betriebsverbot in besonders geschützten Gebieten, wie zum Beispiel Wohngebiete.
00:20:33: Jetzt kommen die Zeiten.
00:20:34: Du darfst das Zeug nicht benutzen vor neun Uhr, zwischen dreizehn und fünfzehn Uhr und nach siebzehn Uhr auch gar nicht.
00:20:44: Nicht vor neun, nicht zwischen dreizehn Uhr, fünfzehn Uhr und nach siebzehn Uhr auch überhaupt nicht.
00:20:49: Wenn der Nachbar also um achtzehn Uhr mit dem Ding da hantiert, kannst du sagen, ey, Kollege.
00:20:53: Nein, nein, nein, nein, nein.
00:20:54: Das darfst du nämlich gar nicht.
00:20:56: Wegen Paragraf zwei und dreißig der Bümsch.
00:21:00: andere Geräte, sowas wie Rasenmeer und Heckenstellen dürfen übrigens unter bestimmten Bedingungen länger benutzt werden.
00:21:05: Die sind ja auch nur ewig viel lauter.
00:21:07: Das macht alles wieder Sinn.
00:21:11: Eine Brücke auf sechshundertfünfundzwanzig Metern.
00:21:15: Auf gar keinen Fall würde ich da drüber fahren.
00:21:19: In der spektakulären Berglandschaft der Provinz Guizou.
00:21:22: Ich hoffe, das habe ich Annian richtig ausgesprochen.
00:21:25: Gehen wir mal davon aus.
00:21:26: Wir sind in China.
00:21:27: Da gibt's jetzt die Huajang Grand Canyon Bridge.
00:21:31: Die neueste oder die neue höchste Brücke der Welt.
00:21:35: Auch wenn ich nie im Leben freiwillig über diese Brücke fahren würde, da habe ich mich jetzt mal richtig reingenördet.
00:21:41: Brücken finde ich ab sofort super spannend.
00:21:43: Ich entführe dich jetzt in die spannende Rubrik Spaß mit Brücken.
00:21:50: Der Brückenfieber Traum.
00:21:52: Also erstmal vorweg.
00:21:54: für die Diskussionsgrundlage.
00:21:55: Es gibt tatsächlich offiziell die Angst vor Brücken.
00:21:58: Das gibt es.
00:21:59: Heißt Gehführophobie.
00:22:02: Na griechisch.
00:22:03: Gehführer, Brücke, Vorboss, Angst, Furcht, Phobiekämmer.
00:22:06: Also wortwörtlich Angst vor Brücken.
00:22:09: Menschen mit dieser Phobie verspüren tatsächlich auch physisch empfunden starke Hemmung oder Panik beim Überqueren einer Brücke.
00:22:17: Ich glaube, ich habe das ein bisschen auch, aber ich habe es gut im Griff, weil man guckt ja auch nicht lange runter.
00:22:21: Im Michigan in den USA gibt es die Mackinac Bridge.
00:22:25: Die muss einem jetzt nichts sagen, aber ich finde den Service gut.
00:22:28: Die ist so lang und hoch, dass Autofahrer manchmal Panik bekommen, wenn sie sie überqueren.
00:22:32: Deshalb bietet die Brückenverwaltung einen speziellen Service an.
00:22:37: Wer Angst hat, kann sein Auto von einem Mitarbeiter über die Brücke fahren lassen, während man selber entspannt daneben sitzt und der darüber lenkt und dann am Ende wird wieder getauscht.
00:22:46: Ja, aber wie sollen die Leute sich jetzt fühlen bei der höchsten Brücke der Welt?
00:22:50: Denn da gibt es nicht so ein Service.
00:22:53: Die Huajang-Schlucht wird übrigens auch als Erdspalte bezeichnet, weil der Höhenunterschied zwischen Berg und Tal so krass ist.
00:23:01: Das ist, wie ich finde, alles andere als vertrauensbildend.
00:23:05: Also, dieses Bauwerk, diese Brücke, übertrifft jetzt aber alles, was bislang gebaut wurde.
00:23:09: Die Brücke spannt sich über diesen Canyon und drohend in Schwindel erregenden sixhundert und zwanzig Metern über dem Fluss.
00:23:15: Die sieht, ich finde die sieht tübsch aus, also in Tiffany-Tükkis.
00:23:20: Und damit schlägt die bisher alle gebauten Brücken.
00:23:23: Die letzte, die über die größte war, ist sechzig Meter kleiner.
00:23:27: Die Brücke übrigens ist ungefähr so hoch wie der höchste Wolkenkratzer in China.
00:23:31: Das ist der Shanghai-Tower, sechsmal zweiunddreißig Meter.
00:23:34: Also eine Brücke so hoch wie ein Hochhaus.
00:23:36: Oh, nee, das könnte ich nicht.
00:23:39: Die Brücke ist zwei Komma neun Kilometer lang.
00:23:42: Und die Daten dazu sind knaller.
00:23:43: Die haben angefangen, das Ding zu bauen.
00:23:48: Die sind jetzt fertig.
00:23:49: Die haben also in drei Jahren die höchste Brücke der Welt gebaut.
00:23:53: In der Dauer bekommst du bei uns hier in Deutschland maximal einen kleinen Kreisel am Orteingang gestellt.
00:23:58: Sach ich nur mal!
00:24:00: So, Brücken dieser Größenordnung sind absolute Meisterwerke.
00:24:04: Ingenieureinnen und Ingenieure müssen starke Winde berechnen, sie müssen unvorhersehbare Schwingung mit einbeziehen und enorme Materialbelastung berechnen.
00:24:13: Da kommen Stahlseile und Träger und die müssen ja nicht die Fahrzeuge tragen, sondern eben auch den Kräften von Wetter oder möglichen Erdbeben standhalten.
00:24:22: Und dann noch das Logistische.
00:24:24: Also die Herausforderung ist riesig.
00:24:25: Da müssen Zichthornmaterial in so eine entlegende Bergregion transportiert werden und dann auch noch in luftiger Höhe Millimeter genau verarbeitet werden.
00:24:34: Ich finde das faszinierend.
00:24:35: Im Vorfeld übrigens vor diesem Bau wurden digitale Zwillinge gebaut, also virtuelle Modelle, die jede Belastungssituation simulieren können.
00:24:45: Clever.
00:24:46: Bevor die Brücke dann für den Verkehr freigegeben wurde, bevor die Brücke für den Verkehr freigegeben wurde, mussten sixundneunzig Lastwagen mit insgesamt drei tausend dreihundert Tonn Gewicht gleichzeitig über das Bauwerk als Belastungstest.
00:25:03: Wer macht bitte diesen Job freiwillig?
00:25:06: Ja hallo, wir suchen Lkw-Fahrer, wir wissen aber nicht, ob die Straße unter euch ins Nichts fällt.
00:25:14: Als Belastungstest in der Höhe festen Lkw und hoffst, dass sie richtig gerechnet haben.
00:25:20: Wahnsinn!
00:25:21: So, wozu das Ganze?
00:25:22: Ich meine, Brücke sollen Sinn machen.
00:25:24: Klar, auf der einen Seite hast du natürlich China, die sind immer auf Prestige aus und wollen den Technik beweisen, dass das möglich ist.
00:25:31: Auf der anderen Seite geht alles jetzt schneller in der Ecke.
00:25:34: Wer früher durch diesen Canyon wollte, also von A nach B, der brauchte für die Reise knapp zwei Stunden, jetzt mit den neuen Brücke brauchste noch zwei Minuten.
00:25:41: Krasser Ersparnis.
00:25:43: Jetzt ist es aber so.
00:25:45: Die Lokalprovinzen in der Volksrepublik China sind teilweise massiv verschuldet.
00:25:51: Die Provinz Guizou, also da wo die Brücke jetzt ist, zählt zu den am höchsten verschuldeten Regionen des Landes.
00:25:57: Wo sollen die Leute da hinfahren?
00:25:58: Einfach weg oder was?
00:26:00: Die Infrastruktur soll jetzt also dabei helfen, besser anzubinden.
00:26:04: Oh, gut, das ist klar.
00:26:06: Tourismus anregen, Handelfördern, sowas.
00:26:08: Das ist natürlich toll für Transportkosten im Fall der Fälle.
00:26:12: Und Menschen werden mobilisiert im Fall der Fälle.
00:26:15: Und die Bergtäler werden geöffnet im Fall der Fälle.
00:26:17: Also, wenn da überhaupt einer Interesse daran hat, da hinzufahren.
00:26:21: Ich will der Zentralregierung der Volksrepublik China jetzt nicht zu nahe treten.
00:26:25: Aber andere Sachen werden wir wahrscheinlich jetzt nicht hören.
00:26:28: Also zum Beispiel die ökologischen Folgen.
00:26:31: Da werden die jetzt nicht so groß.
00:26:32: Pressemitteilung raushauen.
00:26:34: Also Bauarbeiten in so einer sensiblen Berglandschaft, bei einzigartigen Lebensräumen.
00:26:40: Was soll da schon passieren, wenn du da so riesen Pfeiler in den Berg rammst?
00:26:43: Da, was soll da passieren?
00:26:45: Die Kosten übrigens, belaufen sich laut chinesischen Staatsmedien auf ungerechnet, zweihundertvierzig Millionen Euro.
00:26:52: Find ich viel, aber hätte ich irgendwie mehr mitgerechnet.
00:26:54: Wenn nicht, das ist jetzt eine große Ahnung von jetzt.
00:26:56: aber, weiß ich nicht, hätte ich mir gedacht.
00:26:58: Das Brückenquartett übrigens, wenn es da eins gäbe, das kannst du eigentlich nur mit chinesischen Karten spielen.
00:27:03: Achzehn der zwanzig höchsten Brücken der Welt stehen auf chinesischem Gebiet.
00:27:08: Die wissen, wie es läuft.
00:27:09: Ich bleibe dabei, ich bin fasziniert, ich muss aber nicht so vor Ort hin.
00:27:13: Da muss auch mal sein.
00:27:14: Achso, kurzer Nachtrag noch, weil ich mich hereingenörtet habe.
00:27:18: Ich habe gemerkt, in Europa gibt es zahlreiche Teufelsbrücken.
00:27:21: Überall kann man eine Teufelsbrücke sehen.
00:27:23: Ja, ich hab mich gefragt, wieso denn Teufelsbrücke?
00:27:26: Schweiz, Sachsen, überall gibt es Teufelsbrücken.
00:27:29: Ich weiß jetzt, warum.
00:27:30: Die Dorfbewohner konnten eine schwierige Schlucht damals einfach schlichtweg nicht überbrücken und haben, so die Legende, den Teufel um Hilfe gebeten.
00:27:42: Der baute dann die Brücke, verlangte aber als Gegenleistung die Seele des Ersten, der sie überquert.
00:27:53: Gut, schlaufe wie die Menschen waren, ließen die dann immer ein Tier als erstes rüber laufen, eine Ziege oder ein Hund.
00:27:58: Und dann hat er halt eine Seele vom Hund gekriegt, ein schlechter Deal.
00:28:02: Und der ist immer wieder drauf reingefallen.
00:28:03: Der Tochsel ist also bisschen dumm.
00:28:15: Der Bundesrat hat eine Entschließung gefasst, in der die Bundesregierung aufgefordert wird, die gesetzliche Ausnahmeregelung zu streichen.
00:28:24: Und das ist die Regelung, dass Begleitete trinken ab viertzehn.
00:28:28: Kurz mal vorweg, noch ist gar nichts abgeschlossen.
00:28:30: Die Änderung muss erstmal in eine Gesetzesform gegossen werden.
00:28:33: Aber man merkt jetzt schon, der politische Druck und die öffentliche Diskussion sind da und all das deutet stark darauf hin, dass dann Begleitete trinken bald verboten sein könnte.
00:28:43: Was ist das überhaupt?
00:28:44: Laut Jugendschutzgesetz dürfen Jugendliche unter sechzehn Jahren alkoholische Getränke grundsätzlich weder kaufen noch öffentlich konsumieren.
00:28:55: Aber es gibt eine Ausnahme.
00:28:57: Das ist so was wie ein Artefakt aus alten Gesetzestexten.
00:29:00: Jugendliche ab vierzehn dürfen in Begleitung einer sorgeberechtigten Person, also Eltern oder andere sorgeberechtigte Erwachsene, Bier, Wein oder Schaumweintrinken.
00:29:11: Sie dürfen aber auf gar keinen Fall spirituosen trinken, also kein Korn, keine, weiß ich, Newillimsbirne oder so was, das dürfen sie nicht.
00:29:19: Diese Regelung heißt also begleitetes Trinken.
00:29:22: Warum haben wir die Arbeit eigentlich?
00:29:24: Ursprünglich gedacht ist das als Kontroliter-Einstieg, um Jugendlichen zu erlauben und der Beobachtung auch mal alkoholhaltige Erfahrungen zu machen.
00:29:34: So was wie, keine Ahnung, Zwischenstritt.
00:29:36: Von gar nichts trinken bis ihnen zu saufen oder was.
00:29:39: Nee, so.
00:29:40: Aber Erfahrungen und Studien zeigen, dieser Mittelweg ist, sagen wir mal, geht so erfolgreich.
00:29:46: Außerdem, die Idee, den Einstieg in den Alkohol kontrollierter gestalten, wer sagt denn überhaupt, dass wir den Einstieg überhaupt gestalten müssen?
00:29:53: Weil der Effekt von Alkohol wird ja nicht weniger, nur weil Mama und Papa daneben sitzen.
00:29:58: Also, das ist, du solltest ja trotzdem Alkohol.
00:30:00: Ich hab hier übrigens, das muss ich auch noch mal sagen, ich hab hier gar keine Aktien als Musterschüler rüber zu kommen, ne?
00:30:05: Ich bin auch nicht weltfremd, ich weiß, was passiert so.
00:30:07: Ich bin auf einer Bauernschule groß geworden.
00:30:09: heißt nicht Bauern saufen alle, aber wenn man auf Höfen unterwegs ist, zu Abifäden und so, da knallts gerne mal.
00:30:16: In Deutschland wird getrunken und ich hatte auch mit Alkohol schon jeden Agrarzustand.
00:30:19: Das passiert, aber bei aller Liebe brauchen wir dafür eine helfende Einstiegsregel, also so offiziell.
00:30:25: Und genau jetzt kommen wir ja in die Diskussion.
00:30:27: In Studien und Erhebung wird argumentiert, dass das begleitete Trinken eben nicht wirklich zu einem verantwortungsvollen Konsum führt, sondern im Gegenteil Er sogar riskante Muster fördert.
00:30:39: Also quasi diese Überschrift, Alkohol gehört ja immer dazu.
00:30:43: Also quasi du kannst einen lustigen Abend haben, wenn du säufst.
00:30:46: So, zum Mitreden mal ein bisschen Futter.
00:30:49: Wo stehen wir mit dem Alkohol in Deutschland?
00:30:52: und was ist eigentlich der Schaden durch Alkoholismus?
00:30:54: Und da wird es spannend.
00:30:56: Weltweit übrigens, finde ich auch irgendwie, was mich das interessiert, weltweit das größte Alkoholproblem hat als Land die Mongolei.
00:31:05: Nach Angaben von World Population Review, das ist Stand.
00:31:08: Das ist Stand.
00:31:09: Das ist Stand.
00:31:10: Das ist Stand.
00:31:12: Das ist Stand.
00:31:14: Das ist Stand.
00:31:17: Das ist Stand.
00:31:18: Das ist Stand.
00:31:19: Das ist Stand.
00:31:20: Das ist Stand.
00:31:21: Das ist Stand.
00:31:22: Das ist Stand.
00:31:22: Das ist Stand.
00:31:24: Das ist Stand.
00:31:25: Das ist Stand.
00:31:25: Das ist Stand.
00:31:27: Das ist Stand.
00:31:27: Das ist Stand.
00:31:29: Das ist Stand.
00:31:30: Das ist Stand.
00:31:31: Laut Eurostat haben die mit siebenunddreißigkommach Prozent unter Alkoholtring in den höchsten Anteil, der sich richtig eingibt.
00:31:38: Also schön mal den Gong geben bei den Dänen.
00:31:40: Wir dürfen auch mitreden.
00:31:42: Unter all den OECD-Ländern sind wir auf Platz drei zählen.
00:31:44: Also Deutschland hatten Alkoholproblem.
00:31:47: Jetzt habe ich mal geguckt, welche Bundesländer betrifft das eigentlich, wenn man sich ja gerne mal verorten will.
00:31:52: Die top fünf Bundesländer, die ich aus den Recherchen rausgekommen habe, basierend auf so Krankenhausstatistiken, Pressemitteilungen und Berichten, könnte man in folgende Reihenfolge bringen.
00:32:02: Platz fünf Schleswig-Holstein.
00:32:04: In vielen Dokumenten über den Durchschnitt und auch schon also alkoholisch unterwegs.
00:32:09: Platz vier Brandenburg und Berlin.
00:32:11: Platz drei Thüringen und Sachsen-Anhalt zusammen.
00:32:14: Da gibt es gesundheitliche Profile, die auf einen erhöhten Anteil im Gegensatz zu den anderen Bundesländern hindeuten.
00:32:20: Dann haben wir Sachsen auf Platz zwei.
00:32:22: Da gibt es viele Hinweise in der Suchtberichterstattung und da gibt es eine große Belastung.
00:32:27: Und ein Land!
00:32:29: Bei dem, und da zitiere ich jetzt, es einen enormen regionalen Unterschied beim Trinkverhalten gibt und bei den gesundheitlichen Folgen stehen, ein Land sticht als Spitzenfall heraus.
00:32:39: Und das ist Mecklenburg-Vorpommern.
00:32:42: Mecklenburg-Vorpommern, Spitzenreiter bei alkoholbezogenen Krankenhauseinweisungen und Diagnosen.
00:32:48: Es ist ein trauriger erster Platz, hätte ich nicht gedacht.
00:32:50: Und dabei macht man sich ja immer lustig.
00:32:52: Oktoberfest und so, Bayern, Saufen, Tra-la-la.
00:32:54: Nee.
00:32:55: Und übrigens Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz relativ weit hinten.
00:32:59: Die Weinländer.
00:33:00: Überrascht.
00:33:01: Die deutsche Hauptstelle für Suchtfragen übrigens sagt, dass wir in Deutschland seventy-viertausend Todesfälle jährlich mit Alkohol haben.
00:33:09: Auch das finde ich irgendwie heftig.
00:33:10: Und jetzt kommen wir zum Schaden.
00:33:12: Weil es sind ja am Ende die Zahlen, die uns immer interessieren.
00:33:14: Der gesellschaftliche Schaden durch Alkolismus betreht laugt aktuellen Quellen, die ich so gefunden habe, über sechzehn Milliarden Euro.
00:33:23: Nur bei den direkten Ausgaben.
00:33:25: Direkte Ausgaben heißt jetzt ganz konkret Krankenhausversorgung, Krankenversorgung, Pflege und sowas.
00:33:31: In Deutschland, sechzehn Milliarden.
00:33:34: Breitere Schätzungen, also mit Produktivitätsverlust, Arbeitsausfälle, Frühverrentung und sowas, die sprechen von einem jährlichen Schaden von vierzig Milliarden Euro durch Alkoholismus.
00:33:48: Arbeitshöcherfiele, aber Steuer, Steuer, Steuer, Steuer, wir nehmen auch vier ein.
00:33:52: Soll ich dir mal sagen, was wir jährlich mit Alkoholsteuer einnehmen?
00:33:56: Früher hieß ja, ich glaube, die Brandweinsteuer.
00:33:57: Heute ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:33:58: In den Jahren ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:34:01: In den Jahren ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:34:02: In den Jahren ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:34:03: In den Jahren ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:34:04: In den Jahren ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:34:06: In den Jahr ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:34:07: In den Jahr ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:34:08: In den Jahr ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:34:09: In den Jahr ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:34:10: In den Jahr ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:34:12: In den Jahr ist es das Alkoholsteuergesetz.
00:34:13: Dann kannst du die zwei Milliarden dagegenrechnen, dann laufen wir aber auf ein gutes Minusgeschäft raus.
00:34:18: Heidewitzka.
00:34:19: Ach so, und in einer Falle dürfen wir auf gar keinen Fall tappen.
00:34:22: Saufen mit Kiffen vergleichen.
00:34:24: Ich weiß, da sind Leute, ich bin auch, ich rauche nicht und ich sauche nicht.
00:34:29: Ich habe mal ein Glas Bier in der Hand oder so, aber so.
00:34:32: Und ich rauche gar nicht.
00:34:33: Das heißt, ich habe in keiner der Parteien oder in keiner der Lager habe ich irgendeine Aktie.
00:34:38: Aber das zu vergleichen geht immer in die Hose und das Ganze fast will ich auch jetzt gar nicht wirklich aufmachen.
00:34:43: Ah, fast, lustig.
00:34:44: Aber auch nach der Lockerung jetzt mit Kiffen und so, ne?
00:34:48: Minderjährige unter achtzehn, unter achtzehn dürfen weder legal Cannabisbesitzen noch konsumieren.
00:34:56: Der Konsum und Besitz bleibt für die Verboten und Abgabe von Cannabis ist ein minderjähriges Strafbar.
00:35:03: Der Konsum übrigens, also Kiffen in der Nähe von Minderjährigen, also in Fußgängerzonen, an Schulen sowieso Spielplätzen und so, ist eingeschränkt oder komplett untersagt.
00:35:12: Ich hatte schon sensationelle Abende mit Alkohol, ohne aber auch.
00:35:16: Faktisch ist, Alkohol ist für junge Körper besonders schädlich, Gehirn, Leber, Hormonialesystem, alles noch in der Entwicklung.
00:35:23: Braucht man alles vielleicht auch gar nicht dann offiziell.
00:35:26: Und mal ganz ehrlich, Eltern brauchen doch für zu Hause sowieso keine offizielle Regel.
00:35:30: Wenn man mal darüber spricht, ob Fatih jetzt irgendwie einen kleinen Schluck vom Bischen abgibt, dann ist das halt einmal so.
00:35:36: Ach so, na gut, aber warum diskutieren wir eigentlich über Saufen ab Vierzehn?
00:35:40: Ab Sechzehn darfst du dann ja offiziell.
00:35:42: Das ist halt so bescheuert.
00:35:45: Ja, über solche Kleinigkeiten, ne?
00:35:48: Alkohol und Saufen.
00:35:49: Wie komme ich jetzt möglichst elegant zum Oktoberfest?
00:35:52: Weiß ich nicht, weiß ich nicht.
00:35:54: Ah, ich versuch's mal.
00:35:58: Das ist der Stand am Montagabend.
00:36:00: Jetzt nehme ich gerade auf, am Montagabend.
00:36:02: Knapp vierzigtausend Leute finden das gut.
00:36:09: Ja, es ist ja.
00:36:11: Während viele das also spitze finden, frag ich mich langsam, ob wir unseren Politikern nicht langsamer Social Media wegnehmen müssten.
00:36:17: Es ist doch wirklich immer dasselbe, oder?
00:36:19: Grundsätzlich, und das meine ich völlig ernst.
00:36:21: Ich habe so ein Muster erkannt bei Politikern und Social Media.
00:36:24: Die bräuchten eigentlich mal eine Schulung, so bewusstes mediales Handeln.
00:36:28: Die machen Sachen, posten gerne mitten in der Nacht, wenn sie gerade eine coole Idee haben und reagieren dann empört oder ganz überrascht, wenn es so mittelgut ankommt.
00:36:36: Im besten Fall löschen sie dann den Post, entschuldigen sich, relativieren und haben es alles ganz anders gemeint.
00:36:45: Einer allerdings relativiert gar nichts.
00:36:48: Der legt eigentlich immer nach.
00:36:51: Der Ministerpräsident des Freistaats Bayern hat jetzt einen Wiesnild.
00:36:56: Nee, obwohl ... Hit weiß ich jetzt nicht.
00:36:59: Nee, Hit, nee.
00:37:02: Also, der Mann, der schon mal ein riesiges Oster-Ei mit seinem Porträt darauf verlost hat, der gerade erst Söder Kebab als Marke gesichert hat, der auf jedem Foto was zu essen im Mund hat, der hat jetzt ein Lied aufgenommen.
00:37:16: Hochprofessionell.
00:37:18: Sweet Caroline, ne?
00:37:20: Sweet Caroline.
00:37:21: Ja, hören wir noch mal rein.
00:37:57: Also, Sweet Caroline ist ein Banger.
00:38:00: Sing ich auch mit Gude Laune Vollgas.
00:38:04: Kurz zum Lied selber.
00:38:06: Neunzehnneunsechzig hat Neil Diamond das Lied geschrieben.
00:38:09: Eigentlich ein Liebeslied.
00:38:10: Suite Caroline ist übrigens inspiriert von Caroline Kennedy, der Tochter von John F. Kennedy.
00:38:15: Diese politische Ebene würde Söder auch gefallen in der Strahlkraft.
00:38:19: Könnte ich mir vorstellen.
00:38:21: Das zweite Leben von diesem Hit, also nach dem Radio damals, kam es Jahrzehnte später, und zwar in den Stadien.
00:38:27: In den USA hat das Baseball-Team die Boston Red Sox den Song zum absoluten Fan-Kult hochgehoben.
00:38:33: Ab dem siebten Inning, das sind so einzelne Spielabschnitte, singt das ganze Stadion Suite Caroline.
00:38:39: Die Videos dazu sind super, ich liebe die Energie.
00:38:42: Von dort wandert dann die Tradition nach England, Fußball, dann auch zu uns nach Deutschland.
00:38:46: Und spätestens seit der Frauenfußball-AM in dem Jahr-Zweißen-Zweißen-Zwanzig, als neunzigtausend Menschen das Lied schreien, wird das sowas wie keine Ahnung, so ein Sieges-Mantra.
00:38:56: Aus einem Liebeslied ist eine globale Stadion-Hymne geworden.
00:38:59: Soweit so gut.
00:39:02: Dieses Lied jetzt hat der Baron von Bayern jetzt aufgenommen.
00:39:07: Ich dachte mit seinem Weihnachtsgesinge, ich glaube letztes Jahr hatten wir es endlich hinter uns.
00:39:11: und ich stelle mir schon die Frage, warum muss er das denn jetzt auch noch machen?
00:39:15: Ich meine, ich kann nicht singen.
00:39:17: Ich hatte im Fernsehen aber wenigstens ein Waschbärkostüm an.
00:39:20: Und das war zur Unterhaltung.
00:39:21: Und es war vielleicht immerhin niedlich, weil ich ein Waschbär war.
00:39:25: Und ich weiß auch bei der ganzen Diskussion, man wählt Menschen.
00:39:29: Da ist jetzt ein Politiker, der singt.
00:39:30: Die sollen ja mir sympathisch sein und so.
00:39:33: Aber was ist denn, wenn jetzt sehr oft die Grenze zwischen Person und Amt verwischt und all diese Aktionen noch nur auf gefällt mir ist und Likes gehen?
00:39:41: Wo soll ich denn da jetzt noch andocken?
00:39:42: mit?
00:39:43: ich kritisiere ihr Sachargument?
00:39:45: Wo ist denn das da?
00:39:46: Finde ich jetzt nicht.
00:39:47: Ich mache jetzt mal ein Experiment mit ihr zusammen.
00:39:50: Ich mache jetzt einen inneren Monolog einmal pro, einmal kontra und danach wissen wir vielleicht, wo wir stehen.
00:39:56: Ob das jetzt sein darf, soll oder nicht.
00:39:58: Keine Vorwarnung.
00:40:00: Die Pro-Seite ist so wie ich mir in Bayern vorstelle.
00:40:02: Da müssen wir jetzt gemeinsam durch, das traue ich jetzt.
00:40:30: Wenn ein Ministerpräsident beim größten Volkfest der Welt Sweet Caroline anstimmt, dann verbindet er sich mit Millionen von Menschen, die genau dieses Lied als Gemeinschaftsgefühl kennen.
00:40:41: Es ist Authentizität in Aktion.
00:40:44: Wer das als PR belächelt, übersieht, dass Politik eben auch nicht nur Sacherarbeit ist, sondern auch Emotion, Nähe und Symbolik.
00:40:52: Gerade in Zeiten von Vertrauenskrisen in die Politik braucht es Figuren, die nahbar sind.
00:40:56: Musik ist eine Sprache, die jeder versteht.
00:40:59: Söder beweist damit Volksnähe, Humor und die Fähigkeit, Politik auch mal durch eine andere Brille zu zeigen.
00:41:05: Wer will, dass Politik die Menschen jetzt erreicht, muss auch dorthin gehen, wo Menschen sind.
00:41:09: Und das ist ja nun mal im Festzett mit Bier, mit Brezen und Gesang.
00:41:15: Es sind gute Argumente dabei.
00:41:17: So, jetzt kommt Hochdeutsch-Kontra.
00:41:20: Meine Damen und Herren, Politik ist Verantwortung.
00:41:23: Sie ist die Kunst, komplexe Probleme zu lösen, Interessen auszugleichen und Krisen zu bewältigen.
00:41:30: Wer dabei das Mikrofon ergreift, um vor großer Masse Sweet Caroline zu schmettern, begibt sich damit auf gefährliches Terror.
00:41:38: Das politische Droh zur Show zu verkommen.
00:41:41: Und wenn der Regierungschef eines Bundeslandes jetzt mehr Schlagzeil mit einem Lied macht, als mit seinem inhaltlichen Entscheidenden, dann stimmt das Verhältnis nicht mehr.
00:41:49: Wir dürfen Politik nicht auf Entertainment reduzieren.
00:41:52: Der Vorwurf der Selbstinszenierung ist jetzt vielleicht nicht von der Hand zu weisen.
00:41:58: Eine professionelle Produktion mit Studiokamera und Produzent ist kein spontanes Festzeltständchen, sondern eine geplante PR-Aktion.
00:42:06: Das mag Klicks bringen, aber es untergräbt auch die Seriosität des Amtes.
00:42:11: Ein Ministerpräsident ist nicht Entertainer, sondern der oberste politische Repräsentant eines Landes.
00:42:17: Zudem, solche Aktionen sind keine Antwort auf die echten Probleme.
00:42:22: Also steigende Energiepreise, Klimakrise, internationale Konflikte.
00:42:26: Wer da gerne mal ein singt, vermittelt schnell den Eindruck, die Politik hätte Wichtigeres verdrängt.
00:42:30: Und das kann Vertrauen zerstören.
00:42:33: Kurzum, Politik ist kein Karaoke-Witbewerb.
00:42:36: So.
00:42:38: Wo stehen wir jetzt?
00:42:39: Was denkst du?
00:42:40: Ernst gemeint.
00:42:41: Schreibt mir mal.
00:42:42: Ist das cool, dass einer singt, wenn er so ein hohes Amt hat?
00:42:45: Oder hier, unser Außenminister, Wadefohl.
00:42:49: Der hat da jetzt auch so ein TikTok-Ding laufen und macht so funny Videos, wie Sachen entschieden werden.
00:42:54: Ich weiß nicht.
00:42:56: Ich will nicht, dass Politiker lustig sind.
00:42:58: Ich will nicht, dass sie Funky-Content machen.
00:43:00: Ich will, dass sie einen scheiß Job machen.
00:43:02: Die sollen nicht lustig und permanent in irgendeiner Unterhaltung sind nur rumhängen.
00:43:06: Macht doch einfach das, wofür wir euch gewählt haben und die Unterhaltung machen.
00:43:10: dann andere.
00:43:10: Meine Meinung.
00:43:10: Und dann das hier noch.
00:43:11: Im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr im Jahr.
00:43:23: Das verrät uns jetzt die deutsche Stiftung Organtransplantation, DSO.
00:43:28: Ein leichter Anstieg ist das, gegenüber im Jahr ist es also gut.
00:43:32: Diese Zahl der Spenden bezieht sich auf postmortale Organspenden, also Spenden, die nach dem Hirntod der Spenderin oder des Spenders erfolgt sind.
00:43:41: Lebensspenden, wie zum Beispiel eine Niere von einer lebenden Person, sind in dieser Erhebung nicht enthalten.
00:43:47: Jede Transplantation, das müssen wir alle festhalten, rettet Leben.
00:43:51: Und zwei tausendfünfundzwanzig zusätzliche Organe bedeuten, dass vielleicht hunderte Menschen eine zweite Chance bekommen.
00:43:58: Ende August, zwei tausendfünfundzwanzig, standen laut Eurotransplant rund achttausend einhundert Menschen auf einer Warteliste für Einspenderorgan und warten sehnsüchtig.
00:44:08: Und bevor ich jetzt hier alleine ein Impulsreferat darüber halte, warum Organspende wichtig ist, fragen wir doch jemanden, der Einmal auf so einer Liste stand und ich sage, hallo Jonathan.
00:44:18: Hi Daniel, schön, dass ich da sein darf.
00:44:21: Nein, ich muss mich bitte bei dir bedanken, weil du nach sehr kurzfristiger Hanfrag von mir einfach gesagt hast, ja klar, das machen wir.
00:44:28: Wir beide kennen uns, korrigiere mich, wenn ich falsch liege, seit Mai letztes Jahr, im Jahr ist es im Jahr ist es
00:44:33: im Jahr.
00:44:34: Genau, da hast du uns mal hier zu Hause besucht und wir hatten wirklich einen schönen Tag mit vielen Erlebnissen und einer schönen Radtour durch das Osnaburger Land.
00:44:43: Ich möchte dir sagen, dass dieser Tag noch lange in mir nachgewirkt hat.
00:44:48: Vielleicht zur Erklärung, wir waren bei dir, weil wir auf das Thema Organspende aufmerksam machen wollten und ich dir an dem Tag versprochen habe, dass ich das weiterhin machen werde.
00:44:56: Also ist das hier so ein bisschen das Einlösen meines Versprechens, dass ich mich weiter um Organspende kümmere.
00:45:01: Und dieser Tag ist mir deswegen so eine Erinnerung, weil du erst mal unglaublich hart sicher Mensch bist.
00:45:06: Ich habe deine Frau kennengelernt.
00:45:08: Lieben Gruß Denise, hallo.
00:45:11: Und das, was ihr und was, was du erlebt hast, imponiert mir auf ganz vielen Ebenen.
00:45:16: Magst du uns einmal kurz mitnehmen?
00:45:18: Wann war dir klar, denn du standst ja auf so einer Liste, wann war dir klar, dass dein eigenes Herz, das dir Gott, die Natur, wer auch immer gegeben hat?
00:45:28: Ich erinnere mich, du bist ein gläubiger Mensch, ne?
00:45:29: Genau,
00:45:30: also das kommt.
00:45:31: Ich erinnere
00:45:31: mich gerade daran.
00:45:34: Wann wusstest du, dass dein Herz nicht die Kraft hat für dein Leben?
00:45:39: Das war so... krank war ich ja eigentlich schon seit, zwei tausend acht und zwei tausend achtzehn.
00:45:45: Als ich reanimiert wurde, wurde mir im Anschluss von den Ärzten auch klar verdeutlicht, dass es mit dem Herzen auf Dauer nicht weitergeht.
00:45:53: Und Ende zwei tausend zwanzig war es dann so, dass die Ärzte gesagt haben, wir müssen dich jetzt auf die Transplantationsliste setzen, weil es so nicht weitergehen kann.
00:46:03: Und glücklicherweise habe ich dann Ende zwei tausend zwanzig dann ein Herz bekommen, was eine lebensrettende Maßnahme war, damit ich weiter auf dieser Welt sein kann.
00:46:13: Du hast ein ganz tolles Buch geschrieben, das möchte ich gleich vorweg sagen.
00:46:16: Das heißt, trotz Dunkelheit gibt es Licht.
00:46:18: Also du hast über deine eigene Geschichte geschrieben und möchtest Menschen darüber informieren, was Transplantation bedeutet, Organspende bedeutet, aber vor allem deinen eigenen Weg zeigen.
00:46:28: Vielleicht noch mal einen ganz kurzen Schritt zurück.
00:46:30: Wenn ich mich richtig entsinne, du bist auch damals auf dem Bolzplatz umgekippt, zum Beispiel beim Fußball.
00:46:35: Das war im Jahr... Das war
00:46:37: im Jahr... Das war
00:46:38: im Jahr... Das war im Jahr... Das war im Jahr... Das war im Jahr... Das war im Jahr... Das war im Jahr...
00:46:57: Was das für ein Gefühl ist, wenn der eigene Körper keine Kraft mehr hat.
00:47:01: Man hört das immer und man liest das immer, aber mit deinen eigenen Worten zu erklären, deinen Körper hat dir gesagt, ich hab hier gar keine Kraft mehr für gar nichts.
00:47:09: Selbst aufstehen ging nicht mehr.
00:47:10: Es war am Ende wirklich so, wenn man ein halbes Brötchen im Krankenhaus ist und sich vor Erschöpfung fast übergeben muss, sagt man sich dann selbst, okay, lange geht das nicht mehr gut.
00:47:23: Der Körper war wirklich am Ende und das ist eben, dass man ist ja nicht ohne Grund auf dieser Liste für ein neues Organ, sondern man ist totkrank und die Zeit bis zur Transplantation ist eben ein Wettlauf gegen die Zeit, da so wenig Organe vorhanden sind und dementsprechend wird einem Tag für Tag dann auch im Krankenhaus wieder vor Augen geführt, wie krank man ist und wie dringend man ein neues Organ benötigt.
00:47:46: Ich... Erinnere mich an eine Frage, die ich deiner Frau gestellt habe.
00:47:50: Sie weiß nämlich ganz genau noch, um welche Uhrzeit du sie angerufen hast.
00:47:53: Und das hat sich in meinen Kopf eingebrannt.
00:47:56: Das war, sechs Uhr, siebundvierzig?
00:47:59: Genau.
00:47:59: Ich habe die Nachricht schon im Krankenhaus gegen sechs Uhr bekommen.
00:48:04: Da aber am Anfang nicht genau klar ist, ob das wirklich was wird mit der Transplantation, hat mein Pfleger gesagt, warte erst mal noch einen Moment.
00:48:11: Nur, wenn man dann alleine im Zimmer ist, im Krankenhaus, mit dieser Nachricht.
00:48:16: Ich hab das eine halbe Stunde ausgehalten und musste dann zu Hause anrufen, weil ich konnte es nicht mehr für mich behalten.
00:48:20: Ich musste anrufen und sagen hier, es gibt ein Angebot für mich, für ein neues Herz.
00:48:24: Und es war also ein absolutes Gefühlschaos.
00:48:29: Glücksgefühle natürlich, dass man die Chance hat, weiterzuleben.
00:48:32: Aber auf der anderen Seite ist halt auch ein Mensch verstorben, den man dann auch denkt.
00:48:36: Also das zählt immer mit dazu.
00:48:38: Und diese Gedanken gehen einem dann durch den Kopf.
00:48:42: Und man macht sich sehr, sehr viele Gedanken in dem Moment.
00:48:45: Das Herz hast du jetzt drei Jahre.
00:48:47: XXI.
00:48:48: und XXI.
00:48:48: Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte,
00:48:52: Jahrzehnte, Jahrzehnte,
00:48:53: Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte,
00:49:05: Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte, Jahrzehnte.
00:49:11: Grundsätzlich sagt man, zehn bis fünfzehn Jahre ist schon realistisch, wenn man das schafft.
00:49:15: Ich gebe mir halt große Mühe, dass ich mich gesund ernähre, viel Sport treibe und versuche, glücklich und mit gesundem Humor durch die Welt zu gehen, um eben auch meinen Anteil zu liefern.
00:49:26: Es gibt letztendlich auch Patienten, die noch länger mit dem organen Leben.
00:49:29: Man weiß es nicht genau und deswegen muss man diese Lebenszeit schätzen, genießen und mit möglichst tollen Menschen verbringen, um es einfach schön zu haben.
00:49:39: Ja, richtig so.
00:49:40: Ich kann mich noch erinnern, ich habe ein Ehrrad gefahren und bin dann im Osnabrücker Land, bin ich ein bisschen gescheitert und du warst mit dem Rennrad neben mir und bist die Berge hochgespräntet.
00:49:48: Also fit bist du auf jeden Fall, das finde ich gut.
00:49:52: Man gibt sich halt Mühe, auch fit zu werden, um das Herz zu trainieren, um Ausdauer zu kriegen.
00:49:56: Und das ist eben schön, dass so was halt möglich ist.
00:49:58: So ein bisschen ist es gewesen, wie ein kleines Kind das Lernfahrrad zu fahren.
00:50:03: Das ist was Neues für einen.
00:50:04: Und aufgrund dieser langen Zeit, wo ich keinen Sport machen durfte, sind es ganz neue Momente, ganz neue Erfahrungen für mich gewesen.
00:50:11: Und man hat so viel Lust auf so was wie Sport treiben.
00:50:14: Und deswegen war das auch ein sehr, sehr schöner Ausflug mit dir, hier durch die Gegend zu radeln.
00:50:19: Du erlebst also gerade viel Licht in deinem Leben, weil du dank dieses Organs, dank deines neuen Herzens, ein Leben führen kannst.
00:50:26: Du wirst im Fall der Fälle jetzt nicht mehr am Leben.
00:50:28: So offen müssen wir das formulieren.
00:50:30: Jetzt ist es so, die neuen Zahlen sagen, ein bisschen mehr Organspende haben wir bekommen in Deutschland, zwei tausendfünfundzwanzig Organe bis August.
00:50:39: Jetzt ist es so, viele machen sich darüber gar keine Gedanken.
00:50:42: und die Frage an dich jetzt, bist du sauer auf Menschen, wenn sie sagen, sie wollen kein Organspenden?
00:50:49: Ne, also sauer bin ich da auch nicht.
00:50:51: Es kann ja jeder frei entscheiden, ob er seine Organe spenden möchte oder nicht.
00:50:54: Und ich respektiere das auch.
00:50:57: Ich bin ja häufig im Austausch auch mit Menschen und informiere über dieses Thema.
00:51:02: Und da sage ich auch immer, wie das ist okay, wenn ihr euch dagegen entscheidet.
00:51:05: Nur wichtig ist, dass ihr euch einmal da entscheidet zu diesem Thema und euch informiert.
00:51:10: Es gibt genug Quellen.
00:51:13: Es ist halt das Bundesinstitut für öffentliche Gesundheit, liefert unfassbar viele Informationsquellen, wo man sich die Informationen holen kann, um sich einzulesen zu dem Thema.
00:51:24: Man sollte sich halt immer selbst fragen, was ist, wenn ich durch einen Unfall vielleicht selbst in die Situation gerate, dass ich ein neues Organ benötige?
00:51:30: Wie würde ich dann entscheiden?
00:51:32: Wie würde ich entscheiden, wenn jemand aus meiner Familie ein Organ benötigt?
00:51:35: Und wenn man das macht und dann zu dem Ergebnis kommt, ich möchte meine Organe trotz nicht spenden, es ist in Ordnung.
00:51:40: Aber wenigstens hat man sich darüber informiert und sich entschieden.
00:51:43: Das ist ganz wichtig.
00:51:45: Zumal, wenn man es selber nicht tut, gibt man diesen Staffelstab der Verantwortung an diejenigen weiter, die sich dann darum kümmern müssen, was ist, wenn du jetzt in einem Unfall vielleicht nicht mehr derjenige bist, der das entscheiden kann.
00:51:58: Und das ist, glaube ich, das Allerwichtigste.
00:51:59: Absolut.
00:52:00: Und diese Entscheidung, diese mentale Herausforderung für die Familie, das dann zu entscheiden in so einer Situation, falls es wirklich eintritt, dass ein Familienmitglied verstirbt und zum Organspender möglicherweise wird, Das dann noch zusätzlich zu entscheiden, neben dem Verlust des Menschen, ist unfassbar schwer und das ist durch vorherige Kommunikation und Information möglich, da einfach einmal sich zu entscheiden.
00:52:25: Du warst so lieb und hast mich auf eine ehrliche Reise mitgenommen.
00:52:27: Ich hatte mich gleich am Anfang gesagt, dass ich selber eine diffuse Angst davor habe, einen Organ zu spenden.
00:52:32: Ich habe diesen Spenderausweis jetzt, wir haben auch ein Foto zusammen gemacht, jetzt habe ich nicht nur symbolisch gemacht, also ich habe den und ich habe gesagt, ja, wenn was mit mir sein sollte, bitte nehmt, was alles dazu gebrauchen ist.
00:52:42: Meine Lunge ist es mutmaßlich nicht als Asmatiker, aber egal, mir wurscht.
00:52:46: Jetzt ist es aber so, wenn man eben sich... vielleicht mit so einer Angst plagt, weil tatsächlich sagen das viele, die haben Angst, dass sich dann Ärzte weniger Mühe geben, weil da ist ja sowas wie ein Ersatzteilager, was da jetzt liegt.
00:52:59: Kann man diese diffuse Angst nehmen?
00:53:02: Absolut, also man muss halt bedenken, dass das gesamte Personal im Krankenhaus, im Rettungsdienst, wo auch immer, die geben sich als erstes erstmal die Mühe, das Leben zu retten, die versuchen den Menschen am Leben zu erhalten, die versuchen den Menschen ja nicht sterben zu lassen.
00:53:16: Und da guckt nicht primär jemand, auch hat er einen Organspenderausweis.
00:53:20: Erst mal geht es darum, das Leben zu retten.
00:53:22: Als Zweites ist es wichtig zu sagen, in Deutschland wird man nur Organspender, wenn man Hirntod ist.
00:53:27: Der Hirntod muss von zwei unabhängigen Fachärzten diagnostiziert werden.
00:53:31: Und das geht eben nur auf der Intensivstation mit geregelten Ablauf, wie das ganze diagnostiziert wird.
00:53:38: Und da... ist niemand, der jemanden extra verstärben lässt, um an die Organe zu kommen.
00:53:45: Das ist einfach ein Hirngespinst, was nicht der Wahrheit entspricht und
00:53:50: ich hoffe,
00:53:50: das konnte ich damit ausräumen.
00:53:52: Das kannst du auf jeden Fall.
00:53:54: Ich freue mich riesig, dass wir heute sprechen und wir haben wenigstens ein bisschen einen Anstieg für Organspinnen in Deutschland.
00:54:00: Das sollte für uns ein Erfolg sein.
00:54:02: Und ich erfreue mich das riesig daran, dass du gut drauf bist und ich sehe, ich hab Spionier, wenn ich ehrlich bin.
00:54:07: Ich weiß ja, dass deine Frau Fußball spielt und die hat schon zwei Booten gemacht in der Saison, kann das sein?
00:54:12: Ja, es ist immer wieder das Gleiche.
00:54:16: Dann sind es gute Spieler und schlechte Spieler.
00:54:18: Häufig, also Frauenfußball ist wirklich so, die kommen mit blauen Beinen nach Hause, das ist immer wieder, ich frag mich wirklich, ist das Fußball oder doch irgendwie heimlich eishockey Karriere oder so?
00:54:27: Also es ist wirklich hart, was dazu Sache geht.
00:54:31: Doch durch wachsender Start in die Saison, aber gestern haben sie zwei Zweigespielter vor die Woche.
00:54:36: Ich glaube, acht Eins war das.
00:54:38: Es sieht ganz gut aus.
00:54:39: Mal gucken, wie es nächste Woche ist.
00:54:41: Ich wünsche dir ein ganz tolles Ende dieses Jahres.
00:54:45: erstmal, dass du eine schöne Adventszeit hast später dann und einen schönen Herbst.
00:54:48: Und vielen Dank, dass wir sprechen.
00:54:50: Ich glaube, es ist super wichtig, dass man sich ganz bewusst mit Organspender auseinandersetzt.
00:54:53: Und wenn man nicht drüber redet, hat man es nicht gehört.
00:54:55: Und dann ist das irgendein Thema von tausend, dass man nicht angeht.
00:54:57: Vielleicht gehen wir es alle ein bisschen zusammen an und ich glaube, dann reicht das schon.
00:55:01: Herzlichen Dank, Daniel.
00:55:02: Und danke für deinen Einsatz.
00:55:05: Pass auf dich auf.
00:55:07: Ja, und schon ist hier wieder eine knappe Stunde vorbei.
00:55:12: Das ist Zeittag für heute.
00:55:13: Ich habe einen Gedanken noch.
00:55:15: Irgendwas persönlich.
00:55:17: Ich bin am... Am Wochenende bin ich einer Person in die Arme gelaufen im Park bei mir um die Ecke.
00:55:24: Ich fahre mit dem Hund unterwegs und wenn man Gassi geht lernt man Leute kennen.
00:55:27: Alle Hundebesitzerinnen und Hundebesitzer wissen, hast du einen Hund, kennst einen ganzen Park, kennst einen ganzen Stadtteil.
00:55:31: So ist es einfach.
00:55:32: Hunde sind Kommunikationsträger.
00:55:35: Und meist, weiß man, geht es ja vielleicht auch so, wenn du einen Hund hast, meist kennt man nur die Hundennamen, bei den Menschen ist man sich gar nicht mehr so sicher.
00:55:40: Ist einfach der Mensch.
00:55:42: zu dem Hund.
00:55:44: Ich habe also eine Person getroffen im Park, die habe ich länger nicht gesehen.
00:55:48: davor fast täglich und jetzt länger nicht.
00:55:51: und dann laufen wir sonst in die arme und ich frage ich sage hey schön dich zu sehen wie geht's so?
00:55:57: jetzt ist das passiert was man oft gar nicht erwartet dass da jemand wirklich antwortet wie es einem geht.
00:56:03: und das fand ich ganz beeindruckend denn die person hat mir gesagt ja ich bin in diesem sommer in richtig krasses loch gefallen so burn out und so mit nicht aus dem bet aufstehen können und so.
00:56:17: Und das hat mir maximal imponiert.
00:56:20: Weil wir uns dann völlig wahrlos in dem Moment auf dem Boden gesetzt haben, auf dem Weg.
00:56:27: Also wir haben uns nicht auf dem Sims oder so gesetzt, keine Parkbank gesucht, sondern einfach, okay, das ist jetzt ein Moment, den wir uns mal unterhalten über ernste Sachen.
00:56:35: Und wir haben ja kein freundschaftliches Verhältnis wirklich, ich habe nicht mal die Nummer von der Person.
00:56:40: Also wüsste ich jetzt nicht, hab ich mal abgespeichert vielleicht, aber ich wüsste jetzt nicht wo.
00:56:45: Man sieht sich da und man grüßt sich und man hat dann so dieses klassische, ach Mensch, und überhaupt.
00:56:50: Sich dann aber mal ganz kurz fünf Minuten völlig ernst und nur einer Person gewidmet zu unterhalten.
00:56:56: Das war, wie ich finde, ein ganz toller magischer Moment.
00:57:00: Und ich würde mir von Herzen wünschen, wenn wir diesen Dialog hinkriegen würden.
00:57:03: Es gibt so viele Themen, bei denen wir so weit auseinander liegen mit unseren Meinung.
00:57:08: In Teilen zu Recht, in Teilen, weil wir uns irgendwie auch nur in so einer eigenen Bubble bewegen.
00:57:12: Und wir kriegen ja immer nur die Inhalte reingespült, die wir alle sowieso schon kennen und geil finden.
00:57:16: Das sind immer dieselben Accounts, die uns immer dieselben Geschichten erzählen.
00:57:19: Und die Person nebenan oder was, die hat dann eben andere Leute, die mit den anderen Inhalten, die immer dasselbe sind.
00:57:26: Und ich hab das Gefühl, dass wir irgendwie langsam keine gemeinschaftliche Realitäten haben.
00:57:31: Jeder lebt so in seiner Bubble und findet die andere Bubble komisch, weil die sich auf ganz andere Sachen beziehen.
00:57:35: Also wir haben gar nicht mehr so in Englisch Common Ground.
00:57:38: Also haben wir die gleiche Basis, auf der wir diskutieren und uns wiederfinden.
00:57:44: Und finden wir dann noch die Möglichkeit miteinander zu reden.
00:57:47: Und die es permanent anschreien, hasse ich wie die Pest.
00:57:49: Ich lese da hier ein bisschen rum, ich mekel hier ein bisschen rum.
00:57:53: Aber was ich vor allem will, ist, dass wir uns unterhalten und dass wir feststellen, es gibt immer eine andere Seite von einem Thema.
00:58:00: Bei den ganz, ganz großen Sachen und bei den ganz, ganz kleinen Sachen.
00:58:04: Und wenn wir es nicht hinkriegen, uns an einen Tisch zu setzen und sagen, okay, warum findest du das denn?
00:58:09: Und dann aber anhand von Fakten zu sagen, ja, deswegen ist das gut, deswegen ist das nicht so gut.
00:58:14: Wenn wir das nicht hinkriegen, dann sind wir, dann sind wir am Arsch, glaube ich.
00:58:20: Dann haben wir uns gegenseitig verloren, dann leben wir noch nebeneinander her und hoffen aufs Beste.
00:58:25: Und das kann ja auch nicht die Lösung sein.
00:58:28: Vielen Dank nochmal an Jonathan, dass er sich die Zeit genommen hat.
00:58:30: Das finde ich ganz beeindruckend und danke an dich, dass du zuhörst.
00:58:34: Das ist Zeittag für heute.
00:58:36: Wir hören uns am Freitag wieder.
00:58:38: Dann gucken wir, was uns die Woche noch so hingelegt hat.
00:58:41: Und wie wir ins Wochenende starten.
00:58:42: und bis dahin wünscht ihr eine schöne Zeit.
00:58:45: Genießt den Herbst.
00:58:46: Laht dir mal den neuen Song vom Söder runter.
00:58:49: Sweet Kerl.
00:58:50: Ach komm, wir hören nochmal kurz rein.
00:58:53: Ah, nee, Spaß.
00:58:54: Nee, nee, nee.
00:58:55: Eine Sekunde reicht.
00:58:58: Tschüss, schönen Tag.
00:58:59: Ach so, und lass mal ein Like da und ein Follow und so.
00:59:02: Und sag mal, Leute, wenn dir das gefallen sollte, dass dir das gefällt, weil er kann ja nicht schaden.
00:59:07: Ist ja alles Eigenmarketing.
00:59:10: Bis dann.
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